LEGO Star Wars musste sich 2025 besonders viel Kritik der Fans stellen. War wirklich alles schlecht oder lag der Aufschrei an Panikmache?
LEGO stand in diesem Jahr häufiger in der Kritik, was Preisleistungsverhältnis und Produktqualität anging. Kaum eine Themenwelt hat es dabei aber so hart getroffen wie LEGO Star Wars. Da jetzt wohl alle Star Wars Sets des Jahres vorgestellt wurden, lohnt sich ein Rückblick. Waren die Modelle in diesem Jahr wirklich eine so große Enttäuschung oder wird hier mehr Stimmung gemacht als eigentlich angebracht wäre? Achtung: Alles, was folgt, ist nur meine Meinung!
Inhaltsverzeichnis
LEGO Star Wars 2025
In diesem Jahr erschienen 33 LEGO Star Wars Sets, von denen zwei als GWPs und eins als Polybag zählen. Die Preisspanne der Sets war in diesem Jahr so groß wie noch nie zuvor. So erschien mit dem 75419 Todesstern das teuerste LEGO Set aller Zeiten für rund 1000 Euro.
Produktpalette
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Die Produktpalette war in diesem Jahr analog zum Preis aber ebenfalls extrem divers. So handelte es sich bei den 30 regulären Sets in 15 Spielsets, 12 Ausstellungsmodelle und 3 UCS Sets aufteilen. Alle Ären der Saga waren vertreten und sogar ein spezielles Holiday Set ist erschienen. Man könnte damit meinen, für jede Altersgruppe und Käuferschicht wäre hier etwas dabei gewesen.
Teure Clone Wars Sets mit Qualitätsproblemen
2025 sollte das große Jahr des 20. Jubiläums von Die Rache der Sith sein. Statt massig Sets zu diesem Fanfavoriten zu veröffentlichen, hat LEGO sich für thematisch ähnliche The Clone Wars Modelle entschieden. Somit haben Fans nach Jahren des Wartens endlich wieder eine vollwertige Setwelle zur beliebten Animationsserie bekommen. Während die Modelle an sich zumindest mich überzeugen konnten, waren die Preise leider jenseits von Gut und Böse. Super Battle Packs, die früher bei 30 Euro lagen, liegen jetzt bei 40 Euro. Jedi Starfighter wurden von 30 sogar auf 45 Euro angehoben und das Preis-pro-Teil-Verhältnis (das oft auch alles andere als repräsentabel ist), ist auf weit mehr als 10 Cent angestiegen. Das kann meines Erachtens nach auch keine auf dem Papier gut ausgewählte Produktpalette aufwiegen.
Dazu kommt noch, dass etliche Fans beim neuen Clone Turbo Tank über massive Qualitätsprobleme geklagt haben. Das Modell sei einfach nicht stabil und auch hier wäre der Preis eindeutig viel zu hoch angesetzt. Die Bewertungen im Online Shop zu dieser Clone Wars Welle sprechen Bände. Wie repräsentabel oder teils irreführend diese sind, haben wir bereits in einem anderen Artikel ausgiebig diskutiert.
Zu viele Erwachsenenmodelle?
Was mir persönlich in diesem Jahr besonders aufgefallen ist, ist der starke Fokus auf reine Ausstellungsstücke für Erwachsene. Sind diese baubaren Charaktere und der drölfte Helm wirklich das, was die Fans wollen? Mein Eindruck in den Kommentaren ist da eher, dass sich auch erwachsene Fans vor allem gut gemachte und preislich faire Spielmodelle wünschen. Diese sind schließlich nicht nur für Kinder. Genau diese Sets haben LEGO Star Wars damals groß gemacht und eben keine baubaren Ewoks. Vielleicht sollte sich LEGO hier eher wieder auf die Ursprünge fokussieren.
Preislich keine Grenzen mehr nach oben
An einem Jahresrückblick für LEGO Star Wars kommt man in diesem Jahr wohl nicht an dem 75419 Todesstern vorbei. Kaum ein LEGO Set hat in den letzten Jahren für so viel Furore gesorgt wie die große Scheibe für 1000 Euro. Das Set könnte eine preislich dunkle Zeit für Fans andeuten. Jetzt, wo der Tausend-Euro-Damm erstmals gebrochen ist, kann man durchaus spekulieren, wann dieser Rekordpreis das nächste Mal überboten wird. Ist es ein neuer Sternzerstörer? Ein noch größerer Falke? Ich sehe diese Entwicklung in wirtschaftlich eh schon schwierigen Zeiten extrem kritisch. Während LEGO Star Wars einst noch zumindest halbwegs komplett gesammelt werden konnte (auch wenn es schon immer teuer war), ist dies von nun an wohl nur noch für absolute Topverdiener möglich. Ich persönlich möchte mir den Todesstern einfach nicht leisten. Früher war ein 500 Euro Set eine absolute Ausnahme und das Highlight des Jahres. Dass sich der Preis für ein Topset innerhalb von nur zwei oder drei Jahren gleich verdoppelt, lässt sich wohl nicht nur der Inflation zuschreiben. 300 Euro Sets werden derzeit über alle Themenwelten hinweg betrachtet fast wöchentlich vorgestellt. Wer kommt da noch hinterher und hat so überhaupt noch Lust aufs Sammeln? Ich verstehe durchaus, wenn Fans dadurch den Spaß am Hobby verlieren, mir geht es nämlich ähnlich. Dazu kommt noch, dass die Erwartungshaltung der Fans beim Todesstern komplett anders war. Jeder hat eine verkleidete Kugel mit Innenleben für diese Kosten erwartet. Dass in Billund niemand daran gedacht hat, kann mir auch niemand erzählen. Aus diversen Interviews mit Designern ist mir bewusst, wie sehr die Kreativen auf die Wünsche der Käufer achten. Warum wurde hier eine so abstrakte Lösung gewählt, die zwar in sich nicht schlecht, aber für den Preis einfach unverhältnismäßig ist? Für mich ist das ein absolutes Rätsel.
Einzelne Highlights dennoch vorhanden
Nach all der Kritik möchte ich aber auch nicht die großartigen Star Wars Sets verschweigen, die es in diesem Jahr definitiv auch gab. 75409 Jango Fetts Starship ist für mich neben dem Arkham Asylum ganz klar das Set des Jahres! Hier stimmt einfach alles und jedes Mal, wenn ich es in meinem Regal vorfinde, kommt Freude auf!
Es ist auch nicht verwunderlich, dass der Lebkuchen AT-AT ständig ausverkauft ist. Das Modell ist putzig, fair eingepreist und lockt auch Baumeister außerhalb des Star Wars Fandoms an. Warum kann LEGO Star Wars nicht mehr so oft diesen Nerv treffen?
Auch der U-Wing aus Andor war eine positive Überraschung. Dass parallel erscheinende Sets zu großartigen Serien gut funktionieren, dürfte kein Geheminis sein. Gleichzeitig wundert es mich aber auch, warum nicht mehr Sets zur extrem beliebten Show erschienen sind? Dafür hätte man doch durchaus ein paar der reinen Ausstellungsmodelle weglassen können.
Mein Fazit
LEGO Star Wars hat sich in 2025 sehr viele merkwürdige Entscheidungen geleistet, durch die die Fans verärgert wurden. Zu viele Ausstellungsmodelle, horrende Preise und Qualitätsprobleme sind in der Kombination einfach nicht schön zu reden. Auch für mich ist 2025 ganz klar eines der schwächsten Jahre von LEGO Star Wars, bezogen auf das vergangene Jahrzehnt. Es darf aber auch nicht vergessen werden, dass es trotz einiger Nieten auch noch fantastische Sets dazwischen gab. Es war eben auch nicht alles schlecht. Man muss beachten, dass viele negative Stimmung auch von einzelnen Influencern kommt, die mehr Emotionen als Sachlichkeit in ihre Produktbesprechungen einfließen lassen. Lasst euch davon nicht beeinflussen und entscheidet selbst, was euch gefällt und was für einen Preis euch das wert ist. Für mich gilt da mittlerweile: Rosinen picken. Ich brauche nicht mehr jedes Set. Ich hoffe sehr, LEGO lernt aus diesem Jahr und dass wir zukünftig wieder mehr Highlights zu Gesicht bekommen. Ich bleibe hoffnungsvoll!
Eure Meinung
Wie fandet ihr die LEGO Star Wars Produkte in diesem Jahr? Versteht ihr die Kritik? Was wünscht ihr euch für 2026? Schreibt eure Gedanken gerne sachlich in die Kommentare!

























25. Oktober 2025 um 14:26
Mittlerweile finde ich den Gingerbread AT-AT ganz witzig. Wobei ich im Grunde genommen diesen ganzen Sandspeeder, schwarzen Falken, X-Mas X-Wings etc. nicht mehr sehen kann… aber der AT-AT, der ist zum Reinbeißen. 😉
Danke für deine ausführlichen Gedanken zum Thema, Max!