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LEGO Ideas 21329 Fender Stratocaster im Review: LEGO zieht andere Saiten auf!

LEGO Ideas 21329 Fender Stratocaster

LEGO Ideas 21329 Fender Stratocaster | © Andres Lehmann

Die LEGO Ideas 21329 Fender Stratocaster im Review: LEGO dreht auf! Doch drehen Baumeister ab?

Endlich eine eigene E-Gitarre! Ich besitze eine Westerngitarre und einige Ukulelen, darunter gar eine verstromte. Aber noch nie nannte ich eine E-Gitarre mein Eigen. Dass nun ausgerechnet LEGO dies mit der 21329 Fender Stratocaster ändern sollte, mag manch einen überraschen. Doch das LEGO Ideas Team schickt sich derzeit an, zu zeigen: Es ist alles mit LEGO-Steinen möglich. Doch ist das auch Musik in meinen Ohren?

Umfang und Zusammenbau

Aus 1.074 Teilen werden eine E-Gitarre mit rotem oder schwarzem Korpus gebaut, ein Verstärker nebst „Innenleben“, ein kleines Effektgerät samt Verkabelung und ein Ständer für die Stromgitarre. Die kultige Stratocaster 📝 wird bereits seit dem Jahre 1954 von Fender in den USA gefertigt. Wer sich beim Zusammenbau Zeit lässt und gerade die Entstehung der E-Gitarre bestaunt, der hat zwei Stunde Freude mit den bunten Steinen.

Kleiner und großer Bruder

Zunächst wird der Ständer gebaut. Ein robuster Stand, bei dem einige Technic-Elemente zum Einsatz kommen. Der Ständer ist somit stabil und optisch sehr schön dem großen Original nachempfunden.

Der Größenvergleich: Minifigur und Tchibo-E-Gitarre

Die Tonabnehmer sind drei bedruckte 1×4 Fliesen

Dann geht es an das Herzstück: Ich habe mich für die rote E-Gitarre entschieden, wenn man möchte, kann auch der schwarze Korpus gebaut werden. Allzu viele Handgriffe sind nicht notwendig, um hier die Hülle auszutauschen. Aber für mich stand von Beginn an fest: Der rote Body soll es sein. Der Zusammenbau bereitet richtig Freude und es ist erstaunlich, wie viele Details untergebracht wurden. Dank bedruckter Elemente dürfen die Tonabnehmer genau so wenig fehlen wie die Markierungen auf dem Griffbrett. Auch die Saiten liegen gut auf, und können auf der Kopfplatte wie bei ein richtiger Klampfe festgezogen werden. Das Armband ist optisch klasse gelöst, ist aber „nur“ robuste Pappe.

Das Armband ist aus dicker Pappe und separat verpackt.

Als Letztes wird der Verstärker gebaut. Auch dieser ist im Fan-Entwurf von Tomáš Letenay alias Tomoell vorgesehen. Es ist schön zu sehen, dass LEGO hier nahe an der Musikwettbewerbs-Einreichung geblieben ist. Viele Details jedoch, etwa die bunten Widerstände, sind am Ende freilich nicht mehr zu sehen. Aber die Deckelung sowie ein Teil der Rückseite können ganz einfach abgenommen werden. Selbst an eine Verkabelung im Inneren wurde gedacht. Und auch die Pedale des Effektgerätes und natürlich die E-Gitarre selbst können angeschlossen werden. Leider gibt es noch keinen LEGO-Strom, der dafür sorgt, dass sogleich losgerockt werden kann.

Ein Plektrum darf nicht fehlen! Weitere können im Verstärker „versteckt“ werden.

Großformatiger Fender-Aufkleber und der Stickerbogen

Die Extra-Bricks

Die Steine für den schwarzen Korpus

Die Eckdaten

» LEGO Ideas
» 21329 Fender Stratocaster
» Höhe 36 cm, Breite 11 cm
» 1.074 Teile
» 99,99 Euro UVP
» Release 1. Oktober
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Mein Fazit

Bevor wir zum großen „aber“ kommen, möchte ich betonen, wie viel Freude ich gerade beim Zusammenbau der E-Gitarre hatte. Spannende Bautechniken flankieren den gesamten Aufbauprozess. Ich habe mich ja selbst mal an einer steinigen E-Gitarre versucht, und munter die Steine gedreht. Alles ist ganz wunderbar gelöst und stabil, so dass die E-Gitarre auch gerne einmal in Kinderhände übergehen kann. Der Ständer ist zudem passend. Auch der Verstärker ist optisch klasse gelöst und gerade nebeneinanderstehend hinterlässt alles ein stimmiges Bild.

Aber: Leider wurde in meinen Augen die Steineanzahl unnötig nach oben geschraubt. Dies führt zu einer UVP von 99,99 Euro, die ich hier schlichtweg nicht sehe. So interessant es auch ist, den Korpus in Rot oder Schwarz zu bauen – es hätte dieser Auswahl nicht bedurft, da am Ende ohnehin nicht zwei E-Gitarren nebeneinander stehen werden. Und auch die angedeutete Technik im Inneren des Verstärkers ist eine lustige Spielerei, wäre aber in dieser Umfänglichkeit in meinen Augen nicht notwendig gewesen. Das mag aber für Baumeister mit Technik-Affinität durchaus interessant sein. Am Ende des Tages dürfte dieses Set ohnehin nicht die breite Masse ansprechen. LEGO hätte, trotz Lizenz, dieses Produkt auch für 50 oder 60 Euro auf den Markt bringen können.

Bleibt festzuhalten: Mir gefällt optisch alles richtig gut, ich freue mich über viele bedruckte Elemente, die Sticker halten sich in Grenzen. Aber ich finde es schade, dass dieses Set aus den genannten Gründen zu einem Preis von 100 Euro auf den Markt kommt. Für den Preis erhält man schon fast eine richtige E-Giarre. Aber klar – keine Fender Stratocaster. 😉

Bewertung

Positiv Negativ
  • Die E-Gitarre sieht super aus!
  • Alles sehr harmonisch im Zusammenspiel
  • Zahlreiche bedruckte Elemente
  • Kurzweiliger Zusammenbau
  • Viele Steine bleiben wegen des „Alternativbaus“ übrig
  • Leider abermals ein paar Sticker
  • Der Preis ist unverständlich hoch

Vielen Dank an die LEGO Group, die uns dieses Set für unser Review zur Verfügung gestellt hat. Der Artikel gibt jedoch ausschließlich meine persönliche Meinung wieder.

Persönliche Erfahrungen mit Saiteninstrumenten 🎸

Let’s rock! | © Matthias Kuhnt

lego-moc-best-burger-restaurant-e-gitarre-2019-zusammengebaut-andres-lehmann zusammengebaut.com

Im Herbst letzten Jahres habe ich diese E-Gitarre als Deko für mein Best Burger Restaurant gebaut. | © Andres Lehmann

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Andres Lehmann

Einst mit LEGO City und der 12V-Eisenbahn durchgestartet, Sammler von Creator Expert, Ideas, Architecture und City Modellen und baut gerne MOCs, die hoch hinaus gehen.

19 Kommentare Kommentar hinzufügen

  1. Ist nicht so mein Ding, aber ein schönes Review zu diesem Set und ich kann mich dem Fazit nur anschließen. Etwas schade.

    Diese Art von Set (also nachgebaute ‚Alltagsgegenstände‘) scheinen sich aber gut zu verkaufen, weshalb LEGO ja diverse Sets dieser Art im Angebot hat, wie das Schiff in der Flasch, das Piane, den Adidas Schuh, die Blumensträuße und in Zukunft auch den Globus. Ich kann damit nicht so viel anfangen, freue mich aber für alle, die Spaß an diesen Modellen haben. 🙂

  2. So schön ich die Gitarre finde: Für 30 Euro mehr kriegt man zwar keine Fender, aber zumindest einen lizensierten Nachbau von Squier. Da würde ich meine Kohle dann doch eher investieren, als in die kleine Plastik-Version, die nichts kann.
    Wie in der Review bereits angesprochen: Nur eine Farbvariante und ohne das Gedöns im Verstärker, dafür zu nem günstigen Preis wäre besser gewesen. Oder sogar ohne Lizenz und dann die Möglichkeit auch andere Marken und Modelle wie z.B. ne Les Paul nachzubauen?

  3. Ich hätt’s mir vor allem irgendwie größer vorgestellt. Ansonsten hab ich da keine rechte Meinung dazu. Für Fans des Genres sicher okay, aber klar, die Doppelung der Steine für den Korpus macht’s halt unnötig teuer.

  4. An mir geht das Set sowas von vorbei. Ich hätte löiebr „home Alone“ zu dem Preis gehabt (von mir auch auch mit der Steinezahl) 😉

  5. Ich bin Gitarrist und finde gerade die Details (Kabel, elektronische Bauteile) in dem Verstärker oberklasse. Schön ist auch, dass die Saiten mit Schnüren und nicht mit Druck oder Grill-Tiles realisert wurden. Und ich freue mich schon, die Gitarre auch in anderen Farben (vorausgesetzt man bekommt dann auch die neuen Teile in der passenden Farbe) zu bauen oder die Form abzuändern, etwa um eine Telecaster oder die Prince Cloud Gitarre nachzubauen. Jedenfalls wird sich das Teil sehr gut in meiner Axt-Sammlung machen.

  6. Ich als Bassist (quasi wie ein Gitarrist, nur halt wesentlich cooler), also als Musik-affiner Mensch, finde das Set ganz nett und werde es mir mit Sicherheit früher oder später zulegen, trotz der zu Recht angesprochenen Kritikpunkte.
    Ich hoffe auf Rabatte, ist das Set erstmal im freien Handel angekommen. Und so für 75-80€ kann man dann zuschlagen.

  7. Uff, endlich mal ein LEGO Set, das ich nicht haben möchte, die Saiten allerdings unbedingt, wer weiß, wann mal eine echte LEGO Kordel in einer gewissen Länge gebraucht wird (-: Ich freue mich aber auf jeden Fall für alle, die Gitarre spielen! Andres, vielen Dank für die Einblicke und Informationen! Sensationelles Foto neben der winzigen E-Gitarre! Sicherheitshalber werde ich auch noch die Anleitung sorgfältig studieren. Ach ja, den Aufkleber mit dem aus Steinen zusammengefügten Fender-Logo muss ich auch haben (((-:

  8. Ich warte auf den Globus, die Gitarre hier kann ich bestens liegen lassen

  9. Also das Set finde ich genial. Bei der Preisgestaltung bin ich vollkommen bei dir, Andres. Die Variation Rot oder Schwarz hätte nicht sein müssen und ist Preistreiberei. Ich warte auf einen günstigeren Preis. Aber haben will ich das Set auf jeden Fall ☺️

  10. Hmm. Die Musikinstrumente sind schön anzusehen, aber nicht mein Sammelgebiet. Was mir auffällt: mir gefällt die Idee der Farbvarianten inzwischen recht gut (wie beim Fiat oder dem 3 in 1 Set). Ich besitze den Speed Champions Fertari, das Baumhaus, die Pirateninsel und den Bonsai und bei allen stören mich die ungenutzten Teile doch sehr. Displayoptionen sind super, aber speziell der Bonsai wirkt für seinen Preis unheimlich klein durch die Tüte voller Teile, die im Karton bleibt.

  11. Ich finde das Innenleben des Amps gerade cool. Mal wieder Geschmacksache.
    Und das Kästchen wird wohl der Fußschalter vom Amp sein und kein Effektgerät.
    Ich hol mir das Set (mit Rabatt)!

    • Genau, wie oben beschrieben: Da ist wirklich eine Geschmacksfrage. Und als jemand (wie ich), der das Innenleben der Modular Buildings sehr schätzt, ist die These natürlich durchaus diskutabel, zu sagen, „man sieht das Innenleben dann ja eh nicht“. 😉
      Und mit dem Fußschalter magst du recht haben, danke für den Hinweis.

  12. Armband?? Diesen Begriff für einen Gitarrengurt habe ich in über 30 Jahren Musikerdaseins auch noch nicht gehört! 😉

  13. Für meinen Bruder sicher interessant, da er auch eine Fender Stratocaster daheim hat.

    Mal sehen, ob es interessant genug ist. Für den runden Geburtstag wäre es sicher mal was anderes…

  14. Ich habe die Gitarre aus eigenen Steinen zusammengebaut, da sie wirklich unnötig teuer ist. War an einigen Stellen schwierig aber man weiß sich meistens zu helfen :). Wenn man Bock auf basteln hat, kann man die (oder den?) AMP mit einem „echten“ Lautsprecher aufrüsten, das mag ich an dem Set. Sieht gut aus, ist nicht zu grpß, aber auch nicht zu klein. Wär perfekt wenn’s net so teuer wär.

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