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LEGO Architecture Chinesische Mauer 21041 im Review

Die Chinesische Mauer im Review | © Jan Göbel

Das Set LEGO Architecture Chinesische Mauer 21041 im Review: Es kann lang werden.

Seit dem 1. Juni kann der Architekturfreund das LEGO Architecture Set Chinesische Mauer 21041 im Einzelhandel finden. Ich habe mir das Set in Ruhe angeschaut. Lohnt sich ein Kauf?

Die Chinesische Mauer in China ist eines der modernen sieben Weltwunder und UNESCO Weltkulturerbe. Je nach Messung ist sie zwischen 8.800 Kilometern und 21.000 Kilometern lang. Die ersten Abschnitte sind um 700 vor Christi entstanden, um nomadischen Reiterstämme am Eindringen in das chinesische Kernland abzuhalten.

Deutlich erkennt man man die Höhenunterschiede | © Jan Göbel

Umfang und Zusammenbau

Das Set kommt im bekannten Pappkarton mit Laschen daher. Wie bei allen Sets der Architecture-Serie ist die Aufmachung schlichter und sieht edler aus. Die Bauanleitung ist gebunden und nicht getackert wie bei den normalen Sets. Die ersten Seiten geben auf Englisch interessante Hintergrundinformationen zur Mauer, im Anschluss werden die Texte auf Chinesisch wiederholt. Weitere Informationen bekommt man unregelmäßig während der Bauabschnitte.

Durch bewegliche Platten lassen sich die Höhenunterschiede gut ansehen | © Jan Göbel

Das Set hat 551 Steine, hauptsächlich in schwarz, Dunkelgrün und Tan. Zwei 1×8 Fliesen sind bedruckt. Auf einer Grundfläche von 34 Mal 12 Noppen entsteht die Mauer. Der Zusammenbau beginnt mit der grünen Umgebung. Die hügelige Landschaft Nordchinas ist sehr gut gelungen. Der Unterbau besteht aus roten, weißen und grauen Steinen und Platten, man sieht sie aber später nicht mehr. Die bedruckte Fliese in englischer oder chinesischer Sprache wird vorne angebracht. Ich habe beide Fliesen verwendet, auf jeder Seite eine. Leider ist auf der Bauanleitung nur schlecht erkennbar, wie herum die Fliese mit dem chinesischen Aufdruck gebaut werden muss.

Der obere Turm passt sich wunderbar in die Landschaft ein | © Jan Göbel

Die Türme und die Mauer bestehen aus „Dark Tan“ und Tan-Steinen. Die Türme sind sehr einfach aber optisch wirkungsvoll gebaut. Die Mauerabschnitte werden mit beweglichen Platten horizontal oder vertikal verschoben und passen sich so gut der Landschaft an. Hier sind dem Architekten leider Grenzen gesetzt, ab und an sind die Zwischenräume zwischen den Steinen schon sehr groß. Das Set beinhaltet zwei Türme und mehrere Mauerabschnitte. Ein paar kleine Bäume und „Pflanzen“ geben dem Szenario einen Farbklecks.

Die Bauanleitung mit einigen interessanten Informationen | © Jan Göbel

Die Enden der Mauer auf beiden Seiten sind genau in der Mitte. Die seitlichen Begrenzungen durch die kleinen Fliesen können problemlos abgenommen werden, so dass mehrere dieser Sets aneinandergereiht werden können. Das ist neu bei LEGO Architecture, ergibt aber auch Sinn, da hier ein großes und langes Bauwerk Pate stand und nicht ein einzelnes Gebäude. Des Weiteren ist es das erste Set mit landschaftlicher Topographie. Drittens, die meisten Sets zeigen ja aktuelle oder maximal 300 Jahre alte Gebäude, doch dies ist das mit Abstand „älteste“ Bauwerk und ich würde mich freuen, wenn weitere antike Bauwerke als Set auf den Markt kommen würden. Ich denke da beispielsweise an das Kolosseum in Rom und die Bauwerke der Azteken oder Maya.

Aus dem Weltall fotografiert… 😉 | © Jan Göbel

Fazit

Der Kauf lohnt sich! Für 49,99 Euro steht nach dem Zusammenbau ein schönes Bauwerk vor einem. Der Preis ist im Vergleich zu weiteren Architecture Sets durchaus fair. Wenn der AFOL dann noch den ein oder anderen Schnapper bei Galeria, Amazon oder ToysRUs machen kann, kann sich das Set sogar als Teilespender lohnen. Gerade die Dachsteine sind auch für Baumeister interessant. Der Zusammenbau macht Spaß und es sind ein paar interessante Bautechniken vorhanden. Im Gegensatz zu vielen anderen Architecture-Modellen setzt keine Routine oder Monotonie ein. Ich werde mir jedenfalls ein zweites Set kaufen, um die beiden Sets zusammenzustellen. Und dann kaufe ich mir ein drittes Set… und ein viertes Set… und ein fünftes Set…

Jan Göbel

Familienvater, AFOL und Trekkie aus Leidenschaft

8 Kommentare Kommentar hinzufügen

  1. Ein sehr schönes Review, Jan. Vielen Dank!

  2. Lieber Jan, vielen Dank für die Besprechung der „Chinesischen Mauer“! Du bestärkst mich in der Auffassung, dass ich die unbedingt noch brauche, idealerweise mehr als ein Set. Ich habe schon das aufgebaute Modell hier im Legostore Köln angehimmelt und finde tatsächlich die grüne Landschaft bzw. das Landschaftsprofil sowohl schlicht wie optisch ansprechend gelöst.
    Deinem Wunsch nach einem Kolosseum schließe ich mich uneingeschränkt an. Lego, bitte für die Architecture-Reihe zum Üben und dann eine große Version a la Creator Expert!

  3. Schönes Review. Wir es auch eins zur Freiheitsstatue geben? 🙂

  4. Ich stimme da vollkommen zu. Ein sehr gelungenes Set meiner Meinung nach. Auch ich werde mir noch weitere Sets davon zulegen. Hoffentlich kann ich mich bremsen, aber 4 Stück sollen es mindestens werden ?.

  5. Danke für euer Feedback!!!

    Kolosseum, antike Tempel, Angkor Wat, Mayastätten… die Liste ließe sich unendlich fortsetzen…

    • Vergiss die Pyramiden nicht! Ich bin ganz bei Dir. Außerdem habe ich nach wie vor eine Schwäche für mein Robie House von Lego, also gern auch mehr Bauwerke von Architekten der klassischen Moderne und Postmoderne, egal ob Brasilia (in Auswahl) oder die Cité Radieuse!
      Vorhin hatte ich es vergessen: Deine Fotos sind großartig, Die Mauer vor der Mauer! Neulich Blue auf dem Rasen oder das Bergbaugerät mit Quarz und dann Sandhaufen! Echte Hingucker!

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