Eine Reise durch meine LEGO City: Auf dem Flughafen – Teil 31

Auf dem LEGO-City-Flughafen tobt das Leben. Einige der Flugzeuge und Hubschrauber sehen wir uns im einunddreißigsten Teil unserer Reise an.

Nach der Winterpause ist vor der Sommerpause (oder wie war das?), somit müssen wir ein sehr kleines Zeitfenster nutzen, um doch noch die eine oder andere Station LEGO Citys besuchen zu können. Nun, da wir uns vor relativ kurzer Zeit (man bedenke: Zeit soll relativ sein) den Weltraumbahnhof angesehen haben, was unser Ansehen nicht wenig gesenkt hatte, nachdem wir zuvor noch als todesmutige Ringer mit den Bestien des Dschungels einen Ruf wie Donnerhall hatten, folgt der volltönend angekündigte, aber lange nicht umgesetzte Besuch des Flughafens. Grund dafür war eine verspätete Verkehrsmaschine. Wir bitten alle Fluggäste um Verständnis. Kein Problem! Wer Verstand hat, bringt auch das bisschen Verständnis auf, das es braucht, um eine dreimonatige Verspätung zu entschuldigen.

Nun, eine erzwungene Entschuldigung später, wird uns endlich Zutritt zu den Start- und Landebahnen des Flughafens gewährt. Runway. Nicht Run away. Wehe, jemand „verwechselt“ das! Ich zähle ab! Eins, zwei, drei, vier, viele. Und mich noch dazu, damit es mehr sind. Also „viele“ plus eins. Was auch immer das ergibt. Nun genug der Vorrede (würde ich nach geschriebenen Worten bezahlt, wäre ich Millionär…), wir durchschreiten die Schranke zum Flughafen!

Überblick

Flughafensets sind bei LEGO eine Art Dauerbrenner. Weniger, weil es zweier Flughafenfeuerwehren bedurft hatte, um die glühende Liebe der Designer zu dem Thema zu löschen, sondern weil sie bei Kindern wohl gut ankommen, so auch bei mir früher. Und daran hat sich bis heute nichts geändert.

Während mein Flughafenterminal bereits von 2006 stammt, haben sich einige Flugzeuge erst wesentlich später hinzugesellt. Insbesondere aber den letzten Flughafen von 2020 (darunter das 60260 Air Race) habe ich aus seltsamen Gründen vollständig ignoriert. Es wurde kolportiert, die fliegenden Hubschrauber flögen genauso lange wie die Vorgängermodelle, bei denen das eher als Bug denn als Feature gesehen worden wäre.

Auf die Flugzeuge trifft das nicht zu: Es ist unschwer zu erkennen, dass sie noch immer tadellos fliegen – sonst wären es auch Sturzzeuge.

7643 Flugschau-Flugzeug

Als erstes, mithin kleinstes Set meines Flughafens haben wir das 2009 erschienene Kunstflugzeug mit 106 Teilen und zwei Minifiguren, das es seinerzeit exklusiv bei einigen Airlines für vermutlich etwa 15 Euro gab; der heutige Wert liegt bei etwa 20 Euro. Der aufmerksame Leser hat jetzt sicher bemerkt, dass Klein Simon damals geflogen ist. Nicht von der Schule (aber nein!!!), sondern vom Flughafen. Möglichst weit weg, in der Hoffnung, er komme nicht zurück.

Eitel Glaube, er kam nicht nur zurück, er hatte auch noch erfolgreich eine Besitzumverteilung zwischen seiner Reisebegleitung und sich veranlasst. Und nun, da aus Klein Simon Groß Brandt geworden ist, kann er bestätigen, dass diese Umverteilung aus seiner Sicht noch heute richtig war, gefällt ihm der Flieger doch auch jetzt noch. Dabei handelt es sich definitiv um dasjenige Set seiner Sammlung, das am weitesten mit ihm gereist ist.

Insbesondere finde ich die Windschutzscheibe clever gebaut, die dem Piloten auch beim waghalsigsten Sturzflug noch Durchblick gewährt, während der mächtige Propeller für den nötigen Auftrieb sorgt.

Daneben lag dem Set noch ein winziger Eisverkaufsstand bei, der jedoch aufgrund des Umbaus meiner Stadt zum Fototermin bereits in einer Kiste verstaut war. Die zugehörige Verkäuferin kann wahlweise Eis verkaufen, oder Flaggensignale geben. Rundum: Ein nettes Set für quengelnde Kinder (wie ich es natürlich nie war…).

60019 Kunstflugzeug

Gleich zu gleich gesellt sich gern: 2013 erschien mit 130 Teilen und zwei Minifiguren für 13 Euro, heute 5 Euro, ein recht ähnlich gebautes Flugzeug gleicher Thematik, diesmal allerdings allgemein und nicht nur bei einigen Fluggesellschaften.

Erstmals wurde hier ein sogenanntes Octanfahrzeug genutzt, ein kleines, gelbes Vehikel des Bodenpersonals, das 2016 dann häufiger Verwendung fand. Dieses verfügt über eine Reihe Werkzeug zur Reparatur des Kunstflugzeugs, einen Feuerlöscher zum Löschen (wer hätte es gedacht?), Signalleuchten und ein Sprechfunkgerät. Letzteres ist wohl nicht sonderlich sinnhaft, trägt der Fahrer doch in seinem (damals brandneuen) Gehörschutz (14045) sicher auch ein Funkgerät. Tatsächlich finde ich das Versorgungsfahrzeug sinnvoller als den Eisverkauf bei dem anderen Flugzeug, da man allein damit wohl auch keine begeisterte Zuschauermenge darstellen kann.

Der Flieger verfügt über Propeller, Motorblock und Cockpit, hier aber mit allseitig schließendem Glas. So wird es nicht so schnell kalt. Ansonsten ähnelt er aber sehr seinem Vorgängermodell. Dennoch: Für den heutigen Preis macht ihr sicher wenig falsch, wenn ihr jemandem eine Freude bereiten wollt (ich habe auch nichts dagegen, das Set doppelt zu haben…).

3178 Wasserflugzeug

2010 erschien mit diesem 98-teiligem Set mit einer Minifigur für 10 Euro, heute 4 Euro, ein kleines Flugzeug, das als willkommene Abwechslung auf dem Wasser landen (korrekt: wassern) kann. In leuchtendem Gelb ist es schon von Weitem auszumachen. An der Stelle fällt mir ein: Wäre so ein Modell nicht ideal geeignet, ein Werbebanner hinter sich herzuziehen? Wie dem auch sei, baulich hat das Set wenig zu bieten, macht sich zum Schluss aber sehr schön über jeder Wasserfläche. Auch hier ist der heutige Wert so gering, dass man, sollte man zu panischen Spontankäufen neigen, definitiv keinen Fehler begeht.

7732 Postflugzeug

Wie bitte, was? Post? Was ist das? Tatsächlich hatte LEGO 2008 dieses 84-teilige Set mit einer Minifigur für umgerechnet 13 Euro, heute 8 Euro, herausgebracht, zusammen mit dem 7737 Postauto. Weitere Post-Sets wurden… postponiert. Als ich damals das Postauto vorgestellt hatte, habe ich den Wunsch nach einem Postamt geäußert. Na ja, daraus ist bis heute noch nichts geworden. Aber ich gebe die Hoffnung nicht auf.

Dieses Flugzeug jedenfalls bietet ein wenig Platz für zu transportierende Briefe und Pakete, die dann in entlegene Gebiete geflogen werden können. Über die Antenne kann der Pilot zudem immer mit dem Fahrer der Postautos in Kontakt bleiben, das auch über ein ebensolches Teil verfügt. Sehr schön!

60250 Post-Flugzeug

Nach vielen Jahren des Wartens, in denen zum Thema Post nur noch das 60100 Flughafen Starter-Set erschienen ist, das ich zwar nicht besitze, aber ganz nett finde, folgte im Jahre 2020 endlich eine Neuauflage des Postflugzeugs. 70 Teile und eine Minifigur für 10 Euro, heute 9 Euro, ermöglichten auch den neuen Kindern das Nachspielen der Reise ihrer Wunschzettel. Ganz recht: Die Propellermaschine verfügt über Kufen, um im schneebedeckten, hohen Norden landen zu können. Dazu gehört noch ein Briefkasten mit Taube, was das Set deutlich aufwertet. Ich weiß nicht ganz warum, aber es gefällt mir außerordentlich gut. Nur der Pilot scheint ein wenig Flugangst zu haben…

7891 Flughafen-Feuerwehrwagen

2006 erschien mit 141 Teilen und einer Minifigur für umgerechnet 13 Euro, heute 10 Euro, die erste Flughafenfeuerwehr. Die zweite folgte acht Jahre später mit dem 60061 Flughafen-Feuerwehrfahrzeug, das weitaus stärker so aussah wie auf den Bildern, die ich von Flughafenfeuerwehren kannte. Diese hier ist klein und gelb statt feuerwehrrot, verfügt aber immerhin über (nicht leuchtendes) Blaulicht. Die einzigen Funktionen hier sind die herausfahrbare Löschkanone und der aufklappbare Kofferraum, in dem einige Werkzeuge lagern. Insgesamt hält das Fahrzeug aber keinem Vergleich mit seinem Nachfolger stand.

3222 Hubschrauber und Limousine

2010 brach bei LEGO der Reichtum aus: Mit 251 Teilen und vier Minifiguren für umgerechnet 26 Euro, heute 25 Euro, erschien ein Set, das [kopiert Titel hierher] Hubschrauber und Limousine umfasste. Wahlweise zwei reiche Geschäftsleute, Filmstars oder Eheleute können vom Chauffeur in einer luxuriösen Stretchlimousine zum Flughafen befördert werden, um dort in den Privathelikopter umsteigen zu können.

Die Limousine ist ausgesprochen lang, sodass sie um keine Kurve der damaligen Straßenplatten kam. Ein Glück, dass es heutzutage keine Kurvenelemente mehr gibt… Mein Exemplar steht neben der Kirche auf dem Marktplatz und ist fast so lang wie sie selbst, was durchaus ungewöhnlich ist. Um es einmal vorsichtig auszudrücken. Im Inneren des Fahrzeugs finden sich ein Fernseher und zwei Gläser, mehr jedoch nicht. Ein wenig dürftig finde ich das dann doch für eine Luxuslimousine.

Der blaue Hubschrauber ist ein typischer Vertreter seiner Klasse, von denen es bei LEGO City zumindest nicht zu wenig gibt (Was mir, nebenbei bemerkt, mal aufgefallen ist: Hubschrauber bestehen aus Helium, Lithium, Kalium, Sauerstoff, Platin und Erbium. Chemiker verstehen, was ich damit meine.). Am Heck befindet sich Stauraum für einige Koffer, davor können sich die beiden Reichen an heißem Kaffee laben, während ihr Privatpilot sie zum nächsten Termin fliegt.

60102 Flughafen-VIP-Service

Konzeptionell sehr ähnlich erschien 2016 mit 348 Teilen und vier Minifiguren für 50 Euro, heute 40 Euro, der Nachfolger. Zunächst lag dem Set ein Octanfahrzeug bei, das an der Rückseite eine Matrix-Leuchtanzeige mit dem Text „FOLLOW ME“ trägt, was wahrscheinlich das schönste Detail an dem Modell ist. Daneben verfügt das Gefährt noch über eine Rundumleuchte, um von überall bemerkt zu werden.

Die Limousine ist fast schon als Klon des Vorgängers zu sehen und bietet fast nichts Anderes als diese. Im Inneren dagegen befindet sich nun eine Minibar, an der sich die Geschäftsfrau bedienen kann. Abgesehen von den neuen Rädern bietet sie aber wirklich nichts Innovatives.

Das dritte Modell des Sets ist dieses Privatflugzeug, das in seiner schwarz-weiß-goldenen Farbgebung ausgesprochen edel aussieht. Eingerichtet ist es mit einer Art Café, einem Fernseher und einer Landkarte, die die aktuelle Flugrichtung anzeigt. Ebenfalls lobend zu erwähnen ist, dass drei Sitzplätze vorhanden sind, auch wenn zwei davon leer bleiben. Angesichts der hohen UVP hätte gern noch zumindest eine weitere Minifigur vorhanden sein dürfen, um den Platz zu füllen. Insgesamt gefällt mir das Set aber ziemlich gut.

Eure Meinung!

Was haltet ihr von den kleineren Flugzeugen? Gefallen euch die Neuauflagen der Sets besser als die älteren? Äußert euch gern in den Kommentaren! Im nächsten Teil betrachten wir dann die restlichen Flughafensets meiner Stadt!

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Bisherige Reiseziele

» Weltraumbahnhof – Teil 30
» Dschungel – Teil 29
» Sumpf – Teil 28
» Bergpolizei – Teil 27
» Forst – Teil 26
» Forst – Teil 25
» Forst – Teil 24
» Gebirge – Teil 23
» Baustelle – Teil 22
» Baustelle – Teil 21
» Zusammenfassung – Teil 20
» Feuerwehr – Teil 19
» Krankenhaus – Teil 18
» Polizei – Teil 17
» Gewerbegebiet – Teil 16
» Gewerbegebiet – Teil 15
» Einkaufsstraße – Teil 14
» Einkaufsstraße – Teil 13
» Einkaufsstraße – Teil 12
» Einkaufsstraße – Teil 11
» Hauptstraße – Teil 10
» Seasonal Sets – Teil 9
» Villenviertel – Teil 8
» Villenviertel – Teil 7
» Bauernhof – Teil 6
» Unterwasserwelt – Teil 5
» Meer – Teil 4
» Meer – Teil 3
» Strand – Teil 2
» Strand – Teil 1