Jeden Tag öffnet die Zusammengebaut-Redaktion alle Türchen der LEGO Adventskalender und obendrein gibt es eine Weihnachtsgeschichte: Tag 3.
Weihnachten naht und wir zeigen auch in diesem Jahr täglich, was sich hinter den Türchen aller LEGO Adventskalender 2022 befindet. Zudem erzählt Simon jeden Tag ein Kapitel aus seiner neuen Weihnachtsgeschichte. Wie gefallen euch die diesjährigen Adventskalender? Äußert euch gerne in den Kommentaren!
LEGO Marvel
Ein kleine Drohne kommt geflogen – ob sie uns wohl freundlich gesinnt ist? / Gerhard
LEGO Harry Potter
Und da ist auch schon unser bekannter Brillenträger. Eine Minifigur von Harry Potter darf natürlich nie in einem Adventskalender fehlen. Er steht genauso wie die anderen Bauten zum ersten Film auf einer 2×4 Platte der Farbe tan -damit sind die Filme farblich voneinander abgegrenzt, was später für das Sammelspiel noch wichtig wird. / Johann


LEGO Star Wars
LEGO Friends
Natürlich dürfen die Leckereien in der Adventszeit nicht zu kurz kommen. Die nächste Tür lädt zu einem Kinoabend mit Popcorn ein. / Christina
LEGO City
Nun aber schnell: Den Brief für den Weihnachtsmann einwerfen, damit die Elfen noch fleißig sein können! Der „Klassiker“: Ein Briefkasten, mit ein wenig „Beiwerk“. / Andres
Die Schule der Verbrecher
Erster Teil, drittes Kapitel – Doppeltes Spiel
War das möglich? Konnte wirklich Nuhr-een-Trithbretfara den Bankraub begangen haben? Klar, die Gewalttätigkeit sprach dafür, und die exzellenten Rechtschreibkenntnisse unter Verwendung der Schriftart „LEGO Bricks“ sowieso. Aber beides ließe sich nachmachen, ein anderer Ganove hätte also versuchen können, Nuhr-een-Trithbretfara die Schuld zuzuschieben, um selbst unbehelligt die Beute genießen zu können. Aber wie bemerkte Wihr-ihm-Kopp einst ganz richtig? Nur er besaß „die Frechheit, brutalste Überfälle im Stil Anderer zu begehen und damit sämtliche Schuld auf die Anderen abzuwälzen“. Es hätte also ein neuer Verbrecher in der Stadt weilen müssen, und das war sehr unwahrscheinlich. Nichtsdestotrotz sprach etwas gänzlich gegen die Schuld Nuhr-een-Trithbretfaras: Schon seit vielen Monaten war kein Überfall mehr in dem Stil verübt worden, dass ein Zettel mit der Handlungsaufforderung übergeben wurde, Nuhr-een-Trithbretfara konnte das also auch nicht nachgemacht haben. Wie also konnte er auf die Idee gekommen sein? Seine eigene war es nicht, dessen war sich Wihr-ihm-Kopp, der seinen „Ex-Kollegen“ vollständig kannte, sicher. Aber vielleicht hatte er einen Film gesehen, in dem diese Methode genutzt wurde, und ein Bankraub ist ja nun kein allzu abwegiger Topos in Kriminalfilmen.
All diese Erwägungen legte Wihr-ihm-Kopp nun dem Kommissar vor, mit der Folge, dass sie beide von der Schuld Nuhr-een-Trithbretfaras nahezu überzeugt waren. Es könnte zumindest nicht schaden, ihn heimlich, still und leise zu überwachen. Wer war dazu geeigneter als der „Zerstörer“ persönlich? Jedoch, jeder wusste ja, dass er nun als Polizist tätig war, wie könnte er da die Verbrecherwelt von LEGO City täuschen? „Ganz einfach“, meinte Wihr-ihm-Kopp. „Ich tue einfach so, als ob ich mich nur deshalb als Polizisten habe anstellen lassen, um jederzeit sehen zu können, für wen sich die Polizei gerade besonders interessiert, um den dann, wenn möglich, warnen zu können. In Wirklichkeit bin ich aber meinem Beruf treu geblieben.“ „Ob das jemand glaubt?“, zweifelte Shnap-di-Gengsta. „Wie oft habe ich schon die Polizei getäuscht? Wie lange habt ihr damals gebraucht, um mich im Leuchtturm zu finden, und habt es noch nicht einmal geschafft? Da werde ich es doch schaffen, die Ganoven zu überlisten!“ Mit diesen Worten ließ sich der Kommissar überzeugen, zumal er ja aus leidvoller Erfahrung von Wihr-ihm-Kopps Talent in dieser Hinsicht wusste.
Die drei Polizisten fuhren also zurück zum Revier und Wihr-ihm-Kopp bereitete alles für seinen Auftrag vor. Eins war klar, er konnte unmöglich davon ausgehen, dass sich Nuhr-een-Trithbretfara noch in der Höhle hinter dem Wasserfall befand, wusste dieser doch, dass er ihn dort schon zweimal aufgespürt hatte. Nicht einmal er konnte so dämlich sein, trotzdem auf die Sicherheit des Ortes zu vertrauen. Aber Nachsehen kostet ja nichts, und so fuhr Wihr-ihm-Kopp mit der Hochbahn zum Forst und ging zur Höhle. Sie war leer, und nichts deutete darauf hin, dass sie in letzter Zeit bewohnt worden war. Die einzige Möglichkeit, Nuhr-een-Trithbretfara zu finden, bestand also tatsächlich darin, wieder zum Verbrecher zu werden. Doch hätte wohl niemand daran geglaubt, wenn der „Zerstörer“, seinem Spitznamen ausnahmsweise einmal alle Ehre machend, einfach das Museum ausgeraubt hätte, das wäre viel zu plump für ihn gewesen. Er musste also perfider vorgehen. So beschloss Wihr-ihm-Kopp, Lehrer zu werden. Lehrer für angehende Diebe in einer Schule von Verbrechern. / Simon