Bei meinem letzten Berlin-Besuch habe ich die LEGO Store Minifiguren Fabrik ausprobiert und eine Figur mit nach Hause genommen: Lohnenswert?
Im LEGO Store in Berlin gibt es seit einigen Monaten die Minifiguren Fabrik. An einem Terminal wird zunächst das Layout gewählt. Leider können keine eigenen Dateien auf Datenträgern mitgebracht und eingelesen werden. Aber die Auswahl an verschiedenen Icons und Schriftzügen geht in Ordnung. Dennoch stieß ich etwa, bei dem Versuch, das Zusammengebaut-Logo nachzuempfinden, an meine Grenzen: Der Farbton zwar passt halbwegs, aber es gab keinen 2×4 Stein, der ausgewählt werden konnte. Also wurde es ein 1×3-Stein in der seitlichen Ansicht. Der Schriftzug kann freilich selbst ausgewählt werden. Sowohl die Vorder- als auch die Rückseite werden bedruckt.
Es ist ein kurzweiliger, wenn auch teurer Spaß: Für 11,99 Euro (ich hoffe, meine Erinnerung ist hier nicht trügerisch!) kann die Figur nebst schmucker Pappschachtel und zwei Beigaben – ich wählte ein Baguette und ein Surfbrett – mit nach Hause genommen werden. Auch die Frisur und die Beine können am Minifiguren-Stand ausgesucht werden. Der Druck des Torsos wird vor Ort beobachtet. Es handelt sich übrigens um eine recht platzraubende Einrichtung, insofern denke ich nicht, dass wir die Minifiguren Fabrik hierzulande auch außerhalb des geräumigen Flagship Stores in Berlin sehen werden. Somit dürfte diese „Gelddruckmaschine“ auch fortan ausschließlich in der Bundeshauptstadt beheimatet sein, wa!
Wer von euch hat die Minifiguren Fabrik im Berliner LEGO Store schon ausprobiert? Teilt eure Erfahrungen gerne in den Kommentaren mit.
15. Januar 2020 um 13:32
Hm, ich will das bei meinem nächsten Berlin-Aufenthalt auf jeden Fall ausprobieren, kann mir aber nicht vorstellen, dass ich das dann noch häufiger mache – der Preis ist doch beträchtlich und die Möglichkeiten eingeschränkt. Bei mir ist die Steinewand in Berlin der Hauptmagnet, da dort die Auswahl doch größer ist als hier in Köln – lechtz!
15. Januar 2020 um 14:51
Hmm… klingt vom Grundsatz her interessant, aber ich hätte mir wesentlich viel mehr Gestaltungsspielraum gewünscht (insbesondere eigene Designs drucken). Der Preis ist auch sehr… sagen wir mal: sportlich! Ich warte auf ein technisches Upgrade… in Verbindung mit einem preislichen Downgrade ? (na klar träum ich!!!!) ?
15. Januar 2020 um 23:01
Moinmoin!
Schon letztes Jahr habe ich die Minifiguren-Fabrik genutzt und zumindest die Vorderseite meines Minifig-Torsos mit einem selbst gemalten Motiv versehen: Das hat fuer mich den Reiz ausgemacht, ueberhaupt so eine Figur zu erwerben.
Digital male ich normalerweise mit Procreate; da bin ich natuerlich mit den vielen Moeglichkeiten etwas ganz Anderes gewohnt.
Das zur Verfuegung stehende Malprogramm wirft einen in die digitale Steinzeit zurueck – MS Paint auch in aelteren Versionen ist ein echter Quantensprung dagegen. Offenbar sind malende AFOLs auch nicht die Zielgruppe dieses Programms, sondern Kinder.
Das sehr basale Malprogramm bietet Strichstaerken von mitteldick bis sehr dick und ca. 32 Farben (wimre) sowie eine Radierfunktion. Ebenen sind nicht moeglich, d.h. man kann nur sequenziell auftragen, was man gerne dargestellt haben moechte … und man braucht dabei eine verdammt ruhige Hand. Man muss sich bei komplexeren Motiven ueberlegen, in welcher Reihenfolge man die benoetigten Farben auftraegt. Man kann zur Korrektur radieren, aber dann radiert man an der Stelle alles weg (wie gesagt: keine Ebenen!). Eine ganz feine Strichstaerke gibt es leider auch nicht, denn damit koennte man auch noch ganz gut korrigieren. Und Fuellfunktion? Fehlanzeige.
(Als Hintergrund kann man aus div. Oberteilen von T-Shirt bis Kettenhemd, mit & ohne Aufdruck, etc. waehlen. Man auch noch zusaetzlich vorgefertigte Motive sowie Text aufbringen.)
Um das mal an einem Beispiel zu erlaeutern: Haette ich den „Zusammengebaut“ Stein malen muessen, so haette ich zuerst den Quader in Blau gemalt (es gibt auch keine Formwerkzeuge), dann als zweites die Schattierung der Noppen in Dunkelblau gemalt, welche dann auch unweigerlich ausserhalb der Quaders gelandet waere, danach aussen herum radiert (so dass der Quader inkl. Schattenwurf verbleibt), und dann mit einem dickeren Strich die 8 Noppen in Mittelblau punktuell aufgesetzt.
Natuerlich waere das alles nicht exakt.
Aber so ein Minifig-Torso ist klein, und am Ende saehe das Ergebnis dann doch ganz brauchbar aus.
Fuer meinen Torso habe ich wegen dann doch nicht ganz ruhiger Hand und vielen muehseligen Korrekturen mit den eingeschraenkten Moeglichkeiten ca. 45 min. gebraucht … zum Glueck war in dem Laden sehr wenig los, und ich hatte vor Erwerb der Figur gegen 19:00 auch vorgewarnt, dass das bei mir dauern duerfte.
Die Rueckseite des Torsos hatte ich dann nur noch beschriftet und mit einem fabrikseitig vorhandenen Motiv versehen, sonst haette das Personal meinetwegen Ueberstunden machen muessen 😉
Im Nachhinein war ich dann recht zufrieden; ich hatte meine Vorstellung einigermassen umsetzen koennen.
Haette man auch eine feine Strichstaerke, eine Fuellfunktion, Ebenen und vielleicht Ausschneide- und Verschiebewerkzeuge zur Verfuegung, so waere das Malen eigener Vorstellungen deutlich einfacher! Die vorhandene Farbauswahl hingegen ist fuer so eine kleine Flaeche voellig ausreichend.
16. Januar 2020 um 11:08
Hast du ein Bild von der Figur? Würde mich echt interessieren, da du die Möglichkeiten ja scheinbar echt ausgereizt hast.
16. Januar 2020 um 11:21
Oben zu sehen! 🙂
20. Januar 2020 um 19:40
Ich meinte nicht deine, Andres, sondern die von voxel. ?
20. Januar 2020 um 19:53
😀
16. Januar 2020 um 11:10
Kann man in der Factory auch andere Hautfarben als gelb wählen? Ich finde bei den Build-a-Minifig Kästen immer schade, dass es ausschließlich gelb gibt.
16. Januar 2020 um 14:17
Vor Weihnachten hatten wir 3 Minifiguren in Berlin in der Minifiguren-Fabrik erstellt. Das hat super geklappt und wir haben uns echt Zeit gelassen. An einem Samstagmorgen haben wir mindestens eine gute Stunde 1-2 Rechner dort blockiert. Keine Hetze, die Mitarbeiter helfen. Auf einem Torso war der Farbkontrast leider nicht so rausgekommen, wie auf dem Rechner zu sehen. Freundlicherweise durften wir diese Figur kostenfrei neu erstellen.
Ich persönlich fand die Auswahl größer und die Möglichkeiten vielfältiger als erwartet. Eine Minifigur ist nunmal eine Minifigur und damit eben nicht besonders groß. Mit den Möglichkeiten, die das Terminal bietet, kratzt man an der Grenze des auf der echten Minifigur erkennbaren und evtl. sogar darüber hinaus.
Zum Preis: ja, echt teuer! Lohnt sich aber!
Vielleicht ergeht es der Minifiguren-Fabrik wie dem Mosaik-Automat. Der Preis für das Mosaik war in Berlin auf 99 EUR gefallen. Meins hatte noch 149 gekostet.