Jeden Tag öffnet die Zusammengebaut-Redaktion alle Türchen der LEGO Adventskalender und obendrein gibt es eine Weihnachtsgeschichte: Tag 1.
Weihnachten naht und wir zeigen auch in diesem Jahr täglich, was sich hinter den Türchen aller LEGO Adventskalender 2022 befindet. Zudem erzählt Simon jeden Tag ein Kapitel aus seiner neuen Weihnachtsgeschichte. Wie gefallen euch die diesjährigen Adventskalender? Äußert euch gerne in den Kommentaren!
Inhaltsverzeichnis
LEGO Marvel
Aus der ersten Tür fliegt uns gleich Starlord entgegen: So kann es gerne weitergehen! Und unbedingt das The Guardians of the Galaxy Holiday Special anschauen. / Gerhard
LEGO Harry Potter
Am ersten Tag starten wir mit einem Minibuild eines Winkelgassen-Gebäudes. Es stellt das Geschäft von Ollivander, dem Zauberstabmacher dar – in dem Harrys magische Karriere mit der Wahl seines Zauberstabes beginnt. Das hat auch einen Grund: dieses Jahr folgen wir mit den Türchen der Chronologie der Filme. / Johann
LEGO Star Wars
An Tag 1 bauen wir direkt einen Fanfavoriten zusammen! Das kleine Republic Gunship ist zwar recht rudimentär gebaut, setzt aber dennoch die wichtigsten Bereiche im Minimaßstab um. / Max
LEGO Friends
Wir starten in den LEGO Friends-Adventskalender mit der ersten Minidoll in einem sehr festlichen Outfit und silberfarbener Brille. / Christina
LEGO City
Was wäre die LEGO City ohne einen Helikopter? Der Klassiker gleich zu Beginn. Es ist dann nur noch die Frage, ob wir die nächsten Tage eine Stadt in Microscale bauen oder ob es sich um ein Geschenk für einen kleinen Bewohner handelt. / Andres
Die Schule der Verbrecher
Erster Teil, erstes Kapitel – Kaffeegedanken
Der „Zerstörer“, wie er noch immer genannt wurde, saß gegen Ende des Monats Mai wie jeden Tag an seinem Schreibtisch im eigens für ihn eingerichteten Büro im Polizeirevier von LEGO City und dachte nach. In Gedanken versunken stand er auf, füllte seine Tasse am Kaffeeautomaten auf, setzte sich, führte die Tasse zum Mund und leerte sie fast automatisch, eine Fähigkeit, die allen Beamten zu eigen zu sein scheint, und auch Wihr-ihm-Kopp hatte sie mit seinem Amtsantritt nahezu sofort angenommen. Erfrischt von dem Heißgetränk tippte er ein wenig auf der Tastatur herum und auf dem Computer öffnete sich eine passwortgeschützte Datei. Ein ihm wohlbekanntes Gesicht blickte ihm entgegen, darunter stand: „Name: Wihr-ihm-Kopp; Spitzname: ‚Zerstörer‘; Alter: unbekannt; Größe: durchschnittlich; Besondere Kennzeichen: unbekannt; Gesucht: nein; Sonstiges: seit Kurzem Leiter der Spezialabteilung für besonders verzwickte Fälle“. Zufrieden lehnte sich Wihr-ihm-Kopp zurück. Er war schon etwas Besonderes, schmunzelte er: der einzige Polizist von LEGO City mit einer Akte bei der Polizei. Der einzige, der seinen Kindern an verschneiten Winterabenden spannende Geschichten aus eigener Erfahrung erzählen könnte, sei es über Bankraub, über Fälschung, oder über eine nicht ganz geglückte Zugentführung (aber nein, letzteres verschwiege er selbstverständlich, er erzählte nur bis zu dem Punkt, an dem die Stadt das Lösegeld gezahlt hat, dann wäre es leider Schlafenszeit für die kleinen Kinder).
„Nun bin ich seit fünf Monaten Polizist“, sinnierte er, „und trotzdem kann ich mich mit dem Wort noch immer nicht anfreunden. Irgendwie habe ich immer geglaubt, es wäre ein höchst ehrloser Beruf, sogar schlimmer als der eines Politikers. Aber immerhin denkt jetzt jeder Bürger der Stadt, ich wäre ehrlich geworden. Es war schon wirklich klug, die beiden Juwelen- und die drei Bankraube erst zu initiieren und dann ganz schnell „aufzuklären“. Es ist ja nicht einmal schwer gewesen, verkleidet Pläne der Bank und des Kaufhauses in der Nähe gewisser ‚Lokalitäten‘ zu ‚verlieren‘, rein zufällig gerade dann, wenn eine geeignete Person herausgekommen ist. Auf diese Weise bin ich dann auch noch so manchen Feind aus vergangenen Zeiten losgeworden – obwohl er mir jetzt ja deutlich näher ist, sitzt er doch im Gefängnis nebenan… Dennoch, alles schön ausgedacht. Und kein Mensch, nicht einmal mein Chef Shnap-di-Gengsta, ahnt, was ich tatsächlich vorhabe…“
Im selben Moment ging die Tür auf, und selbiger kam in das Büro, „auf einen gemütlichen Plausch“. Im Klartext hieß das: Der Kommissar brauchte einen Kaffee, aber auch einen Vorwand, damit seine Wachtmeister nicht über ihn und seine Kaffeesucht ins Tratschen kamen. Wihr-ihm-Kopp bot ihm einen Stuhl an, der Kommissar setzte sich und nahm dankend die ihm gereichte Tasse an. Während er überlegte, über welche „dringliche, unaufschiebbare Sache von höchster Wichtigkeit“ sie reden könnten, wurde die Tür aufgerissen und ein vor Aufregung stotternder Polizeianwärter rief: „Chef, Chef, ein… ein… Überfall!“ / Simon