Jeden Tag öffnet die Zusammengebaut-Redaktion alle Türchen der LEGO Adventskalender und obendrein gibt es eine Weihnachtsgeschichte: Tag 10.
Weihnachten naht und wir zeigen auch in diesem Jahr täglich, was sich hinter den Türchen aller LEGO Adventskalender 2023 befindet. Zudem erzählt Simon jeden Tag ein Kapitel aus seiner neuen Weihnachtsgeschichte. Wie gefallen euch die diesjährigen Adventskalender? Äußert euch gerne in den Kommentaren.
Inhaltsverzeichnis
LEGO Marvel
Zubehör für unsere geliebten Superhelden: Ein Jetpack – abgehoben! / Gerhard
LEGO Harry Potter
Auch in Hogwarts weihnachtet es, und die Tannen sind mit Schnee bedeckt! / Johann
LEGO Star Wars
Hinter dem 10. Türchen versteckt sich ein Mini Hellfire Droid. So einen könnte LEGO ruhig mal wieder in groß rausbringen! / Max
LEGO Friends
Eine kleine Wippe – die macht bestimmt auch den Kindern Spaß! / Frauke
LEGO City
Ein Kamin! Der Weihnachtsmann kann kommen, es ist alles bereitet! Oder? / Andres
Ein Kommissar auf Verbrecherjagd
Erster Teil, zehntes Kapitel – Der zweite Gefängnisausbruch
Mitten im Gefängnis neben dem Polizeirevier saß seit Wochen in einer dunklen Zelle ein in LEGO City wohlbekannter Verbrecher. Während andere sich über die kostenfreie Unterbringung und Verpflegung freuten, war dieser hier Tag für Tag aufs Neue frustriert. Nicht, dass er sich über den exquisiten Speiseplan geärgert hätte, auch die dreistündige Morgengymnastik vor Sonnenaufgang (sommers wie winters) war kein Problem, nein: Ihm wurde nicht erlaubt, in seiner Zelle fernzusehen. Er hätte sich sogar einen eigenen Apparat kaufen lassen, eine Parabolantenne angeschlossen und nur über Kopfhörer gehört, um die anderen Häftlinge nicht zu stören, nur um sich die neuesten Krimis anschauen zu können, aber nein, die Gefängnisdirektion hatte Sorge, er könnte sich einen der Ausbruchsversuche zum Vorbild nehmen und genauso entkommen. Aus dieser Beschreibung geht klar hervor, um welchen Ganoven der Stadt es sich hier handelte: Nuhr-een-Trithbretfara.
Der – wenn es nach Wihr-ihm-Kopp ging – meistgehasste Verbrecher LEGO Citys, der sich nicht entblödete, damit zu prahlen, noch keinen einzigen Coup selbst geplant zu haben, war nach seinen jüngsten Überfällen vom „Zerstörer“ höchstselbst verhaftet worden. Nun saß er in seiner Zelle und war der Musterhäftling par excellence, einzig aus dem Grund, dass er vergessen hatte, wie sich in seinen Filmen die Gefängnisinsassen verhalten. Warum hätte er auch groß darauf achten sollen? Wurde er doch niemals verhaftet! Der einzige Unterschied zu seinen Vorbildern, den er sich leistete, weil die Polizei im echten Leben doch so viel dämlicher war als in den Filmen. „Ein Kommissar auf Verbrecherjagd“. Das sagt alles. Wie gern er doch die Premiere von Teil V im Kino in der ersten Reihe erlebt hätte! Dieses Mal sollte eine riesige Feier das interessierte Publikum anziehen (da sieht man: ein guter Film verkauft sich von selbst, ein, nun ja, anderer braucht andere Anreize) und er hätte gern am Triff-und-grüße-den-Hauptdarsteller teilgenommen. Ein Autogramm von seinem größten Helden! Dass das diesmal Wihr-ihm-Kopp war, konnte er nicht wissen, da Vühr-Rehschie es geheim halten wollte, um die Überraschung desto größer zu machen. Doch hätte Nuhr-een-Trithbretfara wohl selbst von demjenigen, der ihn verhaftet hatte, ein Autogramm genommen, war er nun doch der Held seiner Lieblingsfilmreihe. Doch daraus wurde wohl nichts, sollte er doch noch viele Jahre hier verbringen. Und immer ohne Fernseher…
Nun, etwa drei Monate nach seiner Verhaftung, sah es immer noch nicht so aus, als würde er wegen unbestritten guter Führung vorzeitig entlassen. Stattdessen wurde ihm die wohl hundertste Anfrage nach einem Fernseher abschlägig beantwortet. Doch was für ihn als Häftling galt, galt nicht auch für das Wachpersonal. Nun begab es sich, dass einem erst unlängst eingestellten Wachmann in der Nacht stets langweilig wurde, und er sich schließlich einen transportablen Fernseher mitnahm, um nicht einzuschlafen. Auch ihm gefielen Krimis, und so schaute er fast nur solche Sendungen. Durch Zufall lag die Wachstube direkt gegenüber von Nuhr-een-Trithbretfaras Zelle und der Wachmann saß so, dass der Verbrecher zuschauen konnte. Nach einigen Tagen lief ein Film, der einen wundervollen Gefängnisausbruch zeigte. Am Morgen darauf war Nuhr-een-Trithbretfara verschwunden. / Simon