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LEGO Fotostudio und Kindertagesstätte: Bitte lächeln!

Fotostudio und Kindertagesstätte.

Unter den Modulhäusern fehlen noch ein Fotostudio und eine Kindertagesstätte. Ich habe beides in einem MOC vereint: Vorstellung im Detail.

Während wir alle gespannt auf erste Nachrichten zum kommenden Modular Building warten, und ihr auch noch bis zum 18. Oktober in unserem Gewinnspiel eure Vorschläge geben könnt, möchte ich euch die Zeit bis zur offiziellen Setvorstellung ein wenig verkürzen.

Wer sich seine Modulhaus-Stadt einmal genauer anschaut, dem wird sehr schnell auffallen (vielen ist es im Gewinnspiel auch aufgefallen), dass zwei wichtige Nutzungen bislang außer Acht gelassen wurden: ein Fotostudio und eine Kindertagesstätte. Zwar gibt es im 10255 Stadtleben bereits eine kleine Fotoecke, die allerdings nur für kleine Objekte geeignet ist – oder das Baby. Aus diesem Grund – und weil rein zufällig meine Eltern Kinderbetreuerin und Hobbyfotograf sind – habe ich aus 3470 Teilen und neun Minifiguren dieses MOC erschaffen. Bislang existiert es nur digital, die Teile sind aber schon größtenteils zusammengesucht und der Rest wartet auf die nächste Sammelbestellung bei Bricklink.

Außenansicht

Die in bewusst schlichtem Bright Light Yellow gehaltene Fassade der Kindertagesstätte kommt ohne irgendwelche Verzierungen aus, um die weißen Fenster zu nuancieren; daneben führt eine Außentreppe zum Fotostudio hoch. Dessen Front habe ich optisch zweigeteilt: ein dunkelblauer Bereich mit großen Fenstern erlaubt den Blick auf das Vorzimmer und das Treppenhaus, ein dunkelroter Bereich lässt nur oben das Lager erahnen. Da das Innere des Fotostudios von allen sechs Seiten weiß sein sollte (und Tageslicht ja auch in der Realität generell ausgesperrt wird), konnte ich hier keine Fenster nutzen und habe stattdessen, als Hinweis auf das Fotostudio, eine Werbetafel gebaut. Das Dach wird durch einfache Bogensteine abgeschlossen.

Hinter dem Haus befindet sich ein kleiner Garten mit Spielgeräten. Weitere Fenster erlauben auch hier den Ein- und Durchblick. Eine kleine Laterne beleuchtet den Garten – so zumindest die Theorie. In der Realität wird das wohl noch eine Weile dauern

Erdgeschoss: Kindertagesstätte

Die Kindertagesstätte ist in drei Räume aufgeteilt: ein Spielzimmer, ein Schlafzimmer und ein Bad. Zusätzlich führt eine Glastür hinaus in den Garten. Die Erzieherin passt hier auf fünf Kleinkinder und ein Baby auf.

Im mit Teppichboden angenehm weich gestalteten (ABS ist ja so überhaupt gar nicht hart) Spielzimmer finden sich eine Garderobe, ein Tisch mit Stühlen, ein Schrank, in dem viele schöne Spielsachen lagern, und als wichtigstes natürlich ein Bällebad. Einer Burg nachempfunden, bietet es unendliche Spielmöglichkeiten. Und: Eine kleine Klappe kann von den Kindern geöffnet werden, sodass sie durch einen gläsernen Tunnel hinaus in den Garten krabbeln können.

Im Schlafzimmer stehen drei Betten und in ihnen: ein Kind. Unerhört! Du sollst schlafen! Nein, natürlich ist der Ton anders. Schlaf jetzt, bitte… Aber vielleicht liegt es ja daran, dass die Vorhänge offen sind. Da geht ja jedem ein Licht auf. Ein Rauchmelder darf hier auch nicht fehlen. Für den Fall, dass das Kind eine zündende Idee hatte. Was kann man denn mit diesen kleinen Holzstäben mit rötlichem Ende so Schönes anstellen?

Das Bad bietet alles, was der Betreuungsalltag nötig macht: ein Waschbecken, eine Toilette nebst Töpfchen, eine Wickelkommode, ein Eimerchen zum Spielen, eine Dusche und natürlich Kleiderhaken. Wäre es nicht mein eigenes Modell, würde ich jetzt glatt sagen, es sieht wunderschön aus.

Im Garten befinden sich dann noch eine Wippe und eine hochkomplex gebaute Rutsche, die über den Geheimgang hinweg führt. Dort sieht man hervorragend, was sich so alles unter einer Treppe ansammeln kann…

Erstes Obergeschoss: Fotostudio und Vorzimmer

Bei dem Fotografen hatten sich einst zwei Damen als Model beworben. Eine bekam den Job, die andere darf seitdem den Grund dafür sehen, warum sie ihn nicht bekam. Sie ist die Vorzimmerdame. Ihre Aufgabe ist es, am Computer die Termine ihres Chefs zu ordnen und den Besuch, sprich die Models, so lange zu beschäftigen, bis die grüne Lampe am Fotostudio leuchtet, der Fotograf also bereit ist, sie zu fotografieren (was sollte er auch sonst tun).

Neben dem Vorzimmer führt eine Treppe hoch ins Lager. Zutritt für Unbefugte verboten! Strafe: die Zahlung von eintausend LEGO-Steinen an mich.

Die Tür zum Fotostudio lässt sich nach innen öffnen. Da das Studio höher liegt als das Vorzimmer (aufgrund der Führungsschienen der Lichtbrücke), führt eine kleine Treppe mit schwarz-gelb gestreiften Stufen hoch. Damit das Fotostudio trotzdem eben und vollständig weiß ist, liegt eine abnehmbare Stufenabdeckung auf der Treppe.

Im Fotostudio befinden sich besagte verschiebbare Lichtbrücke mit sechs weißen Lampen (zwei links, zwei rechts und zwei oben), eine drehbare Lichtsäule mit sechs übereinander angeordneten, farbigen Lämpchen (zwei blaue, zwei grüne und zwei rote), ein frei dreh- und platzierbarer Lichtschirm mit weißem Blitzlicht und zwei von außen zugängliche, verschiebbare Lichtleisten mit jeweils einer blauen, einer grünen und einer roten Lampe.

Der Fotograf knipst hier das Model, das auf drei verschiedenen Kulissen posieren kann. Diese sind, auf einer Kachelschicht stehend, im Boden eingelassen und können nach oben herausgezogen werden.

Zweites Obergeschoss: Lager und Dunkelkammer

Das zweite Obergeschoss ist hinsichtlich der Höhe zweigeteilt, da das unter dem rechten Teil liegende Fotostudio sehr hoch sein sollte. Hier befinden sich ein Lagerraum für Fotorequisiten und eine Dunkelkammer.

Im Lager wird, Wunder über Wunder, gelagert! Zwei Kulissen, eine Hausfassade und eine Wohnzimmerecke mit Kamin, liegen hier aufgeklappt auf abnehmbaren Regalböden, zusätzlich stehen auch die zugehörigen Utensilien – eine Laterne und eine Chaiselongue – bereit für den Gebrauch.

Neben dem Regal befindet sich eine Klappe, die durch Drehung der schwarz-gelben Kacheln nach unten geöffnet werden kann. Die dadurch entstehende Öffnung ermöglicht das Hochziehen der Kulisse, die dann im Lager verstaut wird, und das Herablassen einer anderen, sodass der Fotograf schnell seine Hintergründe tauschen kann.

Die dunkle Seite des Fotografierens.

Eine kleine Dunkelkammer mit Chemikalienbädern, Waschbecken, Vergrößerungsgerät und Aufbewahrungsschrank nebst schwacher, roter Beleuchtung ermöglicht die Entwicklung der Fotos.

This is Art.

Nachdrücklich wirbt der Fotograf an der Hausfassade für sein Gewerbe. Eine alte Balgenkamera und ein Filmstreifen zeigen: Hier ist etwas Wichtiges im Gange. Kunst.

So könnte sie aussehen:

Eure Meinung!

Was meint ihr zu meinem Fotostudio und der Kindertagesstätte? Ist das Kunst, oder kann das weg? Habt ihr vielleicht selbst schon einmal ein Fotostudio gebaut?

Simon Brandt

Seit frühester Kindheit begeisterter LEGO-Fan und sammelt vor allem City und Creator.

5 Kommentare Kommentar hinzufügen

  1. cooles ding Simon

  2. Aber ein Fotoatelier ist doch im Stadtleben zu finden?

    • Ja, aber in doch recht beschränktem Umfang. Deshalb habe ich oben ja auch geschrieben: „Zwar gibt es im 10255 Stadtleben bereits eine kleine Fotoecke, die allerdings nur für kleine Objekte geeignet ist – oder das Baby.“ Mir war das einfach zu wenig, denn Kulissen oder Autos kann man da ja nun nicht wirklich fotografieren. Außerdem hatte ich den Prototypen des Hauses schon in Vor-Stadtleben-Zeiten gebaut und letzten Winter nur noch einmal grundlegend überarbeitet, ohne aber etwas an der Nutzung des Gebäudes ändern zu wollen.

  3. Endlich mal ein Baumeister, der wie ich selbst farbenfrohe Fassaden zu schätzen weiß! Die Ornamentik mit den Käseecken um die Fenster sieht klasse aus! Ich würde in meiner Stadt allerdings wahrscheinlich auf hellgraue oder tan Fenster gehen, um etwas mehr Kontrast zu generieren. Die Schrift ist phänomenal, ich überlege schon länger, ein Werbeplakat zu bauen, ich glaube ich werde die „kapern“. Der gebaute Hintergrund für die Fotosession gefällt mir übrigens auch besonders gut! Vielen Dank, dass Du uns Deine Pläne zeigst, Simon!

    • Danke! Die Fenster musste ich in Dunkelgrau bauen, da es die dreigeteilten Rahmen (57894) nur in Schwarz, Bright Pink, Dunkelgrau, Rot und Weiß gibt, das hätte sich sonst ein wenig gebissen (Seitennotiz an LEGO: Element Nr. 57894 in Tan, Dark Tan und Hellgrau herausbringen!). Und die Schrift bietet wirklich viele Möglichkeiten für großformatigen Text (ich habe allerdings noch nicht überprüft, ob alle Buchstaben auf diese Weise baubar sind).

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