Meinung: Ja, LEGO ist mittlerweile oft deutlich zu teuer! [Update]

Ohne Geldspeicher... | © Andres Lehmann

Meinem persönlichen Empfinden nach ist LEGO zuweilen deutlich zu teuer. Ist ein Amazon Prime Day also die Rettung? Ein Meinungs-Artikel.

Update 10. Juli 2025: Vielen Dank für euren sachlichen Austausch in den Kommentaren! Auch und gerade unter solchen persönlichen Meinungsartikeln ist Feedback eurerseits stets erwünscht! +++ LEGO ist zu teuer. Das ist meine persönliche Meinung. Nicht alles LEGO. Nicht jedes Set. Aber in den letzten zwei Wochen habe ich federführend die LEGO August-Neuheiten vorgestellt, und ich war ein ums andere Mal sehr überrascht ob der gewählten Preise. Uns hier auf dieser Baustelle wird in den Kommentaren immer wieder unterstellt, wir seien nicht unabhängig, da unsere Reviews zu „positiv“ seien und es sich bei den Review-Sets oft um Muster handelt, sprich um Bausätze, die uns LEGO zur Verfügung stellt. Dem ist nicht so, wir sind und bleiben unabhängig – und haben die Preise in den letzten Jahren immer wieder kritisiert. Gerade heute aber ist mir wichtig, das noch einmal zu betonen – und zwar im Zuge der „wilden Sommer-Shopping-Tage“, Amazon Prime Day 🛒, LEGO Insiders Days 🛒 und Alternate Days 🛒 als Reaktion – und was da noch alles so auf uns zukommt. Wir hier sind keine reine Affiliate-Verkaufs-Plattform, die einzig versucht, durch Affiliate-Verkäufe Umsätze zu generieren – denn genau dies würde uns die Glaubwürdigkeit nehmen. Daher setzen wir auf verschiedene Einnahmenformen, etwa ungeliebte Bannerwerbung. Aber: Gerade an Shopping-Tagen werden LEGO Sets womöglich für all jene Baumeister erschwinglich, die sich LEGO zuweilen kurz nach Release zur UVP schlichtweg nicht mehr leisten können.

Wird alles teurer?

Ein persönliches Beispiel: Sehr offen habe ich geschrieben, dass ich sehr schweren Herzens mein Oasis-Ticket zum Einkaufspreis wieder abgegeben habe, da die Kosten für Hotel und Flug immens gewesen wären (ich habe in den letzten Tagen hunderte Reels sehen… welch unfassbar cooles Comeback!). Konzertkarten – allen voran mit „dynamischer Preisgestaltung“ sind teilweise sehr teuer geworden. Ich besuche deutlich weniger Konzerte als früher, Bands, die ich zum Beispiel schon mal gesehen habe, stelle ich hinten an. Ich habe aktuell das Gefühl, dass jede Firma, jeder Vermarkter etc. versucht, das maximale „rauszuholen“ – die Pandemie steckt vermutlich noch vielen in den Knochen. Aber sei es am Erdbeerstand (Stammleser kennen meine Erdbeer-Affinität), beim Kauf eines Konzert-Tickets oder eben eines LEGO Sets: Oft fühlt es sich schlichtweg nicht mehr richtig an, was da für eine Summe abgerufen wird.

Herstellungs- und Entwicklungskosten steigen, Materialen werden teuer und natürlich sollen vernünftige Löhne gezahlt werden für all jene, die dabei helfen, ein Produkt zu erschaffen. Aber nun ist es so, dass es sehr wohl Menschen gibt, die sich noch immer ohne Probleme auch viele LEGO Sets – gar zur UVP – kaufen können. Die zu Konzerten fliegen können ohne sich Gedanken zu machen, und die womöglich gar zwei, drei Schälchen Erdbeeren kaufen können statt alle zwei Tage mit einer nach Hause zu gehen. Warum mich diese Gedanken „einholen“? Ich hatte dieses Wochenende Besuch und wir haben Hamburg erkundet. Auch das mag nur mein Empfinden sein, aber noch nie haben mich so viele Menschen in der Hansestadt nach Kleingeld gefragt und sehr viele Mülltonnen wurden im Minutentakt „durchforstet“, auf der Suche nach Pfandflaschen. (Und nein, das hier ist kein Seitenhieb gegen Schlagermove, Ed Sheeran und Co.: Es ist schön, wenn in einer großen Stadt wie Hamburg im Sommer Action ist!)

Warum also dieser Artikel, gerade heute? Nun, weil ich in den nächsten Tagen zahlreiche Shopping-Artikel veröffentlichen werde, um neben der geschalteten Banner-Werbung diese Baustelle hier rentabel zu gestalten. Wir haben in den letzten Wochen viele Anpassungen vorgenommen, damit die Seite stabil und schnell läuft. Und ja, wir sind – zumindest ein Stück weit – abhängig von Verkäufen. Ohne Einnahmen durch Affiliate-Links wäre diese Baustelle, von mir hauptberuflich betrieben (alle andere Redakteure stecken viel Fließ in ihrer Freizeit in diese Website!), nur schwerlich möglich und wir müssten etwa weniger Geld fürs Hosting ausgeben, was die Sete wieder verlangsamen würde. Und nein, eine Paywall und bezahlte Artikel wird es auch fortan nicht geben (ausgenommen sind unsere Social Media Kanäle, das ist noch mal ein ganz andres Thema…).

Und dann auch noch Kekse…

Durch neue Datenschutzbestimmungen (die ich begrüße!) hat sich vieles geändert, ein Beispiel: Wer die Cookies nicht akzeptiert, und dennoch einem unserer Links folgt, der hat zukünftig hoffentlich viel Freude mit dem Set, wir erhalten jedoch kein kleines Stück vom Kuchen ab, denn der Kauf wird nicht „gezählt“. Zudem sind die Prozente, die wir erhalten (am Verkaufspreis ändert sich für euch zu keinem Zeitpunkt etwas!), ebenfalls in den letzten Jahren deutlich gefallen, allen voran LEGO hat hier spürbare Kürzungen vorgenommen. Zudem werden Sets von Affiliate in Gänze ausgenommen, etwa alle BrickLink-Bausätze. Das ist völlig legitim, und ich verurteile dieses Vorgehen von LEGO nicht – Affiliate ist ja kein Muss, sondern ein Angebot der Unternehmen. Ich möchte damit nur sagen, dass es deutlich schwieriger geworden ist, mit Affiliate – als ein… Baustein – diese Seite in diesem Umfang und frei zugänglich zu ermöglichen. Und wenn ich mir dann anschaue, wie viel manch neues LEGO Star Wars Set kostet, wird mir ganz schwindelig.

Denn eines ist klar: Ist ein LEGO Set teuer, wird es – zumindest hierzulande (und basierend auf „unseren Erfahrungen“) deutlich weniger gekauft. Es wäre also fatal, wenn wir in unseren Reviews nicht ehrlich schreiben würden: Dieser Bausatz ist zu teuer – auch wenn es sich immer um die persönliche Meinung handelt, und Meinungen unterscheiden sich. Würden wir die Preisgestaltung so manch LEGO Sets „hochjubeln“, wäre dies womöglich eine kleine 1×1-Plate, die LEGO dazu veranlassen würde, die Preise noch weiter hochzusetzen. Denn wenn keiner meckert, warum überhaupt etwas an der Strategie ändern? Der Ton aber macht die Musik.

Ich unterstreiche mit diesem Artikel noch einmal deutlich, auch für alle „Hater“ da draußen, die uns in zehn Jahren noch nie mochten: Wir schreiben, wenn uns etwas beschäftigt, und stört. Dies ist ein Blog mit Leidenschaft, und wir sagen, wenn der Schuh drückt. Wir sind LEGO Fans! Und ja, der (leicht müde, aber bis Mitternacht was bleibende) Chefredakteur dieser Seite ist mit der aktuellen Preisgestaltung von LEGO in vielen Fällen nicht einverstanden. Und ja, ich habe mir so manch Set, das bei mir großes Interesse weckt, nicht gekauft, weil ich es mir nicht leisten kann. Deswegen nehme ich aber keinem die Freude an einem Set, der es sich leisten kann.

Es kommen auch wieder bessere Zeiten

Ich freue mich für alle, die sich aktuell noch immer sorgenfrei viele LEGO Sets kaufen können. Und ich drücke all jenen Baumeistern die Daumen, die womöglich unter den rabattierten Sets der nächsten Tage so manch Bausatz finden, der zur UVP einfach außerhalb des eigenen gesteckten Budgets lag und mit reduziertem Preis unter Umständen doch erschwinglich ist. Und, was mir ganz wichtig ist: Niemand soll sich bitte gezwungen sehen, irgendetwas zu kaufen, auch wenn in den nächsten Tagen bei uns mehr Shopping-Artikel veröffentlicht werden, als sonst. Mein Tipp: Überlegt euch vorher, welches Set in eurer Sammlung fehlt – und ist just jener Bausatz reduziert, und das notwendige „Kleingeld“ wurde an die Seite gelegt, steht womöglich ein Bauspaß ins Haus. Und sollte nichts dabei sein: Es wird in diesem Jahr noch viele Rabatt-Aktionen geben. Denn irgendwie wollen ja zuweilen auch zur UVP überteuerte LEGO Sets verkauft werden. Und nein, ich habe weder die Freude an LEGO, noch an Erdbeeren und ganz bestimmt nicht an Konzerten verloren. Ich muss mir nur genau überlegen, wo ich mein Geld investiere… und das geht gewiss nicht nur mir so. Es werden auch wieder andere Zeiten kommen.

Brick on!


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Hinweis: Dieser Beitrag enthält Affiliate-Links. Wenn auf einen der Amazon-Links geklickt, die Cookies akzeptiert und ein Einkauf getätigt wird, erhalten wir eine Provision. Am Verkaufspreis ändert sich dabei nichts. Vielen Dank für eure Unterstützung!

Amazon Prime Day: Tag 3

LEGO Animal Crossing

Bild Setnummer / Name Preis
LEGO Animal Crossing 77051 Flieg mit Dodo Airlines 77051 Flieg mit Dodo Airlines 37,99 €
21,65 €
−43 %

LEGO Architecture

Bild Setnummer / Name Preis
LEGO Architecture 21028 New York City 21028 New York City 49,99 €
32,79 €
−34 %
LEGO Architecture 21044 Paris 21044 Paris 49,99 €
32,98 €
−34 %
LEGO Architecture 21042 Freiheitsstatue 21042 Freiheitsstatue 99,99 €
70,69 €
−29 %
LEGO Architecture 21058 Cheops-Pyramide 21058 Cheops-Pyramide 139,99 €
99,10 €
−29 %

LEGO Art

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LEGO Art 31208 Hokusai – Große Welle 31208 Hokusai – Große Welle 99,99 €
66,49 €
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LEGO City

Bild Setnummer / Name Preis
LEGO City 60460 Keine Limits: Seifenkistenrennen mit Rampe 60460 Keine Limits: Seifenkistenrennen mit Rampe 49,99 €
23,20 €
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LEGO Creator 3-in-1

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LEGO Creator 3-in-1 31142 Weltraum-Achterbahn 31142 Weltraum-Achterbahn 104,99 €
63,60 €
−39 %

LEGO Disney

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LEGO Disney 43257 Angel 🆕 43257 Angel 64,99 €
39,99 €
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LEGO Friends

Bild Setnummer / Name Preis
LEGO Friends 42649 Heartlake City Süßwarenladen 42649 Heartlake City Süßwarenladen 29,99 €
18,04 €
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LEGO Harry Potter

Bild Setnummer / Name Preis
LEGO Harry Potter 76429 Der Sprechende Hut 76429 Der Sprechende Hut 99,99 €
63,16 €
−37 %
LEGO Harry Potter 76449 Beißendes Monsterbuch der Monster 🆕 76449 Beißendes Monsterbuch der Monster 59,99 €
39,99 €
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LEGO Icons

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LEGO Icons 10331 Eisvogel 10331 Eisvogel 49,99 €
31,54 €
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LEGO Ideas

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LEGO Ideas 21357 Disney Pixar Luxo Jr. 🆕 21357 Disney Pixar Luxo Jr. 69,99 €
51,53 €
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LEGO Jurassic World

Bild Setnummer / Name Preis
LEGO Jurassic World 76975 Flucht vor dem T.Rex 🆕 76975 Flucht vor dem T.Rex 49,99 €
30,39 €
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LEGO Minecraft

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LEGO Minecraft 21254 Das Schildkrötenstrandhaus 21254 Das Schildkrötenstrandhaus 26,99 €
16,99 €
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LEGO NINJAGO

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LEGO NINJAGO 71833 Ras und Arins Super-Sturmflieger 71833 Ras und Arins Super-Sturmflieger 49,99 €
30,39 €
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LEGO NINJAGO 71842 Rontu der Meisterdrache 🆕 71842 Rontu der Meisterdrache 44,99 €
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LEGO Sonic the Hedgehog

Bild Setnummer / Name Preis
LEGO Sonic the Hedgehog 76997 Tails’ Abenteuerboot 76997 Tails’ Abenteuerboot 54,99 €
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LEGO Star Wars

Bild Setnummer / Name Preis
LEGO Star Wars 75405 Home One Starcruiser 75405 Home One Starcruiser 69,99 €
41,80 €
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LEGO Star Wars 75410 Mandos und Grogus N-1 Starfighter 75410 Mandos und Grogus N-1 Starfighter 29,99 €
17,99 €
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LEGO Star Wars 75333 Obi-Wan Kenobis Jedi Starfighter 75333 Obi-Wan Kenobis Jedi Starfighter 34,99 €
21,35 €
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LEGO Star Wars 75388 Jedi Bobs Sternjäger 75388 Jedi Bobs Sternjäger 39,99 €
26,10 €
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LEGO Star Wars 75404 Assault Ship der Acclamator-Klasse 75404 Assault Ship der Acclamator-Klasse 49,99 €
33,20 €
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LEGO Star Wars 75349 Captain Rex Helm 75349 Captain Rex Helm 69,99 €
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LEGO Super Mario

Bild Setnummer / Name Preis
LEGO Super Mario 71441 Abenteuer mit der interaktiven LEGO Peach 71441 Abenteuer mit der interaktiven LEGO Peach 49,99 €
33,20 €
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LEGO Technic

Bild Setnummer / Name Preis
LEGO Technic 42146 Liebherr LR 13000 Raupenkran 42146 Liebherr LR 13000 Raupenkran 679,99 €
455,98 €
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LEGO Technic 42201 Tiefseeforscher U-Boot 42201 Tiefseeforscher U-Boot 39,99 €
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LEGO The Botanical Collection

Bild Setnummer / Name Preis
LEGO The Botanical Collection 10348 Japanischer Roter Ahorn – Bonsai-Baum 🆕 10348 Japanischer Roter Ahorn – Bonsai-Baum 59,99 €
42,60 €
−29 %

Eure Meinung!

Ich habe diesen Artikel gestern Abend geschrieben, wartend auf Mitternacht und den Start der Shopping-Aktionen. Mein Gefühl ist, dass ohne solche Aktionen viele Sets für viele kaum noch bezahlbar sind. Ich habe offen mein Kaufverhalten dargelegt (ich warte auf Rabatte), und spreche mit vielen Freunden über dieses Thema. Natürlich interessiert uns eure Meinung – aber bitte stets höflich im Umgang und nie beleidigend! Die Kommentarsektion ist auch unter diesem Meinungsartikel geöffnet.

Andres Lehmann

Einst mit LEGO City und der 12V-Eisenbahn durchgestartet, Sammler von Creator Expert, Ideas, Architecture und City Modellen und baut gerne MOCs, die hoch hinaus gehen.

43 Kommentare Kommentar hinzufügen

  1. Vielen Dank für den ehrlichen Artikel, der genau ins Schwarze trifft. Denn man muss wirklich überlegen für was man sein hart erarbeitetes Geld ausgibt. Darum freue ich mich auch über alle Rabattaktionen. Wie zum Beispiel die einer Drogerienkette, die heute angelaufen ist für Spielzeug, unter anderem auch für Lego Einkäufe.

    • Das ist die Drogerie-Markt-Kette Müller, die kein Affiliate-Programm hat, aber wir berichten allen voran in den Leser-News immer gerne über alle Rabatt-Aktionen! Wenn ihr, wie du Marko, also mal irgendwo ein gutes Angebot seht, teilt es gerne mit, auch in den Kommentaren! Mir fehlt nur einfach die Zeit, um alle Shopping-Angebote im Blick zu behalten. Uns ist es natürlich wichtig, euch aufzuzeigen, wo es rabattierte LEGO Sets gibt. Aber wir möchten vor allem die Freude an unserem Hobby mit euch teilen. Daher stellen wir viele LEGO Sets in Reviews vor, oder wir besuchen LEGO Ausstellungen zeigen euch all die großartigen Bauten von LEGO Fans. 🙂

      • Genau die meinte ich, wollte aber keine Werbung machen an dem Ihr nichts verdient. Dann lieber benenne ich nur Allgemein.

        • Ich bin jedem von euch, der einem unserer Shopping-Link folgt, sehr dankbar. Aber selbst alle jene, die nie einem Link folgen oder alle Banner blocken, sind herzlich willkommen. Wichtig ist uns stets ein freundlicher Austausch mit euch über unser aller liebstes Hobby. 🙂

  2. Nun ja, zum Thema Herstellungs- und Entwicklungskosten kann man geteilter Meinung sein, wenn man Bilder von riesigen Hallen ohne Menschen und nur mit Spritzgussmaschinen und Transportrobotern sieht. Wie ich gelegentlich zu sagen Pflege: Die meisten Standardteile fallen für Bruchteile von Cent-Beträgen aus der Maschine und analog könnte man das für andere Dinge machen. Vieles müsste da vermutlich gar nicht so teuer sein. Am Ende des Tages glaube ich sogar eher, dass wir schlichtweg LEGOs Expansion mitfinanzieren als das real manche Produktionsmittel teurer werden. Mehr Sets = mehr Fabriken = mehr Betriebskosten. Das ist sowas wie der Fluch des eigenen Erfolgs und es ist ja sogar in der Wirtschaftstheorie nachzulesen. Andererseits erklärt das aber auch nicht, warum manche Sets „ihr Geld wert sind“. Da könnte man sich tatsächlich der Verschwörungstheorie des Frankfurter YouTubers anschließen, dass der zuständige Rotstift-Manager an dem Tag gerade bewusstlos unter seinem Bürotisch lag, weil er seine Erfolgsprämie […]. Und dann könnten wir wieder die ganze Kiste mit Lizenzkosten aufmachen… Aber ist ja auch wurscht. LEGO macht ja eh, was die wollen. Mich stört halt nur das fehlende Feingefühl und die wirklich schreckliche Kommunikation. Die operieren teilweise wie ein Luxuskonzern, der seine Preise nicht erklären muss, und tragen das auch nach außen. Ja, man hat schon mal das Gefühl, dass ich als kleiner Kunde mit meinen 30 Euro Sets nicht wichtig bin, solange nebenan 1000 Euro UCS Sets oder Technic-Klopper verkauft werden. Und in solchen herausfordernden Zeiten fällt das eben besonders negativ auf.

    • Sprachlich sind wir hier aber schon am Limit, lieber Mylenium. Ich habe einen Halbsatz rausgenommen.

      Davon ab: Ich bin kein Ökonom, und es ist schlichtweg so, dass LEGO natürlich als Firma entscheiden kann, was sie für ihr Produkt nehmen möchten. Es entscheidet der Markt. Die Wahrheit liegt auf dem Platz – oder im Verkaufsregal. 😉

      Aber gerade bei der August-Welle habe ich mir einige Male gedacht, das kann jetzt doch nicht mehr sein. Wohlwissentlich, dass viele Produkte teurer geworden sind…
      Und prinzipiell bin ich da bei dir: Eine Expansion ist immer eine Herausforderung. Karls etwa eröffnet in einigen Jahren auch ein Erlebnis-Dorf an der Ostküste der USA… ein Wagnis.

    • Ich habe das Gefühl, dass Lego einfach viel mit Erwachsenen verdient und die Kinder etwas vergisst.
      Es gibt tolle Kindermodelle um die 20 Euro, aber darüber hinaus kommt immer weniger nach. Die Indiana Jones Reihe war toll, verschiedene Modelle zu vernünftigen Preisen. Mit dem Tempel spielen meine Kinder heute noch. Aber heute gibt es da immer weniger. Da geht es sowohl um den Preis als auch um den Spaß beim Spielen, da vieles Vitrinenmodelle sind.

      • Meine Kritik oben bezieht sich auf viele Sets, aber es gibt noch immer – in meinen Augen – viele Sets im Preissegment von 10 bis 30 Euro, die durchaus ansprechend sind. Aber dann klafft schnell eine Lücke, und Sets, die früher vielleicht 50 Euro gekostet haben kosten fast doppelt so viel, und das sind dann eben keine „Mitnahmepreise“ mehr.

        Eine Fortsetzung von Indiane Jones wäre wünschenswert, aber ich befürchte, da kommt erst einmal nichts mehr nach…

  3. Oh ja, teilweise sind die Preise enorm angestiegen, gerade auch bei den von dir aufgeführten Konzerten. Beth Hart hatte innerhalb von knapp zwei Jahren von 75 auf weit über hundert Euro aufgeschlagen, das letzte Nightwish-Konzert ging tatsächlich ohne Tourshirtkauf über die Bühne (45€ war über der Schmerzgrenze) und bei Lego wird halt auch nicht mehr alles gekauft (wobei hier der Platz sogar das noch größere Hemmnis ist), weil ich die Preise teils nicht mehr rechtfertigen kann.

    Nur beim Erdbeerstand hatte ich heuer keinerlei Probleme, da haben uns die Garteneigenen ein Traumjahr beschert (jedes Jahr ist es ne andere Pflanzensorte, die sich verausgabt, diesmal waren die Erdbeeren dran)

    • Die eigenen Erdbeeren sind immer am leckersten – ich bin mit Erdbeerpflanzen vor meinem Kinderzimmer aufgewachsen und wusste somit genau, wann sie rot sind und gepflückt werden können. Im Nachhinein muss ich aber auch sagen: Ein wenig mehr hätte ich mich um die Pflanzen aber schon kümmern können, ich habe aber lieber LEGO und Nintendo gespielt. 😉

      Guten Appetit!

  4. Nach meinem Empfinden sind die „Ausreißer“ nach oben zuletzt merklich gestiegen. Die mitunter hohen UVPs ist man ja inzwischen gewohnt, aber dann gibt es immer mal wieder Sets, die gefühlt nochmal einen draufsetzen. Ich rede hier von den üblichen Verdächtigen wie Star Wars, aber auch City oder Ninjago schießen nun gerne mal den Vogel ab. Testballon? Inflation? Gold im Spritzguss? Keine Ahnung, ist auch nur mein subjektives Empfinden. Um die Ausgangsfrage zu beantworten: Ja, Lego ist oft deutlich zu teuer.

  5. Lego ist mit Apple vergleichbar, andere haben die erfindung(en) gemacht und Lego verhindert es überteuert, halt wie bei Apple! Andere Klemmbausteinhersteller sind mittlerweile um längen besser und vor allem Preisgünstiger als Lego.

    • Ich kann dir da deine persönliche Meinung nicht nehmen, aber hier alles in einen Topf zu werfen, finde ich schwierig.

      Apple, LEGO, Nintendo – das sind alles Firmen, die Gewinne einstreichen und zuweilen maximieren möchten. Ich bin etwa wahrlich kein Apple-Freund, und habe bis auf gebrauchtes iPhone 3GS nie ein Gerät aus Cupertino besessen. Aber deshalb verteufele ich nicht deren Produkte. Auch andere Klemmbausteinfirmen werden ihre Gewinne machen wollen. Um aber Marktanteile zu ergattern, braucht es natürlich Argumente. Und da spielt der Preis mit rein.

      Wenn Apple ein iPhone 26 (oder wo sind wir? ;D) für 1.500 US-Dollar verkaufen kann, warum sollten sie es dann für 1.000 US-D verkaufen? LEGO ist aktuell mit den Preisen auch erfinderisch, und das kritisiere ich mit diesem Artikel ja auch. Eine Diskussion um die Qualität aber ist eine andere. Die führen wir hier auf dieser Baustelle aber auch stets offen.

    • Ich bin da ganz bei Dir. Qualität und Preis werden halt immer irgendwo zusammen betrachtet. Wenn einer das mit Abstand beste Produkt anbietet, fällt es mir auch leichter, den Premiumaufschlag zu zahlen. So spielen meine Kids nun anteilig auch mit Bluebrixx City statt nur Lego Friends und Lego City und ich erfreu mich am Highend-Funwhole Set mit hunderten Prints, integrierten Beleuchtungen, Top-Steine und -Farbqualität sowie guten Produkt Design zum halben Lego Preis oder einem CADA Technic F1 Modell, das „vergleichbare“ Lego Versionen fast peinlich wirken lässt.

  6. Hey vielen Dank für den Artikel,
    Ich habe in den letzten 15 Jahren viel Geld in Lego gesteckt. Als ich Vater wurde habe ich gedacht, juhu wir können zusammen bauen. Leider ist das große Kind nur mittelmäßig interessiert. Trotzdem haben wir eine City Stadt im Keller.
    Hier ist mir tatsächlich stark aufgefallen, was von hatern oft kommt. Lego melkt die Kuh bis sie umfällt. Alte gebrauchte City Sets haben mehr Funktionen und mehr Spieltiefe als die heutigen Polizeistationen oder ähnliches.
    Die neuen Figuren sind wunderschön aber hier hole ich lieber welche aus den Magazinen und Wundertüten.
    Das ist sehr schade, ich würde gerne coole neue Sachen kaufen. Leider sind sie meistens nicht mal richtig cool sondern nur cool präsentiert.
    Ich habe noch ein bisschen Hoffnung auf den Sommerurlaub, wenn wir das Legoland als Zwischenstopp nehmen und ich dort etwas 100-150€ in Teile und Figuren investiere, um unsere aus alten teilen bestehende Stadt auf zu hübschen.
    Aber für mich selbst kaufe ich im Moment keine Sets mehr. Die Schwelle ist mit 300-400€ für einmal bauen doch zu hoch.
    Danke für eure Arbeit.
    Die Seite ist trotzdem toll.

    • Vielen Dank für dein Feedback, Andreas. Hier habe ich gestern Abend einfach mal meine Sicht der Dinge „runtergeschrieben“. Ab und an machen wir ja auch gezielte Umfragen, wo ich euch ganz gezielt mit Fragestellungen mit „ins Boot hole“. Aber du beschreibst hier sehr schön ein Gefühl: An sich würde manch einer gerne mehr LEGO kaufen, aber die Preise schrecken bei so manch Set ab. Das sind aber eben nicht mehr nur einzig exklusive Bausätze, sondern gerade LEGO City oder Star Wars Bausätze für den Baunachwuchs. 150 Euro „mal eben zwischendurch“ sind einfach für viele nicht mehr drin. Wir bekommen viele Rückmeldungen, und das lese ich immer wieder.

      Die Fabrik im LEGOLAND ist natürlich eine tolle Anlaufstelle, um seinen Steinevorrat aufzufüllen. Auch die „Pick a Brick“-Wand ist trotz leichter Preiserhöhung immer eine tolle Anflausstelle. Die neuen Schachteln sind besser als die Becher, denn hier lassen sich eben auch „reguläre“ Steine besser stapeln. Es ist erstaunlich, wie viele Bricks meine Kinder und ich in ein große Box bekommen. Alleine mit diesen Steinen steht dann viel Spaß ins Haus – und zwar freien Bauen. Die Kreativität kennt hier keine Grenzen. 🙂

      Wir behalten die Lage genau im Blick und möchten stets aufzeigen, wie viel Freude Mann, Frau und Kind mit den bunten Steinen haben kann. Wir schreiben aber auch, wenn uns etwas stört. Dir einen schönen Tag!

  7. Hallo zusammen,
    im Grunde ist es ganz einfach. Die Konzerne testen ihre Schmerzgrenzen bei den Preisen aus. Solange es ausreichend Leute gibt, die bereit sind, ihr Geld für überteuerte Produkte rauszuschmeißen, werden die Preise halt immer höher. Das kann bei Lego nicht anders sein. Es muss immer noch genug Leute geben, die entweder zu viel Kleingeld übrig haben oder aber mit ihrem zur Verfügung stehenden Geld mit umgehen können und es rausholen, als gäbe es kein Morgen.
    Wenn auf einmal 90% der Kunden sagt, nein, das ist mir zu teuer und dadurch die Absatzzahlen sinken, sinkt in der Regel auch der Preis. Dieser Punkt scheint aber noch lange nicht erreicht zu sein. Ich habe eher das Gefühl, dass die Leute in diesen Zeiten, in denen die Preise gefühlt wöchentlich steigen, eher sagen, man gönnt sich ja sonst nix. Und schwupps hat man sein Erspartes in Sachen investiert, die man im Grunde zum wirklichen Leben nicht braucht.
    Jeder jammert über die gestiegenen Preise (von einfach allem), trotzdem sind so gut wie alle Veranstaltungen ausverkauft. Es ist irgendwie paradox.
    Beste Grüße

    • Es gibt aber auch ein anderes Beispiel: Im letzten Jahr gab es so gut wie überhaupt keine „Last Minute“-Reisen, in diesem Jahr aber bieten Reisebüros jede Menge Reisen „auf den letzten Drücker“ an, bei zumindest teils sinkenden Preisen. Nach der Pandemie waren sehr viele Erdenbürger gewillt, sehr viel für ihren Urlaub auszugeben, hier wendet sich offenbar aktuell das Blatt (wobei etwa auf Mallorca immer mehr 5-Sterne-Hotels aufmachen…). Beim Stichwort Urlaub habe ich in den letzten zwei Jahren meine persönliche Schmerzgrenze erreicht, nicht nur bei LEGO, Erdbeeren und von dir genannten Veranstaltungen. 😉

  8. Es ist halt wirklich bitter, wenn man sieht, was andere Hersteller mittlerweile machen. Die sind längst über das bloße Kopieren hinaus, alles ist bedruckt, oft sogar mit Beleuchtung, und das zum halben Preis von Lego.
    Die meisten schaffen es aber einfach nicht, diesen typischen Lego-Charme nachzubilden. Genau deshalb kaufe ich nach wie vor nichts anderes. Lego liefert allerdings nur noch das Minimum zum maximalen Preis.
    Ich bin gerne bereit, Premiumpreise zu bezahlen, aber nicht, wenn bei den Sets überall gespart wird. Wenn sich die Lizenz dann zum Beispiel nur noch auf drei Stickerbögen beschränkt und selbst Minifiguren schlecht oder gar nicht bedruckt sind, wirkt das einfach lieblos.
    Ehrlich gesagt habe ich nicht den Eindruck, dass das Bauerlebnis von Jahr zu Jahr besser wird. Im Gegenteil, es wird nur noch darauf geachtet, möglichst viele Neukunden(Einmalkäufer) zu gewinnen, die bereit sind, den nächsten 300€+ Klopper zu kaufen und das Set auch ohne jegliche Bauerfahrung möglichst einfach zusammenbauen können.

    • Das ist leider so.

      Und mittlerweile werden aber auch die Sets der anderen Mitbewerber immer schöner.

      Lego hatte seine Hochzeit bei gewissen Dingen in den 1980er /1990er Jahren.

      Wo es zum Beispiel noch eine elektronische Eisenbahn gab, die leider durch die Gewinnmaximierung zum heutigen nicht unbedingt nachhaltigen Zeug weiter entwickelt wurde.

      Wenn man sieht was andere Anbieter da mittlerweile für Alternativen anbieten, fragt man sich warum Lego das nicht kann.

  9. Danke für den Artikel und Lego war eigentlich immer recht hochpreisig und das nicht erst seit heute.

    Das liegt aber weniger an der Produktion, ja so ne neue Form kann bis zu 10.000 Euro kosten, zumindest ist das im Modellbahn Bereich der Fall, aber durch die Menge an Teilen die man daraus gewinnt sind solche Kosten schnell wieder drin.

    Am Ende zahlt man für den Namen, aber dann sollte auch die Qualität stimmen.

    So Abweichungen bei den Farben, habe ich in deutlich älteren Sets weit weniger als heute.

    Auch scheint man die Baubarkeit der Modelle nicht mehr richtig zu prüfen und treibt künstlich die Teile nach oben. Das ist mir zum Beispiel beim Set 31216 mit den keith haring Figuren. So werden bei drei der fünf Sockel unten 2×8 Platten verwendet und bei zwei je zwei 1×8 Platten. Auch an anderen Stellen findet man Dinge die man hätte besser lösen können. Wie das man an einer Stelle zwei 1×2 Steine verwendet, wo ein 1×4 besser wäre und die Stabilität erhöhen würde. Auch an anderen Stellen kann man ähnliche Probleme finden.

    Und das ist mir schon bei anderen Sets auch aufgefallen. Solche Punkte bemängelt man zurecht oft bei den anderen Anbietern, aber bei Lego wird sowas von den Fanmedien nur selten genauer betrachtet und deshalb gibt es alt auch gewisse Kritiken an den Vorstellungen der Sets.

    Und wie andere schon schreiben, die Konkurrenz schläft nicht und dürfte auch nicht weniger werden, da der Markt einfach zu lukrativ ist. Dennoch merkt man immer mehr das zumindest einige der anderen Anbieter sich deutlich mehr Mühe geben und das dort auch der Preis stimmt. Vor allem wenn man den Gewichtspreis nimmt, der deutlich mehr aussagt als der Teilepreis.

    Zumindest da Lego wie Apple und Ikea einen gewissen Ruf haben, brauchen diese sich aktuell weniger um neue Kunden sorgen machen.

    Ein Punkt der leider auch stimmt, dass merke ich zumindest an mir selber, obwohl man gewisse Probleme kennt, greift man immer noch gerne nach neuen Sets von Lego, da man noch nicht ganz die Hoffnung aufgegeben hat das gewisse Dinge wieder besser werden.

    • Da du die Fanmedien anspricht: Ich kenne ja viele Kollegen gut, und ich weiß etwa, dass etwa Chris von Brickset in seinen Reviews sehr genau auf solche „baulichen“ Dinge achtet. Du musst immer bedenken: Manches stört den einen Baumeister, den anderen aber nicht. Wenn aber, wie in deinem Beispiel genannt (ich habe das Set jedoch nicht gebaut und wir haben auch kein Review dazu online) Steine so genutzt wurden, dass sie der Stabilität nicht dienlich sind, dann wäre das natürlich nicht gut! Oft wird versucht, die Anzahl an unterschiedlichen Elementen im Rahmen zu halten, damit die Kosten für ein Set nicht weiter ansteigen. Wenn also im Unterbau ein Stein – womöglich auch in anderer Farbe (und nicht sichtbar!) verbaut wird, stört mich das nicht. Sollte aber das Gefühl aufkommen, dass das Modell durch die Verwendung von bestimmten Elementen instabiler ist oder aber eine andere Farbe eines Teils „durchschimmern“ und so den Gesamteindruck „verschlechtern“, würde ich das persönlich auch als unschön empfinden. Wenn ihr da weitere Beispiele habt, benennt sie gerne.

      Auch dir vielen Dank für deine Zeilen! 🙂

  10. Sehe ich ganz genau so. Es gibt weiterhin einige Sets im Sortiment, denen ich ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis bescheinigen würde & die ich auch jederzeit weiterempfehlen kann, aber der Anteil der Bausätze, bei denen ich die aufgerufene UVP einfach als überzogen ansehe, wird leider auch immer größer. Wir müssen uns aber auch klar werden: LEGO eilt in den letzten Jahren von einem grandiosen Jahresergebnis zum nächsten, während der restliche Spielzeug-Markt stark zu kämpfen hat (siehe unter anderem Playmobil) – die Zahlen geben LEGO absolut Recht in dem, was sie machen & wie sie es machen.

  11. Das Bild zum Artikel gefällt mir , aber warum gerade diese Figuren, was ist mit Donald?

  12. Nur mut, ihr macht das ehrlich und gut.
    Ich glaube euch, das ihr das beste wollt.
    Das alles so teuer geworden ist, ist aber auch die Gier der Leute. Macht nur weiter so.

  13. Ich finds immer schwierig wenn man hört das lego ja so teuer ist und man es sich nicht mehr leisten kann. Lego bietet heute immer noch die selben Preispunkte an wie früher auch.. Die Gewinnmarge von Lego ist seid Jahren konstant, wenn nicht sogar leicht Rückläufig ( Das hat nichts mit dem gesamt Umsatz zu tun.) Wir sehen hier einfach den Effekt der Inflation, das ist auch nichts das man weg ignorieren kann, das ist halt die Realität. Es gab auch nie einen Punkt wo eine Mehrheit gesagt hätte das die Preise günstig sind, in 10 Jahren werden wir zurückblickend sagen wie toll es doch heute war…

    • Johann hat hier vor einigen Jahren mal einen sehr schönen Artikel mit einem Preisvergleich online gestellt (suche ich gleich noch mal raus).
      Dort hat sich gezeigt, dass sich die Preise tatsächlich – größtenteils – nur an der Inflation orientiert haben.

      Da gehe ich ob der Preisgestaltung der letzten zwei Jahren nicht mehr mit – ich meine, da hat sich wirklich „etwas getan“. Und wie oben betont: Die Preissteigerung betrifft wahrlich nicht alle Sets. Und auch ich etwa kaufe mir ja noch immer gerne LEGO – hallo, ich habe hier eine eigene Baustelle ins Leben gerufen! 😉

      Aber ich kaufe die bunten Steine nicht mehr in den Mengen wie früher, und bei einigen Sets muss ich einfach sagen: Schön, aber zu teuer, oder eben anderes formuliert: Das kann (und möchte) ich mir nicht mehr leisten.

    • Dass Legos Gewinne rückläufig sind, liegt vermutlich daran, dass sie wie verrückt investieren und überall neue Fabriken aus dem Boden stampfen. Aber wie komme ich als Verbraucher dazu, diese mitzufinanzieren? Die Gewinnmargen werden immer höher, trotz teilweise gestiegener Kosten. Wie könnten sonst andere Hersteller für die Hälfte oder sogar ein Drittel von Legos Preisen noch mit Gewinn arbeiten?
      Es gab tatsächlich einmal einen Punkt, an dem Lego ein faires Preis-Leistungs-Verhältnis hatte. Das war im Jahr 2017, als das Stadtleben 239,99 Euro gekostet hat.

      • LEGO war nicht ein günstiges Hobby!
        Erzähle mal einem Außenstehenden, dass du 240 Euro für ein Plastikspielzeug ausgibst. 😉

        Aber ich bin da ganz bei dir: Stadtleben 240, das Kino damals sogar 140 Euro! Kaufhaus, Pariser Restaurant 150 Euro… und die Kugel Eis hat mal 50 Pfennig gekostet. 😉

        Es gibt auch heute noch Positivbeispiele, das Wikingerdorf etwa, das es aktuell bei LEGO sogar mit Rabatt gibt.

      • Lego veröffentlicht seine Zahlen, unter anderem auch die durchschnittliche Gewinnmarge, diese hat sich nicht verändert, heißt also Lego macht heute den selben Prozentualen Gewinn pro Set wie früher. Warum können andere Firmen es billiger.. Geringere Entwicklungskosten, Weniger Werbung, Herstellung nur in Billiglohnländern, schlechtere Materialien, weniger Steuern , wann Zahlt man bei Aliexpress schon mal Zoll und MWSt, keine Lizenzen, BtoC only usw.

        • Das stimmt so einfach nicht!
          Wenn man sich die letzten zehn Jahre ansieht, ist Legos Umsatz um etwa 160% gestiegen, und der Gewinn hat sich verdoppelt. Die operative Marge ist um ein paar Prozent gesunken, weil Lego stark investiert hat, zum Beispiel in neue Fabriken in den USA und Vietnam.
          Außerdemm hat Lego durch Großsets und die Erschließung neuer Zielgruppen den durchschnittlichen Umsatz pro Set verdoppelt. Auch der Gewinn pro Set ist im Schnitt um mehr als 50% gestiegen. Das ist selbst inflationsbereinigt ziemlich verrückt.
          Die Zahlen beziehen sich natürlich auf alle Sets im Durchschnitt und können je nach Themenwelt stark variieren, aber man sollte sich die Daten schon etwas genauer anschauen, bevor man behauptet, der prozentuale Gewinn pro Set sei gleich geblieben.
          Lego produziert außerdem in Europa gezielt in besonders günstigen Ländern wie Tschechien, Ungarn und bald auch Polen. In Billund wird nur noch in sehr kleinen Mengen produziert.
          Übrigens wird seit 2021 auch bei AliExpress sehr wohl die Mehrwertsteuer eingehoben.

      • „Die Gewinnmargen werden immer höher, trotz teilweise gestiegener Kosten…“
        –>Wie wäre es an dieser Stelle mit einem Faktencheck?

        Die operative Marge betrug im Jahr 2021 laut Geschäftsbericht 30,8%, reduzierte sich in den Folgejahren auf 27,7 % (2022) und 26,0% (2023), um siich im letzten Jahr bei 25,2% (2024) einzustellen. Die Gewinnmarge reduzierte sich um 18,2%. Somit ist deine Aussage nicht korrekt.

        Im gleichen Zeitraum stiegen die Kosten um ca 31% von 38.250 mDKK auf 55.584 mDKK.
        In Relaion auf den Umsatz legte die Kostenquote von 69,2% auf 74,8% zu.
        Die Kosten stiegen sowohl in absoluten Zahlen als auch in Relation zum Umsatz.

        Ob 2017 wirklich ein Jahr mit faien Preis-Leistung-Verhältnis war, möchte ich zumindest mal hinterfragen, denn im gleichen Jahr kam auch der 75192 für eine UVP von 800 Euro auf den Markt. Technic-Fans erinnern sich noch mit Freude an den 42070 Abschlepper.

        • Dein Punkt zur operativen Marge ist natürlich nachvollziehbar, wenn man sich auf die von dir genannten Zahlen konzentriert. Aber genau da liegt auch ein Denkfehler. Die operative Marge zeigt zwar, wie effizient Lego wirtschaftet, sie spiegelt aber nicht automatisch wider, wie viel Lego mit einem einzelnen Produkt verdient.
          Investitionen in neue Werke, zum Beispiel in den USA oder Vietnam, senken die Marge rechnerisch, obwohl sie langfristig auf mehr Gewinn pro Set abzielen. Diese Ausgaben fließen nur indirekt in die Marge ein, etwa über Abschreibungen, und erscheinen nicht als einmalige Kosten.
          Mein Punkt war aber auch nicht, dass die operative Marge steigt, sondern dass Lego heute im Durchschnitt mehr an einem einzelnen Set verdient. Die Sets sind im Vergleich zu früher deutlich größer und teurer geworden, was sich natürlich im Gewinn pro Set bemerkbar macht.
          Zwar ist das kein offizieller Indikator, aber allein der Preisaufschrei bei fast jedem neuen Release zeigt, wie stark sich der Preis pro Stein entwickelt hat. Selbst inflationsbereinigt sind der durchschnittliche Umsatz und der Gewinn pro Set in den letzten zehn Jahren deutlich gestiegen.

          • Dein Punkt kann ich in keiner Weise nachvollziehen. Du behauptest, dass mehr an einem Set verdient wird. Dabei gehst du noch nicht mal darauf ein, ob dies als absouter Betrag gemeint ist oder als Prozentsatz auf den Verkaufspreis eines Sets.
            Es wäre sogar möglich, dass die prozentuale Marge pro Set sinkt, aber die absolute Marge trotzdem steigt.
            Beispiel: Wenn ich ein Set für 500 Euro mit einer Marge von 40% verkaufe, erziele ich 200 Euro Gewinn. Sollte ein Set für 1.000 Euro nur 30% Marge haben, verdiene ich damit 300 Euro.
            Du bleibst du jeden Nachweis schuldig, der deine Aussage belegt und nachvollziehbar macht. Warum sollte Lego heute mehr an einem 10 Euro-Set verdienen als vor zehn Jahren. Wie rechnst du konkret?

            • Ehrlich gesagt bin ich mir nicht ganz sicher, ob du meine Argumentation wirklich nicht nachvollziehen kannst oder ob du einfach gezielt an einer bestimmten Lesart der Zahlen festhältst, um recht zu behalten.
              Ich habe nie behauptet, dass die prozentuale Marge pro Set gestiegen ist. Im Gegenteil, ich habe selbst erwähnt, dass die operative Marge gesunken ist. Mein Punkt war: Lego verdient heute im absoluten Betrag mehr pro verkauftem Set. Nicht, weil es irgendwo schwarz auf weiß steht, sondern weil die Sets im Schnitt deutlich größer und teurer sind als früher. Wenn man heute durchschnittlich 40 Euro pro Set einnimmt statt 20, dann liegt es auf der Hand, dass unterm Strich mehr übrigbleibt, selbst bei leicht gesunkener Prozentmarge.
              Meine Aussagen basieren auf öffentlich zugänglichen Daten, Preisentwicklungen und Marktbeobachtungen. Ich habe nicht einfach einzelne Jahre herausgepickt, sondern die Entwicklung zwischen 2014 und 2024 verglichen und daraus Durchschnittswerte und Trends abgeleitet. Du hingegen fokussierst dich ausschließlich auf einen Drei-Jahres-Zeitraum und einen einzelnen Kennwert, der nicht mal direkt zeigt, wie viel an einem einzelnen Set verdient wird.
              Zu deinem Beispiel mit dem 500- und 1000-Euro-Set: Gerade bei hochpreisigen Sets ist die Marge oft nicht kleiner, sondern eher größer. Das zeigen unter anderem exklusive D2C-Produkte, bei denen Lego bewusst auf Fachhandelsspannen verzichtet. Da geht es nicht nur um ein paar Prozent, sondern um massive Ertragssprünge.
              Ich will dir nichts aufzwingen, aber es wäre schön, wenn du nicht so tust, als hätte ich meine Zahlen einfach erfunden. Dass du Beweise forderst, ist okay, aber dann solltest du auch selbst etwas weiter denken als nur bis zur operativen Marge.

            • @Zoli
              Was du als Marge bezeichnest, ist lediglich der normale Deckungsbeitrag eines Sets. Aber mal ehrlich: Was nützt eine hohe „Marge“, wenn sich ein Produkt nur noch schwer verkaufen lässt. Schau dir einfach mal eine BDP Fundingrunde an. Der Hauptumsatz wird in den ersten drei Tagen realisiert. Danach liegen deine tollen Margen-Set im Lager rum oder nehmen Regalfläche in Anspruch. Darüber hinaus wird Kapital gebunden, das wieder freigesetzt werden will. Diese Kosten solltest du in deinen Überlegungen ebenfalls berücksichtigen.
              Bestes Beispiel: Der 75192 MF. Das Set verkaufte sich zum Marktstart beeindruckend gut und soweit ich mich noch erinnern kann, hielt dieser Effekt bis 2018 an. Glaubst du heute ehrlich, dass dieses „Margen“-starke Set noch einen nennenswerten Umsatz erzielt? Ich war vor einigen Tagen im Store und dort haben die Mitarbeiter tatsächlich den Absatz eines MF gefeiert.
              Wenn du genauer in den Bericht 2024 schaust, wirst du auch feststellen, dass LEGO in 2024 einen deutlichen Anstieg der nicht verkauften Sets zeigte. Mit Blick auf die EOL-Verkäufe in Asien wundert mich das nicht, denn dort war bis weit in das neue Jahr eine große Auswahl verfügbar.

              Fazit: Nur weil ein Set einen vermeintlich hohen Gewinnbeitrag liefert, stimmt dies bei genauer Betrachtung nicht unbedingt. Daher halte ich die Aussage zur Marge zumindest rreführend und viel zu pauschal.

            • @Kirk
              Ok, einigen wir uns darauf, dass meine Aussage vielleicht etwas schwammig formuliert war. Ich finde einfach, LEGO hat es in den letzten Jahren extrem übertrieben. Das sieht man auch an den sehr hohen Gewinnen, auch wenn die Marge zuletzt prozentual etwas zurückgegangen ist.
              Ich sehe das ähnlich wie du. Die richtig großen Sets verkaufen sich nach dem ersten Ansturm oft nur noch sehr schleppend. Lustigerweise finde ich, dass bei den BDP-Sets 2025 das Preis-Leistungs-Verhältnis noch am ehesten passt. Ich habe da fast alle gekauft und freue mich schon auf den Herbst, wenn die nächste Welle kommt.
              Erst kürzlich habe ich aber auch den Simpsons Krusty Burger gekauft und war echt enttäuscht. LEGO spart bei den normalen Sets einfach, wo es nur geht. Schon beim Bauen hatte ich das Gefühl, dass da nicht viel Masse da ist. Das Dach zum Beispiel ist wirklich nur noch das absolute Minimum um überhaupt als Dach durchzugehen. Und die gesamte Lizenz befindet sich auf Stickern: 18 Sticker beim Simpsons Haus VS 40 beim Krusty Burger(der Kwik-E-Mart hatte auch viele Sticker, aber immerhin noch richtig viele bedruckte Teile dabei).
              Ein kurzer Vergleich hat das Gefühl dann bestätigt. Im Vergleich zum Simpsons Haus von vor 10 Jahren ist der Teilepreis um über 50% und der Cent-pro-Gramm-Preis sogar um über 80% gestiegen. Also wesentlich weniger Teile, viel mehr Kleinteile, keine Prints und das Ganze zum gleichen Preis.
              Die Inflation lag im selben Zeitraum bei etwa 30 Prozent. Ich würde mal fast vermuten dass der Gewinn sowohl prozentual als auch beim absoluten Betrag zumindest bei der Simpsons Reihe ordentlich gestiegen ist, beweisen kann ich das so aber natürlich auch nicht😉
              Das ist jetzt nur ein persönliches Beispiel und es gibt auch immer wieder positive Ausreißer, aber ich glaube, du weißt langsam worauf ich hinaus will.

  14. Ich bin mittlerweile auch schon ein bisschen länger mit dem Hobby Lego beschäftigt und ich muss sagen, ja die UVP ist gestiegen über die letzten Jahre, aber die Rabatte auch. Ich erinnere mich noch an Battlepacks für 15€ die an guten Tagen für 10€ (also 33%) rabattiert wurden. Heute kostet das Battle Pack 20 oder 30€. Beide gab es jetzt schon öfters für 10 bzw. 15-17€ also mit 50% Rabatt.
    Auch mit exklusiven Sets ist das ganze mir aufgefallen. Früher in 2017 war das höchste der Gefühle mal 20% auf den UCS Tie-Fighter oder die Ucs Slave I (beide UVP 200€). Die aktuellen UCS Sets in diesem Bereich sind ja UVP mäßig bei 240€ einsortiert. Bei Smyth oder Alternate gibts zB den X-Wing beinahe durchgehend für ca. 200€ und mit aktionsrabatt dann auch für 160€ wie früher die „kleinen“ UCS.
    So ist die UVP zwar gestiegen und Lego heimst deutlich mehr im Direktvertrieb ein, aber im freien Handel haben sich meiner Meinung nach die Preise nur moderat erhöht, wenn man geduldig und schnell.
    Natürlich gibts Ausreißer (Grievous Starfighter, der neue Turbo Tank), aber aus dem Bauch raus würde ich sagen 80-90% der Sets werden durch den Handel runterregelt indem es 10-20% höhere Rabatte gibt als vor ca. 5-7 Jahren.
    Statistische Studien habe ich leider nicht durchgeführt 😂

  15. Erst einmal Gratulation zur Umsetzung der Cookie-Regeln. Wobei sich an der Rechtslage natürlich nichts geändert hatte – Es gibt nur neue Urteile die die schon lange bestehende Lage durchsetzten.

    Aber ich schreibe wegen etwas Anderem. Ein ernstgemeinter Vorschlag zu Cookies.

    Bei pauschaler Zustimmung ist das Tracking eures Werbepartners immer noch sehr sehr umfangreich. Andererseits würde ich euer Affiliate gerne unterstützen. Wie wäre als Cookie-Vorauswahl:

    Alles zustimmen
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    Nur Affiliate und technisch notwendig

    Ich könnte mir vorstellen es geht noch mehr Lesern wie mir.

  16. Hallo miteinander,
    Ich bin heute das erste Mal dabei einen Kommentar hier zu Schreiben.
    Vorab ein Lob an alle Schreiber -selten so angenehm kritische als auch wohlwollende Kommentare gelesen. Ganz die Contenance wahrend. Schön das es so etwas noch gibt.
    Jetzt zum Thema. Durch meinen Sohn bin wieder zu Lego gekommen. Doch leider zeigt er nicht so das Interesse am Bauen wie ich seinerzeit. 🤷‍♀️
    Dafür durfte ich in Erinnerung mit meinen alten Sets aus dem Keller schwärmen. Und natürlich kamen viiieeele Neue dazu.
    Auch wenn, oft zurecht, die Qualität der Farben, das immer einfachere Design etc. bemängelt wird, bleibt für mich Lego einfach der ungeschlagene
    Favorit. Selbstverständlich habe ich mich auch mit anderen Herstellern versucht, doch konnte mich keiner mit der Passgenauigkeit von Lego überzeugen. Alleine schon das leichte Klicken beim Zusammenbauen (eins meiner Lieblingsgeräusche) habe ich dann stets vermisst. Entweder ging es zu leicht oder viel zu schwer. (Stellenweise musste ich die Sets anders bauen, da sonst die Stabilität ungenügend gewesen wäre)
    Darum gebe ich zu, fast allein wegen des „Klick“ zu Lego zu greifen.

    Vielleicht ist es aber auch einfach nur ein Versuch die eigene Kinderzeit wiederzuerleben. Und dieses Gefühl haben bestimmt viele Fans. Und hier kann die Firma anknüpfen und teils horrende Preise vorgeben. Wenn nicht die Vernunft eines Erwachsenen einen ausbremsen würde, was wären wir nicht bereit auszugeben nur um einmal noch unbeschwert zu sein..

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