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Eine Reise durch meine LEGO City: Das Tor zu den Sternen – Teil 30

Eine Luftnummer? Der Weltraumbahnhof meiner Stadt. | © Simon Brandt

Wahrlich abgehoben: Im dreißigsten Teil unserer Reise werfen wir einen Blick auf den Weltraumbahnhof und die Raumschiffe in meiner Stadt!

Ich hatte euch ja bereits versprochen, euch dafür zu belohnen, dass ihr die Tour durch den Dschungel meiner LEGO City überstanden habt, die Tour vor den Toren der Stadt, also eine Tor-Tour. Diese Belohnung muss ich jetzt wohl oder übel einlösen (ich hoffe, es gibt bald wieder eine Unterreihe in einer lebensbedrohlichen Umgebung – mir ist gerade nach einer tödlichen Wüste, da kann man auch hervorragend Gesetzlose, die Hauptbewohner der Stadt, unterbringen), sodass ich euch nun eine Station weiter führe: zum Weltraumbahnhof. Sicher eine etwas vollmundige Bezeichnung für zwei Startrampen von Raumschiffen, umgeben von ein wenig Kleinkram, aber so nennen wir das in LEGO City eben. Und mal ehrlich: Hätte ich euch Touristen damit anlocken gekonnt, hätte ich einen Ausflug zum Spielplatz versprochen? Also, betreten wir nun das Sperrgebiet neben dem Dschungel!

Überblick

Seit der Innenstadt habe ich euch verschiedene Landschaftsgebiete gezeigt, so das Gebirge, den Forst, den Sumpf und den Dschungel. Diese dienen mir der optischen Abgrenzung zu den abgelegeneren Gebieten, als da wären: der Weltraumbahnhof, der Flughafen und der Hafen. Diese sind zwar Teil der Stadt, passten aber konzeptionell nicht direkt neben sie (ich wollte, dass die Stadt beidseitig am Meer liegt, sowohl der Strand am Anfang, als auch der Hafen am Ende sollten nahe beieinander sein). Daher habe ich sie zunächst nur durch den Forst abgegrenzt und über die Jahre mit den neuen Unterreihen erweitert. Zurzeit baue ich diesen Teil der Stadt massiv um, insbesondere habe ich eine zweite Ebene eingezogen, unter der nun Eisenbahn und Autobahn verlaufen, sodass oben etwas mehr Platz für die Landschaften bleibt. Dadurch kann ich demnächst unter anderem auch die Safari-Sets integrieren.

Der Weltraumbahnhof ist bei mir ungewöhnlich klein – nicht, dass ich die Raumfahrt nicht mag (im Gegenteil), ich hatte nur nie genügend Platz dafür. So habe ich nur zwei Startrampen aus Vor-City-Zeiten, die ich mal gebraucht bekommen hatte, dagegen die jeweils neuen Setwellen weitgehend ignoriert. In der Geschichte LEGO Citys gab es immer mal wieder Weltraum-Sets (2011, 2015, 2019 und 2022), so auch dieses Jahr zum Beispiel das 60351 Raumfahrtzentrum. Da sich die Modelle aber alle recht ähnlich sehen (eine Startrampe ist eben kein Polizeiauto, von denen man auch problemlos mehrere haben kann), habe ich mich vielfach im Verzicht geübt.

So habe ich als Erweiterung meines Flughafens auf den alten System-Straßenplatten mit Landebahnaufdruck die beiden Raumschiffstartrampen angebaut und daneben ein kleines Testgelände für Mondfahrzeuge gebaut. Die Dioramen der 21312 NASA-Frauen habe ich als eine Art Geschichts-Ausstellung danebengestellt, bin mir aber nicht sicher, ob ich das so beibehalte.

3365 Mond-Buggy

Das kleinste der Sets bei mir ist 2011 als Teil der ersten Weltraum-Setwelle unter City erschienen und verfügt über 33 Teile und eine Minifigur für 6 Euro, heute 2 Euro. In erster Linie gefiel es mir, dass es sechsrädrig ist (dass die Mondautos (Lunar Roving Vehicles) allesamt vierrädrig waren, habe ich damals weder gewusst, noch hätte es mich gestört). Leider wurde auf eine Lenkung verzichtet, die bei einem so kleinen Mobil den Spielwert deutlich erhöht hätte (und Sets wie das 60300 Tierrettungsquad zeigen, dass dies mit den nötigen Spezialteilen möglich ist). Auch die Ausrüstung ist eher… bescheiden, beschränkt sie sich doch auf den Astronautenanzug und eine Säge zur Probennahme sowie eine Antenne, mit der Kontakt zu den Seleniten aufgenommen werden kann. Zumindest einseitig, bislang haben sie auf unsere Signale noch nicht in für uns verständlicher Weise geantwortet. Insgesamt ist das Set nichts Besonderes und ich hätte es mir heute wohl auch nicht gekauft (damals war es meines Wissens ein Geschenk).

60077 Weltraum-Starter-Set

2015 erschien mit der nächsten Reihe an Sets dieses Starter-Set. 86 Teile und vier Minifiguren für 10 Euro, heute 5 Euro, boten einen sehr guten Einstieg in die Unterreihe. Dieses Modell habe ich mir wieder selbst besorgt. Es bietet einen Mondbuggy mit Sonde, Lampe (für die Lunar Rush Hour), Antenne und Platz für den Helm eines Astronauten. Dadurch, dass es vierrädrig und kleiner ist als obiges Mobil, wirkt es wesentlich voller, und auch die Bauweise ist etwas fortgeschrittener.

Ein weiterer Astronaut trägt einen Raumanzug mit integrierter Fortbewegungseinrichtung und Lampe, um eigenständig durch das All fliegen zu können. Fotografiert wird er dabei von einer auf ein Stativ gestellten Kamera, beleuchtet von zwei Flutlichtern (der Mond enthält ja wahrscheinlich kein Wasser, da kann es nicht schaden, ihn ein wenig zu fluten).

Überdies liegt dem Set eine Forschungsbank bei. Computer, eine Regeleinheit und zwei Tanks mit warmem und kaltem Wasser ermöglichen die Beobachtung des Bakterienwachstums auf dem Mond. Da die beiden Wissenschaftler keine Raumanzüge tragen, kann das Labor nicht direkt draußen stehen, im Widerspruch zum daran befestigten Felselement. Daher habe ich mit dem Set eine terrestrische Teststrecke aufgebaut, denn schließlich muss auf dem Mond alles funktionieren. Der Abschleppdienst braucht dort ja ein paar Tage, um anzukommen – wenn er dann noch sein Werkzeug vergessen hat und nochmal umkehren muss, hat man erst recht Pech gehabt.

Insgesamt finde ich das Set grandios und bestens als Einstieg in die Weltraumsets geeignet. Wie bei den Starter-Sets üblich, ist der Anteil an Minifiguren ungewöhnlich hoch, sodass der Spielspaß entsprechend hoch ist. Leider gibt es solche Sets heute nicht mehr, sie haben mir eigentlich immer gut gefallen.

7467 ISS-Raumstation

Mit 162 Teilen erschien 2013 für umgerechnet 13 Euro (heute 30 Euro) die erste Ausgabe der Internationalen Raumstation (ihr Nachfolger ist die 21321 Internationale Raumstation von LEGO Ideas). In Kooperation mit dem Unternehmen Discovery (bekannt vom Discovery Channel) erschienen damals sechs NASA-Weltraum-Modelle in verschiedenen Maßstäben (also ohne Kompatibilität zueinander).

Die ISS verfügt über die Labortrakte und Solarpaneele im damaligen Ausbauzustand sowie ein Space Shuttle. Aufgrund der geringen Größe sind zwar kaum Details vorhanden, dennoch ist das Modell auf den ersten Blick als ISS zu erkennen. Bezüglich „früher war alles besser, nämlich bedruckt“: Nein, selbst die Solarpaneele sind hier Aufkleber. Der Unterschied zu denen bei manch einem City-Set in den Jahren danach ist nur, dass sie aus besserem Material zu bestehen scheinen, sich nämlich noch nicht in hauchfeine Einzelteile aufgelöst haben.

Der Spielwert des Sets ist gleich Null, es handelt sich aber auch um ein Displaymodell. Aus genau diesem Grund (da es einen Standfuß mit Prä-UCS-Plakette besitzt) habe ich es auch nicht in die Luft gehängt, sondern als Anschauungsmodell neben die NASA-Frauen gestellt.

6456 Weltraumport

Ein kleiner Schritt beim Lesen, ein großer Sprung in der Zeit (noch dazu in die Vergangenheit – ich habe das Zeitreisen ermöglicht!): 1999 erschien mit 472 Teilen und vier Minifiguren für umgerechnet 70 Euro, heute 60 Euro, ein interessanter Weltraumbahnhof. Größter Teil einer ganzen Reihe von kleinen Weltraumsets von 1999, bietet dieser bereits viele Details, die auch später wieder aufgegriffen worden waren. So haben wir ein Kontrollzentrum mit äußerst spärlicher Ausrüstung (auch das ein immer wiederkehrendes Problem), das aber von einer verchromten Sendeanlage geziert wird. Daneben befinden sich ein Hinweisschild, eine Zapfsäule und ein Behältnis für den Meteoriten mitsamt brachialer Forschungsausrüstung (etwa einer Säge).

Der Stein aus dem All kann mit einem kleinen Buggy mit Gelenk von der Absturzstelle zur Forschungsstation transportiert werden.

Zusätzlich liegt eine mobile Transportplattform für das Raumschiff bei, das dem Crawler-Transporter der NASA entlehnt sein dürfte. Zwischen die beiden Aufbauten können die Flügel des Shuttles gesteckt werden, sodass es ziemlich gut stabilisiert wird.

Hauptbestandteil des Sets ist das Raumschiff, das aus drei Komponenten besteht: Dem Cockpit, der Ladebucht und dem Antriebsmodul. Letzteres ist ein großartiges Element, das auf Knopfdruck drei verschiedene Melodien spielt und dazu die Triebwerke leuchten lässt. Licht und Ton, wie sehr vermisse ich das bei den heutigen Sets! Noch dazu funktioniert der Baustein selbst heute noch ohne Fehl und Tadel. Das nenne ich Qualität! In der aufklappbaren Ladebucht befindet sich zudem ein kleiner Satellit, der mittels Roboterarm in das All gebracht werden kann.

Das Raumschiff kann, wie gesagt, mit dem Transporter gefahren werden. Dieser kann an einen Clip an der Startrampe andocken. Auch diese ist höchst spärlich ausgerüstet. Neben einigen technischen Gerätschaften verfügt sie nur über zwei Arme, die an das Raumschiff klappen können, eventuell zur Betankung.

Alle Modelle sind im Original etwas lieblos auf eine einfache 32 x 32-Grundplatte in Tan gebaut, die nicht einmal Fahrspuren für den Transporter aufweist. So sehr ich die Nutzung der Grundplatten begrüße (bei den heutigen Sets fehlen sie mir sehr), hier hätte eine Straßenplatte besser gepasst. Daher habe ich das Modell entsprechend umgestellt – es ist ja LEGO.

Zusammengenommen ist das Set in Ordnung, viel mehr aber auch nicht. Der Nutzung eines Licht-und-Ton-Moduls steht die fehlende Ausstattung des Kontrollzentrums und der Startrampe gegenüber. Selbst viele City-Sets von heute bieten ähnlich viel Spielspaß, obwohl ihnen gern vorgeworfen wird, zu wenig detailliert zu sein. Auch der Preis war, sagen wir, gewagt – ganz wie heute…

6339 Weltraumbahnhof

Bereits vier Jahre früher, 1995, gab es ein Weltraumthema – Kinder sind nun einmal von der unendlichen Weite des Alls fasziniert (und damals war die Mondlandung auch schon wieder fast dreißig Jahre her). 542 Teile und vier Minifiguren für umgerechnet 60 Euro, heute 90 Euro, ermöglichten den Bau eines wirklich grandiosen Sets. Leider habe ich es nur unvollständig auf dem Flohmarkt bekommen, hoffe aber, eines Tages die fehlenden Teile ersetzt zu haben. Passend zu dem Set gab es übrigens mit dem 6544 Shuttle Transcon 2 (den deutschen Namen habe ich nicht gefunden) ein Flugzeug, das ein Raumschiff transportiert, inspiriert vom Shuttle Carrier Aircraft der NASA. Zumindest meines Wissens (korrigiert mich gern) gab es ein derartiges Modell seitdem leider nicht mehr.

An diesem Set hier seht ihr, was so eine Straßenplatte ausmacht: Auf ihr kann der Shuttle-Transporter entlangfahren und dann mit vier klappbaren Klammern befestigt werden. Damit offenbart sich auch die wohl größte Spielfunktion des Sets: das Shuttle rollt heran, wird vom Kran in die Vertikale gezogen, hochgehoben, die Plattform rollt darunter, das Raumschiff wird hinabgelassen und die Treibstofftanks, mit denen vorher ähnlich verfahren wurde, werden nun aus ihrem Platz in der Startrampe hinausgeschoben, am Shuttle befestigt, dieses rollt zurück, wird von besagten Klammern immobilisiert, der Kranausleger fährt zurück und das Shuttle kann starten.

Im Raumschiff befindet sich hinter dem Cockpit ebenfalls eine Ladebucht mit Satelliten, der dann ausgesetzt werden kann. Abandoned! Wäre das nicht der ideale Titel eines Buches über einen Satelliten, meinethalben das James-Webb-Weltraumteleskop? Die Existenz der Treibstofftanks offenbart ein weiteres Manko des Nachfolgesets von 1999: Wie soll das Shuttle abheben können? Das wurde hier deutlich besser gelöst, auch die Startrampe gefällt mir viel besser. Vor allem versucht sie nicht, gleichzeitig ein Labor zu sein. So sieht sie genauso technisch aus, wie ich als Laie es mir vorstelle.

Daneben befindet sich auch hier ein Kontrollzentrum, das auch etwas schlicht geraten ist, nur aufgelockert durch die Aufkleber an den Scheiben. Zusätzlich gibt es ein kleines Werbeschild.

Insgesamt ist dieses Set verglichen mit dem Weltraumport das deutlich bessere. Die Spielfunktion des startenden Shuttles ist genial und sehr einfach zu bedienen. Tatsächlich sind hier noch weniger Details und Minifiguren-Instrumente vorhanden, dennoch macht es mir mehr Spaß. An den beiden Preisen kann man übrigens sehen, wie viel mehr LEGO doch für das Licht-und-Sound-Modul gemeint hat, verlangen zu dürfen, noch ein Pluspunkt für dieses Set hier.

Eure Meinung!

Was sagt ihr zu den Sets hier? Wer von euch trauert den Zeiten von Classic Space, Futuron, Blacktron und Konsorten hinterher? Und wem dagegen gefallen die modernen City-Sets besser? Äußert eure Meinung gern in den Kommentaren! Im nächsten Teil besuchen wir den Flughafen!


Bisherige Reiseziele

» Dschungel – Teil 29
» Sumpf – Teil 28
» Bergpolizei – Teil 27
» Forst – Teil 26
» Forst – Teil 25
» Forst – Teil 24
» Gebirge – Teil 23
» Baustelle – Teil 22
» Baustelle – Teil 21
» Zusammenfassung – Teil 20
» Feuerwehr – Teil 19
» Krankenhaus – Teil 18
» Polizei – Teil 17
» Gewerbegebiet – Teil 16
» Gewerbegebiet – Teil 15
» Einkaufsstraße – Teil 14
» Einkaufsstraße – Teil 13
» Einkaufsstraße – Teil 12
» Einkaufsstraße – Teil 11
» Hauptstraße – Teil 10
» Seasonal Sets – Teil 9
» Villenviertel – Teil 8
» Villenviertel – Teil 7
» Bauernhof – Teil 6
» Unterwasserwelt – Teil 5
» Meer – Teil 4
» Meer – Teil 3
» Strand – Teil 2
» Strand – Teil 1

Simon Brandt

Seit frühester Kindheit begeisterter LEGO-Fan und sammelt vor allem City und Creator.

7 Kommentare Kommentar hinzufügen

  1. Ein super Teil deiner Stadt. Weltraum geht immer 🙂 Danke auch für alle bisherigen Teile deiner Reise durch deine Stadt.

    Das Set 6339 ist einfach genial und zum Glück darf ich es mein Eigen nennen und sogar vollständig 😉

  2. Oh! Die klassischen Weltraumbahnhöfe! Die finde ich spitze und hätte sie auch gern 🙂

  3. The Storytelling Brick

    10. Dezember 2022 um 17:39

    Mit der 6339 habe ich unzählige Spielstunden verbracht! Hach, diese Nostalgie! Vielen Dank für die Vorstellung deines Weltraumbahnhofs!

  4. Irgendwie hab ich Teil 30 übersehen – nur dank des Flughafens darauf aufmerksam geworden.

    Ja Weltraum ist „schwierig“ – Start und Landebereiche sind wie ein Flughafen Platzintensiv, wenn das Simon Brandt Space Center (SBSC) was hermachen soll. Wie beim Flughafen toll gelöst.

    Ich habe zwar viel Star Wars (passt nicht zur Stadt 😉 aber Citytaugliches auch nicht viel – 31066 z.B. finde ich ein niedliches Shuttle (3-1) müsste ich aber im Landeanflug schwebend aufhängen … Ansonsten hab ich noch ein Polybag aus der Zeit. Aus der 2022er Welle überlege ich die 60351 – das Teil mit Observatorium ist niedlich. Aber dann bräuchte ich noch ein Lunar/martian Setting – könnte da eventuell die 7690 bzw. 7648 meines Sohnes abstauben 😉

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