Während das LEGO 10275 Elfen-Klubhaus auf den Nordpol als Ort des Weihnachtsgeschehens verwies, steht nun fest: Am Südpol wird auch gefeiert!
Im vergangenen Jahr war es eine Schneeballschlacht (40424), 2018 die Weihnachtsbaumkugel mit Geschenkestapel (853815), 2017 eine Szene mit Spielzeugzug (40262) … offenbar besteht bei mir eine Tendenz, spontan kleine saisonale Sets zu erwerben – insbesondere dann, wenn der Winter sich ankündigt. In diesem Jahr habe ich das Glück, neben den Ornamenten Eisbär und Geschenk (40494) auch den Pinguin als Review-Exemplar bekommen zu haben. Ergebnis war, dass ich zusätzlich die knuffige Halloween-Eule (40497, Link zur Bauanleitung bei LEGO) wollte und inzwischen auch gekauft habe, dabei tue ich mich mit all den Kürbissen persönlich eigentlich etwas schwer.
Inhaltsverzeichnis
Die Fakten
Der Weihnachtspinguin erscheint am 1. Oktober 2021 bei LEGO und vollendet das vierblättrige Kleeblatt mit Valentinstag-Bär (40462), Osterhase (40463), und bereits erwähnter Halloween-Eule (40497), die zum Zeitpunkt, da diese Zeilen in den Computer gehackt werden, allesamt verfügbar sind. Der Pinguin besteht aus 244 Steinen und kostet wie die Vorgängersets 14,99 Euro. Die Verpackung empfiehlt das Set ab acht Jahren – ich gehöre somit voll zur Zielgruppe! Im Karton befinden sich drei Tüten mit den Steinen, die alle zu einem Bauabschnitt gehören, und das Anleitungsheft.
Der Aufbau
Zuerst wird das 12 mal 12 Studs messende abgerundete Podest mit angedeuteter Landschaft aus Schnee und Eis vorbereitet, im Inneren verbirgt sich als Überraschung eine Schneeflocke. Damit der Pinguin später rotieren oder ganz nach den eigenen Vorlieben ausgerichtet werden kann, wird übrigens ein Turntable verbaut. Der massiv ausgeführte Vogel besitzt dann einen Kern, der ähnlich wie die Brickheadz aus Steinen mit Studs an den Seiten gebildet wird, bevor die Rundungen des Körpers, der Kopf mit prononciertem Schnabel und und die Farben des Gefieders von allen Seiten angefügt werden.
Die Flügel hängen übrigens jeweils an einem Greifer und können bewegt werden. Wegen der gelben Akzente am Kopf halte ich ihn übrigens für einen Königspinguin (bei Wikipedia finden sich bei Interesse einige Fotos), auch wenn die Füße in Orange nicht stimmen. Ein kleiner geschmückter Baum und drei Geschenke vervollständigen das Set. Der Aufbau geht schnell, wie bei der überschaubaren Steinezahl nicht anders zu vermuten.
Über Pinguine
Ob im Animationsfilm Happy Feet, in den Cartoons von Uli Stein – unvergessen die Pinguinpyramide in der einer/eine von ganz unten sagt, er/sie müsse mal –, als Plüschtiere jeder Größe, die ungewöhnlichen Vögel sind den meisten Menschen inklusive meiner Wenigkeit sympathisch. Entsprechend ist es nicht überraschend, dass neben Giraffen und Pandas beispielsweise auch jeweils ein Pinguin in den LEGO Duplo-Sets „Bausteine – großer Tierspaß“ (10934) und „Tiere der Welt“ (10907, gegebenenfalls schnell sein, geht wahrscheinlich eol) enthalten sind. Von Primo gab es sogar ein rasselndes Exemplar, bei Fabuland verblüffenderweise keines.
2014 ebnete der Pinguin bei LEGO Friends den Weg für den 2016 in der Minifiguren-Sammelserie 16 als Fotomodell des Wildtierfotografen erschienenen, den es im Folgejahr mit bedrohlichen roten Augen auch noch in einem Batman-Set (70909) gab. Ich weiß noch, wie ich bei einem Besuch im LEGO Store vor Corona länger im Build a Minifigure-Tower wühlte, um drei von mir begehrte Pinguine ohne rote Augen als Accessoire für die drei Figuren im Pack zu finden. Erwähnen sollte ich noch das Kind im Pinguinkostüm aus der Minifiguren-Sammelserie 14 und die Pinguinfliese aus dem Dots Freundschaftsarmbänder Kreativset (41913). Auch gebaute Exemplare gab es schon häufig, etwa im Friends Adventskalender 2020.
Mein Fazit
Es ist ja schon durchgeschimmert, dass ich auch zu denen zähle, die Pinguine schätzen und in Folge auch diesem Wohlwollen entgegenbringen. Das winterlich-weihnachtliche Setting wäre mir nicht so wichtig, aber die von allen Seiten stimmig wirkende Vogelfigur gefällt mir richtig gut, das Design schön reduziert, sofort erkennbar, von der Größe her perfekt geeignet als zusätzliche Attraktion für jeden LEGO Freizeitpark! Bei mir wird er jedenfalls ohne Podest dauerhaft bei den Fahrgeschäften unterkommen – eventuell aber mit Füßen in Schwarz. Als Antipode von Santa Claus wird er dabei nicht mehr erkennbar sein.
Vielen Dank an die LEGO Group, die uns dieses Set für unser Review zur Verfügung gestellt hat. Der Artikel gibt jedoch ausschließlich meine persönliche Meinung wieder.
Deine Meinung
Wie stehst Du zu Pinguinen? Wirst Du den Kollegen von Santa Claus als kleine Aufmerksamkeit verschenken? Oder sammelst Du seit Jahren die zum chinesischen Neujahrsfest, zum Valentinstag, zu Ostern, zum Erntedankfest, zu Halloween und zu Weihnachten erscheinenden Seasonals?
29. September 2021 um 14:22
Vielen Dank für den launigen Überblick und das schöne Review 👍
Ich hab mal einen Blick ins „Lexikon“ geworfen wegen der “ Sorte “ Pinguin. Ich glaube, es könnte sich bei den gelben „Büscheln“ um sog. Schmuckfedern handeln und dann wäre es ein Exemplar aus der Gattung Schopfpinguin, scheint mehrere zu geben.
Orangene Füße haben die allerdings auch nicht 😉
29. September 2021 um 21:12
Hallo Claudia W,
das ist ein interessanter Hinweis – Dank an die Zoologin! Notiz an mich: Unbedingt in der geerbten Ausgabe von „Brehms Tierleben“ nachschlagen. Von Linné hat wohl auch schon eine Pinguinart beschrieben (-:
Viele Grüße!
30. September 2021 um 19:42
Schon zum Erscheinungstag des Bären und des Osterhasens stand für mich Anfang des Jahres fest, dass ich die diesjährige Seasonal-Serie kaufen muss. Beim Aufbau der beiden Sets wurde dieser Entschluss verstärkt, und zur Produktvorstellung der Eule und des Pinguins sah ich mich darin bestätigt. Dein Review ist jetzt sehr wenig dazu geeignet, mich davon abzubringen, zumal ich jetzt sehe, dass die schöne Idee mit den Spielereien im Sockel der Figuren beibehalten wurde. Und gerade im Vergleich zu den bisherigen BrickHeadz-Seasonals sind die Tiere wirklich wunderschön geformt.
Und was die zoologische Einordnung betrifft: Ich halte es für ein Exemplar von Pinguinus steineri, einer bislang wissenschaftlich noch wenig untersuchten Art. Ich entsinne mich, es auf einer Spezialseite gesehen zu haben (dort wird aktuell sogar die Eulus steineri, eine entfernt verwandte Spezies, beworben), aber selbst in der von diesem Unternehmen herausgegebenen Fachzeitschrift (einem 140-seitigen, quadratischen Magazin in Gelb mit vierfarbigen Bildern und sehr wenig Text) ist es meines Wissens nicht enthalten. Auch in der Zoohandlung meines Vertrauens werden die Exemplare für sehr günstige 15 Euro angeboten, da werde ich mir also ein Exemplar zulegen müssen. Danke für das Review!
1. Oktober 2021 um 21:59
Lieber Simon,
wow, Baumeister, Lateinmeister, Zoologiemeister. Melde doch bitte in der Zoohandlung Deines Vertrauens Bedarf an einem Hasen (keinem Kaninchen) im Minifigurenmaßstab an – die Form müsste ja vom Patronus bereits existieren (-: Eine Ente wäre auch nicht schlecht … Und wenn Du mal dabei bist, bitte auch nach einem Hahn verlangen. Ich kann den Pinguin wirklich uneingeschränkt empfehlen!