Eine Reise durch meine LEGO City: Auf ans Meer – Teil 3

Das unendlich weite Meer… Zumindest beinahe.

Der Sommer treibt in meiner LEGO Stadt die Minifiguren ans Meer und ich stelle euch die Sets vor, die sich dort so angehäuft haben.

Nachdem ich mit euch an den Strand von LEGO City gereist bin, ist es nun Zeit, den Aufenthalt dort ein wenig zu genießen. Wir haben unser Zelt aufgeschlagen (die Verwöhnteren unter uns den Campingwagen aufgestellt – oder gar aufstellen lassen?), die Ferienhäuser im Hintergrund bewundert und uns in der Sonne rösten lassen (interessant ist hier, dass Minifiguren durch zu viel UV-Strahlung blass werden, während wir doch ein appetitliches Rot bekommen…). Wir haben Eis gegessen, den Crossbikern zugeschaut und heimlich einen verstohlenen Blick auf den muskelbepackten Macho an der Strandpromenade geworfen (oder doch eher auf das Liebchen an seiner Seite?). Was fehlt noch, um den Aufenthalt am Strand perfekt zu machen? Natürlich das Bad im Meer! So wollen wir jetzt ein wenig baden und mit dem Boot Delfine jag… äh, beobachten. Zu unser aller Sicherheit hat die Küstenwache genug Standorte im Meer, sodass eher die Qual der Wahl herrscht, wohin sie uns bringen…

Überblick

Im Jahre 2008 erschienen diverse Küstenwache-Sets unter LEGO City, die jedoch bis 2011 nicht viel zu tun hatte. Wer nicht eins der alten System-Sets sein Eigen nennt, konnte erst dann mit den Strand-Sets realistisch spielen – oder musste seine Ersatzteilekiste zu Hilfe nehmen. Oder aber spielen, dass ein Polizist ausgeflogen wird…

Fangen wir nun mit dem Buggy an und fahren dann mit dem Speedboot fort (oder davon?).

60145 Buggy

Aus 76 Teilen und einer Minifigur ließ sich 2017 für 10 Euro, heute 5 Euro, ein kleiner Strandbuggy zusammenbauen. Mit seinem Spoiler, seinem leistungsstarken Motor, seinen Werbeaufschriften und seiner dezenten Farbgebung ist er bereit zum Sieg. Aber auch das einfache Training am Strand darf nicht vernachlässigt werden.

60148 Quad-Rennteam

Ein sehr schönes Remake des 4433 Crossbike-Transporters, nur diesmal mit Quads. Auch wenn bei mir die Anleitung und der Stickerbogen des Sets in der OVP fürchterlich zerknickt waren, täuscht hier der erste Eindruck. So unschön die Anleitung anzusehen war, so schön ist dagegen das Set. 230 Teile, zwei Minifiguren und 20 Euro (heute 12 Euro) – der Geländetruck mit Ladefläche, Anhänger, zwei Quads, Ersatzrad, Treibstofftank und Werkzeug bildet ein nettes Diorama, das bei mir aber auch nur Platz auf der Straße gefunden hat.

4641 Speedboot

Das kleinste Set der Strand-Reihe von 2011 – immerhin 29 Teile plus eine Minifigur – für damals 5 Euro, heute 2 Euro, wirkt allein ein wenig verloren, integriert sich aber hervorragend in die Gesamtszene mit den anderen Sets. Im Vergleich zu den anderen Booten ist es zwar ein wenig groß geraten, schwimmt auch nicht (zumindest nicht lange beziehungsweise nicht auf Wasser – auf Honig mag es anders aussehen – gelblich?), ist aber ein nettes Einstiegs-Set. Lediglich der Teilepreis von 15 Cent ist etwas überhöht.

4642 Fischerboot

54 Teile, zwei Minifiguren und schwimmfähig – hier zeigt LEGO, was mit etwas mehr Investition alles möglich ist (UVP: 15 Euro; gebraucht: 7 Euro). Perfekte Spielgröße, mit Angel und Fisch, Signalmasten, Rettungsring und (wenig) Innenausstattung. Bis heute ist es mir das liebste Fischerboot (auch wenn das 60147 Fischerboot von 2017 etwas umfangreicher daherkommt, ich besitze es aber nicht).

4643 Powerboot

Nur 20 Euro (heute 12 Euro) für ein Modell mit 246 Teilen und zwei Minifiguren (ein LKW-Fahrer und ein Bootsfahrer oder -monteur) sind mehr als angemessen. Einen LKW, der eine (schwimmfähige) Rennyacht trägt, gab es meines Wissens seitdem nicht mehr. Mit Helmen, Schwimmwesten, ausklappbaren Rundumleuchten und der für City-LKWs obligatorischen Kaffeetasse erlaubt das Set wieder Spielspaß. Auch die Farbgebung ist angemessen auffällig, ohne grell zu sein. Das einzige größere Problem hier ist ebendies: die Größe. Es wollte mir nicht gelingen, das Modell irgendwie ans Wasser zu stellen, so musste ich es eben auf der Straße unterbringen. Schade, aber eben nicht einfach (ohne AZMEPs) zu ändern, ist, dass nicht beide Minifiguren in das Führerhaus passen, was hier beim Transport durchaus unrealistisch ist.

5770 Leuchtturm

Dieses 514-teilige Creator-3-in-1-Set mit einer Minifigur von 2011 (UVP 40 Euro, heute 35 Euro) hat seine Bezeichnung verdient: LEUCHTturm. Jawohl, er leuchtet! Ein Leuchtstein, ein Spiegelfolien-Sticker und eine seitlich angebrachte Kurbel sorgen dafür, dass das Licht tatsächlich in alle Richtungen pulsierend abgestrahlt wird. Braucht es dann überhaupt noch die Küstenwache? Interessant finde ich hier, dass der Leuchtstein durch Drücken auf das Leuchtturm-Dach angeschaltet wird. Ein kleines Wärterhäuschen mit schöner Holztür, ein Boot und ein Grill nebst Möwen vervollständigen eines der schönsten Sets in diesem Stadtviertel. Eine der Möwen hat wohl gerade einen Fisch vom Grill gestohlen! Die beiden Alternativbauten – ein Bootsschuppen und ein Häuschen am Meer – überzeugen mich nicht ganz so, da die roten und weißen Bogensteine hier ein wenig fehl am Platz wirken.


Bisherige Reiseziele

» Strand – Teil 2
» Strand – Teil 1


Was sagt ihr zu diesen LEGO Meer-Sets? Gilt für euch auch, mehr Meer geht immer? Äußert euch gerne in den Kommentaren. Im nächsten Teil dreht sich dann alles um die Küstenwache!

Simon Brandt

Seit frühester Kindheit begeisterter LEGO-Fan und sammelt vor allem City und Creator.

8 Kommentare Kommentar hinzufügen

  1. Vielen Dank für die sonnige Vorstellung der Stadt und passenden Sets, Simon! 😀

    Ans Meer würde ich heute auch gerne fahren, aber ich lasse die Vernunft walten. Ein Glück finden sich ja auch in Hamburg einige Wasserstellen. 😉

    Ich wünsche allen einen sonnigen Samstag!

  2. Christina Mailänder

    8. August 2020 um 15:52

    Da würde ich mich Andres gerne anschließen und direkt mit zum Meer fahren. Aber glücklicherweise bringst du das Meer ja zu uns.

    Wieder ein sehr schöner Bericht. Kannst du ein etwas zu der Glas-Unterkonstruktion sagen und aus was besteht der Meeresboden?

    • Danke! Die Glas-Konstruktion ist einfach eine wellenförmig bemalte Plexiglasplatte und der Meeresboden besteht aus Sand (Ja, hier habe ich tatsächlich kein LEGO nutzen können! Beim Blick in den Geldbeutel sah ich, ganz in der Ecke versteckt, nur noch einen einzigen 1000-Euro-Schein, und den wollte der Spielzeughändler nicht annehmen…). Ich schreibe dann dazu auch noch etwas mehr in den nächsten beiden Teilen.

  3. Die Idee mit der Glasplatte ist ja großartig! So kannst Du beide Etagen Deines Meeres zugleich im Blick behalten – gefällt mir sehr gut. Wahrscheinlich bist Du schon am Überlegen, wie und wo Du die neuen Meeresforschungssets unterbringen kannst. Vielen Dank für die inspirierenden Einblicke!

    • Ich habe mir schon 2015 gesagt, dass ich keinen Platz mehr habe. Jetzt darf ich auch für die neuen Sets keine Ausnahme machen, auch wenn ich die neuen Tiere gern hätte. Also erfreue ich mich eben an den alten System-Sets. Wer (oder was) zuerst kommt, mahlt zuerst. Aber vielleicht verirrt sich ein Anglerfisch noch zu mir. Oder eine Koralle. Oder das 60264 Meeresforschungs-U-Boot. Oder das 60266 Meeresforschungsschiff. Und ich armer Tor habe gehofft, dieses Jahr ein wenig mehr Geld für MOCs ausgeben zu können…

  4. Danke für deine sommerliche Vorstellung. Bin momentan im Urlaub und kann berichten, so voll wie es auf deinem Meer ist, ist es hier am Strand.

  5. “Einen LKW, der eine (schwimmfähige) Rennyacht trägt, gab es meines Wissens seitdem nicht mehr.”

    Mit der 60254 gibt es doch aktuell quasi einen Nachfolger. Allerdings für 10€ mehr und mit einem – in meinen Augen – sehr merkwürdigen Anhänger.

    • Stimmt. Da ist meiner Aufmerksamkeit doch tatsächlich ein Set entgangen. Aber ich brauche es wenigstens nicht, der Anhänger sieht wirklich sehr… experimentell aus. Eine ähnliche Konstruktion gab es ja auch schon 2015 bei der 60085 (da sieht man mal, wie sehr sich die Sets wiederholen).

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