Jeden Tag öffnet die Zusammengebaut-Redaktion alle Türchen der LEGO Adventskalender und obendrein gibt es eine Weihnachtsgeschichte: Tag 6.
Weihnachten naht und wir zeigen täglich, was sich hinter den Türchen der vier LEGO Adventskalender befindet. Zudem erzählt Simon jeden Tag ein Kapitel aus seiner Weihnachtsgeschichte. Eine Übersicht über alle Türchen der Adventskalender findet ihr hier. Wie gefallen euch die diesjährigen Adventskalender und was sagt ihr zur heutigen Ausbeute? Äußert euch gerne in den Kommentaren.
Inhaltsverzeichnis
LEGO City
Eine Miniatur-Octan-Tanlstelle: An sich ganz nett. Aber irgendwie erscheinen mir kleine Modelle im Minifiguren-Maßstab umfangreicher. / Andres
LEGO Friends
Jetzt wird das Geheimnis der Weihnachtspost gelüftet. Emmas kleine Schwester bekommt den Brief. Wenn sie sich nicht grade als Weihnachtselfe verkleidet, schmückt sie sich gerne mit Schleifen. / Christina
LEGO Star Wars
Am Nikolaustag erhalten wir einen TIE Dagger! Dieser kann nur leider aufgrund seiner Flügel nicht richtig stehen. Ein kleiner, transparenter Ständer wäre vielleicht nett gewesen, um ihn richtig hinstellen zu können. / Max
LEGO Harry Potter
Heute ist Nikolaustag und LEGO beschert uns mit der Quelle allen Übels im vierten Band „Harry Potter und der Feuerkelch“, nämlich ebenjenen Feuerkelch. Die blaue Flamme ist super und charakteristisch. / Jan
Chaotische Weihnachten in LEGO City
Erster Teil, sechstes Kapitel – Die Höhle.
Wihr-ihm-Kopp hatte gefunden, was er gesucht hatte. Er rief in das dunkle Loch, das sich unter der Falltür aufgetan hatte. Niemand antwortete. Nicht mal das Echo, was darauf schließen ließ, dass der Raum sehr groß sein müsse. Da der Leuchtturm ja fortan das Geheimversteck des „Zerstörers“ sein sollte, wollte dieser auch den Keller durchsuchen. Doch war es dort unten stockfinster, was den Verbrecher mangels Taschenlampe veranlasste, nachzusehen, ob es im Leuchtturm irgendwo eine tragbare Lichtquelle gäbe. So war es in der Tat. Er fand eine alte Petroleumlampe, die er mit herumliegenden Streichhölzern entflammte. Biblische Worte rezitierend rief er: „Es werde Licht“, und es ward Licht. Das erste, was er sah, war eine schwere Leiter, welche aus den dunklen Tiefen des Kellers emporragte. Noch ein Grund mehr für Wihr-ihm-Kopp, den Keller unverzüglich zu betreten. Deshalb stützte er die Falltür mit einem Stab, damit sie nicht zufallen konnte, während er unten verweilte.
Nun stieg er abwärts. Unten leuchtete er umher. Überall waren bizarre Felsformationen zu sehen. Es war eine herrliche Tropfsteinhöhle, in der es von Stalagmiten über Stalaktiten bis hin zu vollständigen Säulen einfach alles gab. Man glaubte, sich in einen heidnischen Tempel versetzt zu sehen. Natürlich blieb auch dem Verbrecher nicht der Eindruck verwehrt, dass es sich hier um etwas ganz Besonderes handelte. Doch war er bekanntermaßen nicht wegen dieser den Bürgern LEGO Citys unbekannten Sehenswürdigkeit gekommen, sondern in der Hoffnung, seine Sorgen zu beruhigen und seine Neugier zu befriedigen. In der Höhle roch es salzig und nur schwach muffig, was zeigte, dass es in der Nähe einen unterseeischen Zugang zum Meer geben musste.
Der „Zerstörer“ ging umher und betrachtete die Wände der gigantischen Höhle. Kein noch so kleiner Spalt als Anzeichen einer Fortsetzung der Höhle wäre ihm verborgen geblieben. Nach einiger Zeit schien er Erfolg zu haben, denn er fand einen schmalen Durchgang, kaum so groß wie ein Kleinkind. Doch schreckte der Verbrecher nicht davor zurück, durch den Tunnel zu kriechen, solange dieser hoch genug bliebe, war er doch im Gefängnis stark abgemagert. Er legte sich auf den Boden und robbte langsam voran, nachdem er sich vergewissert hatte, dass dies der einzige Ausgang der Höhle war. Nach etwa fünf Metern weitete sich der Gang, und Wihr-ihm-Kopp richtete sich auf. Plötzlich wurde sein linker Fuß nass. Er erschrak. Was war das? Vorsichtig richtete er seinen Blick nach unten. Es war eine Wasserlache. Er seufzte erleichtert und kostete einen Schluck davon. Das Wasser schmeckte kaum salzig, es handelte sich also nicht um einen Arm des nahen Meeres. Beruhigt ging er weiter, sich ständig nach links und rechts umsehend. Auf einmal machte der Gang eine scharfe Biegung nach links und fiel gleichzeitig um einige Meter steil ab. Erschreckt blieb der „Zerstörer“ stehen und leuchtete umher. Es war kein Zweifel möglich, der Gang führte nach unten, nicht nur ein etwaiger Abzweig. Doch wie konnte Wihr-ihm-Kopp hinabsteigen, ohne sich an den scharfen Kanten der Felswand zu verletzen? Da sah er, dass der Wasserlauf, in den er vorhin getreten ist, den Stein glatt gespült hat. Daran konnte er sich dank seiner Kletterkünste hinabhangeln, und so langte er nach einigen Mühen unten an.