Das Set LEGO 10226 Sopwith Camel im Classic Review: Ab in die Lüfte mit dem Doppeldeckerflugzeug.
Oldie but goodie: Doppeldeckerflugzeuge, wie die Sopwith Camel, findet man im aktuellen LEGO-Produktportfolio leider nicht mehr. Das ist sehr bedauerlich, denn dieses offizielle Set hat sehr viel zu bieten. Dabei lohnt sich nicht nur der Blick auf das Äußere, denn hier zählen auch die inneren Werte. Es ist daher an der Zeit, das Flugzeug von Jamie Berard im LEGO Classic Review vorzustellen.
Inhaltsverzeichnis
Hintergründe
Die Sopwith Camel, oder die Sopwith Biplane F.1, wie die offizielle Bezeichnung des britischen Doppeldeckerflugzeugs lautet, wurde ab 1916 von der Sopwith Aviation Company gebaut. Dieses wendige Flugzeug wurde größtenteils im ersten Weltkrieg eingesetzt. Mit einer Gesamtlänge von 5,72 Metern und einer Spannweite von 8,53 Metern entspricht es dem Durchschnitt ähnlicher Flugzeuge aus dieser Zeit.
Umfang und Zusammenbau
Das 14+ Set aus dem Jahr 2012 umfasst 883 Teile, und war ursprünglich für 89,99 Euro UVP erhältlich. Derzeit liegen die Preise bei eBay und Co. zwischen 125,00 Euro und 180,00 Euro (Stand Juli 2020). Im Lieferumfang sind zudem zwei Aufbauanleitungen und ein Bogen mit acht Stickern enthalten. Zusammengebaut ist das Modell 40 Zentimeter lang und hat eine Flügelspannweite von 50 Zentimetern. Man könnte also, gemessen an der Länge der Tragflächen, von einem Maßstab von 1:17 ausgehen.
Beginnen wir mit dem Offensichtlichen: Bei der allgemeinen Farbgestaltung hat man sich, ganz wie beim Vorbild, vorwiegend an die dunklen Töne gehalten. So zeigen sich die Tragflächen und die Höhenruder in Dark-green. Der konische Flugzeugkörper ist eine stimmige Zusammensetzung aus Steinen in Reddish-brown, Dark-tan und Dark-bluish gray. Am auffälligsten sind der silberfarbene 8-Zylinder Motor, mit dem drehbaren Propeller und das Seitenruder in den Farben des Union Jacks.
Mittels der Seilzüge am Steuerknüppel lassen sich die Querruder und Höhenruder flüssig bewegen. Der Einbau der Seile und Gummibänder erfordert ein wenig Geschick. Mit etwas Übung dürfte das jedoch kein Problem darstellen. Das Seitenruder ist manuell beweglich. Zudem könnte man, die Proportion außer Acht gelassen, das Cockpit mit einer Minifigur besetzen.
Die enthaltenen Sticker können mühelos auf die vorgesehenen Flächen geklebt werden. Grade bei den großen Stickern auf den Tragflächen wäre jede Asymmetrie auffällig. Diese Schwierigkeit wurde jedoch durch die Angleichung der Größe von Sticker und Platte gelöst. Das starre Fahrwerk dieses Flugzeuges ist auf Metallfedern gelagert und mit einem Sporn am Heckbereich ausgestattet.
Im Bug befindet sich der 8-Zylinder Motor, mit dem manuell drehbaren Propeller und den beiden Maschinengewehren. Den Spitznamen „Camel“ trägt dieses Flugzeug im Übrigen aufgrund der höckerartigen Verkleidungen der Waffen.
Fazit: 10226 Sopwith Camel
Die LEGO 10226 Sopwith Camel ist, nicht nur für Flugzeugenthusiasten, ein regelrechtes Sammlerobjekt. Hier hat LEGO auf sämtliche Details geachtet und perfekt umgesetzt. Angefangen von der Farbgestaltung, über die Form des Flugzeugkörpers, bis hin zu Funktion der unterschiedlichen Ruder. Es ist eine Bereicherung für jede LEGO-Vitrine und absolut empfehlenswert.
Eure Meinung
Wie gefällt euch das Set 10226 Sopwith Camel? Habt ihr euch das Doppeldecker-Flugzeug damals gekauft, oder bereut ihr es, nicht investiert zu haben? Findet ihr, dass LEGO hier die Grenze hin zum modernen Kriegsgerät überschritten hat, oder seht ihr hier schlichtweg ein schönes Flugzeug? Äußert euch gerne in den Kommentaren.
19. Juli 2020 um 11:28
Vielen Dank für das schöne Review, Christina! Ich habe das Set schon mehrmalig von Nahem bestaunen dürfen – gekauft aber habe ich es mir damals nicht, wenn gleich ich die Dark Ages schon überwunden hatte. 😉
19. Juli 2020 um 11:59
Hi Andres, werden die Artikel von den „Hobby“ Autoren speziell mit einem Hinweis versehen?
Vg
Stefan
19. Juli 2020 um 13:37
Nein, Autor ist Autor. Wir sind alle LEGO Fans. 🙂
Die Redaktion stellt sich aber in „Über uns“ vor.
19. Juli 2020 um 14:02
Ich hätte gerne mehr derartige Reviews von interessanten älteren Lego-Sets 😁
19. Juli 2020 um 16:33
Dann bist du hier genau richtig. 😀
19. Juli 2020 um 17:27
In der Tat ist das ein wunderbares Set. Vielen Dank für das Ermöglichen dieses Debüts. 😁
19. Juli 2020 um 12:06
Bei uns hängt der Flieger seit vier Jahren über dem Wickeltisch der Kinder. Als Mobileersatz ganz wunderbar.
19. Juli 2020 um 13:14
Ich habe das Vorgänger Modell, mit braunen Flügeln und nur angedeuteter Steuerung (Seile statisch) und den dazu gehörigen „Roten Baron“ Dreidecker, der zumindestens wirklich einstellbare Klappen hat! Beide Modelle sind schön anzusehen, auch wenn die Aufkleber langsam anfangen zu „bröckeln“ bzw abzugehen (wie alt sind diese Modelle jetzt nochmal?)! Den „Wright Flyer“ wollte ich damals auch noch haben, habe ihn aber irgentwie nirgendwo gefunden! Jetzt kann man ihn ja fast nicht mehr bezahlen! 😧
19. Juli 2020 um 13:15
Schade, jetzt kann man es nur noch über UVP kaufen und das ist nicht wirklich meins. Vielleicht überwinde ich mich hier aber 😊
19. Juli 2020 um 14:12
Das ist für mich eines der schönsten Lego-Modelle. Mit diesem Modell endete meine „Dark Ages of Lego“.
Zu der Sopwith Camel hat sich nun „Der Rote Baron“ dazugesellt. Konnte das Schmuckstück letztens für einen guten Kurs von Privat abkaufen. Alle Teile inkl. OVP waren vorhanden. Leider musste ich nur die Aufkleber ersetzen. Da die alten ziemlich abgebröselt waren.
19. Juli 2020 um 14:20
Konnte das Set kurz vor EOL ergattern. Ich bin froh, dass ich es habe.
Gefällt mir sehr gut. Dürfte LEGO gerne mehr von bringen. Generell auch mehr Flugzeuge.
Vielen Dank für dein Review.
19. Juli 2020 um 17:39
Dann hast du ja noch rechtzeitig zugegriffen. Ich habe dieses Set erst Anfang des Jahres -mit einer moderaten Preissteigerung- ergattert.
19. Juli 2020 um 15:29
Hallo Christina! Erfreut sehe ich eine Mitafoline hervortreten … spannende Fotos von den Seilzügen und der Luftigkeit der Gesamtkonstruktion – mir scheint, die geringe Masse und das geringe Gewicht historischer Flugzeuge wurden gut umgesetzt. Ich bin schon gespannt, was für Schätze Du noch heben und behandeln wirst. Viele Grüße!
19. Juli 2020 um 20:18
Dem Modell fehlt im Vergleich zum Original ein Zylinder 😉
Interessant finde ich, dsss die Frage nach dem Kriegsgerät noch nicht aufgegriffen wurde.
Stört es generell nicht? Das wäre die Kategorie, in die ich mich einsortieren würde.
Stört es nicht, weil zu lange her oder nicht genug Menschen direkt damit umgebracht wurden?
Oder (provokant gefragt) stört es nicht, weil dieses Modell von Lego ist?
20. Juli 2020 um 4:15
Mona Lisa, du hast recht. Die Anti – Waffen Agenda von Lego hat sich spätestens seit SW und Indi 3 überholt. Bei historischen Modellen ist es immer schwierig, will man nun geschichtliche oder politische Korrektheit publizieren? Man könnte noch anführen das es sich bei diesen beiden Modelle eindeutig um Vitrinen /Sammler Stücke handelt, bei reinen Spielsachen sieht das schon etwas anders aus!
20. Juli 2020 um 4:17
Ach ja, im allgemeinen würde ich mich auch zur „ist mir egal“ Fraktion zählen.
20. Juli 2020 um 8:27
Wunderschönes Flugzeug, wunderschönes Modell.
Danke für den Bericht.
Hab mich schon immer gefragt, wie es funktionierte, die MGs direkt durch die Propeller schießen zu lassen. Gab mir jetzt Mal die Gelegenheit, mich dazu zu informieren.