Das Set LEGO Life on Mars 7315 Solar Explorer im Classic Review: We’re up to outer Space!
Es wird mal wieder Zeit für ein LEGO Classic Review und heute schauen wir uns eine etwas obskurere Themenreihe aus dem Jahr 2001 an: Life on Mars. Das Thema erfreut sich keiner großen Beliebtheit, was eine kurze Recherche der Ebay und Bricklink Preise bestätigt, allerdings ist es eine Reihe, die mir als Kind großen Spaß bereitet hat und sie war quasi mein Einstieg in den Weltraum, eine Faszination die bis heute angehalten hat. Wer würde nicht gern fremde Welten erforschen und Kontakt mit Außerirdischen knüpfen? Und genau das war Life on Mars, im Gegensatz zu so gut wie jedem Nachfolgerthema, ging es hier nicht darum die Außerirdischen mit Gewalt in Unterdrückung zu zwingen oder noch besser direkt auszulöschen. Es ging um Zusammenarbeit, denn die Story sieht folgendermaßen aus:
Ein Team von Astronauten strandet auf dem roten Planeten, dem Mars und ihr Schiff ist schwer beschädigt. Der Möglichkeit beraubt den Planeten zu verlassen, machen sich die Forscher auf die Suche nach einer möglichen Lösung und treffen dabei auf Aliens. Aber in einer sehr erfrischenden Wendung bieten die Außerirdischen ihre Hilfe bei der Reparatur der Solar Explorer an (zumindest war das die originale Story, ein deutscher Katalog stellt es ein wenig anders dar.) Und damit geht es jetzt um eben jenes Schiff der Astronauten…
Die Eckdaten
- Nummer: 7315
- Name: Solar Explorer
- Teilzahl: 242
- Retail-Preis: 35 Dollar / 30 Euro
- Figuren: 3
- Bauanleitung: PDF-Download
Umfang und Zusammenbau
Der Bau geht recht schnell und einfach. Mit 242 Teilen ist das zu erwarten. Das Einzige, was es anzumerken gibt, neben der Tatsache, dass es keine Sticker gibt, sondern alles bedruckt ist: Wir haben eine bedruckte Plastikfolie, welche über den Mittelteil der Raumfähre gespannt wird. Diese Folie ist extrem beständig und hat meine Kindheit sehr gut überlebt.
Das fertige Modell
Das Schiff sieht ganz nett aus und bietet einige schöne Funktionen, die für ein abgerundetes Spielerlebnis sorgen.
Die Figuren
Drei wundervolle Figuren sind enthalten. Alle sind menschlich und Astronauten. Von links nach rechts: Mac, Doc und BB.
Mac und BB tragen die fantastischen chromblauen Astronautenanzüge und Doc bekommt zumindest das chromblaue Visier.
Mac ist der Pilot und Techniker des Teams, es heißt er sei der beste Raumfahrer der Geschichte. Er war es, der den Solar Explorer nach dem dieser schweren Schaden durch einen Meteoritenhagel erlitt, gerade noch landen konnte und dem Team somit das Leben rettete. Außerdem munkelt man, dass ein Vetter von ihm Bob heist. 😉
Doc ist der Wissenschaftler und Arzt des Teams und somit derjenige, der die Funde auf dem Mars untersucht und sich um verletzte Astronauten und auch Aliens kümmert! Er soll ausserdem verwandt sein mit Steven Spielberg.
BB ist weder Techniker, noch Pilot, noch Doktor, er ist ein Junge, der ein Ticket zum ersten bemannten Flug zum Mars gewann. Daher ist er Teil des Teams und auch wenn er sich vielleicht etwas ungeschickt anstellt, gibt er doch sein bestes um seinen Beitrag zu leisten.
BB’s Gesicht ist etwas gewöhnungsbedürftig und ich konnte mich mit dem Print nie richtig anfreunden.
Alles in allem ein gutes Team, zu welchem theoretisch noch ein weiteres Mitglied gehört, welches aber nicht enthalten ist.
Der Mars-Rover
Das kleine enthaltene Gefährt ist aus nur wenigen Teilen zusammengebaut und dennoch finde ich es sehr gelungen. Wir haben ein paar bedruckte Fliesen für die Steuereinheit und eine Hinweisfliese, wie man das Fahrzeug am Solar Explorer anbringen soll.
Das Spielfeature hier ist, dass das Fahrzeug Meteoriten transportieren kann. Dazu verfügt es über einen kleinen Arm, an welchem diese befestigt und herumgefahren werden können. Die Meteoriten enthalten eine Art Energieerz, denn auch diese Plotpremisse musste irgendwo beginnen 🙂
Die Sonde
Eine kleine vierbeinige Sonde ist ebenfalls enthalten. Auch sie ist simpel gebaut und es ist nicht viel zu ihr zu sagen. Das weisse Kuppelelement ist etwas Besonderes. Wenn man es abnimmt, sieht man, dass diese Sonde die Energieerze aus den Meteoriten transportieren soll.
Die Solar Explorer
Wie bereits gesagt, ich mag dieses Schiff und es hat meine Kindheit voll abbekommen und somit sind nicht alle Teile in perfektem Zustand. Aber nach 20 Jahren ist das denke ich verschmerzbar und die weissen Teile sind zumindest nicht stark vergilbt.
Das Schiff ist in Sektionen aufgeteilt und kann so auch anders konfiguriert werden, wenn ihr das wollt. Besser aber noch (was ich leider noch nicht zeigen kann): Alle „Life on Mars“-Sets konnten in solche Module auseinandergenommen werden und unterschiedlich mit anderen Modellen konfiguriert werden, was den Spielwert erhöhte, wenn man mehrere Sets hatte und vermutlich war das die Idee der Designer, wie die Marsianer den Astronauten helfen das Schiff zu reparieren.
Das Cockpit bietet zwei Personen Platz und verwendet die gleiche Scheibe, wie der erste Millenium Falke (mit anderem Print). Für alle, die es lieben das immer wieder zu hören: Das weiß ist zu dünn auf der Scheibe aufgedruckt…
Interessanter aber noch als die Cockpit-Scheibe ist die bedruckte runde 2×2 Fliese, mit dem vitruvianischen LEGO-Männchen. Dieses Teil ist nur in zwei Life On Mars Sets und dem zugehörigen Service Pack enthalten. Daher ist es recht selten.
Im Cockpit sind zwei bedruckte Amaturen, welche beide aus dem LEGO Space Thema „Insectoids“ stammen und es ist nicht der letzte Insectiods-Print den wir hier sehen werden, denn hinten an der Triebwerksektion sind noch zwei schwarze 2×2 Fliesen, bedruckt mit dem Insectiods-Logo.
Die Mittelsektion soll eine Art „Basis“ sein und ich liebe die Idee. Die Umsetzung lässt jedoch wirklich zu wünschen übrig. Aussehen tut es gut, aufgrund des bedruckten Folienteils, aber im Inneren ist nichts los. Und mit nichts meine ich nichts, nicht mal ein Boden ist da los. Die Sektion soll dem kleinen Rover Platz bieten aber ich hätte lieber ein Quartier für unsere Minifiguren hier.
Stecken wir alles zusammen, erhalten wir ein wirklich cooles kleines Raumschiff.
Fazit: 7315 Solar Explorer
Life on Mars war definitiv nicht die beste LEGO Space Themenreihe und der Solar Explorer ist sicher nicht das fantastischste Set, was ich jemals zusammengesetzt habe, aber als Spielzeug für ein Kind und ich spreche da aus Erfahrung, ist er die perfekte Ausgangsbasis für Weltraumabenteuer.
Die definitiv vorhandenen Schwächen des Modells lassen sich leicht mit Teilen aus der eigenen Sammlung ausbessern und das Raumschiff sich so schön erweitern. Ein weiterer Pluspunkt ist die Prämisse der Reihe, sich auf Frieden und Freundschaft zu fokussieren, anstatt Krieg und Gewalt, wie es bei fast allen Space-Ablegern danach stets der Fall war. Vielleicht ist die Reihe aber auch genau wegen der Abwesenheit von bewaffnetem Konflikt gescheitert. Wer weiß das schon.
Positiv ist aber, dass ihr das Set für um die 20 Euro bekommen könnt und dafür ist es ein wirklich guter Deal!
Abschließend möchte ich aber sagen, dass dieses Set viele Abenteuer in meiner Kindheit erlebt und viele Geschichten inspiriert hat. In diesem Sinne: Just Imagine…
Bewertung
Positiv | Negativ |
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Eure Meinung!
Was haltet ihr von LEGO Life on Mars? Und von diesem Set? Erzählt es mir in den Kommentaren, ich freue mich schon aufs Lesen und beantworte zudem gerne eure Fragen!
5. September 2021 um 14:30
Schönes und ehrliches Review eines obskuren Sets. Ich bin kein Fan von Folien, dem Raumschiff hätten 30 weitere Teile und Panels als Dach wirklich gut getan.
Das Highlight hier ist ohnehin nicht aus Legosteinen! Deine Kulissen sind immer super, aber diese hier ist dir besonders gut gelungen. Mein Kompliment!
5. September 2021 um 15:02
Dankeschön 🙂 Momentan arbeite ich auch wieder an neuen Kulissen für andere Themen 🙂
6. September 2021 um 8:30
Danke für das …. Review. Hast du dich mit Frauke abgesprochen?
Bin jetzt nicht so sehr der Fan von Weltraum Sets von lego (mal abgesehen von SW).
Das Set zeigt für mich aber (wieder mal), dass ich bei LEGO eigentlich nicht viel geändert hat: 30 Euro für unter 250 Teile – 😉
Trotzdem ist alles da um tolle Weltraumabenteuer zu erleben.
Schade, dass es keine Mond-Grundplatten mehr gibt – würde dem gut zu Gesichte stehen – nicht jeder ist ein so begnadeter Landschaftsbauer 😉
6. September 2021 um 10:50
Das war nicht abgesprochen 😀
Ich muss sagen, dass ich Preis-Pro-Teil nur bedingt für Kaufentscheidungen nutze, sondern mehr ob mir das Modell das Geld wert ist 😀 Beispiel Barracuda Bucht „nur“ 2545 Teile für 200 Euro aber durch die Größe mancher Teile fühlt sich das Set nach mehr an und ist damit mMn jeden Cent der UVP wert. (was durchaus eine Seltenheit ist) Früher war soetwas in der Regel generell ganz anders zu betrachten, da mehr große Teile verwendet wurden, wie z.B. normale Bricks, die ja heutztage fast schon eine Seltenheit sind. Aber auch Dinge wie die Plastikfolienteile, Segel oder meine geliebten 3D-Grundplatten lassen PPP als Kriterium bei alten Sets ausscheiden.
Ich besitze tatsächlich nur eine Mond-Krater-Platte und auch diese nicht im klassischen Grau, sondern in hellblau mit Druck aus Aquazone. 😀
Dankeschön 🙂