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Eine Reise durch meine LEGO City: Die vier Jahreszeiten – Teil 9

Das Haus der vier Jahreszeiten.

Über viele Jahre hinweg habe ich auch die LEGO Seasonal Sets gesammelt und viele von ihnen in einem Haus vereint: Teil 9 meiner Stadt.

Reiseziel: ein Haus. Genau ein Haus stelle ich euch heute vor. Wahnsinnig spannend (Gähn…). Bei Desinteresse einfach noch ein wenig beim Villenviertel verweilen, erfahrungsgemäß zieht das mehr Besucher an. Vor allem Besucher in modisch gestreifter Jacke, grauen oder schwarzen Hosen und ebenso neutral gefärbter Mütze. All jene, denen der Neid auf die Reichen zu eigen ist, sollten mit mir jetzt allerdings das eine Haus besuchen. Das „Haus der vier Jahreszeiten“. Einen Moment, ich schalte rasch im Reisebus Vivaldis „Le quattro stagioni“ an. Derartig beschwingt können wir die in LEGO City einzig dastehende Sehenswürdigkeit noch besser genießen: eine Gartenlandschaft in der vier (!) Jahreszeiten nebeneinander vorherrschen! Einen Ort, an dem zugleich Frühling, Sommer, Herbst und Winter ist (ich gehe davon aus, dass ihr euch das schon denken konntet, wir alle wissen ja, welche Jahreszeiten es gibt…). Also: Augen auf, den Fotoapparat gezückt (recht betrachtet, habe ich das schon für euch getan) und sich von den Eindrücken überwältigen lassen (ja, LEGO macht Eindrücke, wenn man sich zum Beispiel auf Baseplates abstützt)!

Überblick

Jahrelang hat LEGO zu besonderen Anlässen – gewöhnlich Valentinstag / Frühling, Ostern, Halloween, Erntedank / Herbst und Weihnachten / Winter – verschiedene, liebevoll gestaltete Szenen-Sets veröffentlicht, die teilweise im, teilweise außerhalb des Hauses spielten. Jedoch waren die jährlichen Reihen selbst untereinander nicht immer kompatibel, sodass die Sets entweder für sich allein stehen mussten oder der geneigte Designer selbst ein wenig zu den Steinen greifen musste. Ich habe mich für das letztere entschieden und ein Haus mit Garten gestaltet. Dabei konnte ich, teils aus Platz-, teils aus thematischen Gründen, einige Sets nicht mit verbauen, diese stehen dann oft an anderen Orten in meiner Stadt.

Die sechs 2015 erschienenen Sets, die allesamt Ecken eines nicht weiter gezeigten Hauses darstellen, habe ich zusammen in ein Haus gebaut und um zwei weitere Türmodule ergänzt, sodass nun jedes Zimmer seine eigene, thematisch mehr oder minder passende Tür besitzt. Um das Haus herum habe ich, nach Jahreszeiten geordnet, viele weitere Seasonal Sets gestellt. Das Dach ist (wie man sieht…) komplett gemoct, soll aber noch mit Dark Red abgesetzt werden, um nicht ganz so primitiv zu wirken (ja, ich kann auch meine eigenen MOCs negativ kritisieren…). Vielleicht habt ihr hier ja auch noch Verbesserungsvorschläge.

Anmerkung: Da die Sets sehr klein und fest in meine Stadt integriert sind, habe ich nicht von jedem Einzelfotos. Zu Beginn jeder Jahreszeit zeige ich daher gegebenenfalls nur das „Wimmelbild“, auf dem aber alle zugehörigen Sets zu sehen sind. Für Detailbilder könnt ihr zum Beispiel Bricklink oder Brickset nutzen.

40120 Valentinstag

40120 Valentinstag (2015)

Verliebte konnten einander im Jahre 2015 mit diesem kleinen Set beglücken und so 106 Teile sowie zwei Minifiguren verbauen, um nicht miteinander reden zu müssen. Voraussetzung: Die Zahlung von 10 Euro. Hätten sie mal bis heute gewartet, da hätten sie mit 9 Euro immerhin etwas gespart!

Das erste Set der „Haus-Reihe“ von 2015 wartet mit einem hübsch gestalteten Diniersalon mit rundem Tisch und zwei Stühlen vor einem mit Vorhang, Lampen und Blumenvase sehr schön geschmückten Fenster auf. Kristallgläser, eine Flasche mit Herzkristall und ein Geschenkkarton mit enthaltenen Verlobungsringen vervollständigen das Set.

40052 Frühlingsszene

40052 Frühlingsszene (2013) und 40236 Romantisches Valentinspicknick (2017)

Zwei Jahre früher, 2013, erschien ein 80-teiliges Set mit zwei Minifiguren für 8 Euro (heute 10 Euro), das weniger dem Valentinstag als der erblühenden Natur gewidmet war. Mit Brunnen, Kirschbaum und Parkbank ergibt sich ein schönes Diorama.

40236 Romantisches Valentinspicknick

40236 Romantisches Valentinspicknick (2017)

2017 wurden dann gewissermaßen die beiden Vorgänger vermischt, indem das Set mit 118 Teilen und zwei Minifiguren für 10 Euro, heute 8 Euro, ein Paar beim Picknick im Grünen zeigt. Dabei wurden für den Untergrund Platten in Herzform aneinandergelegt und darauf ein Bäumchen und ein kleiner Brunnen (abermals mit Herzkristall) gestellt. Auf einer rot-weiß karierten Picknickdecke mit Ananas, verschiedenen süßen Backwaren und einem niedlichen Teddy können die beiden sitzen und Geschenke austauschen. Eine große Blumenvase, ein Luftballon aus Kunststoff, ein Tisch mit Sandwiches und ein Tablett mit Gläsern gehören hier noch zusätzlich zum Setumfang.

Ich kann mich tatsächlich schwer entscheiden, welches Set mir hier am besten gefällt, irgendwie passen sie alle sehr schön. Aber nun wollen wir die Verliebten allein lassen und uns dem nächsten Fest zuwenden: Ostern!

40121 Ostereiermalen

40121 Ostereiermalen (2015)

Eieiei… ist heruntergefallen. Bei diesem 2015 erschienenen, 145-teiligen Set mit zwei Minifiguren für 10 Euro, heute 12 Euro, hat der kleine Junge das Eierausblasen wohl noch nicht ganz verstanden. Doch wer kommt eigentlich auf eine derartig blöde Idee, sein Kind mit einer solchen Aufgabe zu triezen, während man selbst gemütlich die Eier bemalen kann, immer wieder angenehm unterbrochen durch das eine oder andere Anschnauzen des Kindes?

Die Küche enthält neben dem nun auf dem blank polierten Boden liegenden Ei, gewissermaßen einem Spiegelei, auch einen Tisch mit Eierkarton und Eiern, einen Hocker, und eine kleine Küchenzeile mit Herd, Kochplatte, Spüle, Schrank und Kaffeemaschine. Darüber befindet sich noch eine Regalleiste mit einigen „Giften“, also den Gummibärchen, Bonbons, und was Eltern ihren Kindern noch so alles verwehren, um selbst mehr essen zu können. Eine Uhr zeigt zudem an, wann das Kind schlafen gehen muss. Einen Fernseher, um vorher den Sandmann gucken zu können, gibt es selbstverständlich nicht, Medien sind schädlich. Recht betrachtet sind aber auch LEGO-Steine Medien, sie mediieren zwischen dem spielenden Kind und der nachempfundenen Realität… Heißt das, wir müssen ein allgemeines LEGO-Verbot einführen?

40237 Ostereiersuche

40237 Ostereiersuche (2017) und 853990 Osterhäuschen (2020)

Weiter geht es mit diesem 2017er-Set mit 137 T-ei-len und zwei Minifiguren für 10 Euro, heute 6 Euro. Ein kleiner Zaun mit Tor und Briefkasten, ein Blumenbeet und eine Art Hühnerstall nebst Schubkarre (interessanterweise in Lime und zweirädrig) bilden hier den Umfang, der auf den ersten Blick so rein gar nichts mit Ostern zu tun hat. Auf den zweiten übrigens auch nicht. Und auf den dritten? Ist mir das Set aus der Hand gerutscht und auf den Boden gefallen. Ganz und gar kaputt lag es dann vor mir und ich sah: Da liegen ja Eier herum! An drei Stellen des Modells wurden sie versteckt, und ich habe sie nie entdeckt! Selbst der Junge mit seiner Lupe hatte keinen Erfolg, sie lagen ja die ganze Zeit da drin! Jetzt, wo ich es weiß, habe ich ihm einen kleinen Hinweis gegeben: Zu Ostern „beetet“ man…

853990 Osterhäuschen

Auch dieses Jahr (2020, für alle, die es nicht wissen, und für alle Leser in der fernen Zukunft) erschien ein 53-teiliges Osterset mit allerdings nur einer Minifigur für 8 Euro, heute 10 Euro (eine interessante Preissteigerung binnen weniger Monate). Es besteht aus einem Osterhasen, der mit einem Moped seine Eier versteckt, und einem Hühnerstall, der deutlich realistischer aussieht als sein Vorgänger von 2017. Aber bei letzterem gab es einen Grund für die Gestaltung, hier in diesem Set sind die Eier kleiner… Beiden Sets lag zudem ein Hahn bei.

Auch hier fällt mir eine abschließende Einschätzung dazu, welches Set mir am besten gefällt, schwer. Das Modell von 2015 ist unangefochten am detailliertesten gebaut, das von 2017 dagegen deutlich bespielbarer. Bei dem Osterhäuschen kann man aber für den Preis auch kaum mehr erwarten. Und, seid ihr ei-fersüchtig auf mich?

40123 Erntedankfest

40123 Erntedankfest (2015)

Wer Wind sät, wird Sturm ernten. Und dafür dankt man. Erntedank. Je nun, jeder, wie er will. 2015 habe ich jedenfalls der Ernte von 150 Teilen und zwei Minifiguren für 10 Euro (heute 13 Euro) gedankt, als ich dieses Set bekam. Ein etwas altbackeneres Esszimmer mit Bauernschrank, Regal, Topfpflanze und natürlich dem Esstisch, ohne den das Zimmer ja kein Esszimmer wäre. An dem Tisch stehen rechts und links je eine Bank, an denen ich leider vergeblich versucht habe, Geld abzuheben. Stattdessen wurde ich genötigt, Platz zu nehmen und den Kürbis zu versuchen sowie das nicht weiter spezifizierte Getränk in den weißen Gläsern. Eine jetzt gerade fünf Jahre alte Großmutter sah mir mit gütigem Lächeln dabei zu, wie ich gierig den etwa ebenso alten Großvater einen Servierwagen habe schieben sehen, auf dem stolz ein Truthahn prangte, der so massiv war, dass die Apfelfüllung nicht in ihn hineinpasste und stattdessen extra serviert werden musste. Die Torte zum Nachtisch stand gut verborgen eine Etage tiefer auf dem Wagen.

An der Rückseite des Modells befinden sich zudem einige Gartengeräte aufgereiht, so zum Beispiel eine Forke, mit der die beim Festschmaus aufgenommenen Kalorien (ja, heutzutage misst man in Joule…) wieder abgearbeitet werden konnten. So war es möglich, Boden und Mahlzeit gleich wieder für das nächste Fest zu bestellen.

40056 Erntedankfest

40056 Erntedankfest (2013), 40057 Herbstszene (2013), 40122 Süßes oder Saures! (2015), 40260 Halloween-Spuk (2017) und 40261 Große Ernte vor dem Erntedankfest (2017)

Dieses Set zeigt LEGOs unglaubliche Kreativität in Sachen Namensfindung für die Sets. Gab es 1997 noch die Kutsche der bitterbösen Buben, hieß es 2013 schlicht „Erntedankfest“, genauso wie sein zwei Jahre später erschienener Nachfolger. Warum hier nicht etwas wie „Katzen-Unfall beim Erntedankfest“? Vermutlich, weil es zu makaber wäre. Ich sage nur: Schrödinger…

Jedenfalls enthielt das originell benannte Set 38 Teile, nicht zu vergessen die zwei Minifiguren. Es kostete 8 Euro, heute 15 Euro, was zeigt, dass der Teilepreis kein absoluter Indikator für die Beliebtheit eines Sets ist.

Hauptbestandteil des Sets ist der Tisch, der sich dank der schier unglaublichen Stabilität von ABS nicht unter dem Gewicht der Speisen biegt. Zu nennen wären da: eine Karotte (die gilt ja auch als leichte Kost), Würste, ein Baguette, eine Torte und selbstverständlich ein Truthahn auf einer weithin sichtbaren, da erhöhten, Platte, außerdem einige Gläser und Flaschen sowie ein leeres Fass (das deutet auf gewisse vorangegangene „Verkostungen“ hin).  Außerdem befinden sich zwei Katzen in dem Set (deswegen „Katzen-Unfall“), die jedoch eher nicht zum Verzehr bestimmt sind. Ich habe mir sagen lassen, Katze schmeckt etwas unangenehm, ungefähr so wie Katze. Also nach Plastik.

Mir fehlt bei dem Set ein wenig das Detail, es kommt mir eher so vor, wie die heutigen xtra-Polybags. Bänke und ein weiterer Gast wären hier durchaus schön gewesen.

40057 Herbstszene

Trotz seiner mit 60 Teilen und drei Minifiguren durchaus ähnlich geringen Größe gefällt mir dieses 2013 erschienene Set für 8 Euro, heute 11 Euro, deutlich besser. Aus dem einfachen Grund, dass hier sehr viele Teile nicht verbaut werden: Es liegen etliche 1 x 1-Platten und Zahnplatten in herbstlichen Farben bei, die heruntergefallenes Laub symbolisieren, in meinen Augen in eine Landschaft integriert sogar mit täuschendem Realismus. Eine Familie aus Vater, Mutter und Tochter sammelt die Blätter mit Besen und Forke fleißig ein und transportiert sie mit der Schubkarre ab. An den beiden (doch recht rudimentären) Bäumen hängen noch einige Blätter, die wohl in Zukunft noch für weitere Arbeit sorgen könnten. Glücklicherweise ist aber die Clutch Power von LEGO groß genug, dass wir davon ausgehen können, dass dies erst in wirklich sehr ferner Zukunft geschieht. Unter den Bäumen wachsen bedruckte (!) Fliegenpilze und ein Zaun. Zumindest steht der auch da.

40261 Große Ernte vor dem Erntedankfest

Auch 2017 wurde Erntedank gefeiert. Mit 125 Teilen und zwei Minifiguren für damals wie heute 10 Euro wurden eine sehr schön gestaltete Kutsche mit großen Holzrädern und Kutschbock, ein Baum, ein Gemüsebeet mit Karotten und Kürbissen, eine Vogelscheuche, ein Trog / Zuber für das geerntete Gemüse sowie zwei gebaute Truthähne – vermutlich Vater / Mutter und Kind – zu einem überzeugenden Diorama zusammengestellt. Hier vermisse ich allerdings die gefallenen Blätter ein wenig, auch wenn es ja weniger um Herbst als um Erntedank geht.

Insgesamt gefällt mir dieses Erntedankset besser als der Vorgänger von 2013, hinsichtlich dem von 2015 fällt mir ein Vergleich aber schwer. Die Herbstszene verorte ich irgendwo dazwischen. Ihr mangelt es ein wenig an Setumfang.

40122 Süßes oder Saures!

Ein Spruch, der uns alljährlich in den Ohren schallt. Kleine mit einem Hexenhut und Hexenbesen verkleidete Kinder gehen mit einem möglichst großen Eimer von Tür zu Tür, klingeln, und es öffnet – ein Skelett! Ein grinsender Totenschädel! Dieses 2015 erschienene, 123-teilige Set mit zwei Minifiguren für 10 Euro, heute 16 Euro, war definitiv nichts für Leute mit schwachen Nerven. Nicht nur, dass es mit seiner schwarzen und violetten Farbgebung geradezu gespenstisch aussieht, nein, am Eingang der Tür hängt auch noch eine Spinne, und zwei Kürbisse und olivgrüne Pflanzen wachsen empor! Und ein Grabstein steht da, geziert durch einen Knochen. Wer da wohl beigesetzt wurde? Ein Bäumchen mit Fledermaus und einem weiteren Kürbis rundet das gruselige Set ab.

40260 Halloween-Spuk

Zwei Jahre später, 2017, mussten die Spuktüten erneut hervorgeholt werden, denn dieses Mal ging es geradewegs zur Hölle. 135 Teile und zwei Minifiguren – ein Graf und ein Skelett – für 10 Euro, heute 16 Euro, geleiteten den unvorsichtigen Besucher in die düsteren Gefilde. Ein hohes, schmiedeeisernes Tor verwehrte den Einlass, konnte aber leicht geöffnet werden, um den Blick auf eine in orangefarbenes Licht getauchte Welt, vor der sich schwarze Schatten dunkel abhoben, zu ermöglichen. Unruhig flackernde Fackeln beleuchteten den Weg, der von zwei pechschwarzen Bäumen mit violetten Blättern gesäumt wurde. Ein Kürbis mit Horrorfratze beäugte kritisch jeden Unvorsichtigen, der das Wagnis auf sich nahm, das Tor zu öffnen. Eine rote Spinne machte es zudem fraglich, ob man den Knauf des Tores überhaupt zu fassen bekam. Oder eben die Spinnenbeine…

Derweil brauten Graf und Skelett in einem gigantischen Kessel ein höllisches Süppchen aus Knochen, unreifen Tollkirschen und Cookies. Mit silbernen Pokalen stießen sie auf das Gelingen an, während eine Ratte ungeahnter Größe zwischen ihnen und einem kleinen Kürbis hindurchhuschte.

Beide Halloween-Sets fangen in meinen Augen den Geist des Festes hervorragend ein und ergänzen sich auch zu einem wunderschönen Diorama.

40125 Besuch vom Weihnachtsmann

40125 Besuch vom Weihnachtsmann (2015)

Eines der wenigen stadtkompatiblen Weihnachts-Seasonals in meiner Sammlung ist dieses 2015 erschienene Set mit 162 Teilen und einer Minifigur für 10 Euro, heute 13 Euro. Ein bärtiger, zipfelbemützter Weihnachtsmann macht es sich im Sessel gemütlich, während eine dunkelorangefarbene Katze wohlig schnurrend um seine Beine streift. Ein Tisch mit Cookies und eine Tasse sorgen dafür, dass der Weihnachtsmann bei Kräften bleibt, bis die Bescherung beginnt. Die Socken sind schon über dem steinernen Kamin aufgehängt, in dem ein Feuer lustig prasselt, und eine kleine Lampe verbreitet ihr angenehm warmes Licht. Auch ein Tannenbaum ist vorhanden, um der weihnachtlichen Szenerie den letzten Schliff zu verleihen. Insgesamt könnte das Set kaum besser sein, der Preis ist auch hier mehr als gerechtfertigt.

40058 Weihnachtsbaum

40058 Weihnachtsbaum (2013) und 40124 Winterspaß (2015)

2013 wurde mit 102 Teilen durch zwei Minifiguren für 8 Euro, heute 12 Euro, der Baum festlich geschmückt. Eine kleine Leiter ermöglichte es dem Vater, auch an die höchsten Zweige heranzukommen (Eigentlich sind es Dreige und keine Zweige). Unter einer großen Tanne mit unzähligen Lichtern (falsch, es sind elf) und einem blinkenden Stern als Schmuck warteten drei bunt verpackte Geschenke und eine Modelleisenbahn darauf, von dem Mädchen ausgepackt zu werden. Im Falle der Lokomotive scheint die Vorfreude wohl zu groß gewesen zu sein, ist sie doch als einzige nicht verpackt. Vielleicht fehlte dem Vater auch einfach das Geschenkpapier, Papier ist bei LEGO ja grundsätzlich Mangelware. Stickerbögen ausgenommen…

Insgesamt ist dieses Set nicht ganz so schön wie der Besuch vom Weihnachtsmann, was aber natürlich daran liegen könnte, dass mir am Besuch des Weihnachtsmannes mehr gelegen ist, als im Schnee zu liegen, nachdem ich ungelogen von der Leiter gefallen bin…

40124 Winterspaß

Das letzte Set der Haus-Reihe von 2015 ist mit 99 Teilen und zwei Minifiguren für 10 Euro, heute 11 Euro, deutlich kleiner als die anderen und fängt in meinen Augen die Atmosphäre der Jahreszeit, hier des Winters, am schlechtesten ein, und doch immer noch sehr gut. Ein Adventskranz als Türschmuck, eine kleine Tanne (diese hätte gern weiß sein dürfen), ein Schlitten und ein Schneemann zeigen: Hier haben die beiden Kinder wirklich Spaß. Weitere Details wie eine Laterne und ein schneebedecktes Vordach runden das Bild ab.

Hinsichtlich Detailreichtum, Bauspaß und finalem Aussehen ist diese Reihe für mich noch immer die schönste überhaupt. Die Kompatibilität der Sets eines Jahres untereinander ist hier allerdings unzureichend: Mit nur wenig Teilen mehr hätte LEGO hier, zum Beispiel durch Techniksteine, eine Verbindung der Module ermöglichen sollen. Die Verkäufe hätten darunter wohl nicht gelitten. Die Welle von 2017 kommt der von 2015 in den Punkten fast gleich, ist allerdings überhaupt nicht kompatibel. Dies ist aber auch der einzige Grund, warum mir diese Sets ein ganz klein wenig weniger gefallen. Insgesamt gehören sie aber zu den schönsten und detailverliebtesten in meiner ganzen Stadt. Den Sets von 2013 sieht man dagegen an, dass sie früher erschienen sind, hier sind oft gute Ideen nicht vollständig umgesetzt worden. Trotzdem möchte ich auch sie nicht missen, im Zusammenspiel mit den anderen Seasonals machen sie sich richtig gut. Das einzige, was ich vermisse, sind Sommer-Sets. Mit Liegestuhl, Sonnenschirm und Pool unter einem Schatten spendenden Baum könnte auch dieser Jahreszeit das ihr gebührende Set geboten werden.

Eure Meinung!

Gefällt euch mein Haus der vier Jahreszeiten? Habt ihr eure Seasonals auch in eure Stadt integriert, wenn ja, wie? Eure Meinung interessiert uns in den Kommentaren!


Bisherige Reiseziele

» Villenviertel – Teil 8
» Villenviertel – Teil 7
» Bauernhof – Teil 6
» Unterwasserwelt – Teil 5
» Meer – Teil 4
» Meer – Teil 3
» Strand – Teil 2
» Strand – Teil 1


Simon Brandt

Seit frühester Kindheit begeisterter LEGO-Fan und sammelt vor allem City und Creator.

4 Kommentare Kommentar hinzufügen

  1. Das ist eine echte Wimmelei. Danke für die Vorstellung und für die Idee. Wenn ich noch ein paar Jahre diese kleinen Sets sammle…

    • …dann hast du genug, um eine ganze Jahreszeiten-Stadt zu bauen. Und LEGO freut sich über tonnenweise Absatz von Platten in Farben wie dunkelrot, dunkelorange oder weiß, mit denen du deine Landschaft gestaltest. Win-Win-Situation, denke ich…

  2. Was für ein prächtiger Garten, beinahe ein Park! Und überall gibt es Nahrungsangebote! Ganz eindeutig, Du hast da ein Schlaraffenland in Deiner Stadt, nur ohne Wall aus Brei als Zaun. Ich finde Deinen Ansatz, Sets, die Du Dir kaufst, auch zu integrieren, sehr interessant … ich neige eher zum Einsortieren in die Steinbestände. Hast Du eigentlich schon mal darüber nachgedacht, das Ideas-Baumhaus hineinzusetzen, das könntest Du ja auch auf die Jahreszeiten trimmen (-:

    • Danke! Tatsächlich soll es mehr ein Park als ein Garten sein, der dan den Übergang zur Innenstadt bildet.
      Und das Baumhaus… Sehr gute Idee! Dann können die Piloten durch die Fenster des Baumhauses den Kindern beim Spielen zuschauen! Oder, wenn sie nicht aufpassen, fliegen sie mittenhinein… Und beide Sets sollen im Minifigurenmaßstab sein. Das gibt zu denken…
      Einsortieren tue ich die wenigsten Sets, denn im Allgemeinen sind die “guten”, also problemlos nutzbaren Steine bei City eher selten, da kaufe ich für die MOCs lieber auf Bricklink spezifisch ein. Und es spart Zeit: Wenn ich nicht einsortiere, kann ich bauen. Ich glaube, der Spaßfaktor ist eindeutig…

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