„Avengers: Endgame“ ist grandios inszeniert, doch bei allem Bombast entgleitet die Handlung – erst wird gelacht, dann geweint.
Hinweis vorab: Dieses Review enthält emotionale Spoiler. Ich empfehle, zunächst den Film zu schauen, und dann womöglich diesen Artikel zu lesen und die eigene Wertung abzugeben.
Nach drei Stunden war ich platt. Leer. Und ich habe einen Tag benötigt, um den Film zu verarbeiten. Ist dies nun ein gutes oder ein schlechtes Zeichen? Nun, ich habe mich auf den vierten Avengers und 22 Film der Marvel-Saga (Marvel Cinematic Universe) sehr gefreut. Natürlich hat auch mich das Ende von „Infinity War“ ratlos zurückgelassen. „Endgame“ knüpft nahtlos an die Geschehnisse an. Und ab jetzt muss ich Spoiler auf Spoiler umschiffen. Daher möchte ich mich ein wenig auf die Emotionen beschränken – und zum Inhalt so gut wie gar nichts schreiben. Ein jeder kann sich ausmalen, wer in einem solchen Finale alles dabei ist. Neben Iron Man (Robert Downey Jr.), Captain America (Chris Evans), Black Widow (Scarlett Johannson) und Co. mogeln sich viele, viele, viele Bekannte in den Film.
Prinzipiell gilt: „Endgame“ unterhält, er zieht einen in seinen Bann, aber die Handlung fesselt nicht. Das Szenario ist in der ersten Hälfte gar richtig lustig, auch der Fanservice wird groß geschrieben (womöglich lungert alleine in diesem Satz ein Spoiler…). Es gibt sehr viele Überraschungen und das Wiedersehen mit vielen Protagonisten bereitet große Freude. Gerade im Zusammenspiel entsteht sie – die einmalige „Avengers-Dynamik“. Der Cast ist sehr gut eingespielt, und die „neuen Charaktere“, allen voran Captain Marvel, bringen im wahrsten Sinne des Wortes Schwung rein.
Alles ist brillant inszeniert, und – ich verrate hier gewiss nicht zu viel – in der zweiten Hälfte kommt die Action nicht zu kurz. Zwischenzeitlich droht dem Film jedoch ein wenig die Puste auszugehen – ja, Endgame hat gewisse Längen. Aber natürlich bekommt er die Kurve, und alles ist bereitet für das große Finale.
Das Ende naht
Selbst die Trailer zeigen übrigens nur die ersten Minuten des Films, vieles kommt anders, als vermutet – insofern würde ich allen dringlich dazu raten, keine inhaltlichen Reviews vorab zu lesen. Es nimmt die Freude an diesem Film.
Gerne hätte ich den Kinosaal mit einem wohligen Gefühl verlassen, wie bei den ersten beiden Avengers-Filmen. Doch war der Ausgang von „Infinity War“ noch unbefriedigend, packte mich nach „Endgame“ die Wehmut: Es bleibt kein Auge trocken.
Wie hat euch „Avengers: Endgame“ gefallen? Äußert euch gerne in den Kommentaren.
25. April 2019 um 0:03
Endgame. Das Endspiel. Nichts kommt so wie man dachte (ein bisschen vielleicht).
Hat man als Kind und darüber hinaus die Comics verschlungen, waren die letzten 11 Jahre ein Fest für die Fantasie, die man sich als Kind ausmalte. Sicher gab es schon viel früher Superhelden Filme (ich liebte Christopher Reeves, später Michael Keaton.. etc.) Aber mit der Technik von heute waren für mich alle Filme Megacool.
Ich schweife ab.
Ohne Spoilern zu wollen, denke ich, dass wir von den Avengers in dieser Konstellation so schnell nichts mehr hören werden. Was nicht so schlimm ist wie es klingt. Spidey wird im neuen Film vielleicht nochmal kurz darüber sprechen. Was dann alles kommt.. Ich bin gespannt. Denn das wird meine Entscheidung, mich vom Superhelden Kino zu verabschieden entweder bestätigen oder revidieren. Ich bin großer Spidey Fan von klein auf (ich bin 42), aber alle Blicke in die Zukunft, was die Avengers betrifft, begeistern mich wenig. Klar habe ich die Civil War comics gelesen und auch die Ausgaben, in denen Thanos sein Unwesen trieb und auch den Handschuh besaß.. Wusste also ungefähr was passieren wird. Aber heute wurde mir klar… Dieses Endgame war auch mein Endgame. Ciao Avengers.
Zieht euch den Film unbedingt rein. Am allerwichtigsten : Bleibt wie gewohnt sitzen und seht die Endcredit Scene. Da bekommt ihr eine aussagekräftige Antwort, was da kommt!!
2. Mai 2019 um 11:13
Hallo,
ich habe nun auch Avengers: Endgame gesehen und muss sagen ich bin auch platt und etwas enttäuscht. Platt bin ich von den ganzen Ereignissen im Film (werde ihn mir bestimmt noch 2 oder 3 mal ansehen) und enttäuscht (nicht unbedingt von der Handlung) eher das es nun vorbei ist und nie mehr so sein wird wie es war. Ohne Spoilern zu wollen kann sich jeder ja denken das sich einiges verändern und ereignen wird. Aber das soll jeder sehen.
Was mich aber nach dem Film wirklich verärgert hat (und nun kommen wir zu Lego zurück) ist das die Lego Sets zu Avengers: Endgame herausgebracht worden sind, NICHTS aber auch fast GARNICHTS mit dem Film zu tun haben.
Einzig und allein, die Avengers in den weißen Anzügen sind aus dem Film. Mehr nicht. Weder das Motorrad von Capt. America, noch Iron Man’s Werkstatt, noch den Quinjet, der War Maschine Buster oder gar das Hauptquartier haben etwas in der Form mit dem Film zu tun. Es sind alles Bestandteile aus der Marvelwelt (und Filmen), aber nicht aus Endgame.
Das finde ich absolut traurig und schade das nichts aus dem Film gekommen ist. Ich habe mir natürlich alle Sets im Vorwege geholt (natürlich nur wegen den Figuren) und mir Gedanken gemacht wie die Figuren und Sets im Film vorkommen und dann das: NICHTS kommt davon im Film vor. Nur die Darsteller in den weißen Anzügen. Mehr nicht.
Das hab ich bei den Sets auch noch nicht erlebt. Man denke alleine an Avengers: Infinity War. Dort hatten alle Sets was mit dem Film zu tun und waren auch so zu sehen im Film. Aber nicht so in Endgame.
Kann mir das einer mal erklären???
Aber eine Sache habe ich noch, die mich maßlos geärgert hat und bis heute noch aufregt:
WER ZUM TEUFEL HAT DIE GRAUENVOLLE NEUE FRISUR VON CAPTAIN MARVEL ZU VERANTWORTEN???
Die war am Anfang des Films (und in ihrem eigenen Film) so wunderhübsch und dann das: KURZHAARFRISUR !!! Grauenvoll!!! (aber das nur am Rande) 😉
2. Mai 2019 um 11:15
@Jimmy D: Sehr witzig. Ich bin natürlich bis zum Schluß geblieben und es gibt keine Endcredit Scene !!! Last euch nicht vera…….
Wenn der Abspann anfängt, könnt ihr gehen. Es ist der erste Marvelfilm wo nichts mehr kommt.