Die LEGO Originals Holz-Minifigur 853967 im Review: Kann dieser hölzerne Kollege überzeugen?
Die LEGO Originals Holz-Minifigur 853967 im Maßstab von 5:1 wurde am Freitag vorgestellt: Lohnt der Kauf?
Inhaltsverzeichnis
Zusammenbau und Umfang
Um es gleich vorweg zu nehmen: Es muss nichts zusammengebaut werden, abgesehen jener kleinen Gebilde, die der Figur in die Hand gedrückt werden können.
Die Hände sind aus Plastik gefertigt, alles andere aus Holz. Die Figur bleibt im System, sprich tatsächlich kann die Hand LEGO-Komponenten tragen. 2×2 Rundsteine wurden passenderweise dem Set beigegeben. Insgesamt sind es 30 Teile, und wer möchte, kann etwa einen bunten Fotoapparat bauen. Ich habe mich für die Gitarre entschieden. Das alles mag künstlerisch wertvoll sein, aber hier ist gewiss die eigene Kreativität gefragt. Das gilt übrigens auch für eine mögliche Bemalung. Die Anleitung macht Vorschläge, wir haben ebenfalls zahlreiche Bilder gezeigt. Aber nun gut, bleiben wir zunächst einmal bei dem, was uns da aufgetischt wird: Eine Figur, die 20 Zentimeter hoch ist, bei der aber einzig die Hände gedreht werden können. LEGO gibt hier – frei übersetzt – an, anders sei es nicht möglich gewesen. Es ist eben ein Holzspielzeug. Dennoch ertappt man sich immer wieder dabei, wie versucht wird, zumindest die Arme zu bewegen. Aber: Es geht nicht. Es ist ein „Klotz“ mit Feinschliff, der nebst schicker Verpackung des Weges kommt. Vertrieben von der LEGO Group und Room Copenhagen, die ansonsten allen voran für ihre überdimensionierten LEGO-Boxen bekannt sind.
Holzfigur erkundet New Ukonio City
Die Holz-Minifigur hat sich in meiner New Ukonio City umgeschaut und dabei viel Freude gehabt.
Holz-Figur im Video
Fazit: Holz-Minifigur 853967
Ich beantworte zwei Fragen, die ich mir im Vorfelde gestellt habe (und in den Kommentaren gerne jene, die ihr auf dem Herzen habt): Werde ich diese Figur mit einem Lächeln begrüßen? Die Antwort ist hier ganz klar: Ja! Ich mag die Figur. Ich war sehr gespannt und wurde nicht enttäuscht. Ich mag die Maxi-Figur übrigens genau so, wie sie ist. Ich werde sie ganz gewiss nicht anmalen oder sonst wie bearbeiten. Ich klebe ja auch keine Steine. Vielleicht wird die Figur aber alsbald noch etwas Interessantes in Händen halten. Es ist aber, von dieser optionalen Spielerei abgesehen, ein reines Display-Objekt. Eine Bespielbarkeit ist nicht gegeben. Das hat meine Tochter enttäuscht. Ich würde soweit gehen: Die Zielgruppe sind hier ganz klar ausgewachsene Erdenbürger. Aber auch mich persönlich wurmt es, dass die Figur allen voran die Arme nicht bewegen kann. Die zweite Frage aber ist: Lohnt die Investition von 119,99 Euro? Um es ganz klar zu sagen: Der Preis ist fernab von Gut und Böse. Holzspielzeug ist nie günstig. Aber deutlich über hundert Euro sind in meinen Augen überzogen. Ich kenne mich mit der Fertigung von Holzspielzeug zwar nicht aus, aber ich weiß, wie teuer etwa die Ikea Holzeisenbahn ist. LEGO legt es darauf an: Ihr wollte etwas Besonderes haben? Gerne, das kostet aber! Her mit euren Dukaten! Insofern bleibt es jedem selbst überlassen, ob er diese Figur im Regal stehen haben möchte. Schick ist sie.
Vielen Dank an die LEGO Group, die uns dieses Set für unser Review zur Verfügung gestellt hat. Der Artikel gibt jedoch ausschließlich meine persönliche Meinung wieder.
Eure Meinung!
Soweit meine Einschätzung, nun seid ihr am Zug: Werdet ihr euch die Figur kaufen? Oder sagt ihr bei dem Preis schlichtweg: Nein, danke? Bitte hinterlasst einen Kommentar mit eurer persönlichen Einschätzung. Weitere Fragen zur Holz-Figur beantworte ich zudem gerne.
2. November 2019 um 21:26
Ja der Preis ist happig, aber ich werde sie mir gönnen.
2. November 2019 um 21:35
Danke fürs Review.
Warum gibt es denn die Figur überhaupt? Was ist „LEGO Originals“?
Was kommt da in Zukunft noch?
Ich finde die Figur schön, aber mindestens so sonderbar wie damals „Life of George“.
Ich bin Fan, und definitiv zugänglich für genau solche Sachen. Aber für 120€ müsste die Figur 1. beweglich und 2. doppelt so groß sein.
Wie exclusiv wird das Teil denn vertrieben? Nur online?
2. November 2019 um 21:47
Es wird weitere Holz-Produkte geben, ja. Welche, ist aber noch nicht bekannt. Es ist somit der Start einer Reihe.
In London gab es die Figur gestern und heute schon vor Ort im Rahmen eines Events zu kaufen. Ob es die Figur auch in den Stores geben wird, kann ich leider nicht sagen. Und ob die Figur auch im weiteren Fachhandel auftaucht, ist ebenfalls nicht bekannt.
LEGO spricht von einer Limitierung. Aber das lässt natürlich ebenfalls viele „Spielräume“. Warten wir es ab. 🙂
2. November 2019 um 21:40
Naja, für mich ist das nix. Der Preis ist schon exorbitant hoch meiner Meinung nach. Für 120€ kaufe ich mir lieber ein Lego Set wo ich bauen kann. Zielgruppe sehe ich keine, außer Sammler weil es scheinbar nicht soviele geben wird.
Fazit: Lass ich die Finger von!
2. November 2019 um 21:50
Dein Review ist gut, Deine Argumente sind richtig. Ich finde die Figur auch irgendwie schick, die Arme hätte man wenigstens beweglich gestalten können. „LEGO gibt hier – frei übersetzt – an, anders sei es nicht möglich gewesen.“ – ist Blödsinn, andere Holzspielsachen können es auch. Aber der Preis ist so, wie Du es geschrieben hast. Bei der Ausführung (Größe) für 120€ hat Lego ein weiteres Mal den Korken knallen lassen – (zumindest von mir) wird die Figur zu diesem Preis nicht gekauft. Dann läßt es Lego noch in Vietnam produzieren (für sehr wenig Kosten) und verkauft es hier für diesen Preis. (Das Schönste an Deinen Bildern ist die kleine Figur auf dem Kopf (Bild3)). – Fazit: Schade
P.S. Weißt Du aus was für Holz die Figur ist?
2. November 2019 um 21:53
Eichenholz 🙂
2. November 2019 um 21:57
Danke
2. November 2019 um 22:33
Irgendwie cool und ein schönes Sammlerobjekt. Der Aufdruck Made in Vietnam zeigt aber wirklich deutlich dass es hier um Gewinnmaximierung durch AFOLs geht. Wenigstens hat das Holz ein FSC Siegel, aber dennoch bin ich noch unsicher ob ich es kaufen werden. Auf der einen Seite würde ich es mir echt gern auf den Schreibtisch stellen, auf der anderen Seite möchte ich LEGO nicht bei ihrer Ausbeutung von AFOLs unterstützen.
2. November 2019 um 23:10
Wie der Volkspoet Terence Hill mal sagte: Da haut’s dem Faß die Krone ins Gesicht! Dass das von LEGO ziemlich frech ist, wäre noch nett gesagt. Leider wird die berühmte Abstimmung mit den Füßen, respektive der Geldbörse, hier nicht viel bringen. Die Idee ist ja nicht mal verkehrt, aber für den Preis kriegt man im Erzgebirge das Ding auch individuell mit mehr Features (sprich echten Holzpatschen und beweglich) gefertigt…
3. November 2019 um 13:26
Und im Erzgebirge werden deutsche Löhne (Lohnniveaus) bezahlt. Und es wäre bei unbehandeltem Holz in der Größe ein Viertel so teuer.
2. November 2019 um 23:17
Ich denke die Figur ist handgemacht?Kann ich mir nicht vorstellen wenn die aus Vietnam kommt.
3. November 2019 um 5:42
Haben die in Vietnam keine Hände?
Also wenn handgemacht, dann sicher nicht in Europa, sondern da, wo die Arbeitskraft noch sehr günstig ist…
3. November 2019 um 6:54
Weil Menschen in Vietnam keine Hände haben?
3. November 2019 um 7:15
Warum kannst du dir das nicht vorstellen? Kleiner Fakt nebenbei: Menschen im Vietnam haben Hände.. auch wenn die Figur teuer ist, kann man ja nicht davon ausgehen, dass hochspezialisierte norwegische Chirurgen das Teil in ihrer Nachtschicht mit dem Skalpell geschnitzt haben.
3. November 2019 um 10:19
im teaser-video ab 0:13 sieht man auch den tapferen Schreiner der alleine die 20.000+ Figuren abschleift, die, immerhin zu sehen, aus der CNC-Maschine rausgekommen sind. Er sieht auch so aus dass man notfalls sagen kann der ist aus Vietnam.
Etwa so wird die Produktion der Figuren real auch aussehen … not.
Das wäre ja alles auch nicht so schlimm, wenn die Figur entweder der Produktionsweise entsprechend kosten würde, oder wenn Lego klar sagen würde „hey, die Figur ist eine Konsumismus-Ikone, das kostet euch was, kommt damit klar.“
Dann aber doch noch mit der Schreinerei-Tradion und handmade-Romantik anzukommen (no-na wird auch in Vietnam manuell nachgearbeitet, gerade dort wo es nicht für jeden Prozess eine technische Lösung gibt, weil Arbeiter ungleich günstiger sind – das ist dann aber kein Qualitätsmerkmal sondern einfach Kostenoptimierung) ist speziell für diese Firma, die sich sonst gerne mal etwas sozial und familiär gibt, etwas fragwürdig.
3. November 2019 um 10:25
Ich finde das nicht ganz ehrlich von Lego.Mit Handgemacht Werbung machen und dann kommt die Figur aus Vietnam.Dem billig Lohnland überhaupt.Auserdem sind die Teile 100% Cnc gefräst.
3. November 2019 um 1:33
Tolle Idee, aber warum muss man gleich ohne ewig was zum nörgeln suchen zu müssen sofort etwas entdecken was nicht schön ist?
Ich spiele auf die nicht beweglichen Beine an, es wäre schön gewesen dass es eine 1zu1 Kopie ist, auch in den Bewegungsmöglichkeiten. Vor allem leider um den Aspekt Preis wieder erwähnen zu müssen.
So gibt es einen dicken Punktabzug in der B-Note. Leider kann man die „Maxi-Fig“ nicht setzen. Schade.
3. November 2019 um 6:54
Es ist NICHT frei beweglich??? Da hab ich aber schon Fan-Projekte gesehen, die das können:
https://images.app.goo.gl/3p3fT5iuG7sjxWJ26
Jetzt ist das Dinge, angesichts des Preises, endgültig bei mir durchgefallen
4. März 2020 um 11:12
Sorry, aber das ist nur ein Renderbild und leider hat es die Figur nie final auf den Markt geschafft. Also vielleicht doch nicht so einfach. Möchte Lego hier nicht in Schutz nehmen, hätte mich auch über bewegliche Körperteile gefreut.. und ja 120,00 EUR sind dafür echt viel Schotter… Ich bin noch unentschlossen.
3. November 2019 um 7:18
Shut up and take my money, LEGO
3. November 2019 um 8:18
Ab wann kann man sie heute als VIP bestellen?
3. November 2019 um 8:24
Ich vermute zwischen 9 und 10 Uhr, da der Startschuss nicht um Mitternacht erfolgt ist. Wir geben euch hier in diesem Artikel und in der Statusleiste oben unter dem Menü Bescheid. 🙂
3. November 2019 um 10:01
Der Verkaufsstart ist um Punkt 10 Uhr erfolgt! 🙂
3. November 2019 um 10:07
Check ✅ 2x neue Schreibtisch-Deko ??
3. November 2019 um 10:09
Viel Freude mit den Kollegen! 🙂
3. November 2019 um 9:41
Hallo Andres, danke für das gelungene Review und Video.
Der Maßstab wäre eigentlich 5:1 wenn man die Minifigur als Basis nimmt, also 5x größer ?
Ich finde die Figur sehr schön und strahlt Wärme aus, allerdings kann ich nicht verstehen, dass sie nicht beweglich ist – schafft ja auch jedes andere Holzspielzeug. Da schon richtigerweise Kunststoff für die Hände verwendet wurde, hätte man auch Kunststoff-pins für die Gelenke einsetzen können. Den Bildern nach ist die Figur nicht aus einem Stück und es sieht so aus, dass die übliche Trennung auch hier verwendet wurde. Sind die Teile miteinander geklebt?
3. November 2019 um 9:51
Hi Alex, völlig richtig, korrigiert! Danke für den Hinweis. Flüchtigkeitsfehler. 🙂
Wie genau die Teile miteinander verbunden sind, ist leider nicht ersichtlich… aber alles macht einen robusten und stabilen Eindruck.
3. November 2019 um 10:53
„5:1“ heißt nicht „5x größer“, sondern „5x so groß“ (bzw. „4x größer“).
3. November 2019 um 13:30
Gerade kam von LEGO eine Mail mit zwei Fragen: Bist Du ein VIP? Steckt ein Künstler in Dir? Ich möchte ja mal fast behaupten, dass sich das beides ausschließt 😉
3. November 2019 um 13:49
Einhundertzwanzig Euro? Da meinte wohl jemand, er müsse sich mit den Holzkreationen namhafter Designer messen lassen. Für eine hochskalierte, unbeweglichen Legofigur, in Südostasien gefertigt… ja, nee. Als internes Geschenk für Agenturschnösel ist das bestimmt eine tolle Idee. Als Massenprodukt einer Spielzeugmarke echt albern.
Auch wenn man in Geld und Abstellfläche schwimmt. Warum stattdessen nicht mal das lokale Kunstgewerbe unterstützen? Da gibt es sicherlich tolle Kunstwerke aus Holz fürs Kind oder Wohnzimmerregal. In dieser Preisregion bekommt man z.B. handgefertigte Nussknacker aus dem Erzgebirge. Oder man kauft halt einfach Klemmbausteine.
3. November 2019 um 14:53
Der Grundstein von LEGO ist Holzspielzeug mit beweglichen Teilen. Scheinbar sind die wortgebenden Theoretiker mit solchen Dingen im Jahr 1 vor 2020 überfordert. Aber immerhin ist die Figur aus Eschevollholz erstellt.
Die Form der original Minifigur ist ein Klassiker. Mehr als verständlich, dass dies auch in Holz funktioniert. Mich würde jedoch der Vorgänger ohne bewegliche Gliedmaße eher zum Kauf bewegen. Zudem würde man sich bei dieser Figur nicht wundern, dass sie nicht artikulierbar ist. 🙂
3. November 2019 um 17:13
Ich hatte sie um 13.50 Uhr im Warenkorb liegen und hab zuerst gezögert sie zu bestellen, anhand des Preises. Dieser hätte gerne etwas niedriger ausfallen können!
Kurze Zeit später hab ich sie dann doch bestellt. Mir gefällt sie eben sehr gut und ich freue mich auf diese Figur! Hab auch schon eine Idee, was ich ihr in die Hand drücke und es werden nicht die Legosteine sein, die dabei sind.
3. November 2019 um 18:33
Definitiv NEIN !
Für eine „Holz“ Figur ist das einfach zu teuer.
Im Prinzip kann das Objekt auch nur rumstehen. Das wäre mir zu solchen Preisen zu wenig. Da gibt es andere doch sehr schöne Sets.
3. November 2019 um 19:00
Ich persönlich werde mich auf das chinesische Imitat aus „goldenem Peking-Bambus“ um 19,99,- € gedulden… oder auf die WIRKLICH edle Variante aus luxuriösem Tropenholz (Mahagoni) um 1199,99 €. Beides wird nie erscheinen, weshalb ich am Ende keines der Produkte besitzen werde.
Um 49,99 € hätte ich das vietnamesische LEGO-Produkt vielleicht noch gekauft, mit Glitzerfarbe besprüht, sorgfältig lackiert und zum Schmuckhalter für ein kleines Mädchen umfunktioniert, welches seine helle Freude damit hätte…
Zu diesem Preis werden aber weder das Kind noch ich in diesen Genuß kommen. Kreativität ist heutzutage teuer geworden… ZU TEUER, wenn sie von LEGO stammt.
3. November 2019 um 20:27
Ui, ich werde gleich am Dienstag das Lifestylepaket erwerben, die Tasse und die Wandhaken wollte ich ohnehin noch, eine rote Aufbewahrungsbox kann ich ebenfalls immer brauchen. Freu!
3. November 2019 um 21:13
Hallo…
ja die Figur ist viel zu teuer, dachte ich… aber nun habe ich bissl im Netz recherchiert… nach schlichten Holzfiguren ähnlicher Größe von Designern oder Marken…
und siehe da, der Lego Preis relativiert sich…
von daher ist es einfach ein Dekoobjekt für den, der es mag…
Ich mag es, und finde die Plastikhände passend.
Wenn man dann etwas selbstgebautes in der Hand platziert, hat man ein Unikat 🙂
4. November 2019 um 8:43
Endlich mal jemand der sich informiert, statt nur stupide auf Lego zu schimpfen. Ich kanns langsam nicht mehr hören. Ich bin kein Fanboy (das ist meist das was Leute ohne Argumente nur als Antwort kennen, wenn man ihre Kritik hinterfragt).
FSC Eichenholz Figuren in der Größe und nicht-automatisierten Herstellung kosten auch von anderen Herstellern recht viel – auch um bzw über 100 Euro. Designer-Massenware kann auch gut das 10fache kosten.
Die universelle Frage ist einfach: gefällt es mir und ist es mir das wert – beantwortet man min. eine Frage mit nein, kauft man es nicht. Easy like that.
4. November 2019 um 10:40
Amen.
Komplettes Unverständnis für alle Kommentatoren, die hier nicht nachvollziehen können, warum der Preis hoch ist. Holzproduktion, selbst mit großzügiger CNC-Zuarbeitung, selbst aus Billiglohnländern, hat ein gehobeneres Preisbasisniveau. Und dann noch „Im Erzgebirge gibt’s das für viel billiger und mit deutschen Lohnniveau“. Lach.
4. November 2019 um 10:41
Bitte diskutiert sachlich. Mein Gefühl ist ja auch, dass der Preis zu hoch angesetzt ist. Statt 120 wären 90 schön gewesen. Aber Preise um die 50 Euro sind natürlich unrealistisch. Die Figur ist gut verarbeitet, all das habe ich ja oben beschrieben. 🙂
Jeder der kaufen möchte, kauft. Und wer meint, für 119 Euro kann man etwas anderes Schönes machen (oder kaufen): Stimmt auch. 🙂
4. November 2019 um 11:24
Fair enough.
Mir wird das haltlose Nörgeln manchmal einfach zu viel, dann schaffe ich es auch nicht immer, Spitzen in die Gegenrichtung zu vermeiden. Mea culpa.
Ich versuch es dann etwas sachlicher:
– Die Holzfigur ist ein Sortiment-ergänzendes Premium-Produkt für designaffine AFOLs. Premium-Produkt = Premium-Preis.
– Das Ding besitzt – ist sinnvoll von auszugehen – eine kleinere Auflage als üblichen Lego-Sets und bewegt sich zudem ausserhalb der eingeschliffenen Produktionskette von Lego, wo gut Synergien genutzt werden könnten. Ergo höhere F&E-, Einrichtungs-, Logistik-, und Produktionskosten pro Stück.
– Holz ist ein teureres Baumaterial, im Vergleich zu Kunststoff.
– Mit „Handarbeit“ zu werben ist technisch nicht gelogen, aber die Wahrheit natürlich schon arg im Sinne des Marketings ausgedehnt. Ich gehe davon aus, dass wir hier alle mündig genug sind und das durchschaut haben. Trotzdem; „pfui“ an Lego/Room Copenhagen.
– Alle DÜRFEN selber entscheiden, ob das Ding bei ihnen im Regal stehen soll. Warum tun Kommentatoren oft so, als ob sie gezwungen werden, etwas zu kaufen?
– Hier wird – aber das wissen wir geneigte Lego-Anhänger – die „Lego Tax“ auf einen eh schon höher anzusetzenden Produktpreis bezahlt. Auch hier, warum sind viele so überrascht?
Und falls es jemanden interessiert; die nicht-Beweglichkeit der Figur ist für mich persönlich der Grund, warum ich hier nicht auf „kaufen“ klicken werde. So weh es mir tut.
4. November 2019 um 11:32
Alles gut, es war ein allgemeiner Gruß in die Runde. 😉
Wir hier bei Zusammengebaut mögen ja den sachlichen und freundlichen Austausch. Insofern: Gerne weiter diskutieren und vor allem Fakten benennen. Vielen Dank für deine Hinweise!
4. November 2019 um 12:48
Das ist nicht Lach. Ich sammle zufällig seit Jahren diese Nussknacker bei den guten Firmen wie KWO oder Seiffener etc. und ich kenne die Preise. Ich kenne auch den Aufwand. Ich weiß, wie viel sowas wert ist und diese Holzfigur ist es nicht. Gerne verlinke ich Dir den Erzgebirge Palast oder andere Seiten. Will aber hier keine Werbung machen. Produziert natürlich in Deutschland. Und die Preise gelten schon als Luxuspreise.
20 cm, NICHT LACKIERT, offensichtlich nicht lasiert, 40-50 Euro. Und das Teil hat nicht einmal Details, sondern nur große Teile. Im Prinzip ist das ein Rohling.
Ich frage mich, wer sich wirklich informiert hat.
Belege: https://www.erzgebirge-palast.de/Nussknacker/Soldaten/Nussknacker-Grenadier-rot-39-cm::11888.html
Belege: https://www.erzgebirge-palast.de/Nussknacker/Soldaten/Nussknacker-Britischer-Husar-26-cm::142.html
Belege: https://www.erzgebirge-palast.de/Nussknacker/Bekannte-Personen/Nussknacker-August-der-Starke-30-cm::676.html
Das sind schon die Luxusprodukte!
4. November 2019 um 13:03
P.S. Niemand hier hat übrigens irgendwem aufgezwungen, die Figur nicht zu kaufen, Jeder, der sich kritisch geäußert hat, hat nur für sich selbst gesprochen. Auch dieser Vorwurf ist also nicht haltbar. War Spass an der Figur hat, darf ihn gerne haben. Das ist genauso berechtigt, wie die Figur zu loben.
4. November 2019 um 15:55
Zuerst: Danke für diesen kurzen Einblick in ein Thema von welchem ich tatsächlich keine Ahnung habe. Und um ganz ehrlich zu sein, ich bin überrascht über die Preise hier. Intuitiv finde ich sie zu niedrig für diese Art Handwerk.
Aber… spontan sehe ich hier trotzdem Orangen und Äpfel verglichen.
Auf der einen Seite ein Traditionsbetrieb mit eingeschliffenen Abläufen, funktionierenden Produktionsstätten und jahrzehntelangen Expertise in Holzmaterial und dem benötigten Handwerk.
Dem gegenüber steht ein erstes Produkt, welches – für die moderne TLG – Produktionswege verlangt, die ausserhalb der üblichen Abläufen und Expertisen steht.
(Dass Lego weit hinten eine Holzhistorie hat kann hierfür getrost ignoriert werden und ist allerhöchstens noch im Marketing verwertbar.)
Stellen sie sich mal vor, jemand bei KWO oder Seiffener entscheidet „wir machen jetzt eine Voll-Kunststoff-Version unserer Nussknacker. Mit integriertem Lautsprecher, der Weihnachst-Melodien plärrt, während dem man Nüsse knackt“. Alle würden sich verdutzt anschauen, weil die Idee zum Einen komplett absurd ist, aber auch weil niemand im Betrieb sich mit Kunststoff und Elektronik auskennt. Darum, erst Mal Geld in Forschung und Entwicklung stecken. Wenn das steht, dann sind die Produktionsstätten noch gar nicht auf diese Art Materialverarbeitung eingerichtet, bzw. das Personal muss (um)geschult werden. Produktionszeiten werden länger, Kosten höher. Ein Gedanke ist „Vielleicht sollten wir die Produktion lizensieren oder auslagern?”… und schon sind wir an der Stelle an der Lego/Room entschieden hat, nach Vietnam zu gehen.
„Absurdes Beispiel!“, mögen sie jetzt laut aufschreien. Und ich gebe ihnen sogar Recht. 😉
Darum, anderes Beispiel:
Lego tritt an KWO oder Seiffener (oder das dänischen Equivalent) heran und sagt „Hallo, sie sind doch Experten für große Holzfiguren? Können sie bitte für uns diese Figur in groß und Holz bauen?“. Die Antwort: „Liebend gerne, aber unsere Produktionsstätten und Handwerker sind nicht auf diese Art Figuren eingeschliffen. Wir müssen CNC-Maschinen neu programmieren, Abläufe ändernd, Handwerker umschulen, Platz für die neue Fertigung freiräumen (welche keine Überlappung zu unseren traditionellen Produkten hat, bzw. die sogar wegnimmt), Qualitätsstandards sicherstellen, alle abgezogenen Ressourcen kompensieren, das Risiko eines gänzlich neuen Produktes, dessen Erfolg nicht gewährleistet ist, neu einschätzen, etc.”
“Darum machen wir das alles sehr gerne für sie, mit entsprechendem Aufschlag oben druff”.
Und irgendwas sagt mir, dass dieser aufgerufene Preis nicht wesentlich tiefer sein wird, als der von Lego zitierte Preis…
4. November 2019 um 16:35
Dasa einzige, was Du umschulen musst, sind die Lackiere. Da die Figur ein Rohling ist, wird die Einstellung der Geräte vieklleicht 1-2 Tage benötigen. Die Figur ist super einfach. Die haben ja nicht nur 2-3 Produkte im Portfolio, sondern 100te bis 1000de und es kommen ständig neue dazu.
Ich werde aber gerne mal bei KWO nachfragen, denen ein Bild der Figur senden und deren Kalkulation erfahren. Sie würden das Prodsukt herstellen und Lego würde das vertreiben. Risiko für KWO Null, da Lego das ja bezahlt. Das Problem mit dem Absatz hat Lego auch jetzt. Die Dinger müssen sich am Ende auch in der VIetnam-Version verkaufen. Ich denke mal, der Gewinn bei dieser Figur wird extrem hoch sein im Vergleich zu den Produktionskosten.
Und es ist weltweit bekannt, dass das Erzgebirge für sowas die erste Adresse ist.
4. November 2019 um 9:25
Die Fgur ist NICHT limitiert.
Das hat mein heutiges 40 Minütiges Telefongespräch mit LEGO ergeben.
Der LEGO Mitarbeiter hat sich an zuständiger Stelle informiert.
Die Kuh wird solange gemolken, bis sie keine Milch mehr gibt …
25. November 2019 um 14:52
@Roga:
Da wird aber jetzt auch dicker aufgetischt als nötig. In vielen Fällen läuft es bei solchen Dingen doch heute folgendermaßen:
Man fährt mit einer Idee nach China, Vietnam etc., sucht sich da eine der zig Produktschmieden und fragt nach, was es kostet die Idee umzusetzen – meist bekommt man dann nur noch drei Rückfrage – wie viel, mit welcher Qualität und bis wann
So klappert man dann ein paar Läden ab und am Ende bekommt der den Zuschlag, der für mich zeitig, mit meiner Qualitätsvorstellung und in der gewünschten Stückzahl / Flexibilität zum günstigsten Preis liefert und fertig ist die Laube
19. Januar 2020 um 8:44
hallo ,
ein guter schreiner , oder jemand der gut mit holz umgehen kann , baut das ding in einem halben tag . und sogar beweglich .
das teil ist wohl wegen den versandgebühren so teuer 🙂
mfg rudolf-michael