Wir waren im LEGOLAND Deutschland in Günzburg und haben uns die Corona-Einschränkungen mal genauer angeschaut: Ein Erlebnisbericht.
Die AFOL-Szene ist von Corona genauso betroffen wie viele andere Hobbybereiche, sei es der Breitensport oder die Kultur. Auch die Freizeitparks waren lange geschlossen, mittlerweile dürfen sie mit Hygienekonzepten und eingeschränkten Besucherzahlen wieder öffnen. So auch das LEGOLAND Deutschland in Günzburg. Wir sind also hin und haben uns mal umgeschaut. Auch wenn der Spaßfaktor im Vordergrund stehen sollte, die Einschränkungen merkt man an allen Ecken und Enden.
Inhaltsverzeichnis
Baustein für Baustein – die Regeln
Die meisten Regeln sind bereits bekannt: der Mund-Nasen-Schutz ist mittlerweile ein normaler Alltagsgegenstand geworden und darf auch nicht im LEGOLAND Deutschland fehlen. Des Weiteren sind spontane Besuche nicht möglich, man muss, auch als Jahreskarteninhaber, bereits vorher ein Tagesticket online bestellen. Dieses lässt sich über den Scanner am Eingang einlesen. Natürlich gelten ebenfalls die Abstandsregeln und die Aufforderung zur Eigenhygiene.
Die Fahrgeschäfte und Restaurants
Während das Miniland ohne Einschränkungen besichtigt werden kann, gelten bei den Fahrgeschäften und weiteren Attraktionen den Umständen entsprechend angebrachte Regeln. Eine Nutzung ohne Mund-Nasen-Schutz ist nur für Kinder unter sechs Jahren möglich. Außerdem wird darauf geachtet, dass nur die Angehörigen eines Hausstandes oder einer Gruppe zusammenfahren, es werden keine Gruppen gemischt. An jedem Eingang stehen außerdem Handdesinfektionsspender bereit. Die Mitarbeiter achten penibel und strikt auf die Nutzung. Fahrgeschäfte für kleine Kinder werden nach jeder Nutzung abgewischt und gereinigt. Im Piratenland wurden alle Spritzpistolen gesperrt, so dass man keine nassen Kämpfe mit anderen Besuchern austragen kann. Gerade hier wäre ansonsten eine Einhaltung der Sicherheitsabstände nicht möglich gewesen.
Die Wartezeiten an den Fahrgeschäften leiden nicht unter diesen Maßnahmen, da generell weniger Besucher im Park sind. Nach meinen Beobachtungen halten sich die meisten Besucher auch an die Regeln und zeigen Verständnis. Des gleiche gilt in n den Restaurants. Nur am Platz darf sein Mund-Nasen-Schutz abgenommen werden.
Die Shops
Sind wir ehrlich, viele von uns fahren auch mit dem Einkaufsgedanken ins LEGOLAND Deutschland. Für die Shops gelten besondere Zugangsregeln. So sind in den Läden nur eine eingeschränkte Anzahl an Besuchern erlaubt. Das klappt sehr gut und wird eingehalten.
Zwei Besonderheiten gibt es jedoch: Die „Fabrik“, also den Steineverkauf betritt man nicht mehr über das Kino, sondern direkt über den Ausgang. Dort steht eine sehr freundliche Mitarbeiterin und verteilt nummerierte Steine. So wird kontrolliert, dass nur die erlaubte Menge an Kunden im Shop ist.
Außerdem erhält man am Eingang ein Paar Einmalhandschuhe. So ist ein hygienisches Wühlen in den losen Steinen möglich. Durch die Beschränkungen war das Einkaufserlebnis aber sehr entspannt. Man hatte Platz, es gab kein Gedrängel und man hatte Zeit, sich mit dem Angebot zu beschäftigen. Das hat wirklich Spaß gemacht. Leider scheint es jedoch schwierig zu sein, die Handschuhe in den dafür bereit gestellten Mülleimern zu entsorgen. Wenn die Mitarbeiter dort nicht regelmäßig aufräumen würden, würde der Eingangsbereich der Fabrik bald wie ein Saustall aussehen.
Der große Shop am Haupteingang funktioniert wie die Fabrik. Zusätzlich hat der Besucher die Möglichkeit, über einen Onlineshop mit einem sehr eingeschränkten Angebot den Besuch im Shop zu vermeiden.
Man scannt einen QR-Code und loggt sich mit einem tagesaktuellen Code in den Online-Shop ein. Dort findet man ein eingeschränktes Sortiment an LEGO Sets, das vorbestellt werden kann. Dieses umfasst neben den LEGOLAND Exclusives auch LEGO City und LEGO Harry Potter. Man findet jedoch beispielsweise keine LEGO Friends Artikel, Polybags oder sonstigen Merchandise wie T-Shirts beziehungsweise Material für den Schulranzen. Wem das reicht, kann hier jedoch sehr viel Zeit sparen. Außerdem erhält der Besucher als „Dankeschön“ einen Rabatt in Höhe von 10 Prozent, so dass beispielsweise das Set 40346 LEGOLAND Park statt 97,47 Euro (ursprünglich 99,99 Euro) jetzt 87,82 Euro kostet.
Die Bestellung kann wie im LEGO Shop bezahlt werden. Man erhält im Anschluss zwei Mails: eine Bestellbestätigung und eine weitere Nachricht, sobald die Bestellung nach zirka 60 Minuten verpackt wurde. Im Eingangsbereich vom LEGOLAND findet der Gast eine Telefonnummer und ein freundlicher Mitarbeiter bringt einem dann seinen Einkauf vor die Tür.
Fazit
Vorweg, wir haben einen Regentag erwischt, dadurch war es wohl noch etwas leerer als sonst und wir haben nicht alle Fahrgeschäfte ausgetestet. Das Hygienekonzept im LEGOLAND Deutschland funktioniert. Die Mitarbeiter sind gut geschult und achten streng, aber mit ausgesuchter Höflichkeit, auf die Einhaltung. Da wir früh in den Shops waren, mussten wir nicht lange auf Einlass warten. Das kann aber bei etwas mehr Besuchern und einem späteren Zeitpunkt etwas anstrengend werden, wenn man beispielsweise 60 Minuten auf Einlass in einen Shop warten muss. Einzig die Shops sind ein Nadelöhr, dass man akzeptieren muss. Wir haben als Besucher mit zwei Kindern Spaß gehabt, gerade die kurzen Wartezeiten an den Fahrgeschäften waren ein Segen. Nimmt man das Gesamtpaket, kann ein Besuch im LEGOLAND Deutschland auch in diesen besonderen Zeiten viel Spaß machen.
Habt ihr in den letzten Wochen das LEGOLAND Deutschland besucht? Wie sind eure Erfahrungen? Lasst es uns gerne in den Kommentaren wissen.
29. Juli 2020 um 13:24
Für Inhaber der Jahreskarte gibt es das Gutscheinheft leider noch immer nicht. Wann es wieder kommt ist noch nicht absehbar.
Hatte ich heute angefragt.
29. Juli 2020 um 13:43
Schöner Artikel. Da bekommt richtig Lust selbst das LEGOLAND zu besuchen! Schön zu sehen, dass die Regeln eingehalten werden.
29. Juli 2020 um 14:01
Wir waren Anfang Juni im LEGOLAND. Es war ebenfalls ein sehr entspannter Besuch. Die Warteschlangen vor den Shops waren zum Teil länger, als die vor den Attraktionen. Zudem waren noch nicht alle Restaurants und Fahrgeschäfte geöffnet. Wir hatten uns vorher über die Website informiert und waren vorbereitet.
29. Juli 2020 um 14:59
Wir waren letzte Woche im LEGOLAND Billund. Da wars die Hölle. Obwohl LEGO behauptet, nur die Hälfte an Leuten reinzulassen war es überall proppevoll. Selbst für ein Eis musste man mindestens 30 min anstehen. Ohne zusätzlich gekauften VIP Zugang zu den Fahrgeschäften war der Tag total witzlos.
31. Juli 2020 um 8:07
Genauso war es gestern (Donnerstag, den 30.06.) auch bei uns! Wartezeiten bis über einer Stunde! Man hatte nicht das Gefühl, oder es sah nicht so aus, dass das LEGOLAND in Billund nur, wie auf der Homepage angekündigt, 50% der Besucher hineingelassen hat! Auf Abstand in der Fahrgeschäften wurde vom freundlichen Personal geachtet, aber in den Warteschlangen haben bzw. konnten die Besucher den Abstand nicht halten!
29. Juli 2020 um 17:59
Wir können den Bericht so bestätigen. Wir waren vor ca 3 Wochen mit unserem Sohn an einem sonnigen Samstag im LEGOLAND.
Die Wartezeiten waren sehr kurz verglichen mit den sonst üblichen Schlangen.
Die Mitarbeiter sehr freundlich und achten gut auf die Abstands- und Hygenieregeln.
Einzig würde ich empfehlen den Einkauf in der Steinfabrik auf den frühen Vormittag zu legen. Man kann die Einkäufe dann hinterlegen und am Ausgang abholen. Wir mussten im Verhältnis dort am
Längsten in der Sonne anstehen.
29. Juli 2020 um 19:10
Hey Jan, danke für den Bericht! Das erleichtert die Planung für einen kommenden Besuch sehr!
29. Juli 2020 um 22:29
Vielen Dank für den informativen Bericht, sind morgen auch vor Ort und werden dann vermutlich als allererstes zur Fabrik wandern. Erwähnenswert wäre vielleicht noch, das man als Jahreskartenbesitzer die Reservierung wirklich früh in Angriff nehmen sollte, wir haben auf die Bestätigung knapp zwei Wochen gewartet.
30. Juli 2020 um 22:00
Wir wollen nächste Woche hinfahren, vielen Dank für den Bericht. Unsere Bestätigungen haben wir schon eine Weile. Schade, daß es die Gutscheinhefte für Jahreskarteninhaber noch immer nicht gibt. Auch die Sondersteine für 5x, 10x, 15xliges Besuchen des Parks gab es beim letzten Mal noch nicht. Weiß jemand, ob es die jetzt schon gibt? Unsere Jahreskarten (in Berlin gekauft) konnte das Sytem beim letzten Mal nicht erkennen. Das Problem besteht schon seit über einem Jahr (nach Einführung des neuen Computersystems). Jetzt hat man uns gesagt – wegen Corona funktioniert es nicht. Weiß jemand, ob das Problem sich inzwischen aufgelöst hat? Es war stressig in den Park zu kommen, weil erst immer eine Person gesucht werden mußte, die autorisiert war uns dann auch so rein zu lassen.