Eine Studie besagt: Physisch-digitale Spielkonzepte wie LEGO Hidden Side machen Kinder kreativer – Pressemitteilung.
Das Thema LEGO Hidden Side haben wir seit der Vorstellung auf der New York Toy Fair wohlwollend begleitet, wenngleich es mich, trotz interessanter Bausätze, persönlich nicht explizit anspricht. Auf unserer LEGO Hidden Side Themenseite findet ihr zahlreiche Interviews. Zudem hat uns LEGO auch die Bilder zu den neuen Sets zugeschickt. Im Folgenden eine Studie, die uns LEGO soeben geschickt hat, und die wir gerne kommentarlos zur Kenntnisnahme mit euch teilen. In den Kommentaren könnt ihr gerne eure sachliche Sicht der Dinge mitteilen. Vielen Dank!
Inhaltsverzeichnis
Disruption im Kinderzimmer
München. 14. November 2019 – Digitalkompetenz ja, aber bitte nicht auf Kosten der Kreativität und Fantasie. Gerade Eltern ist das Streben ihrer Kinder ins Digitale oft alles andere als recht. Die Sorge, dass zu viel Screentime negative Folgen hat und zulasten des „guten alten“ Spielens mit Tiefgang geht, treibt sie um. Eine vom Forschungsinstitut Goldmedia im Auftrag von LEGO® Hidden SideTM durchgeführte neurowissenschaftliche Untersuchung* zeigt nun, dass gerade die Kombination aus physischem und digitalem, also das „phygitale“ Spiel positive Auswirkungen auf Sensorik und Motorik hat und die Kreativität von Kindern fördern kann.
Eltern sind seit jeher mit Veränderungen im Kinderzimmer konfrontiert. Waren Zauberwürfel oder Discman für frühere Generationen noch greifbar, ist durch die Digitalisierung vieles undurchsichtiger geworden. Als Folge davon sind Eltern heute besonders bei digitalen Spielangeboten oft zurückhaltend. Dem Play Well Report der LEGO® Gruppe von 2018 zufolge bezweifeln 41 Prozent der befragten Eltern den positiven Einfluss des digitalen Spielens. Doch eine von LEGO® Hidden SideTM in Auftrag gegebene neurowissenschaftliche Studie zeigt nun die positiven Effekte des phygitalen Spielens.
„Das phygitale Spielen mit LEGO® Hidden SideTM, also die Kombination von physischem und digitalem Spiel, zeigt mentale Muster, die auf erhöhte kreative Prozesse im Gehirn schließen lassen“, so Dr. Florian Kerkau, Studienleiter bei Goldmedia. „Die Ergebnisse der Untersuchung legen zudem nahe, dass durch die unterschiedlichen Anforderungen des virtuell-physischen Spiels positive Auswirkungen sowohl auf grundlegende als auch auf spezifische kognitive Fähigkeiten zu erwarten sind. Es trainiert beispielsweise die Konzentration oder das Gedächtnis, aber auch Fertigkeiten wie logisches Denken und planvolles Handeln sowie Prozesse von Aufmerksamkeit und Erkennen“, so Kerkau weiter.
Die neurowissenschaftlichen Ergebnisse der Untersuchung im Überblick
Das physische Spielen erzeugt vor allem analytische, kognitive Hirnaktivitäten und trainiert insbesondere Fertigkeiten wie logisches Denken, das Gedächtnis oder die Feinmotorik.
Das digitale Spielen aktiviert dagegen in erster Linie Emotionen, Spontaneität und Reaktionstempo. Zudem werden Fähigkeiten wie Orientierung, Aufmerksamkeit und Wahrnehmung sowie Erkennen gefördert.
Beim phygitalen Spielen zeigten die Studienteilnehmer insgesamt ein besonders hohes Maß an Fokus und Konzentration. Die Messung der Hirnaktivitäten lassen außerdem auf erhöhte Kreativität schließen.
Phygitales Spielen regt unterschiedliche Gehirnareale an
Das zentrale Ergebnis der neurophysiologischen Analyse: Die Spielarten „physisch“ und „digital“ unterscheiden sich in ihren kognitiven Anforderungen bedeutsam voneinander und ergänzen sich optimal. Werden beim rein physischen Spielen vor allem analytische und motorisch genaue Anforderungen an die Kinder gestellt, bei denen räumliches Vorstellungsvermögen gefragt ist, erfordert das Spielen unter Einbeziehung der Augmented-Reality-App ein komplett anderes Set an kognitiven Fertigkeiten. Hier muss die Informationsverarbeitung sehr schnell vonstattengehen, motorische Reaktionen erfolgen spontan, was unter anderem eine räumliche Orientierung über Augmented Reality fördern und die Kreativiität und Aktivität des Kindes positiv beeinflussen kann.
* Über die Studie
Im Auftrag von LEGO® Hidden Side™ hat die Goldmedia Custom Research GmbH im Oktober 2019 eine neurowissenschaftliche Studie mit 33 Kindern im Alter von 10 bis 14 Jahren durchgeführt. In der Untersuchung wurden Reaktionen der Kinder beim Spielen mit LEGO® Hidden SideTM Bausets und der dazugehörigen Augmented-Reality-App mithilfe von EEG-Messungen, Gesichtsanalyse und Messungen der elektrodermalen Aktivität (EDA) beobachtet. Die Messungen fanden zunächst beim Aufbauen der haptischen LEGO® Sets statt und wurden wiederholt, während die Probanden mithilfe der AR-App auf virtuelle Geisterjagd rund um die Bausets gingen. Zusätzlich wurden unter den Probanden qualitative Interviews und Befragungen mit Fragebögen durchgeführt.
14. November 2019 um 11:08
Beim Lesen kommt mir spontan folgendes in den Sinn: „Wes Brot ich es, des Lied ich sing.“
Ein kurzer Besuch der Internetseite des von Lego beauftragen Unternehmens bestärkt mein Schubladendenken: „Consulting & Research for Digital Innovation“ steht dort groß auf der Startseite. Goldmedia setzt sich also für die Verbreitung digitaler Inhalte ein.
Ansonsten: Bitte das im Fließtext nach „neurowissenschaftliche Untersuchung“ gesetzte „*“ (Sternchen) erläutern. Gerne auch einen Link zur Pressemitteilung setzen.
14. November 2019 um 11:20
Meine Gedanken, eleganter ausgedrückt. 😉
14. November 2019 um 11:22
Die *-Info habe ich ergänzt. Eine Verlinkung zur E-Mail ist leider nicht möglich. 🙂
14. November 2019 um 11:17
Oha… ein paar Dinge fallen mir dazu ein:
1)
„Eine Studie besagt: Physisch-digitale Spielkonzepte wie LEGO Hidden Side machen Kinder kreativer“
Unterm Strich: Spielen macht kreativ.
Siehe auch: „Coca Cola trinken macht weniger durstig.“
2)
„…im Auftrag von LEGO® Hidden SideTM…“
Soviel zur Ausgangslage.
Siehe auch: „Laut einer von IG Atom beauftragten Studie, ist Atomstrom sicher.“
3)
„neurowissenschaftliche Untersuchung*“
Hier ist ein Disclaimer-Verweis (*). Ist der Disclaimer in der Pressemitteilung mitgeliefert oder wurde er hier im Post vergessen?
4)
Stellt LEGO einen Link zur Studie zur Verfügung?
Damit der (geneigte) Konsument sich da selber informieren kann. Und sich nicht nur auf eine PR-Summary verlassen muss.
5)
„phygital“.
Unwort des Jahres.
Schon fast ein Boykott-Grund.
Unterm Strich:
Unternehmen beauftragt Studie, um das neue Produkt „wissenschaftlich“ zu verargumentieren. So ein nicht-unabhängiges Setup finde ich massiv schwierig und sollte immer mit besonderer Skepsis betrachtet werden.
14. November 2019 um 11:27
3. Ergänzt
4. Nein
6. Happy building! 🙂
14. November 2019 um 11:35
„6. Happy building!“
Immer.
Aktuell muss ich meiner Lütten die Creator Rentier-Beigabe immer wieder auseinandernehmen, damit sie es dann – „Papa du darfst nicht helfen!“ – wieder aufbauen kann. 🙂
14. November 2019 um 11:20
Ich persönlich finde die Sets von Hidden Side sehr ansprechend.
Zur Studie sage ich nur soviel: Der Auftraggeber (hier Lego) einer Studie, wird mit dem Ergebnis seiner in Auftrag gegebenen Studie immer zufrieden sein 😉 Für ein anderes Ergebnis würde ich als Auftraggeber nicht so tief in die Tasche greifen.
Die Aussagekraft der Studie ist für mich nicht aussagekräftig.
Aber ich akzeptiere jede Meinung.
Viel Spaß beim Bauen 🙂
14. November 2019 um 15:33
Schließe mich den anderen an – der Hofnarr tanzt nach des Königs Peitsche und traue keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast. 😀 Diese Pseudo-Studie ist völlig unbrauchbar, schon weil mit nur 33 Probanden rein statistische Effekte gar nicht rauszurechnen sind. Selbst Analysen und Metastudien z.B. für extrem seltene Erbkrankheiten oder Krebsarten gelten erst ab 50 verifizierten Samples als einigermaßen akzeptiert und das ist noch eine ganz andere Problematik. Außerdem findet man mittlerweile genug Studien zum Medienkonsum, die zu genau gegenteiligen Schlußfolgerungen kommen (verkümmern bestimmter Hirnareale, weil sie durch den ganzen vorgekauten digitalen Mist nicht genug stimuliert werden), also steht hier bestenfalls Wort gegen Wort. Und klar, dieses furchtbare Marketingdenglisch schon wieder. Nee, schnellstmöglich vergessen das Ganze.
14. November 2019 um 15:40
Nur meine Meinung: Nennen wir das Kind beim Namen…die Sets sind ansprechend, der Rest (App) ohne Worte! Einige Vorredner bringen die Sache auf den Punkt…läuft etwas nicht so gut lasse ich es durch Externe schön schreiben. Den nachträglich genannten Punkt 6 von Andres stimme ich zu…der Aufbau macht Spaß.
14. November 2019 um 20:00
Kreativ…….?
Welches Lego Set das verkauft wird soll den die Kreativität eines Kindes erhöhen bzw. steigern.
Keines!!
Kreativität entsteht, wenn ich nen Sack Lego Steine einem Kind in die Hand drücke und das Kind anfängt mit den Steinen zu bauen.
Das ist Kreativität und die entsteht im Kopf.
Ein Lego Set das ich nach einer Bauanleitung Aufbau hat nix mit Kreativität zu tun.Absolut Nix.
14. November 2019 um 23:09
Diese Studie nehme ich nicht ernst!
15. November 2019 um 0:36
…“Phygital“…
Einfach nur peinlich
15. November 2019 um 19:49
Eigentlich würde ich mir einen Kommentar ja von den Betreibenden dieser Webseite wünschen, statt einer 1:1-Abbildung der Pressemeldung. Dann kann mich gleich vom Konzern berieseln lassen und mich im Social Media drüber äußern. Die Kritik den Lesenden zu überlassen ist zwar nicht ganz so peinlich wie diese Studie, aber wenigstens ein bisschen feige.
15. November 2019 um 20:01
Warum soll ich mich zu allen Dingen äußern? Das ist kein Kommentar auf Seite 3 der SZ. 🙂