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LEGO Ideas Baumhaus 21318 im Review

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LEGO Ideas Baumhaus 21318 | © Jan Göbel

Das LEGO Ideas Baumhaus 21318 im Review: Tolles Set oder doch eher Brennholz? Wir haben den Baum gepflanzt!

Der Baumhaus-Entwurf von Kevin Feeser ist eines der Modelle, die am schnellsten die magische Grenze von 10.000 Unterstützern erreichten. Nicht einmal vier Monate nach der Einreichung stand fest, dass Kevins Idee in der Auswahl sein wird. Sein Entwurf entstand in über 300 Stunden Feinarbeit und wurde insgesamt sechs Mal umgebaut. Inspiration fand er nach eigener Aussage bei Robinson Crusoe. Wirklich überraschend war es dann auch nicht, dass das Modell realisiert werden soll. Nun liegt wurde das LEGO Ideas Baumhaus 21318 offiziell vorgestellt, und man wundert sich: Wer die Bilder vom Entwurf und das finale Produkt vergleicht, der wird schnell feststellen, dass vieles geändert wurde. Warum das so ist, ob es gut ist und wie Kevin dazu steht, dazu später mehr in diesem Artikel. In diesem Review aber steht das finale Set im Vordergrund.

Kevin mit dem Sommermodell | © Kevin Feeser

Kevin mit dem Herbstmodell | © Kevin Feeser

LEGO hat dem Fan-Designer mit Cesar Carvalhosa Soares einen echten Baumhaus-Experten an die Seite gestellt – dazu mehr im Video-Interview. Baumhäuser aus LEGO waren Bestandteil seiner Bewerbungsmappe für den Job in Billund. Cesar arbeitet aktuell primär für das Star Wars Team.

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Erfolgreicher Fan-Entwurf von Kevin: Das Baumhaus. | © KevinTreeHouse / LEGO Ideas

Umfang und Zusammenbau

Die Box des Sets Baumhaus 21318 („Tree House“) ist riesig, bunt und macht Lust auf mehr. Kein Wunder, müssen auch 3.036 Steine und Elemente verpackt werden. Im Inneren findet man einen weiteren Karton, in erster Linie für die umfangreiche Bauanleitung. Die Tüten sind von 1 bis 17 nummeriert, die Bauabschnitte 1 und 11 haben zwei Tüten. Des Weiteren gibt es 10 nicht nummerierte Tüten mit den Leave-Elementen, jeweils fünf für den Sommer und den Herbst. Die Bauanleitung ist ein Buch, 426 Seiten umfassen neben vielen Informationen zu LEGO Ideas, den Designern auch 894 Bauabschnitte. Insgesamt sind 180 botanische Elemente in dem Set enthalten. Diese wurden vollständig aus einem Zuckerprodukt hergestellt, an dem LEGO seit einiger Zeit experimentiert. Das Ziel, bis 2030 vollständig auf Plastik zu verzichten, scheint LEGO nach eigener Darstellung einhalten zu können. Dieser Umweltaspekt gefällt mir sehr gut und passt gut zu dem Thema.

Der Eingang ist schon mal sehr ansprechend

Optisch fallen einem natürlich sofort die frohen, knalligen Farben ins Auge und die damit verbundenen Unterschiede zum Fan-Entwurf. Sehr auffällig ist auch, dass es zwei Varianten zu bauen gibt, die Sommer- und die Herbstversion. Ansonsten lässt der Karton nur einen Blick auf die Inneneinrichtung der drei Häuser zu. Los gehts, wir erfüllen einen Kindheitstraum und bauen ein Baumhaus!

Der Baumstamm

894 Bauabschnitte hört sich mächtig an, ist es auch. Ich habe insgesamt fast zwölf Stunden gebraucht, um alles fertig zu haben. Es wird auch schneller gehen, aber warum soll man sich hetzen.

Wie in der Natur wächst der Baum aus der Erde. Es wird also ein sehr stabiles Fundament errichtet. Das ist wenig spektakulär, grün mit einem kleinen Flusslauf. Hier interessiert uns jedoch mehr die technische Umsetzung: Wie bekommt man den Baumstamm stabil? Das Ganze basiert auf Technic-Elementen.

Blick ins „Wurzelwerk“

Sehr cool: Die Türen als Hilfsmittel für die Höhe

Der Stamm „wächst“.

Mit Hilfe der Technic-Elemente wird der Stamm am Skelett befestigt.

Der Stamm bis zur abnehmbaren Krone. Gut zu erkennen die drei Äste, die die Häuser tragen.

Die weißen Technic-Stangen bilden das Bauminnere, um die in einer Breite von 4×4 Noppen ein Skelett gebaut wird. An diesem Skelett werden die Baumrindenelemente befestigt, die somit kaum direkten Kontakt zum Fundament haben. Um Höhe zu gewinnen und Gewicht zu sparen, werden unter anderem Türrahmen eingesetzt. Die Baumrinde wird an die seitlichen Elemente angedockt. Diese besteht im unteren Teil des Stammes aus 4×14 Noppen langen Bauten. Struktur bringen zum einen die Noppen, aber auch die verschiedenen Farben. Hier wird in erster Linie das normale Braun verwendet, ebenso dunkelbraune und olivfarbene Elemente. Um eine Rundung zu erhalten werden die Lücken mit dünneren Elementen im 45 Grad-Winkel gebaut. Diese werden mit Technic-Pins befestigt. Die Äste werden mit zwei braunen 1×16 Stangen gebildet, diese sind direkt in den Stamm verbaut und bilden das Fundament für die drei Häuser. Drei Häuser bedeuten drei mächtige Äste.

Los geht es, die Häuser warten auf uns.

Die Häuser

Hauptgrund für dieses Set sind natürlich die Häuser. Unsereins hatte nie ein Baumhaus, hat davon aber geträumt. Auch wenn es ein baumartiger Palast gewesen wäre, die Realität hätte doch etwas anders ausgesehen.

Das erste Baumhaus besteht aus einem Schlafzimmer mit Frisierkommode, einem Bett, Parfümflasche und vielen kleinen weiteren süßen Details. Eine Blume sorgt für ein gutes Raumklima, ein Kompass erleichtert die Orientierung und eine Kuckucksuhr zeigt die Zeit an. Mein Highlight ist jedoch die bedruckte Flasche, die ein Buddelschiff darstellt. Es gibt sogar einen Bettkasten mit Versteck. Die Farben sind natürlich gehalten, Brauntöne, Dark Orange und ein After-Eight-farbenes Grün. Die Bretteroptik wird mit einer bedruckten 1×3-Fliese dargestellt. Sicherheit wird großgeschrieben, natürlich gibt es auch einen Zaun.

Das erste Haus ist auch das kleinste Haus. Hier kommt die Treppe von unten an.

Innenansicht.

… und nochmal. Was sich wohl unter der Bettdecke versteckt?

Spätestens jetzt: Shut up and take my money: Das Buddelschiff und die Kuckuksuhr

Das Dach wird später gebaut, ich gehe hier aber stellvertretend für die anderen beiden Häuser darauf ein. Dunkelblaue Elemente stellen das Dach dar, dass durch bewegliche Technic-Pins in eine pilzförmige Form gebracht wird. Hellblaue Platten sorgen für ein paar optische Feinheiten. Die Dächer werden nur aufgelegt. Jedes Haus hat eine Führung dafür in einer anderen Farbe, diese Farbe findet sich im Unterbau der Dächer wieder. Für AFOLs nicht unbedingt notwendig, aber Neulingen und Kindern mag es das bespielen erleichtern. Trotzdem sind die Dächer nicht ganz überzeugend, ich hätte mich über beispielsweise tanfarbene Dächer mehr gefreut, obwohl die Dächer so auch nicht schlecht aussehen. Über eine Treppe, die später gebaut wird, kommt man zum ersten Haus hinauf.

Das Dach von unten. Die grüne Platte gehört zum grün markierten Haus.

Das zweite Haus ist ein Badezimmer. Hier finde ich in erster Linie den Fußboden optisch ansprechend. Wie im ersten Haus finden sich viele Details. Auch hier gibt es umfangreiche Haarpflegeprodukte. Praktischerweise befindet sich in diesem Raum sogar eine Toilette mit Spülung. Ein traditioneller Badezuber mit Duschmöglichkeit stellt schon einen gewissen Luxus dar. Über einen Kran am Baumhaus lassen sich Lebensmittel oder weitere Versorgungsgüter hochziehen. Dieses Haus ist insofern klasse, als dass es grundlegende Probleme beim Baumhausbezug löst. Das zweite und dritte Haus werden später mit einer Bohlenbrücke verbunden.

Das zweite Haus, mit praktischem Lastenaufzug

Eine Dusche und ein Wasserklo in einem Baumhaus. Kann es mehr Luxus geben?

Schon wieder Oldschool: Die Dusche und der Wasserbottich.

Das dritte Haus ist das Schlafgemach. Hier finden sich ein Doppelstockbett und ein Pfadfinderforschungslabor. Es gibt ein Mikroskop, eine Blume in einem Glasbehältnis und wohl ein Nistkasten, so ganz bin ich aus dem Ding nicht schlau geworden. Außerdem ist eine 2×2-Fliese eine Schatzkarte. Es ist sogar ein Schatz in dem Set versteckt, ich sage aber nicht, wo! Das ist eine super Idee! Das obere der beiden Doppelstockbetten hat ein Bücherregal, in dem ein Buch steckt. Der Balkon vor dem Baumhaus beherbergt ein Teleskop für die Astronomie.

Vom Baumhaus die Sterne anschauen… romantisch!!

Vogelhaus?

Doppelstockbett, Laborinstrumente. Forscherseele, was willst du mehr?

Alle drei Häuser sind sehr gut gelungen. Die Rundung passt gut, eine hundertprozentige Rundung wird sich nicht darstellen lassen. Bewegliche Platten sorgen für den nötigen Halt. Jedes Haus ist für sich einzigartig und knuffig. Kinder, die das Set bespielen wollen, finden hier viele tolle Möglichkeiten.

Die Krone und weitere Details

Setzen wir dem Set die Krone auf, und zwar im wahrsten Sinne des Wortes. Die Krone ist abnehmbar. Die Äste werden mit Technic-Elementen und 1×2-Platten erstellt, die zusammengesteckt horizontal beweglich sind. Die Krone besteht aus den zahlreichen Leave-Elementen, im Sommer in Hell- und Dunkelgrün, im Herbst in verschiedenen Gelb- und Orangetönen. Die Krone könnte dichter sein, es ist aber akzeptabel und stört auch nicht, dass sie nicht ganz so dicht ist. Wer möchte, kann nachbessern. Für mich war auch nicht das Grünzeug interessant, sondern die bauliche Umsetzung. Durch die beweglichen Elemente bekommt das Ganze eine ansatzweise natürliche Rundung, die den Baum überzeugend darstellt, jedenfalls nach LEGO-Maßstäben. Das Blätterdach ist optisch schick.

Das Baumhaus mit Krone. Diese könnte etwas fülliger sein

Kettensägenmassaker? Nein, die Krone ist leicht abnehmbar

Einfach aufstecken, mehr nicht.

Zahlreiche Details runden das Set ab. Das Innenleben der Häuser habe ich bereits skizziert. Am Baumstamm selber sind mir zwei Besonderheiten aufgefallen: Es gibt ein sehr knuffiges Vogelhäuschen mit Bewohner und ein bedrucktes Element mit einer Stammritzerei, auf der sich Kevin verewigen konnte. Ansonsten finden sich auf dem Fundament neben dem Flüsschen ein Lagerfeuer (hier kommen Zauberstäbe zum Einsatz) mit Kessel, eine gemütliche Sitzecke mit Kerzenständer und Pilze. Vom Fan-Entwurf wurde die Schaukel übernommen. Gut ist auch die Idee mit dem abgesägten Ast.

Der Kerzenständer ist knuffig, oder?

Lagerfeuerromantik

Sehr gute Idee, wird gleich für die MOCs übernommen.

Es wird Herbst

Der Umbau von Herbst zu Winter ist leider etwas aufwendig. Man nimmt dafür die komplette Krone ab (das ist kein Problem) und ersetzt die durch die mitgelieferten Herbstfarben. Nach zirka einer Stunde ist die Jahreszeit „ausgetauscht“. Man benötigt dafür auch nicht die Bauanleitung. Mir persönlich gefällt das Herbst-Layout sehr gut und ich finde, dass das eine sehr gute Idee ist.

Anja beim Umbauen: volle Konzentration, dann klappt es gut.

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Der Herbst ist immer unsere beste Zeit. – Goethe

Mir gefällt der Herbst besser.

Die komplette Baumkrone

Die Minifiguren

Vier Minifiguren kommen zum Einsatz. Diese werden immer mal wieder zwischendurch gebaut. Es gibt einen Ranger, eine weibliche Minifig, vielleicht die Gruppenleiterin. Dazu kommen zwei Halbstarke, ein Junge mit nerdiger Brille, das Mädchen im Forscheroutfit. Einzig der Ranger verfügt als Hutträger über eine Alternative zur Kopfdeckung und die Frau hat als einzige ein Alternativgesicht. Die Figuren sind relativ unspektakulär, leider wurde bei den Jugendlichen auf die beweglichen Beine verzichtet. Vier Minifigs sind ausreichend, zumal es nur drei Schlafplätze gibt.

Die Erwachsenen von vorne…

… und von hinten

Alternativer Kopf und Kopfbedeckung

Die Jugendlichen

… und von hinten. Mütze und Zopf sind ein Element

Vergleich mit dem Entwurf

Kommen wir zum Vergleich zwischen Fan-Model und dem finalen Produkt. Hier fallen die Unterschiede sofort ins Auge und sind zum Teil eklatant. Die Fan-Einreichung ist deutlich dunkler, es gibt nur eine Jahreszeit. Viele Details sind anders, beispielsweise die Treppengitter und Details wie Spinnen fehlen komplett. Ich hatte zeitweise das Gefühl, dass LEGO die Idee toll fand, aber alles andere nicht. Ein Problem war jedoch, und das kommt in der Bauanleitung auch zur Sprache, dass Kevins Entwurf weit weg von der magischen Grenze von maximal 3.000 Steinen war. Ich habe dazu mit Kevin Kontakt aufgenommen und ihn danach gefragt. Folgend seine Antwort auf Englisch und die automatische Übersetzung auf Deutsch:

Hello Jan, thank you for your appreciation, indeed, many people are disappointed but they should not because they only stop at a photo that made the glory. We worked closely with Cesar and Samuel to make the official set more delicate. Moreover, the idea was to avoid confusing it with the cabin of Ewok Star Wars. Eeach idea must be a unique set. I have validated all adaptations and modifications and some modifications are due to Lego’s obligations for transport, resistance and playability. The final set is very attractive, my project is a prototype too complex. The most important thing for me was not to see any repetition of construction and to find the recovery side in the huts. That the whole is on the scale of the figurines, that they can have all that it is necessary to live on the spot, kitchen, room of bath and room. Everything is there with the magic touch of the lego designers and more. Cesar told me, he had a lot of fun working on treehouse because he had more freedom than the licensed sets that brands impose. I built one of my dreams with treehouse and that’s really amazing.

Hallo Jan, danke für deine Wertschätzung, in der Tat sind viele Leute enttäuscht, aber sie sollten es nicht, weil sie nur bei einem Foto stehen bleiben, das den Ruhm gemacht hat. Wir haben eng mit Cesar und Samuel zusammengearbeitet, um das offizielle Set zu verfeinern. Außerdem sollte vermieden werden, dass es mit der Kabine der Ewok Star Wars verwechselt wird. Jede Idee muss ein einzigartiges Set sein. Ich habe alle Anpassungen und Modifikationen bestätigt und einige Modifikationen sind auf die Verpflichtungen von Lego in Bezug auf Transport, Widerstandsfähigkeit und Spielbarkeit zurückzuführen. Das endgültige Set ist sehr attraktiv, mein Projekt ist ein zu komplexer Prototyp. Das Wichtigste für mich war, keine Wiederholung der Bauarbeiten zu sehen und die Erholungsseite in den Hütten zu finden. Dass das Ganze in dem Maßstab der Figuren ist, dass sie alles haben können, was es braucht, um an Ort und Stelle, Küche, Bad und Zimmer zu leben. Alles ist da mit dem magischen Touch der LEGO-Designer und mehr. Cesar erzählte mir, dass er viel Spaß an der Arbeit am Baumhaus hatte, weil er mehr Freiheit hatte als die lizenzierten Sets, die Marken vorschreiben. Ich habe einen meiner Träume mit dem Baumhaus gebaut und das ist wirklich erstaunlich.

Die Änderungen sind deutlich erkennbar!

Ähnlichkeit besteht zum Ewok-Village

Das Buddelschiff wurde immerhin übernommen

Ich kann damit sehr gut leben, Kevins Idee kommt zur Geltung und zum Tragen. Außerdem ist für mich die Idee immer wichtiger als die Umsetzung. In der Tat spricht gerade die Verwechselungsgefahr mit dem Ewok Dorf 10236 für eine Umgestaltung. Auch wir haben bei Zusammengebaut bereits darauf hingewiesen. Vielen Dank für deine Antwort, Kevin!

Interview mit dem Designer

Fazit: Ideas Baumhaus 21318

Kommen wir zum Fazit und fangen mit den Kritikpunkten an: Die Dächer sind nicht gut gelungen. Die ganze Konstruktion ist sehr wackelig im Vergleich zu dem sonst überraschend stabilen Baum. Die gesamte Umsetzung ist sehr weit vom Fan-Entwurf entfernt, so dass diejenigen, die sich vom Optischen haben leiten lassen, enttäuscht sein werden. Zudem gibt es zwei, drei Stellen, bei denen die Unterkonstruktion durchschimmert. Ebenso sind die hellgrauen Elemente in der Baumkrone nicht schön gewählt, wohingegen die schwarzen Teile optisch nicht stören. Ebenso wie die hellgrauen Elemente an den Häusern – mit Eisen hält ein Haus eben etwas besser.

Schiesst den Vogel ab: Das Vogelhaus mit Bewohner

Positive Aspekte gibt es viele. Für einen wirklich fairen Preis von 199,99 Euro UVP bekommt der Baumeister eine Menge Bauspaß und Detailfreude geliefert. Die drei Häuser sind klasse, süß und sehr gut gelungen. Die Details lassen das Set leben, insbesondere das bedruckte Element von Kevin, der Kerzenständer und das Vogelhaus sind toll. Die Idee, mit dem Haus durch die Jahreszeiten zu gehen (für den Winter baut man einfach alle Leaves ab, die man dann ab April peu a peu ersetzt) finde ich klasse. Trotz der Änderungen finde ich, dass das Set rundum gelungen ist und ich kann jedem nur empfehlen, sich dieses Set genau anzuschauen. Von allen bisherigen Ideas-Entwürfen spielt es für mich neben dem Schiff in der Flasche 21313 und dem Forschungsinstitut 21110 in der absoluten Oberliga und charakterisiert für mich jene Sets, die ich auf der Ideas-Plattform am meisten schätze: Eigene verspielte Ideen, eigene Fantasie und keine Nachbauten von Fernsehserien. Der Wald ruft!


Die Eckdaten des Sets

» Thema: LEGO Ideas
» Baumhaus 21318
» Altersempfehlung 16+
» 3.036 Teile
» 199,99 Euro UVP
» Fan-Entwurf von Kevin Feeser
» Desginer: Cesar Carvalhosa Soares
» Exklusiver Bausatz
» LEGO Online Shop und LEGO Stores
» VIP-Vorverkauf ab dem 24. Juli
» Regulärer Verkauf ab 1. August


Vielen Dank an die LEGO Group, die uns dieses Set für unser Review zur Verfügung gestellt hat. Der Artikel gibt jedoch ausschließlich meine persönliche Meinung wieder.

Damit ist dann auch alles gesagt!


Wie gefällt euch das finale Set LEGO Ideas Baumhaus? Hat euch der Entwurf von Kevin Feeser besser gefallen, oder holt euch das Set so wie es in Regalen stehen wird mehr ab? Äußert euch gerne in den Kommentaren.

Jan Göbel

Familienvater, AFOL und Trekkie aus Leidenschaft

26 Kommentare Kommentar hinzufügen

  1. Kurze Frage:
    Hat das Set Aufkleber?

  2. Vielen Dank für Dein Review, Jan! Für mich ist besonders wichtig, dass die beträchtlichen Dimensionen des ursprünglichen Entwurfs erhalten blieben. Ich mag auch die helleren Töne gern, Dark Brown von Lego erinnert mich immer an den Jägerzaun, den meine Eltern hatten, als ich ein Kind war – ratet mal, wer den gelegentlich mit so einer fürchterlich stinkenden Farbe aus den 1970ern streichen durfte … Die dunkelblauen Dächer stören mein Farbempfinden nicht, ich finde, das sieht besonders zum Herbstlaub (irgendwie gefällt mir das auf Deinen Bildern und den Bildern von Lego besser) sehr gut aus. Es gibt übrigens tatsächlich dunkelblaue Dachziegel, und: was beim Disney Castle geht, ist bestimmt für die moderne „Swiss Family Robinson“ auch denkbar. Wenn die Dächer allerdings nicht gut halten, dann finde ich das schon schade. Wie immer super Fotos, sehr schön, wie sich manchmal echte Grashalme im Vordergrund in Szene setzen. Leider ist der Legoetat bei mir erschöpft – ich konnte einen günstigen gebrauchten Metroliner ergattern -, sonst zöge ich morgen los, um es im Lego Store hier in Köln zu erwerben.

    • Glückwunsch! Der Metroliner ist zeitlos und noch immer einer – wenn nicht der schönste – Zug aller Zeiten. 😉
      Ich fand übrigens schon das Dach beim – ansonsten überragenden – Fischerhaus nicht perfekt gelöst; da nur „aufgelegt“. Hier ist es ähnlich, richtig, Jan? Vielleicht wären ein paar Noppen – analog der Etagen bei den Modulars – die bessere Option gewesen.

    • Der andere Patrick

      23. Juli 2019 um 18:26

      Ich gratuliere auch zum Metroliner! Für mich nach wie vor der beste Zug, den Lego je gemacht hat, v.a. In Verbindung mit dem doppelstöckigen Club Car. Viel Freude damit!

    • Gerne doch!

      Ich würde mich über eine kleine Anerkennung sehr freuen… ein Metroliner bspw. 😉

      • Kein Ding, Du musst nur noch ein Weilchen warten, erst muss mein Brief aus Hogwarts kommen, dann benötige ich noch einen Zauberstab und Kenntnis eines Verdopplungszaubers – außer, der Metroliner ist eine der vier in Band 7 nicht genannten Ausnahmen von Gamps Gesetz der elementaren Transfiguration …

        • Na denn…

          Ich schnacke mal mit Minerva. Seitdem die Eulenpost von DHL übernommen wurde, klappt das auch nicht mehr richtig…

          Grashalme… mein „Rasen“ ist eher eine Moos- und Kleesammlung…

          • Er ist auf jeden Fall grüner als meiner, Klee haben wir auch … und Braunelle … und kriechenden Hahnenfuß … und verschiedene Moose … und … Gut zu wissen, dass ich eine Paketbotin/einen Paketboten erwarte, ich hätte nach einer Eule Ausschau gehalten.

  3. Danke für das Review!

  4. Ein sehr gutes Review (vielen Dank dafür) und wirklich ein sehr gelungener Bausatz! Für den Winter hätten ja noch ein paar Eiszapfen beigelegt werden können;-)! Aber ich will auch nicht meckern!

  5. ja, die grauen elemente in der krone… wäre schon mal interessant direkt von lego zu erfahren, warum manche elemente, also wie hier die grauen hinges, quasi farblich fixiert sind. das führt manchmal einfach zu unschönen ergebnissen.

    • Da gab es mal einen Designer der dazu sagte, dass manche Technikelemente farblich kodiert sind um eben schon an der Farbe die Funktion zu erkennen (z.B. schwarze und graue Connectoren)

  6. Wie ist das Baumhaus im Vergelcih zu den Modulars oder dem Ghostbusters-Haus?
    Passt das Baumhaus in die City? Oder ist das ehr so überdimensioniert wird das Karussel? Kannst Du da mal ein Vergleichsfoto posten?

  7. Von der Farbgebung her fand ich den Entwurf deutlich besser – dunkler und mystischer. Das Herbstlaub ist hingegen eine gute Idee, die das Modell aufwertet. In mein Budget passt das Set leider nicht.

  8. Danke für das Review.
    Mir gefällt das Set sehr gut und ich finde die Umsetzung durch Lego völlig in Ordnung.
    Die vielen kleinen Details finde ich toll.

  9. Mir kam der Ideas Entwurf irgendwie „vertraut“ vor – der Verweis auf das Ewok Village passt und die Argumentation dass das Baumhaus einen völlig eigenen Look haben sollte, finde ich schlüssig. Ja, der Ideas Entwurf macht etwas mehr Eindruck, aber ja, das Lego Modell ist individueller. Gefällt mir, Punkt. Und: keine Sticker! Gekauft, nicht zur UVP, aber gekauft.
    P.S. tolles Review!

  10. Ich muss sagen, dass mich die IDEAS Reihe immer mehr abholt, denn dort sind die Sets fast ausschließlich mit Prints und ohne Sticker. Seuchen wie der Geländekran etc wurden ja bereits Diskutiert.
    Sehr schöner Entwurf

  11. Wer schonmal im Disneyland war, dem wird es vielleicht ähnlich gehen wie mir: die Original-Idea erinnerte in Form, Farbe und Gestaltung sehr an das begehbare Baumhaus der Schweizer Familie Robinson.
    Ich hatte insgeheim gehofft, die Realisation würde der Idea näher kommen und hatte schon Pläne, das Baumhaus entsprechend seinem von mir erdachten Vorbild als Attraktion in meinen Freizeitpark zu integrieren.
    Das wird nun denke ich nichts, ich mag das endgültige Design dennoch sehr, werde mir das Baumhaus irgendwann zulegen und es anderweitig in meine Stadt einfügen.

  12. Die letzte Aussage aus Kevin’s Interview fand ich interessant. Dann frage ich mich aber, wenn die LEGO Designer mehr Spaß und Kreativitätsfreiheit durch nicht Lizenz-gebundene Ideen haben, wieso muss TLG so viele unnötige Lizenzsets jährlich heraus bringen die sowieso in Maßstab und Ähnlichkeit von den Vorbildern weit weg liegen? Die Firma könnte ebenso gut ein No-Name Motorrad, Sportauto, Bagger, Dinosaurierset heraus bringen (wie früher) um nicht 20 verschiedene aktive Lizenzen auf unsere Kosten bezahlen zu müssen. Oder liegt der Fokus bei LEGO nicht mehr bei der Förderung der Kreativität sondern auf Markeneinprägung von Kleinkind aus (siehe Mickey Maus und Spiderman bei DUPLO Sets)?
    Mich wundert’s fast, dass sie das Baumhaus nicht als Schweizer Familie Robinson mit Disney Lizenz und 30% Aufschlag vermarktet haben.
    Und was soll dieses Marketinggedöns mit paar Pflanzenteile aus Zuckerrohr wenn die Anzahl der Sets und der Teilemenge immer mehr zunimmt? Ich bezweifele, dass das harte ABS Material woraus 99% der Sets besteht jemals durch erneuerbare Materiale ersetzt werden kann damit diese auch Jahrzehnte ihre Festigkeit und Form beibehalten können.
    Ein Artikel dazu aus den Medien: https://www.independent.co.uk/news/science/sustainable-lego-plastic-plants-pollution-crisis-a8266256.html

  13. Vielen Dank für das ausführliche Review.
    Ich werde mir das Set live ansehen und dann entscheiden, ob es ein Kauf ist.

    Eine Anmerkung:
    “ Das Ziel, bis 2030 vollständig auf Plastik zu verzichten, scheint LEGO nach eigener Darstellung einhalten zu können“
    Die Aussage stimmt leider nicht. Im Gegenteil: LEGO liegt meilenweit hinter dieser Zielsetzung zurück. Bisher komme „…nachhaltiger Rohstoff auf Pflanzenbasis bei lediglich 2 Prozent der Lego-Produkte zum Einsatz“
    https://www.manager-magazin.de/unternehmen/artikel/lego-verzweifelt-an-der-suche-nach-gruenem-plastikersatz-a-1272216.html

  14. Danke für das Review, das Haus muss ich mir also nicht besorgen. Ich finde das Endergebnis zwar etwas besser als den Urentwurf (dem ich gar nichts abgewinnen konnte – zu dunkel, zu wuchtig), aber wirklich mitreißen tut mich das Set auch nicht. Dazu ist einfach alles zu klobig, die Häuser im Vergleich zum Baum zu groß (bzw. im Set eher der Baum zu klein, sonst käme man nicht auf den Detailierungsgrad). Mal schauen, was in der nächsten Runde rauskommt. Vermutlich aber auch nichts für mich. Die Saurierskelette könnten aber interessant werden.

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