Wie werden LEGO Steine hergestellt? Ein Besuch der LEGO Fabrik in Billund mit vielen Bildern und einem Video.
Update 27. März 2023: Wie doch die Zeit rast! Über diesen Artikel bin ich gerade gestolpert. Ich durfte damals vor sieben Jahren in der LEGO Fabrik in Billund noch Fotos machen, filmen und alleine innerhalb einer Halle rumlaufen. Nun denn: Für unsere neuen Leser ziehe ich den Artikel noch mal nach oben. Die Fabrik existiert noch heute. Nur die Steine sind teils andere. 😉
Update 2. Juli 2019: Dieser Artikel erschien vor über drei Jahren. Das Kuriose ist: Damals hatte ich noch keine Ahnung davon, dass es die vorerst letzte Möglichkeit gewesen ist, in der Fabrik Bilder zu machen und gar zu filmen! Im Rahmen der LEGO Fan Media Days hatten Matthias und ich erst kürzlich wieder die Gelegenheit dazu, die Fabrik zu besichtigen. Was aber sehr schade war und ist: Fotos waren nicht gestattet. Und daran wird sich laut Aussage von LEGO auch in absehbarer Zeit nichts ändern. Die Abläufe sind jedesmal faszinierend. Geändert hat sich vor Ort wenig, spannend zu sehen war aber, wie etwa ganz neue Elemente produziert werden und Duplo-Arme am Torso befestigt werden. Folgend mein leicht angestaubter Bericht: Für alle neuen Leser und all jene Baumeister, die ein paar Einblicke gewinnen möchten.
Originalbeitrag vom 6. März 2016: Wie entstehen eigentlich LEGO-Steine? Nun, in der LEGO Fabrik Billund, Kornmarken 35, war es uns möglich, die Fertigungshalle und das Lager zu besichtigen – quasi ein Blick hinter die Kulissen.
Alles erschließt sich einem natürlich bei einem ersten Rundgang durch die heiligen Hallen nicht, zu komplex ist der technische Vorgang.
Dennoch ist es beeindruckend, all die Farbpigmente, Pumpen, Maschinen – und viele tausend Steine zu sehen, die in der Fabrik in Billund produziert und zwischengelagert werden.
Grob gesagt: Pro Stein gibt es eine Maschine. Durch eine Plexiglasscheibe kann beobachtet werden, wie aus dem flüssigen und stark erhitztem Granulat Steine „gegossen“ werden. Jeder Stein hat eine eigene Vorlage. Und am anderen Ende der Spritzgießmaschine purzeln die Steine heraus.
Ist eine Kiste mit einem Stein gefüllt, kommt ein blaues Wägelchen angedüst – holt die volle Kiste ab, und hat natürlich gleich eine neue dabei, damit munter weiter produziert werden kann. Diese Vorgang ist voll automatisiert. Pro Modul gibt es mehrere dieser Wagen, die munter ihre Runden drehen.
Auf der Welt verteilt gibt es mehrere Fabriken, doch auch im „Heimatwerk“ werden viele unterschiedliche Steine produziert: Wir haben etwa Fliesen gesehen, Rundsteine, klassische Bricks mit vier Noppen oder verschiedene LEGO Technic Elemente, die das Herz eines jeden Baumeisters höher schlagen lassen.
Beeindruckend ist zudem die Lagerhalle, in der sich Kisten meterohch bis unter das Dach türmen. Auf Fließbändern „wandern“ die Kisten durch die ganze Fabrik.
Die Produktion in der Fabrik in Billund läuft auch Hochtouren, wie uns LEGO CEO Jørgen Vig Knudstorp im Interview erklärte. Er selbst ist fasziniert von der Fertigung des LEGO-Steins, und schaut regelmäßig in Kornmarken vorbei.
Chris und mich hat die Tour durch die Fabrik begeistert – und eines steht fest: An Steinen wird es LEGO auch zukünftig nicht mangeln.
Habt auch ihr schon mal eine LEGO Fabrik besucht? Ist für euch anhand der Bilder und des Videos die Fertigung genau so faszinierend wie für mich? Äußert euch gerne in den Kommentaren.
13. Juni 2017 um 18:15
Sehr geehrte Damen und Herren!
Ich komme aus Österreich und habe daheim viele alten Legosteine aus meiner Kindheit (1972). Mit diesen Steinen kann man nicht mehr bauen, weil beim Zusammenbauen die Fugen zu sehen sind. Nun möchte ich fragen, ob ich die alte Legosteine abgeben oder tauschen kann? Geht s das? Auch Duplo (aus dem Jahr 1986).
Ich ersuche um die Antwort, Danke.
Mit freundlichen Grüßen
Schrampf
2. Juli 2019 um 0:13
Meine Antwort kommt hier leicht verspätet (ich vermute, ich habe damals eine E-Mail versendet): Ein Tausch ist nicht möglich, außer, es findet sich ein Interessent. 🙂
Meine LEGO-Steine aus den 80er Jahren sind noch immer im Einsatz.
2. Januar 2018 um 17:59
Sehr geehrte Damen und Herren!!
Wir sind aus Österreich (Salzkammergut) , da ist der Fasching eine grosse Tradition für Ebensee, wo wir mit unseren Kindern beim Kinderfasching mitmachen und machen das Thema Lego!!! jetzt wäre unsere Frage ob wir da eventuell eine Spende von kleinen Legosteinen bekommen würde oder etwas anderes??
wir bauen einen Legozug wo unsere Kinder ( 2-4 Jahre) drinnen sitzen als verkleidete Legomandal) !! und da dachten wir das es sicher für unsere Kinder Spass machen würde, wenn sie etwas zum verteilen haben!
bitte um Antwort
2. Juli 2019 um 0:15
Leider können wir keine Steine zur Verfügung stellen. Am besten direkt an LEGO wenden und viel Spaß mit den kommenden Karnevalsumzügen! 🙂
14. November 2021 um 19:35
Liebes Lego-Team, ich bin 7 Jahre alt und ein großer Lego-Fan. Habe schon sehr viele Bausteine und denke mir beim Spielen oft viel Neues aus. Mit meinen Eltern und meiner Schwester war ich schon 3 x in Billund. Ich wohne in Plön in Schl. Holst. Und habe einen Vorschlag: Könnten Sie nicht aus Lego-Steinen das schöne Plöner Schloss bauen lassen und verkaufen? Viele Urlauber, die im Sommer hier sind, würden bestimmt gerne das Lego-Plöner-Schloss mitnehmen. Über eine Antwort würde ich mich freuen. Magnus
27. März 2023 um 22:42
Auch heute noch interessant zu lesen.
Wobei ich ein paar mehr Bilder cool gefunden hätte. 🙂
28. März 2023 um 7:29
Seh ich es richtig, dass das geführte Touren sind, welche jeder Besucher buchen kann? Ich denke, so kompliziert ist die Herstellung von Lego nicht. Farbiges Plastikgranulat wird in Form gespritzt und fertig. Der Rest ist computergesteuerte Logistik. Vielleicht gibt es da Betriebsgeheimnisse. Es schein laut zu sein, wo sie viele Steine rascheln.
28. März 2023 um 10:21
Super Bilder, Andres!
Hier sieht man nämlich gut, warum wir leider allzu oft mit Farbabweichungen zu kämpfen haben. Lego dosiert die Pigmente offenbar dezentral zu. Und das noch mit verschiedenen Systemen (Mann Hummel Protec bei dienem Bild mit den blauen und FAVRE bei den orangenen). Da injectionsgeschwindigkeiten und Schussgewichte von Form zu Form und vermutlich auch zwischen den Maschinen varieren, ist das die Hölle, da ne gleiche Farbqualität hinzubekommen.
In meiner ehemaligen Fabrik sind wir dann aus gleichen Gründen dazu übergegangen uns die Farben zentral vom Granulathersteller compoundieren zu lassen.
Vielleicht sind die aktuellen Probleme und die für den technischen Besucher deutlich sichtbaren Ursachen gerade der Grund fürs Besuchsverbot?
Hoffe die bekommens in den Griff.
LG Dominique
P.S.: Gussform, nicht Pressform. Der Kunstoff wird in der „Schnecke“ der Maschine flüssig, deswegen ist´s gießen, nicht pressen
28. März 2023 um 10:30
Lieben Dank für die Hinweise und Erläuterungen, Dominique. 🙂
Ich habe die Stellen angepasst.
5. April 2023 um 22:17
Wenn man es schon genau bezeichnen möchte, dann: Spritzgussform.
Und ganz so einfach wie geschrieben: „Farbiges Plastikgranulat wird in Form gespritzt und fertig“, ist es dann auch nicht, sonst würden das ja schon mehrere Firmen in gleicher Qualität kopieren können zu nem billigeren Preis… Ich bin Konstrukteur in einer Firma für Formenbau.
Ich musste aber auch schon feststellen, dass es auch qualitativ minderwertige Teile von Lego gibt: Teile mit „Einfallstellen“ sind mir schon untergekommen und auch welche, die nicht an anderen Legosteinen halten…
5. Oktober 2023 um 21:59
Hallo, wir haben einen 13 Jahre alten Enkel, der ein absoluter Lego Fan und Freund ist.
Er hat sich eine ganze Legostadt gebaut.
Wir werden vom 01.08.-08.08. 2024 mit ihm in Billund weilen.
Meine Frage: Hat man auch die Möglichkeit
die Fabrik zu besichtigen?