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Eine Reise durch meine LEGO City: Beim Einkaufsbummel – Teil 13

Erst ein kleiner Happen… | © Simon Brandt

Im dreizehnten Teil unserer Reise wenden wir uns einigen Fahrzeugen und älteren Geschäften in der Innenstadt zu!

Das Einkaufen ist teuer, wie ihr sicher schon gemerkt habt. Nach unserem Besuch im LEGO Store hatte sich zwar die Zahl auf eurem Konto nicht geändert, der kleine Querstrich vor ihr aber, der neu hinzugekommen ist, hat nun bewirkt, dass die Herren Bankangestellten sehr schlecht auf euch zu sprechen sind. Nun, vielleicht liegt dass auch an unserem „Besuch“ in der Bank; wer weiß? Tatsache ist jedenfalls, dass ihr euch in einer sehr unangenehmen Lage befindet, denn in der Bank könnt ihr euch erst wieder sehen lassen, wenn ihr Geld bringt, statt mitzunehmen. Da kommt uns das Museum, dass ich mir als für heute erste Station unserer Reise ausgesucht habe, gerade recht!

60008 Museums-Raub

Ein höherer Schwierigkeitsgrad für meine Diebe. Ich habe aufgestockt.

Der Name dieses 2013 erschienenen Sets mit 535 Teilen und sechs Minifiguren für 60 Euro, heute 30 Euro, ist irreführend. Nicht das Museum wird geraubt, sondern Artefakte aus dem Museum. Der Grund ist einfach: Ein Schwarzmarkt für Museen existiert praktisch nicht und solche Gebäude sind auch zu sperrig, um sie mal eben im Kombi unterzubringen. Und ich glaube, es fiele der Polizei dann doch auf, wenn man mit mehreren Schwerlasttransportern anrückt und bei Nacht und Nebel das Museum demontiert, um es im Hafen zu verschiffen.

Selbst die City-Diebe (ebenfalls missverständlich, also die Diebe in LEGO City) sind nicht so blöd, das auch nur zu versuchen, stattdessen begnügen sie sich mit den Exponaten. Und was gibt es da nicht alles zu stehlen: Diamanten, goldene Schwerter und Teller sowie ein wertvolles Bild. Leider kein Kunstdruck, sondern eine Art Collage. Also etwas Geklebtes. Ein Aufkleber. Neben diesem omnipräsenten Grund zum Jammern gibt es aber nichts wirklich Negatives an dem Set. Das Museum mit seiner Sandsteinfassade und seinem roten Teppich nebst Mikrofiguren, Scheinwerfern und Efeu wirkt sehr edel und passt fast schon nicht mehr zu City. Die Einrichtung ist ausreichend und herunterklappbare transparent rote Stangen imitieren die Laserstrahlen der Alarmanlage hinter der Tür. Zum Glück wissen die Diebe, dass sie ungehindert durch das Dach einsteigen können.

Ein kleiner Kastenwagen mit zu öffnendem Kofferraum ermöglicht ihnen die Flucht mit der Beute, dicht verfolgt von den Polizisten in ihrem gepanzerten Transporter und ihrem Helikopter.

2013 stand unter dem in meinen Augen sehr schönen, actiongeladenen Thema „Elite-Polizei“, sodass es wenig verwundert, wenn stahlharte, muskelbepackte Cops mit kugelsicherer Weste seitlich am Transporter hängen oder vom Helikopter abspringen können. Ebenso wenig verwunderlich ist, dass dieser über einen gigantischen Suchscheinwerfer (mit funktionierendem Leuchtstein!) verfügt, sodass es nur eine Frage der Zeit ist, bis diese Waschlappen von Dieben gefasst wurden.

Ich denke, es ist recht offensichtlich, dass ich zu dem Set eine sehr positive Einstellung habe. Es steht bei mir sogar so hoch im Kurs, dass ich das Museum noch einmal einzeln gekauft habe, um meins aufzustocken. In das zweite Stockwerk habe ich so das LEGO Ideas 21110 Forschungsinstitut gebaut, ebenfalls ein Set, das über jeden Zweifel erhaben ist.

7279 Polizei-Minifigurensammlung

Über meine ganze Stadt verteilt ist dieses 2011 erschienene, 39-teilige Set mit vier Minifiguren für 8 Euro, heute 3 Euro. So kann ich euch auch nur das Polizei-Quad zeigen, der zugehörige Safe befindet sich im Juweliergeschäft meines Kaufhauses, die Diebe, nun ja, im Gefängnis. Mehr gehörte auch gar nicht zum Umfang des Sets, das zur Aufstockung der Polizistenvorräte der Kinder gedacht war. Heute brauchen Polizisten und Diebe nicht mehr separat zu erscheinen, kommt doch gefühlt nicht einmal jedes zweite Set ohne sie aus, sodass sich ein Mangel kaum einstellen kann. Für mich ist dieses Modell auch recht schwach, heutzutage würde ich es wohl eher nicht kaufen.

7641 Stadtviertel mit Bus

2009 erschien mit 463 Teilen und fünf Minifiguren für 52 Euro, heute 45 Euro, das erste der Stadtviertel-Sets. Es umfasst diese zwei Geschäfte – einen weißen Fahrradladen und eine grau-rote Pizzeria mit schwarzem Dach – sowie einen gelben Bus samt Haltestelle. Straßenlaternen, Schilder, ein Hydrant, ein Blumenkasten und eine Mülltonne beleben die Szenerie zwar von außen, die Einrichtung der Häuser ist dagegen überaus dürftig. Ein Spartaner dürfte seine helle Freude daran haben, ein Deutscher dagegen vielleicht weniger.

Im Fahrradladen befindet sich außer einem Skateboard, zwei Helmen, einem Zaunelement mit Werkzeug und einem zu reparierenden Fahrrad – nichts.

Auch die Pizzeria ist recht kärglich eingerichtet, im Erdgeschoss finden sich aber immerhin Pizzaofen (ein echter Steinofen, nebenbei bemerkt) und Verkaufstresen, im ersten Stock zwei Tische mit jeweils zwei Stühlen. Im Dachgeschoss herrscht dagegen gähnende Leere.

Der Bus allerdings ist schön getroffen, er verfügt über zwei Türen und einige Sitze. Für den damaligen und aktuellen Preis finde ich das Set dennoch überteuert, wenn man Wert auf Spielspaß legt, die heutigen sind dann doch besser eingerichtet.

60026 Stadtzentrum

2013 erschien ein 876-teiliges Set mit neun Minifiguren für damals wie heute 100 Euro, das die Thematik seines Vorgängers von 2009 (dem 7641 Stadtviertel mit Bus, siehe oben) aufgriff, um nicht zu sagen: kopierte. Ein Fahrradladen und ein Restaurant scheint eine sehr beliebte Kombination zu sein. Ob realistisch, ist die Frage, so viele Fahrradläden neben Restaurants habe ich nun noch nicht gesehen. Davon abgesehen handelt es sich hier um ein durchaus solides Set.

Eine Pizzeria in leuchtendem Lime mit hellblauen Fensterscheiben und ein sehr einfach gebauter, weißer Fahrradladen wirken beide sehr modern und sind auch leidlich gut eingerichtet.

Vor dem Radladen steht auch ein sehr schönes, dunkelrotes Retro-Motorrad (85983pb02) zum Verkauf, eines der Glanzstücke des Sets.

Neben den beiden Gebäuden liegt dem Set auch ein netter, roter Bus bei, zudem ein Fahrzeugkran, dessen Aufgabe es ist, den mutigen, aber leider versteinerten Rittersmann auf seinen Sockel und ihm so ein ewiges Denkmal zu setzen. Den Kran finde ich etwas überflüssig, Baustellenfahrzeuge gab es schließlich damals schon zur Genüge.

Eine kleine Kehrmaschine vervollständigt das Set, das zwar in Ordnung ist, mich jetzt aber nicht zu begeisterten Beifallsstürmen hinreißt.

60150 Pizzawagen

Seit 2017 können die Bewohner LEGO Citys endlich ihr Lieblingsgericht essen, ohne ins Restaurant gehen zu müssen. 241 Teile und zwei Minifiguren für 20 Euro, heute 14 Euro, sind schon allein von den Zahlen her günstig, was dem Käufer aber dafür geboten wurde, ist unglaublich. Ein sehr schön ausgeformter Van in knalligem Gelb, abgesetzt mit dunkelroten Streifen, enthält wirklich eine ganze Pizzeria. Die Seitenwände lassen sich wie beim Original hochklappen, um den Kunden Zugriff zu ermöglichen. Ein Ofen mit Regeleinheit und Kontrollleuchte, Ketchup- und Senf-Spender, eine Pommestüte und eine Getränkedose fehlen ebenso wenig wie eine Kasse, denn umsonst ist der Kauf gewiss nicht. Niemand wird es bereuen, eine der Pizzen gekauft zu haben, zumal er sie gleich an dem Stehtisch verzehren kann.

Und als wäre das noch nicht genug, liegt dem Set auch eine Pizzabotin mit ihrem Motorroller bei, die den Ruhm der Pizza in die ganze Stadt trägt.

Rundum: Ein schönes Set, das ich mir später sogar noch ein weiteres Mal gekauft habe, um es in einen Eiswagen für meinen Strand umzubauen, der das dortige MOC ersetzen sollte. Seit dem Erscheinen des 60253 Eiswagens liegen diese Pläne auf… Eis.

60000 Feuerwehr-Motorrad

2013 ging ein Müllcontainer in Flammen auf. 35 Teile und eine Minifigur für 6 Euro, heute 2 Euro, ließen dieses Horrorszenario nachspielen. Statt dass der Müll in dem grünen Container ordnungsgemäß recycelt werden kann, hat ihn irgendein Umweltsünder angezündet und zwei Flammen lodern empor. Bitte nicht nachmachen! Aber zum Glück ist der mutige Feuerwehrmann zur Stelle, um das Feuer zu löschen. Angesichts der überwältigenden Anzahl an Feuerwehr-Sets brauche ich euch dieses hier wohl kaum ans Herz zu legen, denn es erscheint nahezu garantiert jedes Jahr etwas Ähnliches.

Eure Meinung!

Wie sehr sagen euch die älteren der Stadtviertel zu? Sind sie euch zu einfach, oder meint ihr, gerade darin liegt die Stärke von LEGO, da man so viel ungebundener spielen und umbauen kann? Diskutiert eure Meinungen gern in den Kommentaren! Als nächstes folgt der letzte Teil der Innenstadt!


Bisherige Reiseziele

» Einkaufsstraße – Teil 12
» Einkaufsstraße – Teil 11
» Hauptstraße – Teil 10
» Seasonal Sets – Teil 9
» Villenviertel – Teil 8
» Villenviertel – Teil 7
» Bauernhof – Teil 6
» Unterwasserwelt – Teil 5
» Meer – Teil 4
» Meer – Teil 3
» Strand – Teil 2
» Strand – Teil 1


Simon Brandt

Seit frühester Kindheit begeisterter LEGO-Fan und sammelt vor allem City und Creator.

Ein Kommentar Kommentar hinzufügen

  1. „Eure Meinung! Wie sehr sagen euch die älteren der Stadtviertel zu?“
    Schöne Sammlung, aber was wirklich negativ auffällt ist.. der Staub!
    Findet Ihr das schön so? Anstatt einem neuen weiteren Set empfehle ich dir mal einen kleinen Akkusauger und Pinsel.
    Du kannst auch Mal- oder Kosmetik-Pinsel mit Klebeband an eine lange Staubsaugerdüse kleben, und so über die Modelle gehen.
    Die 7641 Pizzeria/Stadtviertel sieht ja aus wie Häuser in Berlin. Brrr.
    Das war übrigens die Pizzeria von der ich in dem gelöschten Kommentar von:
    „LEGO feiert den Internationalen Frauentag“ geschrieben habe. Die gefühlten 10 Jahre waren gut geschätzt, es sind real sogar 12. Auch das 60026 Stadtzentrum ist schon wieder 8 Jahre alt.

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