LEGO Technic Supercars ausgebremst? VW will Bugatti und Ducati verkaufen

LEGO Technic 42083 Bugatti Chiron und das Original

LEGO Technic 42083 Bugatti Chiron | © Andres Lehmann

Volkswagen möchte offenbar seine Marken Bugatti und Ducati verkaufen und sich neu ausrichten: Betrifft das auch LEGO?

Heute Morgen habe ich eine interessante Nachricht gelesen, die prinzipiell auch Auswirkungen auf kommende LEGO Sets haben könnte. Auto Motor Sport fasst die aktuellen Gerüchte, wonach Volkswagen-Chef Herbert Diess offenbar die zum Konzern gehörende Luxus-Marke Bugatti verkaufen möchte, gut zusammen. Bugatti soll an die kroatische Tech- und Sportwagenfirma Rimac gehen. Dazu erhöht Porsche wiederum seinen Rimac-Anteil von derzeit 15,5 Prozent auf 49 Prozent.

Neue Ausrichtung

Die Verkaufsgerüchte von Bugatti an Rimac sind ein ziemlicher Hammer, ist die kleine Autoschmiede in Kroatien doch ein David im Vergleich zum Goliath Volkswagen mit seinem Stammsitz in Wolfsburg. Über die Sinnhaftigkeit des Verkaufs und der möglichen Neuausrichtung hin zur Elektromobilität möchten wir an dieser Stelle nicht spekulieren und urteilen, sind wir doch ein LEGO-Blog.

LEGO Technic Bugatti Chiron 42083 in der großen Version | © Heiko

Auch in der LEGO-Version ein durchaus teurer Spaß | © André Micko

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LEGO Technic 42083 Bugatti Chiron | © Andres Lehmann

Offensichtlich wird hier allerdings der Wandel in der Automobilbranche deutlich. Sofern LEGO also auch zukünftig plant, die Reihe der LEGO Technic Supersportwagen (“Supercars”) fortzuführen, bleibt abzuwarten, wie sich dieser Trend in dem Modellen niederschlägt – sind doch allen voran die Elektromotoren viel weniger komplex zu bauen als ein Verbrennungsmotor. Spannend bleibt die Frage der zukünftigen Lizenzen. Wird mit Volkswagen weiterhin kooperiert? Oder jene mit Porsche ausgebaut? Wird es weitere Supercars geben, oder wird in Billund das Thema Auto-Lizenzen fortan neu gedacht? Auf den LEGO Technic Bugatti Chiron 42083 folgte in diesem Jahr der 42115 Lamborghini Sián FKP 37. Und Lamborghini? Gehört zu Audi, und somit zu… VW.

Lizenzpartner im Wandel

Die Kooperation mit der Volkswagen AG hat bisher eine große Modellvielfalt versprochen. Denn neben Bugatti gehört auch Ducati zum Portfolio. Erst diesen Sommer ist das 42107 Ducati Panigale V4 R als VW-Lizenzthema auf den Markt gekommen.

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LEGO Technic 42107 Ducati Panigale V4 R | © LEGO Group

Und auch hier wird aktuell offenbar an einen Verkauf gedacht. Mit der nun zur Diskussion stehenden Neuausrichtung des Konzerns kann dies auch Auswirkungen auf künftige LEGO-Sets haben. Denn womöglich ist ja auch die Nachfrage an Modellen im Wandel…

Steiniger Bugatti Verbrennungsmotor | © André Micko

Eure Meinung!

Was sagt ihr zu dieser Meldung? Glaubt ihr, dass sich klassisches LEGO Supercars zukünftig nicht mehr verkaufen werden? Sollte LEGO lieber mit Tesla und Co. kooperieren? Packt eure Meinung gerne in die Kommentare.

Michael Kopp

Baut gerne LEGO Ideas und Architecture Sets und alles, was mit Hubschraubern zu tun hat – hebt dabei ab, dreht aber nicht durch.

17 Kommentare Kommentar hinzufügen

  1. Porsche hält 49 Prozent an Rimac. Porsche gehört zu VW. Fragt sich, was sich da eigentlich geändert hat 🤔

    • Wollte Porsche nicht mal VW kaufen, und das ist schief gegangen? 😀
      Die Frage ist natürlich, ob sich Volkswagen womöglich eines guten Tages auch von Porsche lossagen möchte… aber ich verlasse nun mal lieber die dünne Eisfläche, ich habe bei diesem Thema überhaupt keine Aktien drin. 😉

      • Jupp, Porsche hat versucht die Kontrolle über VW zu übernehmen, doch dann kam die Bankenkrise und Porsche selbst bekam Finanzierungsschwierigkeiten, sodass VW sie übernahm.
        Aufgrund der historischen Verbindung zwischen VW und Porsche (ohne dessen Gründer wäre VW nicht VW) wird es vermutlich nie zu einer Trennung kommen.

        Ich plädiere auch eher für Oldtimer, da man damit auch noch Liebhaber ansprechen kann, die Lego gar nicht (mehr) auf dem Schirm hatten. Mein Vater hat nach sehr langer Pause erst wieder angefangen, als er den Mini fand.

    • Lieber Matthias, Bugatti ist die Mitgift, damit Porsche seinen Anteil an Rimac erhöhen kann 😉 Vielleicht hat es aber auch steuerliche Gründe 😀

  2. Würde doch behaupten, dass diese Vermutungen sehr sehr spekulativ sind. Letztendlich hat VW ja auch noch Audi (Audi R8 als Supercar), Porsche und Lamborghini. Außerdem arbeitet Lego ja auch mit anderen Lizenzautos zusammen (Ferrari, BMW). Ich denke da würde noch genug übrig bleiben, zumal Bugatti mehr oder weniger auch abgefrühstückt ist, da diese bisher nicht allzu viele Modelle auf den Markt gebracht haben. Auch Motorradhersteller wären unter den bereits angesprochenen Lizenzen noch zu verwirklichen.

    • Au ja! Audi! Hand hoch: wer hätte gerne ein AUDI R8 Spider LEGO Supercar?
      Ich! …und meine Frau sicher auch 🙂 …dann hätte ich wieder die Freigabe für noch mehr StarWars… hmmmm… Hallo LEGO!!

  3. Lizenzen wird’s immer geben, aber klar wird die Luft dünner und wir sollten uns darauf einstellen, dass bestimmte Marken einfach verschwinden bzw. so bedeutungslos werden, dass sie kaum einer wahrnimmt. Ob nun ein Tesla oder Renault Zoe was für LEGO Fans sind, wird sich zeigen. Allerdings kommt man auch da auf keine schlüssige Argumentation, denn wenn’s für LEGO so wichtig wäre, gäbe es ja vermutlich insgesamt eine wesentlich größere Auswahl an Fahrzeugen mit offizieller Lizenz. Vermutlich spielt es also praktisch nur eine sehr untergeordnete Rolle.

  4. Zumindest in der Technikwelt waren Bugatti und Ducati ja leider zwei Totalausfälle. Von daher ist das jetzt kein Verlust.

  5. Joar, gibt auch viele Leute, die Musik vom Wendler kaufen. 😉
    Aber nachdem der Preis konstant unter 250€ liegt, ist er zumindest nicht mehr abszön überteuert, sondern nur noch normal zu teuer.
    Ist halt kein Technik Set und ein Sportwagen der “ist sowas heutzutage überhaupt noch tragbar” Kategorie…
    Aber jeder wie er /sie möchte…

  6. Mich sprechen Autos im Gegenwert einer Immobilie nicht an. Zumindest sich diese noch kein “H”-Kennzeichen verdient haben. Und auch dann finde ich eine Arabella spannender als einen Porsche 356. Zumal die Arabella inzwischen deutlich seltener sein dürfte.
    Sets in Größenordnung eines Hartz4-Regelsatz kaufe ich ebenfalls nur seltenst. Eletromobilität ist insofern ein spannender Ansatzpunkt, da Modelle in dieser Preisklasse durchaus mit PU angetrieben und beleuchtet sein dürften. Da Lego lernfähig ist (inzwischen häufiger kaum Sticker bei teuren Sets) wird da sicher auch noch kommen.
    Dementsprechend ist es mir egal, was mit der Marke “Bugatti” passiert und welche Auswirkungen das auf mögliche zukünftige Lego-Sets haben könnte

  7. Hier ein Geschiebe…da eine Entscheidung…gepaart mit einer Prise Steuervorteil und als Sahnehäubchen eine kleine Fehlentscheidung in der Wirtschafts(Corona)krise und COBI kauft LEGO…heutzutage ist ALLES möglich

  8. ich habe das jetzt drei Mal gelesen…und verstehe es nicht. da gibt es halt Ferraris oder Rolls Royce oder was weiß ich…einen Bugatti haben wir schon und einen Lambo auch. ich glaube, es wird immer Rennautos und Supercars geben, dann haben sie halt nen anderen Antrieb und Lego bringt “historische Fahrzeuge” raus. ich sehe da keinerlei “Probleme”.

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