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LEGO feiert den Internationalen Frauentag und lässt Kampagne aufleben

Original Werbung von 1981 | © LEGO Group

Am 40. Geburtstag der „Was ist schön“-Werbeanzeige startet LEGO die „Future Builders“ Kampagne zum Internationalen Frauentag.

Es ist noch gar nicht so lange her, da habe ich in einem Meinungsartikel gefragt, ob Gender-Marketing noch sein muss. Fast könnte man glauben, LEGO hat diesen Artikel gelesen. Denn zur Feier des Internationalen Frauentags startet LEGO eine besondere Kampagne. LEGO gibt an, dass in der letzten „Play Well“ Studie (2020) 73 Prozent der Eltern (von mehr als 18.000 Teilnehmern) geantwortet haben, sie glauben, soziale Erwartungen sind der Hauptgrund für Geschlechterstereotypen und nicht die Biologie. LEGO möchte mit der Kampagne „Future Builders“ helfen, diese Stereotypen aufzubrechen. Auf der LEGO Seite kann man eine Anzeige aus den 80er, die als Beispiel für stereotypfreie Werbung steht, mit einem Bild der eigenen Tochter nachstellen und so zusammen mit LEGO die zukünftigen weiblichen Führungskräfte feiern.

Poster-Remake | © LEGO Group

Ich persönlich bin positiv überrascht von der Kampagne. LEGO scheint sich auf seine Wurzeln zu besinnen. Für mich als Frau und Mutter einer Tochter, die sich wundert, dass es immer noch Menschen gibt, die irritiert sind, weil das Mädchen blaue Kleider trägt und Bagger sowie Polizei und Feuerwehr toll findet, sind das tolle Neuigkeiten. Und ich bin gespannt auf weitere Entwicklungen. Es scheint auch, als würde diese geänderte Haltung schon umgesetzt. Zumindest habe ich den Eindruck, dass die Sets im Shop anders beworben werden. Leider war für mich nicht klar, ob das Werbeposter, das man erstellen kann, nur für den privaten Gebrauch ist oder ob LEGO das veröffentlichen darf. Deswegen werde ich für uns kein Poster erstellen.

Eure Meinung!

Wie findet ihr diese Kampagne zum Internationalen Frauentag? Äußert euch gerne in den Kommentaren.

Frauke Paetsch

Ich halte meine alten LEGO Weltraum-Sets in Ehren!

6 Kommentare Kommentar hinzufügen

  1. Hi, Frauke, ich habe darüber schon bei Brickset gelesen, schöne Idee. Cool fand ich aber auch, dass sie das Mädchen von vor 40 Jahren heute gezeigt haben. Sie ist wohl so was wie Naturheilkundlerin, hab’s vergessen. Schöne Aktion!
    https://womenyoushouldknow.net/little-girl-1981-lego-ad-grown-shes-got-something-say/

  2. bisschen schade, dass statt einem einfachen, neutralen „beautiful“ jetzt (siehe brickset-Artikel mit allen Sujets) jetzt Begriffe gewählt wurden, die dem Kind, gefördert durch den Kauf von Lego, später einen Nutzen bringen sollen (creative, imaginative, experimental, inventive).

    statt etwas einfach mal nur „beautiful“ sein zu lassen, suggeriert es für mich diese verkrampfte Optimierung der Kindheit, ja bloß die Zeit effizient nutzen für den Nutzen später, …
    Auch die Modelle in den Händen sind nicht einfach nur wild und toll und wunderbar, sondern man muss bitte schon zumindest einen Plan, ein Ziel und sauberes Arbeiten sehen. Imperfektion wird schon noch toleriert (es sind ja noch Kinder …), aber einfach nur drauflos bauen geht bitte auch nicht.
    (das hier gezeigte Sujet ist von den 5 noch das das am nächsten an der Idee des Original ist).

    die Krampfigkeit ist natürlich überall drin, und lego spricht hier wie damalas an, was der Zielgruppe „Eltern“ wichtig ist. 198x war wohl was anderes wichtig als heute.

  3. Zum Thema „gender-Marketing“:

    Mei, man sollte sich schon mal bewusst machen, dass die Lehre vom sozialen Geschlecht eine Erfindung der Industriegesellschaft ist, um der Wirtschaft die Arbeitskraft der Frauen dienstbar zu machen. Sie ist grundsätzlich mit einer Geringachtung der Fähigkeit des weiblichen sexus verbunden, Kinder zu kriegen. Diese Lehre kann ja faktisch nur weg von einer „klassischen Rolle“ der Frau führen, hin zum Erwerbsleben. Oder kann ich als Mann, wenn ich mich nach dieser Lehre gegen ein Erwerbsleben entscheide, etwa eine Gebärmutter eingepflanzt bekommen? Tatsächlich ist das gender mainstreaming überhaupt nicht frauenfreundlich.

  4. Allen Frauen, die sich darüber freuen, wünsche ich einen schönen Internationalen Frauentag 🙂

  5. Gute Idee, aber letztendlich eine Farce, wenn man sich die Lego Friends Serie anschaut. Die Sets haben lächerlich wenig Teile, einen sehr niedrigen Anspruch für das Alter und Stereotype Figuren mit schmaler Taille und riesigen Augen. Alles ist lila pink und die Themen umfassen Hamstertrainerin, Freizeitpark und vermeintliche typische Mädchen Themen. In dem Kindergarten, in dem ich arbeite, spielen alle Kinder gleich gerne mit Lego. Dafür braucht es auch keine pinken Steine.

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