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LEGO Jahresergebnis 2023: Der Umsatz ist gestiegen

LEGO Campus in Billund

LEGO Campus in Billund | © LEGO Group

LEGO hat heute in Billund seinen Geschäftsbericht für das Jahr 2023 veröffentlicht: Everything is awesome?

LEGO hat heute seine Zahlen für das Geschäftsjahr 2023 auf den Tisch gelegt. Der Umsatz stieg dabei um 2 Prozent auf 65,9 Milliarden DKK (rund 8,8 Milliarden Euro), obwohl analog des Jahres 2022 „der Spielwarenmarkt rückläufig“ gewesen sei, so die LEGO Group. Der Verbraucherumsatz stieg global um 4 Prozent und übertraf somit den weiteren Spielwarenmarkt und „steigerte den Marktanteil weltweit deutlich“.

Der Betriebsgewinn der LEGO Group belief sich dabei auf 17,1 Milliarden DKK (das sind rund 2,3 Milliarden Euro) gegenüber 17,9 Milliarden DKK im Jahr 2022, da das Unternehmen laut eigener Aussage seine „Ausgaben für strategische Initiativen zur Wachstumsunterstützung beschleunigte“.

Der Betriebsgewinn jedoch stieg im zweiten Halbjahr im Vergleich zum zweiten Halbjahr 2022 um 7 Prozent. Der Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit stieg zudem um 1 Prozent auf 15,4 Milliarden DKK (rund 2 Milliarden Euro) – kein großer Satz also, aber in schwierigen Zeiten eine Seitwärtsbewegung. Angegeben wird zudem, dass es eine 60-prozentige Steigerung der Ausgaben für Umweltinitiativen im Jahre 2023 gegeben habe.

Noch interessant: Die leistungsstärksten Themen waren laut LEGO eine Mischung aus selbst entwickelten und Unterhaltungs-IPs und umfassten LEGO Icons, LEGO City und LEGO Technic sowie LEGO Star Wars und LEGO Harry Potter.

Folgend die wichtigsten „Folien“ und Auszüge der Pressemitteilung im Wortlaut.

LEGO Geschäftsbericht 2023 (automatisch übersetzt)

Die LEGO-Gruppe meldete heute die Ergebnisse für das Gesamtjahr 2023. Das Unternehmen steigerte den Umsatz trotz eines schwierigen externen Betriebsumfelds um zwei Prozent auf 65,9 Milliarden DKK und übertraf den Spielwarenmarkt deutlich und steigerte seinen Marktanteil. Der Betriebsgewinn belief sich auf solide 17,1 Milliarden DKK, da das Unternehmen seine Ausgaben für kurz- und langfristige strategische Initiativen beschleunigte.

CEO Niels B. Christiansen sagte: „Wir sind mit unserer Leistung zufrieden, da 2023 der negativste Spielwarenmarkt seit mehr als 15 Jahren war. Wir sind nach drei Jahren außergewöhnlichen Wachstums weiter gewachsen und konnten im letzten Quartal eine starke Dynamik verzeichnen.“ 2023. Wir haben den Markt deutlich übertroffen, unseren Marktanteil gesteigert und die Attraktivität unseres starken, vielfältigen Portfolios und des LEGO® System in Play unter Beweis gestellt.“

„Trotz der externen Marktbedingungen haben wir weiterhin in die Zukunft investiert und gute Fortschritte bei Digital-, Nachhaltigkeits- und Einzelhandelsinitiativen gemacht, die das langfristige Wachstum unterstützen werden. Wir sind dankbar für unsere engagierten Kollegen, die sich weiterhin unserer Mission, zu inspirieren und weiterzuentwickeln, verpflichtet fühlen.“ die Bauherren von morgen.

Leistungsübersicht

Der Umsatz stieg wie erwartet um zwei Prozent auf 65,9 Milliarden DKK gegenüber 64,6 Milliarden DKK im Jahr 2022. Ohne Berücksichtigung der Auswirkungen von Wechselkursen stieg der Umsatz im Vergleich zu 2022 um drei Prozent.

Der Verbraucherumsatz stieg im Jahr 2023 gegenüber 2022 um vier Prozent, angetrieben durch ein starkes Wachstum in den USA sowie in Mittel- und Osteuropa. Dem stand ein Rückgang in China aufgrund des schwierigen wirtschaftlichen Umfelds gegenüber.

Der Betriebsgewinn sank im Vergleich zu 2022 um 17,1 Milliarden DKK, fünf Prozent aufgrund beschleunigter Ausgaben für strategische Initiativen und Änderungen der Wechselkurse. Bereinigt um Währungseffekte ging der Gewinn um zwei Prozent zurück. Der Betriebsgewinn stieg im zweiten Halbjahr 2023 aufgrund des Umsatzwachstums und der gesteigerten Produktivität um sieben Prozent gegenüber dem gleichen Zeitraum im Jahr 2022. Der Nettogewinn belief sich im Jahr 2023 auf 13,1 Milliarden DKK, verglichen mit 13,8 Milliarden DKK im Vorjahr.
Der Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit stieg um ein Prozent von 15,3 Milliarden DKK auf 15,4 Milliarden DKK. Das Unternehmen investierte 8,5 Milliarden DKK hauptsächlich in Büros sowie neue und bestehende Fabriken, um die Kapazitäten zur Unterstützung des Wachstums zu erweitern, gegenüber 6,0 Milliarden DKK im Jahr 2022. Dies führte zu einem freien Cashflow von 6,9 Milliarden DKK im Jahr 2023 gegenüber 9,3 Milliarden DKK im Jahr 2022.

Das große, vielfältige Portfolio sprach Bauherren aller Altersgruppen und Interessen an

Das Portfolio des Unternehmens war mit 780 Produkten für Fans aller Altersgruppen und Interessen das größte aller Zeiten. Neuprodukte machten wie in den Vorjahren rund 50 Prozent des Portfolios aus.

Die LEGO-Gruppe brachte außerdem innovative neue Spielerlebnisse auf den Markt, darunter LEGO® Fortnite®, die erste Veröffentlichung aus ihrer Partnerschaft mit Epic Games, die darauf abzielt, unterhaltsame und sichere digitale Räume für Kinder und Familien zu entwickeln. LEGO® DREAMZzz™, das erste neue selbst entwickelte Thema des Unternehmens seit fünf Jahren, wurde in der zweiten Jahreshälfte eingeführt, gefolgt von der weltweiten Veröffentlichung einer Content-Serie, die auf allen wichtigen Plattformen gestreamt wurde.


Eure Meinung!

Was sagt ihr zum neuen Geschäftsbericht der LEGO Group? Gibt es Ökonomen unter unseren Lesern, die die Zahlen deuten können beziehungsweise wollen? Äußert euch gerne sachlich in den Kommentaren.

Andres Lehmann

Einst mit LEGO City und der 12V-Eisenbahn durchgestartet, Sammler von Creator Expert, Ideas, Architecture und City Modellen und baut gerne MOCs, die hoch hinaus gehen.

19 Kommentare Kommentar hinzufügen

  1. Für mich sind immer die umsatzstärksten Themenwelten interessant, auch wenn meist die üblichen Verdächtigen wie Star Wars vertreten sind.

    Ansonsten machen die Zahlen deutlich: Die Krone rollt.

  2. Mich würde auch mal die Kundenzufriedeheit interessieren…

    • Wie heißt es so schön auf Englisch? „Vote with your wallet!“ 😉

      Was mich interessieren würde, ist die Händlerzufriedenheit. Denn die gängigen Rabattschlachten werden ja auf dem Rücken der Händler ausgetragen. Eine große Kette wie Müller, die neben LEGO noch jede Menge andere Artikel anderer Hersteller hat, kann sich das wohl noch irgendwie leisten. Für die kleinen LEGO-Händler sehe ich schwarz. Außer sie erzielen den Großteil ihres Einkommens mittels YouTube-Videos.

      • Ich wüsste da auch gerne mehr.
        Aber nachdem bei uns inzwischen auch Buch-, Motorrad-, und sonstige Händler Lego Sets vertreiben, kann es nicht so schlecht sein wie manche Leute immer behaupten.

        • Das denke ich mir auch. Da echt kleine Händler anderer Sparten – sowohl online als auch stationär – zunehmend Lego anbieten bzw. im Sortiment haben. Die sind zumeist maximal mit 20 % rabattiert. Anscheinend kaufen Leute dennoch, ansonsten würde es sich ja nicht rentieren.

        • Was Spielwaren angeht, haben sowohl bei uns (Kurpfalz), als auch in der alten Heimat (Region Stuttgart) die meisten klassischen Spielwarenläden zugemacht. Wenn wir etwas wollen, geht man normalerweise zu Müller, Roßmann, Thalia, Hugendubel und Co. Im Prinzip haben Drogerien und Buchhandel das Feld übernommen. Für normale Spielsachen kein Problem, bei Modelleisenbahnen fehlt es teilweise gewaltig.

  3. Lego macht alles richtig und die grenzenlose, oft unfaire Kritik kommt meist aus Deutschland. Da regen sich bestimmte Youtuber über die UVP auf und wenn es dann satte Rabatte gibt, dann sind genau diese Rabatte der Kritikpunkt, dabei ist das Marktwirtschaft. Was ich mir allerdings wünschen würde wäre wieder ein gedruckter Katalog vom Lego Shop, auch weil ich die immer aufheben und man so den Überblick behält und in der Badewanne träumen kann! Man könnte auch eine Schutzgebühr dafür einführen! Wenn es um die Umwelt geht, dann müsste man an sich komplett auf Plastik verzichten. Von daher finde ich die Begründung, dass der Katalog für die Umwelt eingestellt wurde mehr als komisch.

    • Moin,
      es gibt doch noch den Lego Katalog in Papier. Sogar öfter als zweimal im Jahr im Einzelhandel, Lego Store und Spielwarenhändler.
      Grüsse

      • In dem fehlt ja ein Großteil der aktuellen Sets. Selbst ich als eingefleischter Fan verliere die Übersicht, was es insgesamt an Lego gibt und wenn ich auf der Website von Lego surfe, dann bricht die oft zusammen, weil die meiner Meinung nach mega schlecht funktioniert. Ein Papierkatalog mit wirklich allen Lego-Sets 2 Mal im Jahr würde ich mir wünschen!

  4. Eine Umsatzrendite von mehr als 25% ist schon wirklich heftig – und bestätigt einmal mehr, was alle denken: Lego zockt seine Kunden ab.

    • Du musst hier nicht für andere sprechen! Ich denke das zB nicht 😉 und schaue dir mal die Betriebsergebnisse anderer Konzerne an. Dort verhält es sich ähnlich. Auch wenn es für dich scheinbar nicht nachvollziehbar bzw. enttäuschend ist – es handelt sich dabei um gewinnorientierte Unternehmen und nicht die altruistische Wohlfahrt.

    • In dem Zusammenhang würden mich doch mal die Gewinne eines gewissen Thomas P. interessieren. Wieviel wirft sein Laden ab? Wieviel Gewinnspanne bei welchem Hersteller und wieviel Absatz? Einnahmen durch Fremdhersteller? Einnahmen durch Youtube? Nicht, dass der am Ende noch seine Fan…s abzockt?!

      • Lasst uns bitte hier bitte beim Thema bleiben. Das Thema Frankfurter YouTuber haben wir IMMER ausgeklammert. Jeder soll machen, was er für richtig erachtet. Ich kann ja ein Glück selbst entscheiden, was ich mir angucke, und was nicht. 😉

  5. Das sind gute Nachrichten! Ich freue mich, dass LEGO in diesen schwierigen Zeiten erfolgreich weiterwirtschaften kann! Ich bin gar nicht verblüfft, dass Icons zu den Zugpferden gehört, was es da inzwischen alles gibt (((-: Es ist meines Erachtens überhaupt nicht verwerflich, wenn ein Unternehmen Gewinne macht und machen möchte. Ich kann ja bei Spielsachen tatsächlich selbst entscheiden oder beurteilen, was ich mir leisten kann oder leisten möchte.

  6. Alle jubeln LEGO wegen der „guten“ Bilanzen zu. LEGO hatte aber in 2023 die Setpreise um teilweise bis zu 30% angehoben. Im Schnitt waren es 12%. Bei einem Wachstum von 2% sieht das doch eher nach Schrumpfung aus, oder?

    • Inflation, fast alles ist teurer geworden. Wie das in Relation zum Gewinn zu setzen ist, weiß ich nicht, ich bin kein Finazökonom.

      • The Storytelling Brick

        13. März 2024 um 13:44

        Traurigeweise wird und wurde alles mit der Inflation begründet und nebenbei vergessen, dass sich so mancher bereichert hat (Anm.: nicht auf LEGO bezogen, bevor sich mal wieder jemand genötigt fühlt, die Billunder zu verteidigen 😉 ). Ich erinnere deshalb an das Stichwort der Greedflation.

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