The Legend of Zelda: Breath of the Wild – LEGO-Steine in Gefahr

The Legend of Zelda: Breath of the Wild | © Nintendo

Seit einigen Wochen ist The Legend of Zelda: Breath of the Wild erhältlich – und manch LEGO MOC wäre bei mir zu Hause wohl schon fertig, wenn es dieses Meisterwerk nicht gäbe: Nintendo Wii U Review.

Ich war schon immer LEGO-Fan. Doch Nintendo hat mich in all den Jahrzehnten (hüstel) so manch Stunde davon abgehalten, Steine zu türmen. In den letzten Jahren schließlich spielte LEGO in der knapp bemessenen Freizeit eines Familienvaters die erste Geige, die Wii U wurde – trotz sehr schleppender Verkäufe und überschaubarem Spielenachschub – immer mal wieder „angeschmissen“. Gerade meine ältere Tochter hat Gefallen an so manch Mario-Abenteuer gefunden.

So sehr ich die Mario Jump’n’Runs immer gemocht habe – ganz schnell schlägt das Herz, wenn es um einen neuen Zelda-Titel geht. Im Jahre 1991 habe ich „The Legend of Zelda: A Link to the Past“ für das altehrwürdige SNES durchgespielt – mich hat dieses Spiel gefesselt, ich habe mich für eine Woche in einem Raum aufgehalten und meine Mutter hat mir gar das Essen gereicht, mit dem Hinweis: „Denk dran, am Wochenende fahren wir zu deinen Großeltern!“ Einen Tag vor dem Urlaub war ich fertig – und musste in all den Tagen zuvor nur einmal bei der Nintendo Hotline anrufen (liebe Kinder, das hat man früher ohne Internet so gemacht), da ich einfach nicht herausgefunden habe, wo im Dungeon die Bombe platziert werden musste.

Vor wenigen Wochen schließlich ist „The Legend of Zelda: Breath of the Wild“ für die Wii U und die neue Nintendo Switch erschienen. Im Netz stapeln sich Reviews – und auch Vergleiche. Ich habe dieses Spiel in den letzten Wochen immer mal wieder gespielt, und fühlte mich zurückversetzt in jenen Raum, in dem ich einst „A Link to the Past“ spielte: Das neue Fantasy-Epos fesselt einen von der ersten Sekunde an und nimmt einen mit auf eine Reise.

Einfach mal kurz innehalten… | © Nintendo

Zunächst müssen auf einem Plateau einige Aufgaben erfüllt werden – ehe sich mit einem Segel die ganze Welt erkunden lässt. Es kann sich völlig frei bewegt werden. Ein roter Faden – natürlich die Befreiung von Zelda – darf nicht fehlen, aber es gibt überall etwas zu entdecken. Menschen wie ich, die sich gerne ablenken lassen, werden jeden Stein beiseite rollen und jede Wand hinaufklettern – um sich dann über einen vorbeifliegenden Schmetterling zu freuen. Wenn das Gras raschelt, Link eine Apfelplantage durchläuft, mit Bewohnern der Städte ins Gespräch kommt oder die mysteriösen Schreine mit ihren Aufgaben gelöst werden, vergisst man die Zeit. Das kann als Familienvater ganz schön tückisch sein – und erinnert mich an jene Tage, an denen ich ein LEGO MOC baue und einfach nicht auf die Uhr schaue.

Traumhafte Spielewelten… | © Nintendo

Es gibt an „Breath of the Wild“ sehr wenig auszusetzen. Etwas schade ist, dass die Framerate gerade auf der Wii U bedenklich in die Knie geht, sobald ein paar Bösewichte um die Ecke kommen und sich Link entscheiden muss, ob er sich nun mit der Axt oder mit einem Stock zur Wehr setzt. Wer nicht so viele Herzcontainer hat, kann übrigens mit einem Sprint den meisten Gefahren entfliehen. Und wer sich ein leckeres Süppchen kocht, kommt auch schnell wieder zu Kräften.

Alles andere begeistert – der Ideenreichtum, die fantastische Grafik, der perfekte Score und die grandiose Spielbarkeit: Ein Meisterwerk.

Achtung! | © Nintendo

Der Wächter! | © Tim Schwalfenberg / Flickr

Dieses Spiel wird mich in den nächsten Wochen und Monaten noch so manch Stunde begleiten – es ist atmosphärisch, packend, zu keinem Zeitpunkt unfair und lässt einen die LEGO-Steine mal kurzzeitig vergessen. Wobei sich das Geschehen mit Bricks natürlich wunderbar nachbauen lässt.

Zelda, ich werde dich befreien – es kann nur noch etwas dauern.

The Legend of Zelda: Breath of the Wild ist für die Nintendo Wii U und Switch seit dem 3. März 2017 erhältlich. Das Muster hat uns Nintendo dankenswerterweise für dieses Review zur Verfügung gestellt.

Andres Lehmann

Einst mit LEGO City und der 12V-Eisenbahn durchgestartet, Sammler von Creator Expert, Ideas, Architecture und City Modellen und baut gerne MOCs, die hoch hinaus gehen.

4 Kommentare Kommentar hinzufügen

  1. Ich kenne es zu gut in Erinnerungen vergangener Nintendo Tage zu schwelgen. Aber so ganz kann ich den Zusammenhang zwischen Lego und dem Spiel hier nicht erkennen. Zumal es den wohl gar nicht gibt. Als ich gelesen habe, dass Nintendo dann auch noch das Muster zur Verfügung stellte war ich gänzlich irritiert. Muss man sich Sorgen machen, dass sich andere Marken hier nun auch einkaufen können? Ich hoffe nicht und du hast dich nur auf dem sentimental – emotionalen Fuß erwischen lassen ?

    • Wir haben seit einigen Wochen eine Nintendo MOC-Rubrik. Normalerweise stelle ich Nintendo-Spiele an anderer Stelle vor. Aber heute hatte ich schlichtweg Lust, dieses Review in dieser Art und Weise zu schreiben, da in den letzten Wochen tatsächlich manch LEGO-Stein liegengeblieben ist. 😉
      Und ganz wichtig: Einkaufen kann sich hier niemand, keine Sorge. Jedoch: Bei der Flut an Artikeln kann so etwas ja auch einfach ignoriert werden, wenn einen das gar nicht interessiert. 🙂

  2. Hey, nur ein kleiner Hinweis: Plateau wird so geschrieben. Aber alles in allem ein guter Artikel. Ich habe Zelda für die Switch und da ist die Framerate zuerst auch eher mau gewesen (Vor allem im Krog-Wald), aber mit einem Patch wurde das wieder verbessert. Alles in Allem liebe ich das Spiel.

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