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LEGO Harry Potter Der Fahrende Ritter 75957 im Review

LEGO Harry Potter Der Fahrende Ritter 75957 | © Jan Göbel

Das Set LEGO Harry Potter Der Fahrende Ritter 75957 im Review: Mit dem Schrumpfkopf ins LEGO-Glück?

LEGO, Harry Potter Sets und meine Wenigkeit sind eine unverbrüchliche Liebe. Durch diese Sets bin ich 2004 wieder aus meinen Dark Ages erwacht, als ein Arbeitskollege das Set Knight Bus 4755 in der Mittagspause anschleppte. Leider befindet sich dieses Set nicht in meinem Besitz, dafür liegt in meinem Lager irgendwo noch ein Fahrender Ritter 4866 OVP herum. Nun kommt also der Bus in der dritten steinigen Auflage auf dem Markt, diesmal unter der Nummer 75957. Hinweis vorab: Das Review wird nicht frei von Spoilern sein, also bitte nur weiterlesen, wenn ihr die Filme noch nicht kennt.

Hintergrundinformationen

Der Fahrende Ritter ist eine magische Transportmöglichkeit. Er hilft gestrandeten Hexen und Zauberern, ebenso kann er aber auch vorab gebucht werden. Harry nutzt ihn das erste Mal in „Der Gefangene von Aksaban“. Der dreistöckige Bus ist an die typischen Busse aus London angelehnt, dem ACE Routemaster. Er kann unglaublich schnell fahren, passt durch jede noch so enge Stelle und steht an roten Ampeln immer in der ersten Startreihe… magisch! Die Fahrgäste müssen einiges aushalten, die im Bus befindlichen Betten und Sessel sind nicht festgezaubert oder verankert. Der pickelige Stan Shunpike ist der Busschaffner, die Fahrkünste von Ernie Prang werden von einem vorlauten Schrumpfkopf kommentiert.

Der Fahrende Ritter von vorne, der Einsatz von Stickern hält sich in Grenzen… | © Jan Göbel

… und von hinten: Die Haltestange ist cool! | © Jan Göbel

Umfang und Zusammenbau

Das Set besteht aus 403 Bausteinen. Es werden der Bus, ein wenig Inneneinrichtung und drei Figuren mitgeliefert. Drei nummerierte Tüten machen den Bau übersichtlich. Der Bus ist in dem typischen Lila gehalten. Schwarze Elemente sorgen für eine optische Abhebung. Die Schnauze ist wie im Original mit einem fetten Kühler versehen. Leider ist das nur ein Aufkleber, das hätte LEGO anders lösen können. Trotzdem hält sich die Aufkleber-Flut an sich mit insgesamt sechs Aufklebern in Grenzen. Die Fahrerkabine ist auf den Kühler gesetzt. Ernies Sitz ist drehbar. Hinter Ernie ist ein Bett vorhanden. Das ist wie im Original nicht befestigt. Witzig ist, dass man die Bettdecke anheben kann. Ein weiteres nettes Detail ist der Fahrtrichtungsanzeiger, der wie beim Londoner Original oberhalb der ersten Ebene angebracht ist. Die unteren beiden Stockwerke lassen sich über eine Seitenklappe öffnen, die dritte Etage ist abnehmbar. Highlight in dem Bus ist der Kronleuchter, der beweglich ist und bei wilden Fahrten genau so wackelt wie das Bett. In der dritten Ebene sind zwei Fliesen mit Stud, hier kann das Bett befestigt werden. Außerdem liegen noch Tagespropheten herum. Das Dach ist ebenfalls abnehmbar.

Neben dem Bus wird noch eine kleine Schatztruhe geliefert. Hier sind eine Zaubertrankflasche, eine Tafel Schokolade und ein Brief enthalten. Der Bus ist meiner Meinung nach etwas runder und besser gelungen als seine Vorgänger.

Der Kronleuchter ist eines der Highlights. | © Jan Göbel

Das Leben als Schrumpfkopf ist nicht immer einfach… | © Jan Göbel

Die Reisetruhe mit Zaubertrankflasche, Schokolade und einem Brief| © Jan Göbel

Wer würde sich nicht gerne in dieses Bett legen? | © Jan Göbel

Die Minifiguren

Kommen wir zu den Minifiguren: Harry Potter ist natürlich mit an Bord. Die Figur ist identisch mit der aus dem Set Expecto Patronum 75945. Mir gefällt wirklich gut, dass sich die beweglichen Kurzbeine bei LEGO durchgesetzt haben. Harry hat als einziger einen alternativen Gesichtsausdruck, von einigermaßen begeistert kann man zu weniger begeistert wechseln. Ernie Prang ist bekanntlich älteren Baujahres, das bedeutet, er hat wenig Haare und eine enorme Brille. Böse Schrumpfköpfe sagen, dass sein Fahrstil entsprechend ist. Stan Shunpike trägt eine schicke Schaffneruniform mit entsprechender Schirmmütze. Der Anzug ist in dem gleichen Farbton wie der Bus. Auf der Vorderseite ist eine kleine Umhänge-Kasse aufgedruckt.

v.l.n.r.: Harry Potter, Ernie Prang, Stan Shunpike | © Jan Göbel

Ernie Prang und Stan Shunpike | © Jan Göbel

Harry Potter mit guter und schlechter Laune | © Jan Göbel

Fazit: Der Fahrende Ritter 75957

Mir persönlich fehlen ein Hund und Hedwig. Der Grinch ist der Grund dafür, dass Harry die Hilfe des Fahrenden Ritters in Anspruch nehmen muss. Außerdem wäre eine Straßenlaterne nett gewesen. Die Minifiguren sind sehr schön, wobei Stan schon heraussticht. Das bewegliche Bett ist ein nettes Gimmick. Der Spielspaß steht jedoch sehr im Vordergrund, das Set ist stabil und gut für den Kinderzimmer-Einsatz geeignet. 39,99 Euro ist die UVP – und das sind meiner Meinung nach ein paar Euro zu viel, denn vom Gefühl her hätte es ein Zehner weniger auch getan. Trotzdem würde ich mir das Set jederzeit nochmal kaufen.

Die beiden unteren Etagen sind aufklappbar für viel Spielspaß | © Jan Göbel

Die Eckdaten des Sets

» Thema: LEGO Harry Potter
» Der Fahrende Ritter 75957
» Altersempfehlung 8+
» 403 Teile
» 39,99 Euro UVP
» Designer Marcos Bessa
» LEGO Online Shop und LEGO Stores


Wie gefällt euch das Set LEGO Harry Potter Der Fahrende Ritter 75957? Ist der Bus schicker als die beiden anderen Versionen? Äußert euch gerne in den Kommentaren.

Jan Göbel

Familienvater, AFOL und Trekkie aus Leidenschaft

4 Kommentare Kommentar hinzufügen

  1. So schön es auch ist, dass es jetzt 3 Noppen breite Fenster gibt, die die Front stark aufwerten – das deplatzierte transparente Panel, wo ein altbekanntes 1x2x3-Fenster gut hingepasst hätte, macht die Optik dann von der Seite kaputt.

    Was bei 4866, den ich habe, in anderer Konstellation auch schon ein Problem war: 1x4x3-Eisenbahn-Fenster + 1x2x3-Normalfenster. Wenigstens kann man letztere jetzt für das neue Set verwenden…

    (Mal abgesehen davon, dass 1×3x2-Eisenbahnfenster dem Original viel gerechter geworden wären. Aber wenn Lego schon die herkömmlichen Eisenbahnfenster nicht mehr mag, werden wohl kaum neue Größen kommen…)

  2. Das letzte (alte) Model war schöner!

  3. Die Fotos an einer realen Bushaltestelle gefallen mir sehr gut, Kompliment, Jan! Ich finde die neue Ausgabe des Knight Bus persönlich ziemlich überzeugend, die neuen Fenster im Format 3*3*1 ermöglichen an der Front eine klare Teilung der Scheiben – ästhetisch in meinen Augen ein Gewinn. Wegen des Kühlergrills werde ich beim Knight Bus modifizieren und mit der tile modified 2412 und anderen Lösungen (z.B. dem Kühlergrill aus der Creator Expert-Feuerwehr) experimentieren.
    Außerdem finde ich das neue Fensterformat interessant, Lego, bitte in anderen Farben herstellen, insbesondere in Weiß! Bin leider zu konservativ für ein dunkellila Gebäude.
    Ich denke außerdem in Sachen dauerhafte Stadtausstattung darüber nach, 2-3 Sets zu kaufen und reguläre Doppeldeckerbusse in Lila daraus zu bauen.

  4. Der Grimm fehlt, nicht der Grinch.

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