Diese Katze bringt ihren Karton gleich mit. Die LEGO Ideas Tuxedo zieht ein und versucht uns von ihren Qualitäten zu überzeugen.
Wer gedacht hat, dass die Ideas Katze auf jeden Fall bei uns einziehen wird lag nicht ganz richtig. Obwohl wir bekennede Katzenfans sind (zumindest die weiblichen Mitglieder der Familie) waren wir von der Katze nicht gleich überzeugt. Insbesondere der Preis hat mich (als Bezahler) zögern lassen. Aber da ich schon so viele kleine LEGO Katzenmodelle habe, durfte die Tuxedo dann doch einziehen.
Inhaltsverzeichnis
Eckdaten
- Thema: LEGO Ideas
- 1.040 Teile
- 89,99 Euro UVP
- Release am 5. Januar 2024
- Zur Bauanleitung 🗺
- Im LEGO Online Shop 🛒
Verpackung und Inhalt
Auf dem Karton schaut uns die Katze freundlich an. Auf der Vorderseite mit gelben Augen, auf der Rückseite mit blauen Augen. So kann man gleich sehen, dass man hier zwei Wahlmöglichkeiten hat. Der Karton ist von der neuen Sorte mit zwei Teilen und wurde von den tierischen Testern ausgiebig geprüft. Die beiden dürfen bei einem Review über einen Artgenossen natürlich nicht fehlen! Ergebnis: Katzentauglich.
Die Anleitung enthält – wie bei Ideas Sets üblich – Informationen über den Fandesigner und Hintergründe zum Designprozess. Es gibt auch ein bisschen was über Katzen zu lernen. Ehrlicherweise gebe ich zu, dass ich das nicht gelesen habe und deswegen kann ich über die Qualität der Information hier nichts sagen. Aktuell ist bei uns einfach extrem viel los und da das Review mit der Bearbeitung der Bilder viel Zeit in Anspruch nimmt, habe ich mir das gespaart.
Zusammenbau
Die Katze wird in einzelnen Modulen gebaut und dann zusammengesteckt. Das erste Modul sind die Hinterbeine. Da die Katze sitzt, sind diese auf dem Boden liegend. Mir ist nicht ganz klar, was der beige 1×2 Stein darstellen soll. Von der Position kann es eigentlich nichts mit den Pfoten zu tun haben. Unsere Katzen haben das nicht.
Der Körper besteht mehr oder weniger aus einem hohlen Kasten, der verkleidet wird. Das spart Gewicht und Teile und letztendlich ist es egal, was innen drin ist und wie das aussieht. Sieht ja keiner. Und die Katze soll später auch stabil sein. Das ist sie bestimmt, denn das „Gerippe“ wirkt sehr stabil.
Die einzelnen Anbauten sind jeweils recht schnell gebaut. Teilweise verstehe ich die Logik der Anleitung nicht so ganz. Denn die beiden hinteren Oberschenkel sind identisch werden aber in zwei getrennten Bauabschnitten gebaut. Die Technik wie die Körperteile der Katze gebaut werden ist interessant. Es ist spannend zu sehen, wie aus dem eckigen Innenteil immer mehr eine organische Form wird.
Schon während des Baus wird die tatsächliche Größe immer deutlicher. Sie kommt einer echten Katze sehr nahe. Vermutlich könnte sie kaum kleiner sein als unsere Kätzin – die allerdings ein sehr zartes Geschöpf der Gattung Katze darstellt. Körperlich zumindest. Charakterlich folgt sie der Tradition der Tuxedo-Katzen, die allgemein als etwas verrückt gelten. Meine Vermutung ist, dass getigerte Tuxedos nochmal verrückter sind. Zumindest unser Exemplar…
Die Vorderpfoten sind drehbar und somit lässt sich die Katze in eine sehr natürliche Position bringen. Auch der Kopf ist beweglich. Neben der Augenfarbe (nebenbei bemerkt: wirklich schöne Drucke und neue Teile! Da bin ich gespannt was die vielen fantastische MOCer damit machen werden) lässt sich auch die Mundpartie anders gestalten. Ich habe mich für den leicht geöffneten Mund entschieden. Die Teile für beide Versionen liegen bei und so kann man sich später noch umentscheiden. Auch an der fertigen Katze lässt sich das noch tauschen. Der Katze fehlen leider die Schnurrhaare.
Der Schwanz wird als letztes gebaut und kommt mir von allen Bauteilen am fragilsten vor. Die fertige Katze hat eine ordentliche Größe, sollte aber vorsichtig transportiert werden. Mir ist beim „Umzug“ zur Fotoleinwand ein Bein abgefallen. Danach habe ich etwas mehr aufgepasst und es hat sich dann nichts mehr gelöst. Unsere zierliche Kätzin ist aber trotzdem größer als die LEGO Katze. Und süßer. Sorry LEGO, aber an eine echte Katze kommt diese natürlich nicht heran. Einziger Vorteil ist: die LEGO-Katze haart nicht und stellt nichts an.
Und weil Katzen nunmal Katzen sind, gibt es noch zwei Making-Off-Bilder, als Repräsentation für die vielen Bilder, die natürlich nichts geworden sind. Und ja – wir haben die LEGO Katze mit Schlecki eingeschmiert. Sonst hätten sich die echten Stubentiger für den Nachbau überhaupt nicht interessiert. Ist vielleicht auch besser so…
Fazit: 21349 Tuxedo Katze
Die LEGO Ideas Tuxedo ist ein schönes Set für Katzenfans aber aus meiner Sicht braucht es auch ein Katzenfan nicht unbedingt. Es ist sehr schön umgesetzt und die Bautechniken waren sehr interessant, aber meine lebendigen Katzen sind mir tausen Mal lieber. Natürlich soll diese Katze auch keine echten Katzen ersetzen, das ist klar. Wer eine Katzenallergie hat oder aus anderen Gründen keine Katze halten darf, findet hier einen passablen Ersatz mit einigen Vorteilen (siehe Tabelle unten). Die Katze wirkt sehr echt und aus dem Augenwinkel habe ich schon ein paar Mal gedacht, dass da meine Kätzin sitzt und bin erschrocken, weil sie nicht in den Raum darf, wo die LEGO Katze jetzt steht. Ich hatte Freude beim Bauen und wir alle hatten Spaß mit den Fotos (auch die Katzen – gab ja genug Leckerli für sie). In Summe ist mal wieder alles eine Frage des Geschmacks und des Geldbeutels. Wer keine Katzen mag, sollte das Set im Laden stehen lassen. Für Menschen mit Affinität zu den kleinen Raubtieren ist es eine nette Abwechslung zu den üblichen LEGO Sets.
Bewertung
Positiv | Negativ |
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Benotung 🎵
Gesamtnote: 7 |
Von 1 (miau) bis 10 (schnurr) |
Eure Meinung!
Team Katze oder Team Hund? Oder beides? Oder einfach nur Team LEGO? Äußert euch gerne in den Kommentaren!
17. August 2024 um 10:03
Die eigentliche Frage ist doch: Wie lang dauert es, bis die Lego-Katze von den echten Stubentigern vom Regal geschoben wird? 😉
17. August 2024 um 13:53
Aus Sicherheitsgründen wurde die LEGO-Katze bei uns in den stubentigerfreien Keller verbannt.
17. August 2024 um 11:10
Danke für das differenzierte review. Das set an sich interessiert mich zwar überhaupt nicht aber ich muss sagen auf deinen Bildern sieht die Katze deutlich besser und interessanter aus als auf den offiziellen Produkt Fotos. Da hat jemand bei Lego einen echt miesen Job gemacht. 🤦🏼♂️
17. August 2024 um 13:54
Da färben vielleicht die echten Katzen ab 😉
17. August 2024 um 15:46
Möglich 😂😂🐈⬛
17. August 2024 um 12:06
Super Review, ich weiß nur nicht wirklich werd die Zielgruppe für dieses Set sein soll. Habe selber 2 Katzen und habe nicht das Bedürfnis mir noch eine aus Lego hinzustellen.
17. August 2024 um 13:55
Menschen mit Mietwohnung wo Tierhaltung verboten ist?
17. August 2024 um 16:28
Ich zähle, trotz Katzen, zur Zielgruppe. Mein Kater ist letztes Jahr verstorben und sah sehr ähnlich aus. So hole ich mir zumindest ein kleines Andenken. Aber erst wenn der Preis etwas purzelt. Ich bin zwar verrückt aber nicht bescheuert.
17. August 2024 um 19:15
Ok, da muss ich zugeben ist es wirklich ein schönes Kaufargument!
18. August 2024 um 12:56
Die Zielgruppe sind Menschen, die eine Legokatze haben wollen.
17. August 2024 um 16:36
Facebook zeigt mir neuerdings verdächtig viele Katzenvideos und irgendwie hätte ich auch gerne eine, aber aus diversen Gründen geht das nicht. Die Plastekatze würde ich mir aber trotzdem nicht in die Wohnung holen, nicht nur wegen dem Preis. Irgendwie springt der Funke nicht über. Objektiv ja im Rahmen der eingeschränkten Möglichkeiten schon ganz gut, aber eben auch nicht so begeisternd, dass ich davon träumen würde. Ich glaube auch, die ursprüngliche Birmakatze wäre attraktiver gewesen, zumal diese Zuchtrasse auch nicht viele Leute haben, die echte Katzen in der Wohnung rumwuseln haben. Hier hat LEGO vielleicht auch etwas Potenzial verschenkt.
17. August 2024 um 20:00
Mir hat die Birma auch besser gefallen. Genau wie du es sagst – es wäre mal was anderes gewesen.
17. August 2024 um 19:07
Meine Tochter hat sich die Katze gewünscht. Sie sieht viel besser aus, als Fotos es vermuten lassen.
Die Bautechniken sind faszinierend.
Ich hätte sie nie geholt. Nun denke ich anders darüber.
Zur Frage „Wer die Zielgruppe sein soll?“, nur so viel: im legoshop sagte mir der Verkäufer, die gehen weg wie warme Semmeln.
17. August 2024 um 21:50
Die offiziellen Fotos werden der Katze absolut nicht gerecht. Aber die waren bei mir auch nicht der Grund dafür oder dagegen. Das war eher so eine allgemeine Überlegung, ob ich für eine Katze aus LEGO das Geld ausgeben möchte. Je länger die Katze bei mir im Keller sitzt, desto witziger finde ich sie.
17. August 2024 um 20:19
Mönsch, ihr schreibt iund veröffentlicht ja ein persönliches und sorgsam gestaltetes Review nach dem nächsten! Danke!
18. August 2024 um 11:39
Danke für das Review! Inzwischen gefällt mir die Katze auch besser als ursprünglich gedacht, kaufen werde ich sie mir trotzdem nicht. Aber wenn ich deine Bewertungstabelle sehe, bin ich nicht unfroh, auch keine echte Katze zu haben…
Zu den beigefarbenen Steinen in den Beinen: Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit handelt es sich dabei um farblich abgesetzte Teile, die zur Orientierung des Modells dienen. Die Beine sind fast symmetrisch, sodass man sie verkehrt herum einbauen kann. Dann sind aber die schwarze und weiße Dreiecksfliese falsch herum orientiert, was im Gesamtmodell komisch wirkt. Wenn man eine Seite (die unsichtbare Unterseite) markiert, passt man als Erbauer auf und baut die Beine automatisch richtig an. Moderne Anleitungen nutzen diese Technik sehr exzessiv, was auch einer der Gründe für die Farbvielfalt in Modellen ist. So kann implizit die rechte von der linken Seite unterschieden werden, wenn sie ähnlich, aber nicht identisch sind. Beim Creator-Piratenschiff wurden hier spaßeshalber Rot und Grün für Back- und Steuerbord genutzt – oft sind es aber quietschigere Farben.
18. August 2024 um 19:41
Es ist nicht so schlimm, wie es sich liest. Die meisten Katzen schnurren häufiger als dass sie Mäuse mitbringen 😉
Das mit der Orientierungshilfe könnte sein. Wir werden es wohl nie erfahren…
18. August 2024 um 11:47
Bei mir war es genau andersherum. Ich wollte die Katze erst kaufen aber je länger ich darüber nachgedacht habe, war mir der Geck den Preis einfach nicht wert. Mein Kater sieht zwar abseits der weißen Schwanzspitze genauso aus aber da haben wir es: ich habe das Original und das ist viel flauschiger. 😉
18. August 2024 um 19:38
Der Flauschfaktor fehlt bei diesem Modell definitiv!
18. August 2024 um 23:18
Ich stelle mir die ins Fenster und schau mal, wer sie für echt hält (wir haben eine Katze, die ziemlich ähnlich aussieht). Bei der Orchidee hat es geklappt.
19. August 2024 um 14:16
Das würde mich interessieren ob es funktioniert 🙂
19. August 2024 um 9:22
Wenn, dann auf jeden Fall Team Katze 🙂 Ich finde das Modell auch nicht schlecht, geht aber komplett an meinem Sammelgebiet vorbei. Ich bleibe bei den Nachbarskatzen, die ab und an vorbeischauen 😉
19. August 2024 um 14:16
Bei Besuchskatzen spart man sich die ganzen Streiche. Ist auch praktisch…
19. August 2024 um 13:24
Von hinten hat die Plastikkatze etwas Art Deco-eskes an sich ^^“
Jedoch ist das kein Set für mich, an echte Fellnasen kommt es nicht ran.
19. August 2024 um 13:29
Ich habe mir ja erhofft, dass das Set personalisiert zu erhalten wäre. Also nur das Gerippe als fixer Bestandteil, und man die Färbung der Katze unterschiedlich – je nach dem eigenen Exemplar – zu erwerben wäre. Zumindest die gängigsten Färbungen (z.b. orange, grau getigerte Katzen). Das wäre dann doch ein starkes Kaufargument für mich, einen „Zwilling“ meines Stubentigers aus lego zu haben.
19. August 2024 um 14:17
Vielleicht kommt nächstes Jahr dann eine neue Version in anderer Farbe. Gab es inzwischen ja schon bei ein paar Sets.