ToysRUs meldet Insolvenz an – das Geschäft geht weiter

LEGO Batman Aktion bei ToysRUs | © Andres Lehmann / zusammengebaut.com

Der Spielzeughersteller ToysRUs meldet in den USA Insolvenz an, das Geschäft geht aber weiter: Es folgt eine Neustrukturierung der Verbindlichkeiten und vermutlich die Fokussierung auf den Online-Handel.

Die Spielzeughandelskette ToysRUs hat in ihrem Heimatland USA Insolvenz angemeldet. Auch aufgrund einer Übernahme vor rund zehn Jahren haben sich die Schulden auf 5 Milliarden US-Dollar angehäuft. Das heißt aber nicht, dass die Geschäfte nun verschwinden: Es geht weiter.

Weltweit betreibt ToysRUs 1.600 Filialen, davon rund 875 in den USA und dutzende hierzulande. Bei dem jetzigen Vorgehen handelt es sich um eine Planininsolvenz, sprich: Neustrukturierung der Verbindlichkeiten. Das bedeutet auch, dass nicht gleich alle Geschäfte schließen. Aber es steht stark zu vermuten, dass zukünftig verstärkt auf den Online-Handel gesetzt wird und in nicht rentablen Filialen die Lichter ausgehen.

Neue Ära

In einer Mitteilung des Konzerns heißt es: “Es bricht eine neue Ära an.” Zunächst aber wird ganz massiv auf das Weihnachtsgeschäft geschaut. Wie die ft.com berichtet, sollen zuletzt Lieferungen von Spielzeugherstellern geringer ausgefallen sein: Die Sorge einer Zahlungsunfähigkeit schien groß. Ob auch LEGO weniger Sets geliefert hat, lässt sich nicht sagen.

Zuletzt hatten sich Andres und ich übrigens schon darüber gewundert, dass die beiden ToysRUs Geschäfte aus Manhatten verschwunden sind: Die Mieten waren zu hoch. Vieles spricht dafür, dass TRU zukünftig primär auf seinen Online Shop setzt, mit dem wir in den letzten Jahren stets gute Erfahrungen gemacht haben und auch weiterhin kooperieren werden.

Hinweis: Mittlerweile gibt es eine offizielle Pressemitteilung von TRU Deutschland.

Matthias Kuhnt

Im Kinderzimmer durfte eine LEGO City inklusive Hafen und 12V-Eisenbahn nicht fehlen. Später rückten dann Technic, Star Wars, Creator und alles mit Rädern in den Fokus.

7 Kommentare Kommentar hinzufügen

  1. Bei uns in Köln ist der TRU ausserhalb der Stadt. Entweder ne längere Bahnfahrt oder im Stau mit dem Auto. Glaube, wenn die zentraler wären, wäre der Umsatz deutlich höher. Ich würde dann lieber zur TRU gehen, als zu Kaufhof oder Müller

  2. Der TRU in Friedberg bei Augsburg ist leider nicht zu empfehlen. Da schauts eher aus wie In einer Reste Rampe. Total unstrukturiert, unordentlich und unübersichtlich. Meine erste Wahl bleibt Spiel und Freizeit (Veedes) und online Galeria

  3. Der große TRU am Times Square ist weg?? Was ist da denn jetzt?

    Wir hatten mal einen neben Ikea, also weit außerhalb. Da kam man total selten vorbei.

  4. so ist das halt. im spielzeughandel ist die online-konkrurrenz eben auch übermächtig.

    aber schade ist die entwicklung natürlich trotzdem. als kind war TRU für mich immer ein erlebnis. da war unser örtlicher markt (regensburg) aber auch noch ein richtig großer laden über 2 stockwerke. heute ist er nichtmal mehr halb so groß.

  5. “Vom Insolvenzantrag betroffen sind nur die Geschäfte des Konzerns in den USA und Kanada. Die einzelnen Ländergesellschaften etwa in Europa bleiben davon unberührt, teilte der Konzern mit.”
    So habe ich das bei Spiegel Online gelesen, oder ist der Inhalt falsch? Es steht dort ja, dass “nur die Geschäfte des Konzerns in den USA und Kanada” betroffen seien.

    • Die 5 Milliarden Schulden betreffen glaub das internationale Geschäft. Aber wir sind hier nicht das Handelsblatt. 😉
      Die Nachricht ist einfach schockierend, da man wohl kein Spielzeuggeschäft mit den USA so verbindet wie ToysRUs! Wir hoffen das Beste!

  6. Vereinfacht ausgedrueckt entledigt sich TRU der alt-Schulden under stent dann halt besser da. Die”dummen” Kunden, die brav bezahlen, muessen das dann halt durch hoehere Zinsen beim naechsten mal mittragen. Das ist, wie jede Insolvenz halt eine “Vergemeinschaftung” der Schulden !!

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