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LEGO City Geländekran 60324 im schweren Review

Der LEGO City Geländekran 60324 ist auf der Autobahn bereits im Einsatz | © Timon

LEGO City bietet im Jahr 2022 endlich wieder ein Baustellenfahrzeug an – mit 40 Euro nicht ganz billig für nur ein Fahrzeug: Lohnt der Kauf?

Vor wenigen Wochen hat LEGO eine ganze Reihe neuer Sets für die LEGO City-Reihe angekündigt, die das Stadtbild zum 1. Januar 2022 stark erweitern können. Auch dieses Mal ist das neue Straßensystem dessen Bestandteil. Ich möchte euch heute den LEGO City Geländekran mit der Set-Nummer 60324 vorstellen, der ebenfalls eine Kleine der Straßenplatten als Bauobjekt enthält.

Inhalt

Inhalt des Sets

Das Set besteht aus 340 Teilen und hat eine unverbindliche Preisempfehlung (UVP) von 39,99 Euro. Damit ergibt das einen durchschnittlichen Teilewert von 11,78 Cent pro Stein. Von diesen Daten her klingt das Set eigentlich nach einem Preis, der ganz okay (nicht gut!) zu sein scheint. Aber dennoch ergeben diese 340 Teile nur ein Fahrzeug und neben den zwei Minifiguren und der kleinen Straßenplatte (8×16) bietet uns das Set kein weiteres Zubehör. Immerhin ist der Stickerbogen übersichtlich und wird hauptsächlich für die rot weißen Sicherheitsmarkierungen am Fahrzeug verwendet.

Übersichtlicher Stickerbogen

Eckdaten

LEGO City 60324 Geländewagen Karton Vorderseite

LEGO City 60324 Geländewagen Karton Rückseite

Aufbau und Fahrzeug

Der Aufbau unterteilt sich in drei Bauabschnitte. Die ersten beiden Bauabschnitte beinhalten das eigentliche Fahrzeug. Der letzte Bauabschnitt umfasst das schwenkbare Kran-Element. Der gesamte Aufbau dauert gut eine Stunde – wenn man nebenbei noch ein paar Fotos schießt.

Der Wagen

Markant am eigentlichen Fahrzeug ist die tiefliegende Fahrerkabine, um dem eigentlichen Kran genügend Platz zu bieten. Insgesamt erinnert das Fahrzeug vom Aufbau an typische Fahrzeugkrane. Das Farbschema ist mit einer Mischung aus Blau und Bright Light Orange, soweit mein Auge dies erkennen kann. Man geht damit also weg vom klassischem Gelb für Baustellenfahrzeuge bei LEGO City. Dieses Farbschema passt jedoch gut in die Zeit und auch zu den aktuellen LEGO City Sets. Dass Gelb- und Blau-Töne gut zusammen harmonieren bewies schon der 60197 Passagierzug, der seit 2018 bei LEGO im Programm ist.

Fahrzeug ohne Kran nach Bauabschnitt 2

Interessant sind die vier Abstützungen, die im Gegensatz zu anderen Fahrzeugen bei LEGO hier aus klassischen Steinen gebaut sind (zumindest das seitliche Herausfahren dieser Elemente). Ein spezieller Technic-Achsen-Pin lässt sich dann nach unten klappen, so dass der Wagen bei schwerer Last nicht umkippt.

Abstützungen – seitlicher Mechanismus mit normalen LEGO Steinen gebaut

Der Kran

Die eigentlichen Funktionen spielen sich im Kranelement ab. Dieser lässt sich auf dem Wagen um 360 Grad drehen. Dazu lässt sich der Winkel als auch die Seilkette über kleine Zahnräder steuern. Der Arm des Krans kann sich ebenfalls verlängern – jedoch kann diese Funktion nicht über die steuerbaren Rädchen abgebildet werden. Dazu muss man einfach die Technic-Stange auf die gewünschte Länge herausziehen. Zudem bietet das Kranelement noch eine eigene Steuerkabine, in der eine Minifigur mit Hilfe von zwei Hebeln den Kran steuern kann.

So sieht der Geländekran aus, wenn er unterwegs zur nächsten Baustelle ist

Vergleichbare Kräne bei LEGO

Die meiste Ähnlichkeit sehe ich zum Kranwagen des LEGO City Sets 7633 Baustelle, das 2009 erschien und für ungefähr den doppelten Preis auch noch ein modulares Gebäude und ein zweites Fahrzeug enthielt. Besonders die Fahrerkabinen sind vom Aufbau sehr ähnlich. Nur der eigentliche Kran sieht beim vergangenen Set etwas massiver aus. Aber ich möchte nicht unerwähnt lassen, dass es ähnliche Kranwagen auch schon bei den Sets 60026 und auch 7249 gab. Es folgen Bilder von BrickSet der eben genannten Sets:

Bewertung

Vorteile Nachteile
  • Optisch ansprechend
  • Stabile Bauweise
  • Endlich wieder ein vernünftiges Baustellen-Fahrzeug
  • Gleicher Anteil von männlichen und weiblichen Figruen
  • 10 Noppen Breit
  • Preis/Leistung
  • Mangelndes Zubehör

Fazit

Der Teilepreis klingt für LEGO City-Verhältnisse fast schon fair, wenn man daran denkt, dass es sich bei LEGO City immer um eine überteuerte Serie handelt. Allerdings, wenn ich daran denke, dass für knapp 40 Euro nur ein Fahrzeug inklusive zwei Minifiguren enthalten ist, klingt das auf jeden Fall sehr, sehr teuer. Hier hätte man wenigstens etwas Zubehör in Form von Baustellenzäunen oder Verbindungsfliesen für die beiliegende Straßenplatte zum Umfang ergänzen können. Vielleicht sogar zwei bis drei weitere kleine Straßenplatten, damit man diese spielend bauen kann. Optisch gefällt mir das Set bis auf 2-3 kleine Lücken wirklich gut. Eine Lücke erkennt man in der Fahrerkabine, von wo man die Vorderreifen gut erkennen kann – besser man lehnt sich hier während der Fahrt nicht zu weit zurück. Aber auch seitlich und hinten sind kleine Lücken am Fahrzeug, die aber nachher zum Glück nicht weiter auffallen.

Fahrerkabine – nicht zu weit nach hinten lehnen!

Einen letzten großen Kritikpunkt gibt es allerdings in Anbetracht des neuen Straßensystem. Dank der Rückspiegel und auch der Abstützungen ist dieser Wagen zehn Noppen breit. Damit wird er es schwer haben als normales Fahrzeug durch die engen Straßen zu fahren, ohne die zweite Spur mitzubenutzen.

Von den Abmessungen der Reifen passt dieser Kran genau auf die mitgelieferte 8×16 Straßenplatte

Eure Meinung

Wie findet ihr das neuste Baustellen-Fahrzeug von LEGO? Lasst es uns gerne in den Kommentaren wissen!

Timon Freitag

LEGO-Enthusiast aus Köln, der sich für Städte, Züge und rockige Musik interessiert.

17 Kommentare Kommentar hinzufügen

  1. Mir gefällt der Look dieses Fahrzeugs aber ich finde es leider auch zu teuer. 🙁

    Es ist schade um LEGO City, dass es in letzter Zeit für mich immer weniger Highlights gibt. 🙁 Die Gebäude in der 2022 Welle finde ich recht enttäuschend…

  2. Leider sind gefühlt alle City-Sets 20 bis 25% (ohne Rabatt!!!) zu teuer. Die Straßenplatten sind diesen Aufschlag einfach nicht wert! Selbst wenn man den Look (erinnert mich an die alten Betonautobahnen früher im Osten) und den Umstand das sie selbst für viele Legofahrzeuge zu schmal sind akzeptiert.

    Lässt man die Straßenplatte weg und gibt dem Ding eine UVP von 30 Euro, so wäre es angemessen. Oder man muss noch einiges an Baustellenzubehör dazu tun um 40 Euro zu rechtfertigen. Man kann auch nicht wirklich argumentieren das es ja irgendwo Rabatte gibt, da der Preis von 40 Euro ja insbesondere in den Legostores (aber auch anderswo) aufgerufen wird.

    • Geht mir genauso, auch der Sohn würde das Set feiern aber der Preis ist schon heftig.

      Mal schauen ob er mit Rabatt zu uns findet, ansonsten ist in meinem Fundus noch der große Bruder 7249

  3. Tolles Fahrzeug, wie gemacht für meine Jungs! UVP ist 10 Euro zuviel, geht gar nicht. Aber ok, wer kauft schon zu UVP…

  4. Leider werden die Sets immer teurer und man erhält immer „weniger“ Plastik(man soll vergleichen wie das Gewicht der ähnlichen Sets in letzten 15 Jahren schrittweise abnimmt)..Lego macht da einen grossen Fehler(das sage ich als ein Fan, der seit Jahrzehnten Lego-Sets sammelt und baut)..Was Lego macht ist leichtsinnig und kurzfristig gedacht…Konkurrenzprodukte werden immer bessser..in einigen Bereichen wie Technic sind andere Herrsteller wie CABA jetzt auch qualitativ besser…Lego muss endlich aufwachen und beliebte Themen wie City und Technic nicht so vernachlässigen…Man soll mehr die Designer entscheiden lassen und weniger geldgierige Manager, die wenig von der Tradition und Geschichte der Marke LEGO verstehen…

  5. Der Kran baut also eine Straßenplatte ein, auf der er nicht wirklich fahren kann, weil er zu breit ist…

    • Der Kran kann darauf fahren… nur dann halt kein Gegenverkehr oder angrenzende Objekte.

      • The Storytelling Brick

        2. Januar 2022 um 0:57

        Der Sinn der neuen Platten besteht bestimmt darin die volle 16er Breite für eine Fahrspur zu nutzen. Schmal ist halt nicht mehr in in Billund! 😉

        Ich finde den Preis auch sehr hochgegriffen für das, was der Kunde – und insbesondere die Zielgruppe Kinder – letztendlich bekommt. Das Modell ist ja eigentlich nicht schlecht. Am meisten stört mich nur die Designlösung für die Fahrerkabine. Die ist schrecklich umgesetzt – mit Loch an den Seiten und Abgasanlage im Rücken der Minifiguren (Türen sind sowieso nicht mehr bei Fahrzeugen vorhanden; geschenkt)…

        Das Modell zeigt an dieser Stelle bildlich, wie LEGO den vollst möglichen Preis abruft, und gleichzeitig an Ecken und Kanten spart oder den Rotstift ansetzt. Die Designer können das mit Sicherheit besser und runder, nur dann kommt irgendein Heini mit Vorgaben und kürzt an Stellen…

      • Dann muss man wohl eine Einbahnstraßenregelung einführen. Dann reicht der Platz locker.

  6. Um jetzt nicht ins negativge–ere einzustimmen:

    Mir gefällt der Kran optisch sehr gut
    Ich finde 10 Noppen Breite (8 + Seitenteile also eher 8 als 10) in Ordnung, da solche Schwerlastfahrzeuge auch in Realität oft breiter als Standard-LKWs sind. Muss man halt einen Transport Exceptionell anmelden.

    und auf einer richtigen (alten) Strassenplatte sieht er sicher nur gut aus.

  7. „ Gleicher Anteil von männlichen und weiblichen Figruen“

    Ich verstehe nicht, inwieweit das ein Vorteil sein soll. Gleichberechtigung ist ein anzustrebendes Ziel, warum eine Geschlechterparität bei Minifiguren ein Vorteil soll, erschließt sich mir nicht. Hier geht es offenbar mehr um
    Ideologie als um den tatsächlichen Spielwert für Kinder.

    • Es geht darum, dass im Set Figuren enthalten sind, mit denen sich Jungs und Mädchen identifizieren können. Wären nur männliche Bauarbeiter enthalten, dann hätte ein Mädchen, welches das Set geschenkt bekommt keine Figur, mit der sie sich selbst darstellen kann beim Spielen. Ebenso andersrum, wären nur weibliche Figuren enthalten. Da geht es schon auch um Spielwert.

      • Die Gleichberechtigung funktioniert bei Friends aber überhaupt gar nicht. Meine Töchter haben ein Haufen Sets. Allerhöchstens 10 % der Figuren sind männlich. Und das 2021.
        wenn ich mir anschaue, wie meine City Figuren von vor 35 Jahren aufgeteilt waren, dann sehe ich da doch eine Veränderung. Ihr Frauenanteil damals lag auch etwa bei 10 % – und das oft auch noch klischeemäßig verteilt. Hausfrauen und Krankenschwestern. Immerhin: durch die für alle gleichen Gesichter konnte man bei bestimmten Berufen nicht erkennen, was es ist (Feuerwehr, Polizei), weil die Figuren dort Mützen getragen haben.

        • Das stimmt. Bei Friends sind sie da noch nicht wirklich gut dabei 😀 Aber bei City wird’s besser.

          Der große Vorteil des unschuldigen LEGO Smileys, kein Geschlecht zu erkennen. 🙂

      • Und was machen wir dann mit Transgender und Menschen mit anderer Hautfarbe? Oder mit Sets, die nur eine Minifigur enthalten? Folgt man dieser Pseudo-Logik, so dürfte Logik keine Sets mehr herausbringen, in denen nicht all diese „Kriterien“ erfüllt werden. Diese Bewertung ist ideologisch verbrämt und Erwachsene versuchen hier ihre Weltsicht auf Kinderspielzeug zu übertragen.

        • Ich finde der Hautfarbe geht LEGO gutausdem Weg.

          Minifiguren haben nur eine „Haut“farbe und die ist gelb. Ich habe jetzt in echt noch keine gelben Menschen gesehen also kann aich mMn jeder gleich viel oder wenig mit Minifiguren identifizieren.

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