LEGO Masters 2021 Folge 6: Märchenhaftes Finale bei RTL – TV-Kritik

LGEO Masters 2021: Folge 1 mit acht Teams

LGEO Masters 2021: Mit acht Teams ging es los, aber nur drei Teams standen im Finale. | © TVNOW/Frank W. Hempel

LEGO Masters 2021 ist Geschichte. Konnte das Finale überzeugen? Die letzte Folge der dritten Staffel in der TV-Kritik.

Am Freitag wurde bei RTL das Finale von LEGO Masters 2021 ausgestrahlt. Moderator Daniel Hartwich hat in Nebensätzen eine mögliche vierte Staffel im nächsten Jahr thematisiert, jedoch gab es einzig in der vierten Folge einen Casting-Aufruf. Vor Weihnachten aber wird ein LEGO Masters Special ausgestrahlt. Doch ist eine Zukunft des steinigen Formates überhaupt wünschenswert? Das Finale jedenfalls war… riesig.

Krumme Sache: Hoch hinaus

In der ersten Challenge mussten die drei verbliebenen Teams einen Turm bauen – und zwar nur aus Basic-Steinen. Wer nach 90 Minuten den höchsten Turm “gezimmert” hat, konnte sich fünf Steine erspielen, die beim finalen Modell gesetzt werden können. Da es diese Aufgabe im Vorjahr schon einmal gab, bot so manch “Übung” der letzten Wochen mehr Abwechslung. Dennoch war es spannend zu sehen, mit welcher Technik sich am ehesten hoch bauen lässt. Doch dann ging es ans Eingemachte – die Hauptaufgabe rief!

24-Stunden-Rennen

Satte 24 Stunden hatten die Baumeister Zeit, eine Kreation ohne Vorgaben zu erschaffen, die vollends den Wünschen der Baumeister entspricht. LEGO Designerin Elisabeth Kahl-Backes verlies diesmal (nicht unter Protest) das Studio, und sollte bewusst der Entstehung der Bauten nicht beiwohnen, sondern einzig die finalen Modelle beurteilen. Das zweite Jury-Mitglied, LEGO Certified Professional Rene Hoffmeister, jedoch hielt die Stellung und gab im Vergleich zu den Vorwochen teils ganz konkrete Tipps, die von einem Team mehr, vom anderen Team weniger, umgesetzt wurden – denn auch 24 Stunden sind nicht unendlich.

Was am Ende auf die drei Platten gezaubert wurde, war beeindruckend! Neben den beiden Jury-Mitgliedern durften auch Familien mit abstimmen. Während die Modelle abermals erfreulich häufig gezeigt wurden und auch viele Details erspäht werden konnten, war es nicht die spannendste Ausgabe der Staffel, aber die chilligste, da es recht wenige Einspielfilme gab und wirklich die Modelle im Fokus standen. Es war tatsächlich möglich, der Entstehung der Bauwerke beizuwohnen.

Bleibt die Frage: Wird es im kommenden Jahr eine vierte Staffel geben, oder nicht? Persönlich würde ich mich sehr freuen, wenngleich die Ausstrahlung am Freitagabend auch… Werbung für den Streaming-Dienst TV Now 📺 war: Dort konnte LEGO Masters stets schon am Donnerstag bestaunt werden. Fünf Werbeblöcke von sieben Minuten Länge bei der RTL-Ausstrahlung am Freitagabend sind dann irgendwie aus der Zeit gefallen. Ganz im Gegensatz zum Dauerläufer: LEGO!

Umfrage und eure Meinung

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Wie bei allen bisherigen TV-Kritiken sei betont: Bewusst möchte ich nicht die Kandidaten bewerten, sondern schreibe allgemein über die Show. Äußert euch gerne zum Finale! Auch zu den drei Modellen würde uns in den Kommentaren eure Meinung interessieren!


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Elisabeth Kahl-Backes

Rene Hoffmeister

Andres Lehmann

Einst mit LEGO City und der 12V-Eisenbahn durchgestartet, Sammler von Creator Expert, Ideas, Architecture und City Modellen und baut gerne MOCs, die hoch hinaus gehen.

13 Kommentare Kommentar hinzufügen

  1. Nun ja, das richtige Team hat gewonnen, die Finalmodelle der „Jungspunde“ waren gut und dafür ist das Team, das vorher am meisten auf den Pudding gehau’n hat, vorhersehbar krachen gegangen. So weit, so gut. Spannung ist allerdings was anderes. Mag sein, dass ich auch wieder besonders genervt war, weil’s gesundheitlich kein guter Tag war und ich mit meiner Müdigkeit zu kämpfen hatte, aber vom Gefühl her hätte das auch alles in eine knappe Stunde gepasst. Es ist ja wirklich nicht viel passiert.

  2. Allgemein fand ich die Staffel im Vergleich zu anderen Ländern ziemlich schwach. Der deutschsprachige Raum umfasst etwa 100 Mio Menschen und das waren die besten drei, bzw zu Anfang 8 Teams die man finden konnte? Ich habe das Gefühl das RTL typisch wieder die Geschichte der Teilnehmer ausschlaggebend war. Man wollte nicht unbedingt gute Bauer sondern interessante Charaktere. Bei einer Lego Show sollte doch das bauen und Endergebnis im Vordergrund stehen und nicht die Reibereien oder Katze der Teilnehmer.

    Die beiden Gewinner haben absolut zu Recht gewonnen, aber die Konkurrenz war auch nicht sonderlich gut. Der Österreicher und der Schweizer hatten einfach einen schlechten Tag und waren in den Vorrunden deutlich besser als im Finale gezeigt.

    Meiner Meinung nach sollte die Show länger dauern um mehr vom Entstehungsprozess der Bauwerke zeigen zu können, die Kandidatenauswahl sollte weniger Wert auf die Persönlichkeit der Teilnehmer legen und die Set ups sollten “normaler” werden. Als Lego Fan kann ich mich mit einem hängenden Stein, ein Bauwerk das durch eine Bowlingkugel zerstört wird oder einem Bilderrahmen wenig identifizieren.

  3. Die Bauwerke waren durchweg gut, jedoch hätte die Jury ihre Vorgaben auch durchsetzen müssen. René hat dem Gewinner mehrmals auf eine richtige Funktion aufmerksam gemacht, und die Haben nur gemeckert, daher sowas muss massive Punktabzüge geben.

    Leider war die Piratenwelt nicht das was es hätte werden können.
    Meiner Meinung nach ist der eigentliche Gewinner die märchenwelt.

    • Genau.
      Die Sympathie sollte zwar bei der Bewerrtung garkeine Rolle spielen, aber auch ohne die hätte Team Märchen gewinnen müssen. Ohne die Bewertungen der Familien hätte sie das eventuell auch.

      Ohne die geforderte, aber nicht verbaute Technik, war es immer noch ein sehr tolles Modell. Aber eben nicht das, was gefordert wurde.

      • The Storytelling Brick

        3. Oktober 2021 um 17:35

        Hm… wer weiß… In Henrys Aftershow-Talk hat zumindest der LCP René gesagt wie er seine 30 Steine gesetzt hat. 15-10-5 in genau der Reihenfolge der Platzierten. Wie die LEGO-Designfrau Elisabeth ihre Steinchen gesetzt hat, wurde nicht genannt. Die Erstplatzierten haben ja auch noch die 5 Bonussteinchen durch die Pre-Challenge bekommen.

        Auch fand ich es gut, dass Familien mit ihren Kindern miteinbezogen wurden und mitentscheiden durften. Zeigt den Familienshowcharakter des Formats. LEGO Masters soll ja nicht die AfoL-Szene mit ihren MOCs zeigen (wenn auch durch die Show darauf aufmerksam gemacht wird, dass sich Erwachsene mit Klemmbausteinen befassen).

  4. Justin und Dom waren meine Favoriten. Sie haben im gesamten Verlauf der Show gute Bauten abgeliefert und viele originelle Ideen umgesetzt. Die beiden haben verdient gewonnen. Etwas krass finde ich allerdings den großen Abstand zw. P 1 und P 2. Den hab ich knapper erwartet, weil auch die beiden anderen wirklich gute Bauwerke gebaut haben. Die zwei Teams waren relativ nah beieinander. Da muss man zugeben, dass P 3 etwas lasch gewesen ist.
    Alles in Allem war es eine unterhaltsame Show. Freue mich auf das X-Mas Special und die vierte Staffel, wenn es denn eine geben wird.

  5. The Storytelling Brick

    2. Oktober 2021 um 12:31

    Man kann vom tweeniehaften und manchmal überheblichen Ton von Dome halten was man möchte, aber Justin und Dome haben aus meiner Sicht zurecht den ersten Platz in dieser Staffel geholt. Die beiden haben in den Hauptaufgaben (die Vorabaufgaben wegen dem Rundenbonus mal ausgenommen) ein durchgehend/gleichbleibend sehr hohes Niveau mit ihren Bauten über alle Folgen abgeliefert.

    Das Team der Märchenwelt – Philipp und Oliver – hat auch ein sehr gutes Enrundenergebnis auf dem Bautisch zusammengesteckt; deren Bauwerk war in meinen Augen aber gaaaaaaaanz leicht weniger rund im Gesamtbild als der beiden Sieger. Über die gesamte Staffel betrachtet hatten sie Höhen und Tiefen in ihren Bauten.

    Und zu guter Letzt: Team Josef und Tobias haben zwar nette Ideen gehabt, aber das Endergebnis war “öde”, wenngleich das kreisend-schaukelnde Schiff toll war. Das Bauwerk hatte für mich einfach eine viel zu große Freifläche – ich nenne sie mal “Die Blaue Noppenwüste” – und wirkte in sich gar nicht so stimmig ^^ Mir ist bei dem Team aufgefallen, dass sie im Laufe der Show eher abgebaut haben mit den Entwürfen. Was ich eigentlich sehr schade finde, denn die beiden haben in den ersten Folgen echt starke Ideen umgesetzt (insbesondere wenn es um Wesen ging) und danach zeigten leider die Bauwerke eher eine Tendenz nach unten.

    Alles in allem fand ich alle Teilnehmer der dritten Staffel super sympathisch und die Aftershow-Talks mit Henry auf seinem Kanal echt sehenswert. Auch top, dass dem LCP René eine (weitere) Jurorin an die Seite gestellt wurde. Ich bin gespannt auf nächstes Jahr und freue mich darauf 🙂

  6. Gute Staffel, leider für mich die falschen Gewinner! Absolut unsympathisch und meiner Meinung auch nicht 100% umgesetzt. Ja, es war eine coole Steampunk Kulisse, aber funktionieren waren Null! Das zweitplatzierte Team ist der eigentliche Gewinner … toll gebaut und alle Vorgaben erfüllt. Und sympathisch dazu.

    • Cyberpunk, Steampunk war die Woche zuvor, wenn auch ohne Steam. 😉

    • The Storytelling Brick

      3. Oktober 2021 um 17:43

      Funktion ist Funktion – egal, ob sich da nur (langweiligerwiese) ein Schildchen und Klimaanlagenpropeller drehen, aufwendigere Wasserfälle und Flügel der Windmühle rotieren oder ein Schiff umherschaukelt. Zumindest ist das meine Sicht. Auch klar, dass spektakulärer immer geht (den Oktopus hätte ich zumindest noch eine Funktion spendiert). Im Grunde genommen, haben sie ja die Vorgabe erfüllt. Nur eben im sparsamen Charakter – praktisch das Minimum an Funktion ^^

  7. Ich würde mir wünschen das bei lego Masters die Aufgabe gestellt würde Schiffe zu bauen wie 10210 die wirklich schwimmen

    • lustige idee bloß is die Auswahl an Schwimmfähigen Rümpfen (die Verfügbar sind) etwas eingeschränkt so das alle Modelle arg ähnlich werden würden

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