Das Set LEGO Ninjago 71767 Ninja-Dojotempel im Review: Neben dem Dojo gilt es noch weitere Geheimnisse zu entdecken – alle Details.
Nach dem im letzten Jahr gefeierten Jubiläum geht es auch in diesem Jahr mit LEGOs eigener Erfolgsserie Ninjago weiter: Der 71767 ist das größte Set der Januar-Welle.
Inhaltsverzeichnis
Unboxing
Das Set kommt in einem relativ großen Karton – hierbei fällt sogleich das neue Artwork auf, das LEGO seit diesem Jahr bei allen Ninjagosets einsetzt. Das Set steht in einer „gemalten Landschaft“, die in sehr abgetönten Farben gehalten ist. Die Rückseite verzichtet dagegen auf einen Hintergrund – so ist klar ersichtlich, was zum Modell dazugehört – und was nicht.
Bauanleitung & Sticker
Neben dem neuen Artwork gibt es in der Bauanleitung einige weitere Änderungen, die mit den neuen Sets eingeführt worden sind. So ist auf jeder Doppelseite ein Balken abgebildet – der sich im Verlauf des Aufbaus immer weiter füllt und so den Fortschritt illustriert.
Außerdem werden fertige Teilabschnitte mit einem „Sternenregen“ belohnt. Eine dritte Neuerung, die mir besonders gut gefällt, sind kleine Comics, die über die Anleitung verteilt eingestreut werden. Diese zeigen, sehr liebevoll illuzstriert, die Spielfunktionen des Bausatzes und regen so zum Erfinden eigener Geschichten an.
Wie für Ninjago üblich, liegt dem Set auch ein Stickerbogen bei.
Das Modell
Nach dem Aufbau steht ein sehr detaillierter Dojotempel vor einem. Außerdem sehen wir eine Ramme der Schlangenkrieger und einen kleinen Mech. In diesen kann Kai schlüpfen, um den Antagonisten angemessen geschützt entgegenzutreten. Der Tempel an sich, ohne den angebauten „Garten“ misst 35 Zentimeter in der Breite, 34 Zentimeter in der Höhe und 16 Zentimeter in der Tiefe.
Sidebuilds
Als erstes werden zwei Sidebuilds gebaut, die für Spielspaß sorgen sollen. Die Schlangenkrieger erhalten eine kleine Ramme im Farbschema orange-türkis – relativ klein, aber sehr wirkungsvoll: Die Ramme kann an der Unterseite des Tempels zwei lose sitzende Felswände mit leichtem Druck aus der Wand schlagen.
Sobald die Wände gefallen sind, kippt auch eine darüber angebrachte „Wanne“ – und verteilt weiteres Geröll im Innenraum. So ist ein Eingang für die Schlangen geschaffen. Eine sehr schöne kleine und zweckmäßige Spielfunktion – denn die Felswände lassen sich spielend einfach wieder einsetzen.
Der Mech ist relativ unspektakulär und erfüllt seinen Zweck. Auf der Schulter ist einer der neuen Studshooter angebracht. Mir persönlich gefällt es sehr gut, dass Mech und Ramme eher klein gehalten sind: So bleiben mehr Steine für den Tempel übrig.
Der Dojotempel
Den Mittelpunkt des Sets bildet aber natürlich der Dojotempel. Er ist sowohl über eine steile steinerne Treppe als auch über eine Brücke zu erreichen.
Fassade
Der Tempel ist außen in einem sehr klaren Farbschema gehalten – es dominieren die Farben weiß und braun als Fachwerkstruktur und schwarz und dunkelgrün als Dach. Hierzu kommen noch einige goldene Akzente. Mir gefällt die Außenansicht sehr gut. Das Gebäude ist sehr detailliert gebaut, mit versschiedenen Bautechniken bekommt die Fassade eine lebendige Struktur. Das Fachwerkmuster ist sehr schön ausgearbeitet. Der Tempel stützt sich auf eine Felsstruktur als Fundament, und ist über eine steinerne Treppe zu erreichen.
Etwas unschön jedoch: Die gesamte Fassade ist in einem herrlich einheitlichen Farbschema gehalten. Nur an einer Stelle werden zwei 1×2 Platten in limegrün verbaut – und stechen auch nach dem Bau heraus. Das ist schade, kann aber sicher von jedem Fan schnell angepasst werden.
Außenbereich
Links an den Tempel schließt ein kleines Stück Landschaft an, das aus einem Untergrund im Farbton tan, einigen Steinen und einem kleinen Baum besteht. Hier verbirgt sich auch eine weitere Spielfunktion: Nya, die Meisterin des Wassers, kann hier ihre Kräfte üben. Zu diesem Zweck sind drei Fackeln an den Felsen angebracht, die mithilfe eines blauen Actionelements „gelöscht“ werden können. Die Spielfunktion ist schön gedacht – die Fackeln purzeln allerdings so schnell aus ihren Halterungen, dass ich ihnen eine Zukunft im Staubsauger prophezeie.
Der kleine Garten ist per Brücke an den Tempel angebunden. Die Brücke besteht aus einer roten Achterbahnschiene, die mit dunkelroten 2×2 Jumperplates begehbar gemacht wird. Eine sehr schöne Bauweise wie ich finde.
Innenräume
Die sehr detaillierte Architektur in gedeckten Farben setzt sich auch im Innenraum fort. Hier dominieren tan, rot, braun und gold das Erscheinungsbild.
Untergeschoss
Werkstatt
Der Keller gliedert sich grob in drei Räume. Links sehen wir Pixals Werkstatt angedeutet – Pixal ist ein weiblicher Androide, also eine Art Roboter, und taucht nur sehr selten in den LEGO Ninjago Sets auf. Umso schöner, dass sie in diesem Set enthalten ist. Die drie Bildschirme sind auf „Ninjargon“ beschriftet. Die Ninjago-Sprache existiert seit 2013, LEGO verwendet also keine zufälligen Schriftzeichen – vielmehr verbergen sich hinter den Beschriftungen englische Wörter. Mit dem „Ninjago Translator“ lassen sich alle Wörter problemlos übersetzen. Der mittlere Bildschirm verlautet: „Mech Energy“, der rechte P.I.X.A.L.
Garderobe
Außerdem ist in der Werkstatt eine Art Garderobe enthalten, auf der vier unterschiedliche Kopfbedeckungen Platz haben. Diese sind mittlerweile ein echtes Markenzeichen der Ninjas und es gibt sie in unterschiedlichen Ausführungen und Bedruckungen. Sowohl Nya als auch Kai sind sowohl mit Tuch als auch mit einer Frisur ausgestattet. Will man den Halter aber auch mit Lloyds oder Coles Tuch vervollständigen, stehen beide ohne Frisur da. Das ist für mich nicht so ganz zu Ende gedacht. Die Garderobe ist dabei nur aufgelegt und lässt sich so herausnehmen.
Waschküche
Im mittleren Teil, unter der Treppe, ist eine kleine Waschküche mit Wasserhahn und Eimer gebaut. Leider ist sie nach der Fertigstellung nur sehr schlecht zu erreichen.
Erdgeschoss
Deutlich besser zu bespielen ist da schon das Erdgeschoss. Hier sehen wir links Meister Wus Teestube – und an der Wand eine Tafel, mit deren Hilfe man alle Wörter von Ninjargon in das westliche Alphabet übertragen kann.
Im Eingangsbereich sehen wir hinter den beiden Eingangstüren zwei weiße bauchige Gefäße – einer mit süßem Inhalt. Hier hat sich scheinbar ein LEGO Designer verewigt. Der Donut ist auch noch einmal als Ersatzteil enthalten.
Rechts erkennen wir dann das namensgebende Dojo – an der Wand hängen zwei Schwerter, das Schild verkündet „Team Work“
Obergeschoss
Das erste Obergeschoss ist etwas sprtanischer ausgestattet. Neben zwei Stühlen finden wir hier noch eine Art Schrein mit einem Bild von Meister Wu – vieleicht ist es aber auch ein anderer Ninjameister aus grauer Vorzeit.
Deutlich interressanter ist da schon der Dachboden: Hier kann man erkennen, das auch Ninjas nicht ordentlicher sind als normale Menschen. In einer Ecke liegt ein Regenschirm, in einer Schachtel liegt ein Rollschuh, in einer anderen ein Mikrofon. Und irgendwann hat hier auch jemand eine Zeitung vergessen. Die „NGC NEWS“ berichten von „Snakes“ – die stehen ja zugegebenermaßen bereits vor der Tür.
Minifiguren
Neben den detaillierten Bautechniken begeistern mich an LEGO Ninjago auch jedes Jahr aufs Neue die detaillierten Minifiguren. Auch in diesem Set lässt sich LEGO nicht lumpen. Alle acht Figuren verfügen über bedruckte Beine – und machen so einen äußerst wertigen Eindruck. Unsere fünf Protagonisten verfügen außerdem alle über einen alternativen Gesichtsausdruck.
Vielen Dank an die LEGO Group, die uns dieses Set für unser Review zur Verfügung gestellt hat. Der Artikel gibt jedoch ausschließlich meine persönliche Meinung wieder.
Fazit
Die Ninjago-Themenwelt bei LEGO hat es mir vor allem aus drei Gründen angetan: Zu einem meistens sehr guten Preis-Leistungsverhältnis kommen interessante Bautechniken und detailliert bedruckte Minifiguren, die optisch einen tollen Eindruck machen. Während mir Fahrzeuge nicht besonders zusagen, bin ich besonders ein Fan von Gebäuden, asiatischen Tempeln oder Naturszenen. So holt mich auch der Dojotempel ab. Einzige Kritikpunkte sind für mich die Fackeln, die sehr lose in ihren Halterungen sitzen. Für eine UVP von 99,99 Euro erhält man insgesamt 1.394 Steine – die größtenteils grau, braun, weiß und rot sind. Somit eignet sich das Set auch für AFOLs als Teilespender für eigene Gebäude im asiatischen Stil. Hinzu kommt: Aktuell sind im Handel schon regelmäßig Rabatte von 30 Prozent und mehr möglich – da wird das Set schon fast zum Preistipp.
Eure Meinung!
Wie gefällt euch das Set? Und: Wie steht ihr zur Themenwelt LEGO Ninjago – wollt ihr in Zukunft mehr dieser Sets im Review vorgestellt bekommen? Schreibt eure Meinung gerne in die Kommentare!
27. März 2022 um 10:18
Ich freu mich schon auf den Tempel, habe ihn am Dienstag bei Alternate für € 59.90 geschnappt.
Danke fürs schöne Review und allen schönen Sonntag!
27. März 2022 um 18:29
Sieht schon schick aus das Tempelchen 🙂 Mir gefällt solche Architektur gut und hier ist eigentlich alles soweit echt gut umgesetzt. Von der Seite sieht es zwar etwas dünn aus, aber sonst echt ansprechend.
Mein Favorit unter Bauwerken dieses Stils ist und bleibt aber 7419 Dragon Fortress. Unschlagbar 😉
28. März 2022 um 8:10
Ich vergleiche den Dojo Tempel spontan immer mir 70617 – Temple of the Ultimate Ultimate Weapon – letzterer wirkt bei ähnlicher Teilezahl und UVP wesentlich „mächtiger“ ;). Ein Monster in grau sozusagen 😉
Abgesehen davon kann man mit (großen) Ninjago Gebäuden wenig falsch machen – die wirken fast immer gut 😉
Was mit beim Dojotempel gefällt:
Farbgebung
Das Gefühl dafür sofort einen Lego-Berg bauen zu müssen
Das durch die Brücke verbundene Seitenteil
Was nicht:
Kein gebautes Tor
Die Sidebuilds (MECH/Ramme)
offene Seitenteile
Steht bei mir nicht auf der Liste – es gibt zu viel anderes was ich haben will… – ansonsten durchaus zu emopfehelne – wenn man etwas asitischen Hauch in seine Stadt bringen will – oder eben Ninjago Fan ist.
Apropos Teilespender – die 70617 wurde damals (verbilligt 70??) als solcher gekauft – brings noch immer nicht übers Herz den zu zerlegen 😉
7419 – seufz – Johnny Thunder geht immer