Hat LEGO zu hoch gepokert? Der LEGO Star Wars 75419 UCS Todesstern kann nebst Gratis-Beigaben noch immer ohne Probleme bestellt werden.
Über dem LEGO Star Wars 75419 UCS Todesstern wurde im Vorfelde der Veröffentlichung vermutlich so gut wie alles geschrieben. Gleich nach seiner Vorstellung habe ich den Preis – und so manch „anderen Umstand“ (Minifiguren, Rückseite, Form etc.) klar kritisiert. Ich habe aber, auch das gehört dazu, unterstrichen, dass das Set – einmal in Augenschein genommen – tatsächlich ein imposantes Bauwerk ist. Ein überdimensionierter Setzkasten für alle Freunde einer weit entfernten Galaxie sozusagen, mit einigen witzigen Funktionen, die eher bei einem Spiel-Set, denn Display-Bausatz, erwartet würden. Unter dem Strich stand und steht die Frage im Raum: Kann LEGO noch Hype?
Inhaltsverzeichnis
Hype, Preis egal?
Nun möchte ich nicht zu nostalgisch werden, so lange ist es nicht her, aber der 75192 UCS Millennium Falcon 📝 kostete bereits zu Release im Jahre 2017 satte 800 Euro! Das ist ebenfalls eine wahnsinnige Summe für ein Plastik-Spielzeug. Aber der größte Aufreger war damals die „Black Mamba“ – eine spezielle VIP-Karte, die mehr Fragen aufgeworfen als Nutzen hatte. Davon gab es eine große Euphorie, auch bei uns im Blog.
Die „Scheibe“ jedoch hatte, um im Bild zu bleiben, eine viel größere Angriffsfläche, und – zumindest hier auf dieser Baustelle und in unseren Social Media Kanälen – stellte sich nirgends eine „Vorfreude“ auf dieses Modell ein. Natürlich gab es auch positive Stimmen, aber die mussten wir schon mit der Lupe suchen.
Die kritischen Stimmen hinsichtlich des teuersten LEGO Sets aller Zeiten überwogen bei Weitem – da braucht es keiner Excel-Tabelle, es reicht, einfach mal durch die Kommentarspalten durchzugehen. Nun frage ich mich: Sind es wirklich „nur“ die 200 Euro Aufschlag? Der Falke kostet mittlerweile 850 Euro, es sind also der Papierform nach „nur“ noch 150 Euro weniger.
Oder sitzt das Geld schlichtweg nicht mehr so locker? Dass sehr Vieles im täglichen Leben teurer geworden ist, haben wir wohl alle mitbekommen, egal ob an der Supermarktkasse oder beim Buchen eines Urlaubs. LEGO war schon immer ein Luxusgut, gerade, wenn wir an Sets für erwachsene Baumeister denken. Aber die Anzahl hochpreisiger Sets hat „spürbar“ zugenommen.
Oder, auch das ist eine Frage, die ich mir gestellt habe: Ist womöglich mittlerweile eine neue Generation an erwachsenen LEGO Baumeistern herangewachsen, die nicht mehr bereit ist, sehr viel Geld für LEGO auszugeben? Zumindest nicht in diesen Dimensionen? Hat LEGO womöglich eine magische Grenze überschritten?
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Sat mit X, war wohl nix?
Unter dem Strich bleibt die Erkenntnis: Das Set 75419 hat hier bei uns keine Euphorie ausgelöst. Der Todesstern ist, über 30 Stunden nach Verkaufsstart, im hauseigenen Shop von LEGO noch immer „jetzt verfügbar“, nebst beider Gratis-Beigaben. Wir erinnern uns: Der Falke war binnen Minuten ausverkauft und konnte Monate lang nicht bestellt werden. Gut möglich, dass LEGO mehr Todessterne auf Lager hat, als damals Falken.
Doch dieses wohlige Hype-Gefühl blieb diesmal auf der Strecke. Und uns macht es die Arbeit natürlich leichter, wenn eine positive Grundstimmung herrscht, wenn sich eine Vorfreude einstellt. Aber sei es nun der Preis, die fehlenden Drucke bei so manch Minifigur, die wirklich hässliche Rückseite, die Erwartungshaltung, die nicht erfüllt wurde (Kugel…) und dann der Preis: Hier passt einfach wenig zusammen. Und daran kann auch ein Release-Tag nichts ändern. Schade.
Eure Meinung!
Nun, da der 75419 UCS Todesstern endlich erhältlich ist: Glaubt ihr, dass sich LEGO mit dem Release des 1.000 Euro Sets keinen Gefallen getan hat? Oder findet ihr die Markteinführung eines Sets in dieser Preiskategorie mutig und richtig? Habt ihr euch den Death Star womöglich gekauft, oder habt einen Kauf fest eingeplant? Und welches LEGO Set hat euch zuletzt so richtig „gehyped“, und der Preis rückte gar – bei aller Vernunft – in den Hintergrund? Äußert euch gerne mit Emotionen, aber stets sachlich und nie beleidigend in den Kommentaren. Klappt der kultivierte Austausch, halten wir an solchen Artikeln fest. Klappt es nicht, schreibe ich fortan eben jeden Tag über Erdbeeren. LEGO ist ein Hobby – und darüber werden wir doch in einem zivilisierten Umgangston diskutieren können, oder? Also: Brick on!
2. Oktober 2025 um 9:09
Einen schönen guten Morgen aus Bayern
Normalerweise kann ich die UCS Neuerscheinungen kaum erwarten und die Neuauflage des Falken hat mich einiges an Schlaf, Nerven und Fingernägel gekostet. ( Und ja, natürlich auch einen Haufen Geld. Und nochmal ja,auf die „black Mamba“ warte ich heute noch) Aaaaber, all das war und ist es mir wert. Von der Death Star Scheibe bin ich aktuell noch nicht beeindruckt, geschweige denn gehypt. Abgesehen von ein paar interessanten Baumtechniken und neuen Figuren und der schieren Größe wurde das Thema „ikonisches, erstes Tausendeuroset“ klar verfehlt. Eine Nummer kleiner, dafür spährisch,unten gerne noch in Konstruktion befindlich und oben mit Paneelen zum öffnen und darunter ein ansprechendes Interieur und Figuren mit Rundumprints und dual molded Teilen, dann wären sogar 1200€ gerechtfertigt gewesen. Aber so? Da macht sich bei mir definitiv die Enttäuschung breit, auch wenn ich niemanden den Spaß daran vermiesen möchte.
Einen schönen morgigen Feiertag und viel Spaß beim Bauen
2. Oktober 2025 um 9:17
Danke für deine Rückmeldung! Du sprichst da einen guten Punkt an, der absolut berechtigt ist: Ich habe durchaus – auch neben deiner Zuschrift – einige Kommentare gelesen, die genau das aufgezeigt haben: Wäre es ein „großartiges Set“ gewesen, wäre der oder andere Baumeister sogar bereit gewesen, „noch mehr“ Geld für ein Set auszugeben. Klar, es gibt vermutlich für alles einen Markt. Und wer schon mal ein Geschäft mit Märklin-Eisenbahnen besucht hat (sind die schick!) weiß, es können auch schnell 2.000 Euro für ein Sammlerstück werden… nur dass sich dann die Zielgruppe immer mehr „zuspitzt“, steht glaub außer Frage. 🙂
Dir und allen anderen Lesern auch schon ein möglichst entspanntes verlängertes Wochenende!
2. Oktober 2025 um 10:03
Guter Vergleich, in eine Märklinanlage gehen Unmengen an Geld rein. Mein Bruder hat im Keller bei den Eltern eine recht große stehen, die inzwischen wohl unbezahlbar ist. Zugegeben, das sammelt sich dann aber auch an, so wie eine Legostadt ja auch nicht auf einen Schlag gekauft wird, sondern über Jahre aufgebaut wird.
2. Oktober 2025 um 9:16
Da es immer Leute gibt die Geld haben und Lego dieses Set sicherlich nicht für die „Normalen“ auf den Weg gebracht hat, behaupte ich, nein sie haben sich nicht verzockt. Das war Absicht um zu testen und in Zukunft ähnliche Sets hinaus zu bringen.
Sowas wie 18+ Premium Sets. Obgleich für mich persönlich Sets 200€ + schon zur Premium Variante gehören.
Wie auch immer. Auch dieses Set wird seine Käufer haben, manche werden es sich doppelt holen und später ein riesen Gewinn machen..ich persönlich, hätte ich das Geld, würde es auch so machen um ehrlich zu sein.
Zb Dungeons and Dragons, war für mich ein muss. Bei dem Preis hab ich es mir dennoch nur mit Rabatt geholt,auch wenn der leider nicht so groß war. Und es ist fast zu schade zum aufbauen. Am liebsten hätte ich es einmal für mich und einmal für die Zukunft zum verkaufen,wenn es ein plus gibt. Geht aber nicht. Also bin ich glücklich mit dem Einen und werde mich gleichzeitig ärgern wenn ich in Geldnot bin und für eine ungeöffnete Version mehr als ursprünglich bezahlt, bekommen würde.
Thats life
Scalper hingegen, die also leer kaufen,gehen gar nicht.
Sets die limitiert sind, da find ich es widerjm ein absolutes No Go. Da echte Fans das Nachsehen haben. Oder wenn es ein GWP gibt und andere damit Gewinne machen wollen. Das find ich fies. Sets die hingegen 0815 sind und jederzeit gekauft werden können bis sie regulär aus dem Handel gehe . Joa. Aber ich rede auch hier davon nicht mehrere zu kaufen von einem Set um ein plus zu machen. Einfach damit genügend die Chance haben
2. Oktober 2025 um 9:20
Wir äußern uns prinzipiell nicht zum Thema Wertanlage. Aber ein kleiner Einschub sei an dieser Stelle erlaubt: Der letzte UCS Falke ist nach neun Jahren (!) immer noch erhältlich. 😉
2. Oktober 2025 um 9:47
wobei das wohl auch die absolute Ausnahme bisher ist…
der Preis von der Scheibe ist auch nicht das Thema bzw. Problem, sondern das das Ding einfach viel zu schlecht ist für den Preis und zwar viiiieeel zu schlecht 🙂
2. Oktober 2025 um 9:53
Da wäre ich dir doch dankbar, wenn du deine Kritikpunkte auch benennen würdest, was genau stört dich persönlich an dem Set? 🙂
2. Oktober 2025 um 9:27
Ein nicht unwichtiger Faktor ist hier meines Erachtens Marktpreis vs. Lego Listenpreis. Der Falke ist auch schon deswegen solange im Markt, da er in regelmäßigen Abständen auch für unter 600 EUR zu schießen ist. Ich denke wenn der Todesstern die 750 EUR erreicht dann wird auch die Nachfrage größer. Lego plant das im Vorfeld doch ein das nur x Prozent der Gesamtverkäufe für den Listenpreis über die Theke gehen.
2. Oktober 2025 um 9:28
Ich denke, dass der Hype um solche Sets inzwischen kaum noch stattfindet, weil eine gewisse Übersättigung einsetzt. Jeden Monat kommt wieder dort ein 300€ Modell heraus und da eins für 400€. Ein Set für 200€ ist ja mittlerweile eher schon am unteren Preisrahmen für Icons Sets (ich spreche hier explizit nicht von City Streifenwagen, weil diese nie gemacht werden um Hype zu generieren).
Wenn ich zurückdenke an meine Kindheit, da war ein Set für 200€ der absolute Wahnsinn, weil „soooo teuer“ und „soooo groß“ und vor allem „es ist eines der wenigen seiner Art“. Diese Sets hat man einfach „mitbekommen“ selbst wenn sie in Themenwelten erschienen, die einen persönlich nie interessiert haben. Der Supersternenzerstörer damals mit einem Meter Länge war das Gesprächsthema schlechthin, auch wenn ich schon als Kind andere Sets viel spannender fand als das große graue Dreieck. Der Todesstern von damals war mit seinen 450€ ein Einschlag, weil er zum Zeitpunkt des Erscheinens quasi doppel so teuer/groß war, wie selbst die größten Sets vor ihm. Das war etwas besonderes, was nur wenige Male passierte. 150€ Sets waren damals ein „einmal pro Semester“-Ding.
Der 1000€-Todesstern mag eine 0 hinzugefügt haben aber wenn wir ehrlich sind: So viel teurer als manch andere Sets (AT-AT, Millenium Falke) ist er auch nicht. Damit verschwindet auch er in einem Einheitsbrei an Sets, über die ich lange den Überblick verloren habe und wäre er eben kein 1000€ Set sondern ein 850€ Set, dann würden wir bereits gar nicht mehr über ihn reden. Es gibt Leute, die ihn sich kaufen werden und Freude an ihm haben werden, aber es scheint, als sei er nicht die Hype-Explosion, die solch ein Set vor 10 Jahren gewesen wäre.
Eine weitere Sache, die mir auffällt ist, dass LEGO für mich ganz persönlich den Fokus verliert und durch die sehr vielen Nischen, die sie inzwischen abdecken (was ja gut ist, so gibt es etwas für jeden) mich als Sammler verlieren, weil ich kein Interesse daran habe einzelne Sets ohne Zusammenhang zu sammeln. Ich möchte gern Konsistenz und die bietet LEGO nur noch selten.
2. Oktober 2025 um 9:53
Ich weiß nicht, ob man von verzockt sprechen kann, so ein Set ist einfach von vornherein für die meisten nichts. Auch wenn man die Frage, ob es das Set wert ist mal außen vor lässt, hat man einfach einen Tausender in der Anschaffung und braucht auch Platz (zugegeben, auch wenn es groß ist, kommt die Setzkastenvariante einem da sogar entgegen). Ich hab letztes Jahr für unsere vierköpfige Familie für 800€ für zwei Wochen eine grandiose Ferienwohnung an der Algarve gehabt. Wenn ich wählen müsste, wüsste ich, worauf ich verzichte. Aber auch wenn ich das Geld habe, muss ich mich eben zwisc hen unterschiedlichen Modellen entscheiden, ich kann einfach nicht alles holen (da hattet ihr ja kürzlich auch die Umfrage). Und da sind wir dann schnell bei der Umsetzung. Ich glaube nicht, dass die 1000€ das Problem sind, sondern die Kombination. Ich hatte es schonmal geschrieben, bei der Titanic (oder wenn der Falke aktuell rauskäme) hätte es glaube ich nicht so den Aufschrei gegeben. Die 1000€ wurden erwartet, jeder hatte irgendwie darauf hingefiebert und wollte wissen, was das für ein Set wird. Und dann kam der Todesdiskus, der einfach nicht schreit „Ich bin ein 1000€ Set!“ Da kaufe ich lieber drei 300€ Sets, die mir gefallen.
2. Oktober 2025 um 10:08
Die Zielgruppe für die Todespizza sind ja die Leute, die sich auch den Falken und den großen Sternenzerstörer leisten können. Wer 850 Euro für ein paar Kilo Plastik ausgibt, den schrecken auch 1000 Euro nicht ab.Ich glaube nicht, dass die Scheibe für 850 Euro deutlich häufiger verkauft werden würde, als für 1000 Euro.
Ich bin diese Zielgruppe. Und ich würde, ohne mit der Schulter zu zucken, 1000 Euro für ein Legoset ausgeben, WENN für mich das Preis-/Leistungsverhältnis stimmt. Und das tut es nicht. Und ich befürchte, ich stehe da nicht alleine dar. Ganz ehrlich, ich mag das Set, es gefällt mir. Vielleicht sogar besser als eine platzfressende Kugelform. Aber ich sehe da halt keine 1000 Euro. Vielleicht, mit viel Wohlwollen, 500 Euro. Und, vollkommen egal ob ich es mir leisten kann oder nicht, ich bezahle nicht 1000 Euro für etwas, wo ich maximal den halben Wert sehe, nur um es zu haben.
Das ist allgemein in letzter Zeit ein Problem für mich geworden, wenn ich mir Lego-Sets anschaue. Wir Baumeister (oder zumindest die, die auch Mitbewerbern eine Chance geben) sind inzwischen verwöhnt vom offenem Markt. Wir wissen nun, was man für sein Geld an Masse und Qualität „woanders“ bekommen kann. Da wird es leider immer seltener das ich ein Lego-Set sehe, bei dem ich bereit bin, den geforderten Preis zu zahlen. Es gibt sie noch, zB der Game Boy, das neue WALL·E-Set, oder Hei Hei. Aber sie werden immer seltener. Und im höherpreisigen Bereich sehe ich aktuell gar nichts. Dann lieber noch ein paar Cobi-Schiffe, oder ein paar CaDa-Supersportwagen.
2. Oktober 2025 um 10:13
Ich selbst habe oben „nur“ den Falken aufgeführt, aber klar, es gibt den Star Destroyer, die Venator Klasse und natürlich den AT-AT! Und selbst die UCS Razor Crest kostet(e) bereits 600 Euro.
2. Oktober 2025 um 11:10
Ich glaube nicht, dass sich Lego verzockt hat. Es gibt immer noch genügend Leute, die das Set für 1000 Euro kaufen, und die Gewinnmarge ist so groß, dass Lego garantiert einen Gewinn damit macht, auch wenn die Nachfrage nicht so groß ist.
2. Oktober 2025 um 11:14
Meine persönliche Meinung:
Für 1000€ und dem UCS-Label habe ich persönlich was anderes erwartet als ein „Puppenhaus“. Ich kaufe zwar nicht blind aber die UCS-Modelle der letzten 10 Jahre stehen hier Stolz im Haus und wirken auch wie ein UCS-Modell (bis auf der Sandcrawler, gleiches Thema anderer Preis).
Bei der UCS-Scheibe soll wer jetzt die Zielgruppe sein?
Das Ding ist für mich nichts schönes zum Ausstellen wie die anderen UCS-Modelle. Alleine die zig verschiedenen Maßstäbe innerhalb des Modells machen das für mich kaputt.
Als Spielmodell wiederum super aber viel zu teuer. Ich behaupte aber die Anzahl der UCS-Scheiben die in Kinderzimmer landen kann man an einer Hand abzählen.
Somit ist der Preis nicht das hauptsächliche Problem. Wenn Lego aber ein Set raus bringt das vom Preis und vom Marketing her eindeutig erwachsene Sammler anspricht dann muss da auch ein „erwachsenes“ Modell bei raus kommen.