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LEGO Star Wars 75409 UCS Jango Fett’s Starship im Review!

LEGO Star Wars 75409 Jango Fett's Starship | © Max Mohr

Die Neuheit LEGO Star Wars 75409 UCS Jango Fett’s Starship im Review: Das beste UCS Set der letzten Jahre?

1980 debütierte die Slave I in Das Imperium schlägt zurück im Kino. Das Raumschiff des beliebten Kopfgeldjägers Boba Fett eroberte die Herzen der Fans im Sturm. 2002 feierte das Schiff seine Rückkehr im Kino. In Star Wars Episode II: Angriff der Klonkrieger wird das Schiff als Gefährt von Bobas Vater Jango Fett vorgestellt und das in schicker, dunkelblauer Farbgebung statt im bisherigen Grün-Rot. In der LEGO Star Wars Welt erschien das legendäre Schiff aufgrund der hohen Beliebtheit sehr häufig. Allerdings nur einmal (in 2002 zum Release von Episode II) in Jango Fetts blauem Anstrich. Nun reagieren die Designer auf die immensen Fan-Wünsche und bringen das Schiff zurück in die Regale – und das als riesiges Modell der Ultimate Collector Series! Kann das Set überzeugen oder steht es zu sehr im Schatten der 75060 UCS Slave I aus 2015?

Eckdaten

Zusammenbau

Der Zusammenbau erfolgt in 23 Bauabschnitten, die auf zwei leicht verständliche Anleitungen aufgeteilt sind. Die Bauzeit hat mir rund 6 Stunden gedauert, wobei nie wirkliche Langeweile aufkam.

Das Cockpitelement und die Plakette sind jeweils in Extrabeuteln verpackt. Das verhindert unschöne Kratzer, die bei größeren Elementen vergangener UCS Sets aufkamen, wenn sie nicht separat verpackt waren.

Ein Stcikerbogen ist leider auch wieder mit von der Partie. Die Aufkleber müssen häufig auf runde Teile geklebt werden, was die Applikation schwieriger macht und für Frust sorgen kann. Prints wären hier klar die bessere Option gewesen.

Der Zusammenbau beginnt mit einem Technikgerüst. Hier wird bereits der Grundstein für die herausragende Stabilität des Modells gesetzt.

Daraufhin wird bereits die Grundform klar. Durch geschickte Abwinkelung von Slopes wird die ovale Silhouette deutlich.

Nach kurzer Zeit ist die Rückseite bereits komplett gebaut und mit gelben Elementen als Antrieb verziert.

Nun geht es an die eiförmige Ausbuchtung des Schiffs. Diese wird dank neuer Slope-Elemente clever zusammengefügt und stellt eine deutliche Verbesserung zur bereits genialen Vorgängerversion dar.

Nun geht es an Cockpit und Griff des „Bügeleisens“.

Die Grundkonstruktion wird dann in das Ei eingesetzt und mittels Technic fixiert.

Verkleidet wird das Ganze dann mit Tiles und Plates.

Auch im Cockpit wird viel Wert auf eine glatte Oberfläche gelegt.

Die Aufhängung der Flügel wird mit großen Formteilen umbaut. Normalerweise bin ich nicht der größte Fan riesiger Formteile, aber wird die Vorlage dank dieser super umgesetzt.

Die Verkleidung setzt sich an den Seiten fort. An diesem Punkt werden auch die Zwillingslaserkanonen befestigt. Ein Kopfgeldjäger muss sich schließlich verteidigen können.

Am Schiff selbst werden dann nur noch die Flügel angebracht. Diese sind gespiegelt gleich gebaut und werden stabil in die Aufhängung eingelassen. Dank etwas Spiel drehen sich diese nun nach der Schwerkraft.

Der letzte Bauabschnitt beinhaltet nur noch den Standfuß. Dieser wird mittels Hakentechnik am Modell befestigt. Nun steht das imposante Schiff vor einem.

Minifiguren

Das Set enthält Jango Fett und den jungen Boba Fett als Minifiguren. Die Auswahl ist absolut treffend. Sicherlich wäre eine Lama Su Minifigur noch ein netter Bonus gewesen, aber das Set kommt auch mit dieser Auswahl gut aus.

Jango Fett kommt hier so detailliert vor wie nie zuvor. Highlight sind hier ganz klar die erstmals bedruckten Arme und der neue Rangefinder. Auch abseits davon ist die Figur sehr schön gestaltet und zu 100 Prozent gelungen.

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Unter dem Helm versteckt sich ein doppelt bedrucktes Gesicht, das mit einem beigelegten Haarteil bestückt werden kann. Schauspieler Temuera Morrison wird so passend nachempfunden.

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Der junge Boba Fett kann leider nicht mit der Figur seines Vaters herhalten. Torso und Gesicht sind zwar unspektakulär, aber treffen dennoch die Vorlage. Das Haarteil hingegen passt für mich überhaupt nicht. Ich verstehe nicht, warum hier nicht die Frisur vorheriger Varianten genutzt wurde, die durchaus passender war und immer noch in Produktion ist.

Jango Fett’s Starship im Detail

Generelle Optik

Der Ersteindruck des Modells fällt bei mir extrem positiv aus. Die Filmvorlage wurde so gut getroffen wie bei keiner Variante zuvor und auch die Farbgebung passt perfekt. Dank neuer Elemente konnten die runden Aspekte perfekt eingefangen werden, sodass eine deutliche Verbesserung zum Vorgänger klar wird. Das Set befindet sich fast 1:1 im Minifigurenmaßstab und kann dadurch theoretisch auch gut bespielt werden. Auch die Stabilität würde dies einigermaßen gewährleisten. Dennoch möchte ich deutlich machen, dass es sich hierbei um ein Display-Modell handelt und zum Spielen dann wohl doch eher zu anderen Versionen des Schiffs gegriffen werden sollte.

Außenverkleidung

Die Außenverkleidung ist sehr glatt gestaltet. Von weitem erkennt man auf den ersten Blick gar nicht, dass es sich bei dem Modell überhaupt um LEGO handelt. Die einen mag das zwar stören, aber meinen Geschmack trifft es absolut.

Die Rundungen sind wie bereits erwähnt gekonnt umgesetzt. Die Spaltmaße sind sehr gering und wirklich auf ein absolutes Minimum reduziert. Das Innere bleibt dennoch vollständig versteckt und blitzt nicht durch.

Ein klares Manko sind für mich hier aber auch die Verwendung mancher Sticker. Da die Sticker ein Element nie komplett ausfüllen entstehen Spalten, in denen man sich die Farbe denken muss. Hier wäre mir aber auch nicht ganz klar wie man das bautechnisch anders lösen könnte.

Ein weiterer Kritikpunkt sind leider die Farben der Aufkleber, die nicht mit den Farben der Teile übereinstimmen. Diese Farbunterschiede trüben das Gesamtbild dann doch ganz leicht.

Die verschiedenen Abschnitte des Modells gehen perfekt ineinander über und wirken wie aus einem Guss. Die Designer haben hier eine Meisterleistung abgeliefert, da gerade das bei einer so runden Vorlage schwierig umzusetzen ist.

Rückseite

Die Rückseite passt ebenso gut zur Vorlage und setzt durch die transparent-gelben Antriebe nette Farbakzente. Abgesehen davon finden sich hier die Haltevorrichtungen für den Standfuß und ein kleines Versteck.

Nimmt man die Platten vom Versteck ab, offenbart sich eine seismische Bombe. Bautechnisch ist sie extrem gelungen, nur leider sind auch hier die Sticker schwierig aufzukleben. Mittels Noppe kann sie in ihrer Position befestigt werden. Die Schienen darunter deuten zwar einen Schiebemechanismus an, jedoch müssen die Platten wirklich abgenommen werden. Laut der Designer war in dieser Sektion des Schiffs kein Platz für eine solche Mechanik.

Über die gesamte Rückseite hinweg sind kleine transparente Standfüße angebracht. So steht das Schiff auch im Landemodus stabil ohne etwas an der generellen Optik der Rückseite einzubüßen.

Flügel

Die Flügel sehen sehr technisch aus und auch wenn sie im Bau etwas frickelig sind, sitzen sie sehr stabil in ihrer Position. Wie im Film drehen sie sich je nach Lande- und Flugposition mit der Schwerkraft.

Die Unterseite ist unspektakulär, aber ausreichend.

Cockpit

Das Cockpit sticht direkt durch das neue Scheibenelement ins Auge! Dieses ist perfekt umgesetzt und passt sich gut in das übrige Modell ein. Kratzer sind mir durch die separate Verpackung keine aufgefallen.

Das Cockpit lässt sich abnehmen, sodass man einen Blick auf Cockpit- und Passagiersessel werfen kann. Oben befinden sich drei und unten zwei, sodass insgesamt fünf Minifiguren untergebracht werden können.

Die oberen Sitze lassen sich samt Steuerkonsolen herausnehmen. Die Bedienelemente werden durch Sticker verziert, die realen Anzeigen im Film gleichen. Die Sitze selbst sind ebenfalls passend gestaltet.

Hinter den Pilotensitzen befände sich normalerweise die Zugangsschleuse. Diese ist zwar angedeutet, aber nicht funktionsfähig. Dafür befindet sich dort ein Geheimfach, in dem Jangos Ausrüstung verstaut werden kann. Als Anspielung an das PS2 Game Bounty Hunters ist hier ein Bacta-Tank verstaut. Diese mussten im Spiel eingesammt werden. Ebenso eine Anspielung an das Spiel ist „Oovo 4“-Schriftzug im Cockpit in Arubesh. Auf diesem Asteroiden hat Jango im PS2 Game nämlich das Schiff gestohlen.

In der unteren Etage finden zwei weitere Passagiere Platz. Die Verstrebungen im Hintergund sorgen für ein wenig Abwechslung. Weitere Funktionen und Anspielungen sind hier jedoch nicht versteckt.

Anders als bei anderen Umsetzungen des Schiffs ist hier keine Gyrosphäre verbaut. Entsprechend dreht sich der Pilotensessel nicht nach Flug- und Landeposition. Das liegt daran, dass das Schiff diese Funktion in Episode II noch nicht besessen hat. Boba hat das Schiff erst später nachgerüstet. Somit haben sich die Designer hier gegen den Mechanismus entschieden um näher an der Vorlage aus Episode II zu sein.

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Eine Einstiegsluke ist auch vorhanden. Drückt man auf den grauen Wulst, öffnet sie sich.

Standfuß

Der Standfuß ist simpel gestaltet, aber erfüllt seinen Zweck absolut. Die Haken greifen Stabil ins Schiff und die Plakette ist bedruckt und kratzerfrei. Irritierend finde ich hier lediglich die Verwendung von Jango Fett’s Starship anstatt von Firespray-31-class patrol and attack craft, was der korrekte In-Universe-Name wäre.

Vielen Dank an die LEGO Group, die uns dieses Set für unser Review zur Verfügung gestellt hat. Der Artikel gibt jedoch ausschließlich meine persönliche Meinung wieder.

Mein Fazit

Wie sicherlich bemerkbar ist, bin ich absolut begeistert von diesem Set! Die Optik der Filmvorlage ist perfekt umgesetzt, die versteckten Funktionen sind clever und besonders die Referenzen zum PS2 Game lassen mein Herz höher schlagen. LEGO hat es geschafft, ein extrem gelungenes UCS Set nochmal in einer noch besseren Version umzusetzen. Ich bin mir sicher, dass jeder Fan der Prequels seinen Spaß mit dem Modell haben wird. Modelle wie dieses oder auch die UCS Razor Crest zeigen das immense Potenzial in UCS Sets im Minifigurenmaßstab. Gerne mehr davon! Einzig der Preis ist meines Erachtens zu hoch angesetzt. 250 Euro wären für dieses Modell gerechtfertigt. Die Angebote zum May the 4th können das aber glücklicherweise einigermaßen kompensieren. Sonst rate ich zum Warten auf Angebote.

Bewertung

Positiv Negativ
  • Perfektes äußeres Erscheinungsbild
  • Detaillierter Innenraum
  • Hohe Stabilität
  • Super umgesetzte Rundungen
  • Rampenmechanismus
  • Jango Fett Minifigur
  • Referenzen zu PS2 Game
  • Preis
  • Sticker
  • Bobas Frisur

Benotung 🎵

Gesamtnote: 9
  • Umfang & Bauspaß: 9
  • Optik & Farben: 10
  • Bespielbarkeit: 8
  • Preis/Leistung: 8
  • Minifiguren 7

Von 1 (mau) bis 10 (wow)

Eure Meinung

Was haltet ihr vom neuen UCS Jango Fett’s Starship? Seit ihr genauso begeistert vom Modell oder reicht euch die alte UCS Slave I? Schreibt eure Gedanken gerne in die Kommentare!

Max Mohr

Zu meinen Lieblingsthemen zählen LEGO Star Wars, Harry Potter und Super Heroes. Seit einiger Zeit beschäftige ich mich auch vermehrt mit MOCs.

5 Kommentare Kommentar hinzufügen

  1. Ich hatte ja schon beim Vorstellungs-Post gesagt, dass ich der Sache nicht abgeneigt wäre. Aber es hat eben keine Eile. Die Ähnlichkeiten zum alten Slave 1 sind eindeutig wiedererkennbar, allerdings bin ich doch überrascht, wie groß die Unterschiede sind. Bis auf das Technic-Gerüst und einige Stellen ist es doch eine ziemliche Neukonstruktion.

  2. Vielen Dank für das tolle Review. Das Set ist sehr schön.

  3. Ich habe immer noch die Variante von 2014 im Regal stehen. Eigentlich dachte ich, die alte wär mir genug. Aber das Teil hier könnte meine Meinung noch ändern. Es ist in der Tat ein absolut gelungenes Set. Vielleicht schlage ich bei nem vernünftigen Angebot zu.

  4. „Da die Sticker ein Element nie komplett ausfüllen entstehen Spalten, in denen man sich die Farbe denken muss. Hier wäre mir aber auch nicht ganz klar wie man das bautechnisch anders lösen könnte.“

    Einfache Lösung: Keine Aufkleber und dafür Drucke! Dann wäre auch ein Preis von 250 angebracht gewesen. Stattdessen halt billige Aufkleber bei denen die Farben und die Formen/ Zuschnitte nie richtig passen.

    Schade, da mir das Set sonst gut gefällt.

  5. Habe mit der 75060 immer geliebäugelt und sie leider erst nach EOL gekauft. Habe den Kauf nicht bereut. Ich finde es an manchen Stellen besser als die neue Version. Dennoch finde ich auch Jangos Raumschiff wirklich gut umgesetzt (mit kleinen Schwächen) und ich werde wohl doch am 01.05. bestellen oder am 02.05. in den Store fahren. Nach einer kleinen mehrwöchigen Baupause sicher wieder ein guter Beginn 🙂

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