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LEGO Speed Champions 76900 Koenigsegg Jesko, 76901 Toyota GR Supra und 76902 McLaren Elva im Review

LEGO Speed Champions 76900 Koenigsegg Jesko, 76901 Toyota GR Supra und 76902 McLaren Elva

LEGO Speed Champions 76900 Koenigsegg Jesko, 76901 Toyota GR Supra und 76902 McLaren Elva | © Michael "Kloppo" Kopp

Sportliches Dreigestirn: LEGO Speed Champions 76900 Koenigsegg Jesko, 76901 Toyota GR Supra und 76902 McLaren Elva im Triell-Review.

Neben den neuen LEGO Speed Champions Doppelpacks 76903, 76904 und 76905 bietet LEGO auch in diesem Jahr drei neue Einzel-Sets zum Kauf an. Während es sich bei den Doppelpacks eher um die Kombination neuer und älterer Fahrzeuge handelt, hat sich LEGO dazu entschieden, in diesem Jahr drei aktuelle Racer zum Preis von je 19,99 Euro anzubieten. Es handelt sich dabei um die LEGO Speed Champions

» 76900 Koenigsegg Jesko,
» 76901 Toyota GR Supra und
» 76902 McLaren Elva.

Hintergründe und Eckdaten

Im Folgenden schauen wir uns die drei Modelle einzeln und gemeinschaftlich an und ich erkläre, was es mit dem jeweiligen Fahrzeug auf sich hat.

Koenigsegg Jesko

Der Koenigsegg Jesko kommt mit 280 Teilen daher. Es handelt sich um einen Supersportwagen des schwedischen Automobilherstellers Koenigsegg, von dem lediglich 125 Exemplare zu einem Preis von 2,8 Millionen Euro gebaut werden sollen. Der Jesko wurde im Jahr 2019 vorgestellt und die Produktion ist in diesem Jahr gestartet. Der Bolide ist der Nachfolger des Agera und wird von einem 5,0-Liter-V8-Motor mit einer Leistung von 1.279 PS angetrieben. Der Jesko soll den Bugatti Chiron Super Sport als schnellstes Serienauto der Welt ablösen und eine Höchstgeschwindigkeit von mehr als 480 km/h erreichen.

Toyota GR

Etwas bodenständiger kommt der zweite Sportwagen daher. Der Toyota GR Supra wurde von der Toyota-internen Motorsport-Abteilung Gazoo Racing (GR) entwickelt. Der Supra blickt auf eine lange Tradition zurück und zeigt sich seit dem Jahr 2019 im neuen Kleid, das gemeinsam mit dem BMW Z4 entwickelt wurde. Die im 299 Teile umfassenden Set enthaltene Variante fährt in „Lightning Yellow“ vor, das im Original ohne Aufpreis erhältlich ist. Der GR Supra verfügt über einen Dreiliter-Sechszylinder-Reihenmotor mit 340 PS und eine Höchstgeschwindigkeit von 250 km/h.

McLaren Elva

Der dritte im Bund ist mit dem McLaren Elva ein weiterer exotischer Vertreter. Angetrieben wird der Mittelmotor-Sportler von einem Vierliter-V8-Ottomotor mit Biturboaufladung und 815 PS. Damit kann eine Höchstgeschwindigkeit von 327 km/h erreicht werden. Der Elva wird mit einer Kohlefaserkarosserie ausgeliefert und besticht durch eine ausgeklügelte Aerodynamik („Active Air Management System“) und vor allem die fehlende Windschutzscheibe, die an die Kundensport-Renn und -sportwagen aus den Sechzigerjahren erinnert. Das Auto kostet mit mindestens 1.695.000 Euro ein Vielfaches von unserem LEGO-Modell. Die LEGO-Version des auf 149 Exemplare limitierten Mittelmotor-Supersportwagens umfasst 263 Teile.

Umfang und Zusammenbau

Die drei Speed Champions kommen ansprechend gestalteten Kartons daher, in denen die Bauanleitungen, je zwei Tüten mit Steinen und pro Set einer Minifigur, die Bodenplatte und jeweils ein Sticker-Bogen enthalten sind. Beim McLaren werden 7 Sticker aufgebracht, beim Toyota sind es 17 und beim Koenigsegg bereits 20. Die Sticker lassen sich jedoch gut platzieren und auch die Farben stimmen weitestgehend mit denen der LEGO-Steine überein.

Der Bau gestaltet sich kurzweilig und läuft in allen drei Fällen nach dem gleichen Schema ab. Begonnen wird mit der Bodenplattform und den Achsen, dann werden das Heck und das Cockpit fertig gestellt, bevor Front und Dach vollendet werden. Dabei kommen keine besonderen Bautechniken zum Einsatz. Hervorzuheben ist allerdings, dass in allen drei Sets bedruckte Steine zum Einsatz kommen, die so einmalig sind. Der Jesko beinhaltet schwarze 1×1 Fliesen mit silbernem Namensschriftzug, bei denen es passieren kann, dass man sie übersieht und bereits verbaut hat, noch bevor sie gemäß Anleitung erstmalig eingesetzt werden sollen. Beim Toyota liegt eine gelbe Fliese mit GR-Schriftzug bei sowie ein bedruckter schwarzer Stein, der stark an die Nebelschlussleuchte aus der Formel 1 erinnert. Beim McLaren liegen bedruckte blaue Fliesen bei, die als Sitzlehnen verbaut werden, eine schwarze Fliese, die das Audio-System darstellt und auffällig sind zudem die roten, transparenten Heckleuchten, die ich als Bauteil einer Axt identifizieren würde.

Drei Minifiguren sind mit von der Partie!

Mein Fazit

Insgesamt sind alle drei Racer durchaus gelungen umgesetzt. Der McLaren Elva ist wesentlich detaillierter umgesetzt als die 30343 Polybag-Variante, der mächtige Flügel des Jesko kommt auch im LEGO-Maßstab gut rüber, wenngleich ich sagen muss, dass die geschwungenen Linien des Originals und dessen Radstand leider nicht so schön übernommen werden. Beim Toyota war ich etwas skeptisch, da seine doch sehr runden und geschwungenen Kurven mit den eckigen Steinen nicht unbedingt einfach umzusetzen sind, doch der Toyota ist als solcher zu erkennen. Das alles soll jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass es sich nicht um drei Schönheiten handelt, die man prominent im Regal oder der Vitrine ausstellt. Dies sind wir inzwischen von vielen Speed Champions anders gewöhnt – so schwärme ich noch heute vom 76897 Audi Quattro. Etwas überrascht war ich zugegebener Maßen auch über die Auswahl der diesjährigen Fahrzeuge. Zwei Exoten, die vermutlich nur ein ausgewählter Kreis von Autonarren kennt sowie ein erschwinglicher, aber im deutschen Straßenbild vermutlich sehr seltener Sportwagen. Auf dem Wunschzettel vieler AFOLs hätten womöglich eher andere flotte Flitzer gestanden. Nachdem die Speed Champions jedoch bereits für die Altergruppe 7+ angeboten werden, muss man wohl fairerweise festhalten, dass dieser Umstand der Zielgruppe eher egal sein wird und vielleicht mehr die knalligen Farben und der Bauspaß im Mittelpunkt stehen werden.

Alles in allem legt LEGO mit dem Koenigsegg Jesko, dem Toyota GR Supra und dem McLaren Elva drei solide Speed Champions vor, an denen es handwerklich wenig auszusetzen gibt. Erwachsene Fans der Reihe können mit ihnen (Bau-)Spaß haben, genauso wie junge LEGO-Baumeister (Spiel-)Spaß. Doch neben der emotionalen Komponente, die hier definitiv zu kurz kommt, bleibt auch der Sammelspaß aufgrund der nicht immer hundertprozentig gelungenen Formensprache eher… auf der Strecke.

Bewertung

Positiv Negativ
  • Drei solide Speed Champions
  • „Mächtiger“ Flügel des Jesko passt im LEGO-Maßstab
  • Toyota hat guten Wiedererkennungswert
  • Sehr exotische Fahrzeuge
  • Formsprache nicht perfekt getroffen
  • Alle drei Flitzer „zünden“ nicht richtig

Vielen Dank an die LEGO Group, die uns diese Sets für unser Review zur Verfügung gestellt hat. Der Artikel gibt jedoch ausschließlich meine persönliche Meinung wieder.

Kleines Rennen gefällig?

Eure Meinung

Wie gefallen euch diese drei Speed Champions? Und jetzt, da ich euch alle Fahrzeuge vorgestellt habe: Welcher Wagen ist euer Favorit der neuen Welle an Sets aus diesem Jahr? Äußert euch gerne in den Kommentaren!

Michael Kopp

Baut gerne LEGO Ideas und Architecture Sets und alles, was mit Hubschraubern zu tun hat – hebt dabei ab, dreht aber nicht durch.

8 Kommentare Kommentar hinzufügen

  1. Ich find das Design klasse, aber leider hab ich dafür grad keine Verwendung, sonst stünden die sicher auch auf meiner Wunschliste. Vorallem der Zweisitzer ist klasse, solche Fahrzeuge würde ich gern öfter sehen in denen mehr als eine Figur Platz hat.

  2. Vielen Dank für die Vorstellung aller diesjährigen Speed Champions, Michael! Schöne Bilder und kompakte Hintergrundinfos: Wieder was gelernt! 🙂

  3. Toyota Supra und Nissan GT-R stehen bei mir einträchtig nebeneinander unter dem Monitor. Beide übrigens als „Linkslenker-MOC“.
    Die Modelle sind ernsthaft stabil und haben schon die ein oder andere Attacke meiner kleinen Tochter überlebt. Also voller Spielwert ist gegeben.
    Vielleicht kommt ja nächstes Jahr noch der Honda NSX… Platz hätte ich auf jeden Fall. 🙂
    Und für die 20€ (15 kostete mich der Nissan) ist das auch mit der Lizenz noch im Rahmen. Hübscher als die Cobi-Modelle sind sie auf jeden Fall.

    • Ich muss sagen auf Bildern finde ich den Supra immer weniger gut gelungen als den echten anzusehen (also das in natura Lego Modell).

      Und auch ich habe GT-R und Supra als rechtslenker vermoddet, ich denke das meintest du. 😉

  4. Das wäre das richtige für meine Tochter. Wenn es nach ihr geht, können nicht genug Autos im Kinderzimmer stehen 😉 Und gleich drei auf einmal ist echt ein Deal!

  5. Wenn schon die Vorbilder nicht gefallen, kann Lego auch nichts mehr retten. Der Audi war genial und die Ferraris sind auch überwiegend gut gelungen.

  6. Von den drei Sportwagen finde ich den Toyota GR toll .
    Ich habe ihn gleich 2 x gekauft .
    Den ersten habe ich zu einem rechts Lenker umgebaut da er keine Nummernschilder besitzt macht es ja nichts wo der Fahrer sitzt .
    Den zweiten habe ich zu einem BMW Z4 Coupe umgebaut .
    Die 2. Generation Speed Champions finde ich besser weil da 2 Figuren platz finden .
    Es wäre schön wenn es auch Farbvarianten gäbe .

  7. „Toyota hat guten Wiedererkennungswert“
    Im Sinne von Häßlichkeit passt das zwar schon, ansonsten für mich der schwächste SC überhaupt. Geklebte Lichter sind ja schon arm, aber wenn die selbst dann total deplatziert aussehen, ists doppelt übel. Motorhaube und Scheibe in Relation zum Original sehen aus, als hätte jemand auf die Motorhaube getreten. Ne sorry, absolut daneben für mich das Teil.

    Stimme aber bei der exotischen Auswahl zu, fragt man sich echt, wie es vor allem bei den anderen beiden dazu kam, da ist der Sinn der Lizenz fraglich. Erkennt man selbst im Original nicht. Immerhin hat der Elva etwas eigenständiges und nette Bautechniken.

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