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LEGO Ideas 21350 Der weiße Hai im Review

LEGO Ideas 21350 Der weiße Hai | © Simon Brandt

Am 6. August erscheint mit dem achtundfünfzigsten LEGO-Ideas-Set 21350 Der weiße Hai ein Diorama zum Kultfilm Jaws: Review.

Als mir das Review zu Der weiße Hai angeboten wurde, war ich zunächst skeptisch. Die jüngeren Ideas-Modelle sahen zwar vielfach hervorragend aus, aber wie sollte ich die Qualität eines Sets beurteilen, dessen reale Vorlage ich nicht kenne? Mehr noch, als der Fanentwurf 2023 durchgewunken wurde, gehörte er meines Erachtens optisch eher weniger zu den Glanzlichtern, verglichen mit einigen (gescheiterten) Konkurrenten.

Und überhaupt, warum bietet man mir an, ein Set zu einem Horrorfilm zu rezensieren? Kleiner Wink mit dem Zaunpfahl, dass meine Artikel der reinste Horror sind? Oder wollte man, dass ich mir den Film anschaue und mich dann nicht mehr ins Meer traue? Das wird wohl für immer ein Geheimnis bleiben. Vielleicht dachte man sich dann auch, der Simon kennt den weißen Wal, bis zum weißen Hai ist es dann nicht mehr weit. Zumal ja auch ein Wal im Set enthalten ist. Irgendwie zumindest. Und wer den Wal hat, hat die Qual. Da wären wir wieder beim Horror.

Als ich mir das Set dann angeschaut und die Handlung des Films angelesen hatte, war die anfängliche Skepsis verflogen. Das Bild auf dem Karton verhieß ein sehr schön designtes Modell eines Fischerbootes und als Hailight die namensgebende Kreatur. Dazu konnte ich Minifiguren von Harpunier Ned Land, Meeresbiologe Professor Aronnax und Polizeiinspektor Fix ausmachen. Überrascht hat mich nur, zu lesen, Der weiße Hai stamme von Steven Spielberg. Offenbar hatte Jules Verne da ein Pseudonym verwandt. Von mir aus! Jonny Campbell, der Fandesigner des Sets, nennt sich ja auch Diving Faces bei LEGO Ideas. Nur den Herman Melville, den hatte ich noch nicht gefunden.

Nun ja, vielleicht ginge mir ja beim Bau des 1497-teiligen Sets mit drei Minifiguren ein Licht auf. Und wenn nicht, bis zum Release am 6. August habe ich ja noch Zeit, daran ändert auch der Insiders-Vorverkauf ab dem 3. August nichts mehr. Und sollte ich wider Erwarten doch keine Lösung finden, was ist meine Meinung schon wert im Vergleich zu den 149,99 Euro UVP? Keinen Cent.

Eckdaten

Hintergründe

Im Jahre 1975, also vor 49 Jahren, erschien der Film Jaws (Der weiße Hai), ein Horrorfilm beziehungsweise Thriller um einen menschenverschlingenden Killerhai. Zum alljährlichen Unabhängigkeitstag der Vereinigten Staaten, dem 4. Juli (rein zufällig auch dem Vorstellungsdatum des LEGO-Sets, ein Wunder, dass die das damals schon vorhersehen konnten), werden viele Touristen auf Amity Island erwartet. Dumm nur, dass gerade zu der Zeit ein Hai die Gewässer durchschwimmt, auf der Suche nach seinem Happi-Happi.

Um die Touristen zu schützen, will Chief Martin Brody die Strände absperren, was ihm aber nicht gelingt. Das Ergebnis: Kurzzeitig hat der Hai weniger Hunger… Schließlich und endlich brechen Brody und der Meeresbiologe Matt Hooper mit dem Haijäger Sam Quint und seinem Fischerboot Orca auf, den Hai zu erlegen. Die Szene, in der beide Parteien kurz vor Ende des Films aufeinandertreffen und der Hai das Schiff angreift, ist in diesem Set umgesetzt worden.

Anlässlich der Erstbegegnung von Chief Brody und dem Hai, genannt Bruce, ließ der Darsteller einen Satz fallen, der sich seitdem zu einem der beliebtesten Filmzitate überhaupt entwickelt hat: „You’re gonna need a bigger boat“ – „Sie werden ein größeres Boot brauchen“. Angeblich habe der Schauspieler diesen Satz improvisiert, angesichts der überwältigenden Attrappe des Hais. Diese soll übrigens so schlecht funktioniert haben, dass die Techniker wohl mehr Angst vor ihr hatten als Brody.

Als Ergebnis des Films, der mit der Angst der Menschen vor dem Unbekannten spielte, trauten sich plötzlich viele Leute nicht mehr, im Meer schwimmen zu gehen. Aber warum denn? Es schwimmt doch nicht jeden Tag ein Killerhai ausgerechnet unter ihnen herum. Nur an den Tagen, die nicht auf -woch enden. Und manchmal am dritten Tag der Woche. Sonst nie!

Der weiße Hai gilt als der erste Blockbuster, zudem ist er der erste große Film, der im Sommer statt der Weihnachtszeit veröffentlich wurde. Der noch junge Steven Spielberg feierte seinen endgültigen Durchbruch als Regisseur, die Filmmusik ist noch heute bekannt und die eingespielte Summe übertraf alles bisher Bekannte. Also: Jaws ist einer der einflussreichsten Filme seiner Zeit, den jeder kennt. Nur ich nicht.

Anlässlich der Vorstellung des Sets hat LEGO einen Kurzfilm veröffentlicht, „Jaws – in a jiffy“. Wenigstens den kenne ich nun. Wie aber sieht es mit dem Set dazu aus? Das wollen wir nun gemeinsam erkunden… [Die Spannung steigt… Von −70 mV auf mindestens +20 mV. Neurologen können euch erklären, warum.]

Setumfang

Schwarz. Alle 18+-Kartons haben einen schwarzen Hintergrund. Batman, der sich bestimmt freut, seine Alltagsidentität Bruce in diesem Set umgesetzt zu sehen, wäre begeistert. Ich weniger, da das schwarze Unterteil des Fischerbootes und der Sockel mit dem Hintergrund verschmelzen. Außerdem ist recht ungewöhnlich, dass nur auf der Rückseite gezeigt wird, dass für den Hai auch ein Präsentationsständer beiliegt. Vorn steht die Teilezahl, aber nur hinten die Erklärung dafür. Nun ja. Vielleicht hatte man den Ständer erst hinzugefügt, als das Coverbild schon fertig war. Gewöhnlich covert man ja erst nach Veröffentlichung des Originals, aber wer sagt, dass LEGO das weiß?

Der Karton ist bereits einer der neuen Sorte, bei denen sich der Deckel nach oben hin abnehmen lässt, wobei die Seitenwände doppelt (am Boden und am Deckel) vorhanden sind. Da dafür aber der Karton dünner ist, dellt er sehr leicht ein. Trotzdem ist es von Vorteil, dass man ihn unbeschädigt zusammenlegen kann (oder was man so unter „unbeschädigt“ versteht).

Im Inneren des Kartons finden wir papierbasierte Tüten zu dreizehn Bauschritten, einen Plastikbeutel mit Ersatzteilen, drei lose Straßenplatten (69958), erstmals in Dunkelblau vorliegend, und einen Pappschuber mit der Anleitung und einem sehr kleinen Stickerbogen. Eins vorweg: Kein einziger Aufkleber ist essentiell, drei der sechs werden zudem nur im Inneren des Bootes angebracht und sind damit kaum sichtbar.

Die Vorderseite der Anleitung zeigt den weißen Hai, wie er furchteinflößend aus den Tiefen des Meeres hervorschnellt; die Rückseite den dunkelroten Orca (ich meine natürlich die dunkelrote Orca) mit drei zu alles entschlossenen Männern. Haiß auf die Jagd.

Wie bei vielen Erwachsenenmodellen und allen Ideas-Sets beginnt die Anleitung mit einigen Informationen zum Set, dem Designprozess und der Filmvorlage.

Aufbau

In sieben Bauabschnitten wird der Fischkutter gebaut, gefolgt vom Hai-Präsentationsständer in nur einem Abschnitt und dem Rest des Hais in weiteren zwei Abschnitten. Die letzten drei widmen sich dem Diorama des Meeres.

Fischkutter Orca

Chief Martin Brody kommt mit Brille, Fernglas, einem für den Hai klar unterdimensionierten Revolver und Wendegesicht daher. Interessant ist, dass er lächelnd keine Brille trägt.

Zunächst wird ein hohler Kasten gebaut, der das Deck des Bootes bilden wird. Die azurnen, also wasserfarbenen, Elemente sind wohl als Sinnbild für das Schicksal der Orca zu verstehen… Rotbraune Kacheln ergeben dabei eine sehr schöne Holztextur. Durch die schwarze Drehscheiben-Basis (27448) wird später der Mast gesteckt und in dem roten Technic-Stein (39789) verankert.

Für den Namen des Schiffs am Heck wurde eine bedruckte 2 x 6-Kachel genutzt, die man auch zweckentfremden kann:

So wurde aus dem eben noch lebendigen Killerwal ein ausgestopftes Exponat im Museum… (Um jede Hoffnung zu zerstören: Der Orca (bb1319pb01c02) ist eine Leihgabe aus dem 60368 Arktis-Forschungsschiff und liegt diesem Set nicht bei.)

Nach dem Einbau des Hecks wird die Seitenverkleidung hochgezogen, um eine sehr glatte, leicht abgerundete Oberfläche zu ergeben.

Die Kajüte wird sehr eng, aber detailliert eingerichtet. So finden wir hier ein Sofa mit der Amity Gazette („Campbell attacked!“ – Jonny hat seinen eigenen Zeitungsartikel bekommen), einen Tisch mit Tasse und einer Landkarte von Amity Island (beides sind Aufkleber), ein altertümliches Radio oder Funkgerät sowie eine Steuereinheit, ebenfalls mit einem Sticker geziert. Große Fenster sorgen für den nötigen Durchblick, während zu beiden Seiten der Kabine Lanzen als Harpunen angebracht sind.

War der Bau bisher angenehm und abwechslungsreich, wird er nun regelrecht abstrus (im positivsten Sinne!). Der gesamte Bug des Schiffes ist kopfüber gebaut, wobei Klapp- und Kugelscharniere gemeinsam den richtigen Winkel ergeben, um die Front zu verjüngen. Ich bin immer etwas neidisch, zu sehen, wie die Designer scheinbar spielend einfach verschiedene Elementkategorien kombinieren, um stabile Winkel zu erreichen. Mit zwei neuen Wedges (5414 und 5415) und zwei 2022 erschienenen (80177 und 80178) wird die vordere Verjüngung des Buges sehr erfolgreich nachgezeichnet.

Daraufhin gleitet das Konstrukt, wie erwähnt kopfüber, in die Schienen des Bootes, um dort per Clip festgehalten zu werden. Et voilà, das Fischerboot hat einen realistischen Bug bekommen. (Sprecht das Wort bitte unbedingt deutsch und nicht englisch aus! It’s terrific, not terrible!)

Nun wird die Kajüte mit einem Tischchen nach vorn hin abgeschlossen. Ein sehr schön bedruckter und offenbar neuer Brief (BrickLink kennt die Element-ID zumindest nicht), ein Kompass und eine Uhr, nebst Tasse, bilden eine Vielzahl kleiner Details.

Mit Frontscheibe und zwei Fässern wird das Konstrukt eingebaut und stabilisiert.

Der vordere Ausleger ist über einen 15 Noppen langen Technic-Liftarm (71710) am Rumpf befestigt. Der Abschluss des Kletterseils (x64pb01) mit zwei Würstchen (33078) offenbart die nächste kreative Verwendung (Nice Part Usage, NPU) dieses Allzweck-Teils.

Mit zwei seitlichen Aufbauten wird das Vorderteil zunächst abgeschlossen. Ich gehe davon aus, dass die Technic-Halbpins (89678) hier Bullaugen darstellen sollen, was sehr effektvoll wirkt.

Die nächste Tüte gibt uns mit Matt Hooper die nächste Minifigur. Auch der blau gekleidete Meeresbiologe verfügt über das zweite Gesicht. Besonders seine Mütze mit Haarteil hat es mir angetan, obwohl ich eigentlich kein Freund dieser Kombinationen bin – schließlich schränkt es die Haarfarbe ein, und damit auch die Auswahlmöglichkeiten bei den Köpfen.

Die jetzige Tüte bietet einige neue oder seltene Teile: das Seil mit Kugel (Möglicherweise bb683pb01? Laut BrickLink ist das Teil seit 2021 nicht mehr in Sets aufgetaucht und die Element-ID aus der Anleitung ist unbekannt. Vielleicht handelt es sich um eine neue Länge oder LEGO hat wieder einmal gemeint, die ID ändern zu müssen, ohne das Teil zu ändern.), die dreieckige Fahne (5555), den von Sonic bekannten Ring neu in Weiß (3917), die Rundkachel mit Pin und den Rundstein in Metallic Silver (20482 und 3062) sowie das lange Skelettbein (23769). Gerade die beiden Elemente in Metallic Silver sind an sich in der Farbe unnötig, aber eine sehr willkommene Aufwertung des Sets.

Wie man sieht, werden lediglich zwei kleine Tonnen daraus gebaut, die im späteren Verlauf des Filmes eine nicht unbedeutende Rolle einnehmen. Dazu kommen der Unterteil des Masts und eine Art Schornstein.

Der Mast wartet mit viel kreativer Teileverwendung auf. So wird etwa die Schiffsglocke aus einem Malerrollengriff (12885) und einem Friends-Zylinder (77108, neu in Schwarz) gebaut. Einziger, aber großer Kritikpunkt: Wenn man (wie bei mir) die Seile zu großzügig anknotet, sind sie minimal zu kurz und biegen den Mast um. Ich werde bei mir wohl noch Rundplatten unter die Befestigung (77813, neu in Schwarz) bauen, damit nicht auf lange Zeit die Teile verbogen werden.

Eine an die schleswig-holsteinische Landeshauptstadt erinnernde Konstruktion verkleidet die Unterseite des Bootes und bildet einen Hohlraum, über den der Kutter auf dem Präsentationsständer in die richtige Position gleiten kann. So kann man die Actionszene sehr einfach aufbauen, ohne viel Zeit mit der Ausrichtung zu verbrauchen.

Schließlich wird die Brücke gebaut, die abermals über ein Steuerrad (nichts ist wichtiger als Steuern) verfügt, dessen Regeleinheit mit einem Aufkleber mit demselbem Aufdruck wie in der Kajüte gestaltet ist. Besonders kreativ finde ich hier nicht nur die Telefonhörer als Reling oder das Schiffshorn aus einem Mikrofon (technisch gesehen quasi das umgekehrte Bauteil), sondern die Nutzung von simplen Brackets in Rot und Hellgrün als Positionsleuchten. Traditionell werden dafür ja transparente Teile genutzt, hier wurde darauf verzichtet, was erfrischend anders wirkt.

Die anfangs etwas labile Konstruktion der Brücke (die Talbrücke Rahmede lässt grüßen) wird durch die Kajüte stabilisiert. Zu oft sollte man sie aber nicht abnehmen, sonst fallen gern mal Teile ab. Und LEGO-Teile sind kein Abfall!

Final werden auf dem Deck noch eine Reihe Fischerutensilien angebracht: ein Anglerstuhl, mehrere Angeln, ein halber Haikäfig, Rettungsringe, eine zusammengefaltete Rettungsinsel (dafür halte ich das zumindest, vielleicht ist es auch ein Sitzkissen) und ein Eimer.

Mit zwei Hirtenstäben (49492, neu in Hellgrau) wird die Leiter zur Brücke gebaut. An sich ist die Form des Elementes geradezu prädestiniert dafür, trotzdem halte ich es für eine sehr gelungene Zweckentfremdung. Schade nur, dass die Länge des Stabes die Höhe der Leiter bestimmt. Dennoch kann ich mir vorstellen, dass so manche Freibadrutsche in Zukunft damit aufgewertet wird.

Nach einem sehr abwechslungsreichen Bau steht das Fischerboot nun in aller Pracht vor uns. Es ist etwas größer als erwartet und wirkt von allen Seiten grandios!

Hai mit Präsentationsständer

Zuvorderst fällt uns die bedruckte 2 x 4-Kachel in die Hände. Respektive mir. Euch nur das Bild. Zwei Logos einträchtig vereint, LEGO und Jaws. Etwas seltsam, dass LEGO selbjenes für Custom Minifigures mit der Begründung verboten hat, man könne nicht zwei Logos kombinieren, da man ja damit für die andere Firma würbe… Nichtsdestoweniger gefällt mir die Kachel sehr.

Um sie herum wird anschließend der holzartige Ständer gebaut, auf dem mit einigen Technic-Teilen stabil die Befestigung für den Hai fixiert wird. Auf den losen Noppen können die drei Minifiguren platziert werden.

Als aquatisches Lebewesen enthält ein Hai selbstredend Wasser (wie jeder andere Organismus auch, aber das erzählen wir ja keinem), hier durch azurne Teile dargestellt. Das Rot zu interpretieren überlasse ich euch. Ich sage nur: Horrorfilm… Die Schwanzflosse wirkt etwas gerade, aber ansonsten ist der hintere Teil des Hais gut getroffen.

Über zwei Pins wird der Teil nun am Präsentationsständer befestigt. Der Clip erlaubt die einfache Anbringung des Vorderteils.

Der mutigste Haijäger des Universums, na ja, seien wir bescheidener, des Sets, Sam Quint, verfügt über einen sehr grimmigen, wenig erhaiterten Gesichtsausdruck, eine Harpune zum Mitnehmen und eine Machete. Für die Haifischflossensuppe zum Dinner, nachdem die Kreatur besiegt wurde. Verglichen mit den anderen beiden Minifiguren ist Quint aber etwas belanglos gestaltet. Vielleicht hätten ihm schwarze Gummistiefel gutgetan, ich weiß aber nicht, ob er im Film welche trug.

Das Innere des Hais ist mit diversen SNOT-Teilen umgesetzt und anfangs sehr leicht zu zerlegen. Auch wenn ich natürlich niiicht aus Erfahrung spreche.

Diese abstrakte Darstellung eines Superkampfdroiden aus Star Wars soll einige der neuen Wedges zeigen, mit denen der Hai erschaffen wird. Was der Schöpfer des Universums kann, kann auch der Schöpfer des LEGO-Modells. (War das jetzt Blasphemie? Und wennschon, auch Orcas haben ein Blas.) So haben wir 3 x 3-Wedges (42862 und 48165, beide neu in Dunkelgrau), 5 x 2-Wedges (3504 und 3505) und einen 4 x 8-Wedge (5382, erstmals unbedruckt und neu in Dunkelgrau).

Mit hauptsächlich weißen, dunkelgrauen und roten Teilen wird der Körper des Hais modelliert. Sehr viele Slopes, Curved Slopes und Wedges geben ihm eine sehr realistische Form.

Mit Bright Pink kommt eine weitere Farbe dazu, die den gewaltigen Rachen färbt. Die zahlreichen Zähne wirken angemessen bedrohlich. Die Knopfäuglein leider weniger. Aus bestimmten Perspektiven und gerade vor Einbau des Unterkiefers wirkt der Hai leider pausbäckig und knuffig. An sich mag ich niedliche Tiere, bei Bruce ist das aber eher fehl am Platz. Ein zweites Problemchen: Die mit einem gestuften Wedge (66955) exzellent modellierten Kiemen weisen nach vorn statt hinten.

Nach Anbau der Rücken- und Seitenflossen ist der Hai fertig. So allein wirkt das Vorderteil etwas seltsam, zusammen mit dem Rest vom Präsentationsständer ergibt sich aber ein hervorragend gestalteter Hai.

So, you live in the bottom of the sea

And you kill all that comes near you.

But you are very lonely

Because all the other fish fear you…

Ein kleines generiertes Zitat. Nicht KI-generiert, sondern von dem Grafen generiert, aber immerhin.

Meeresdiorama

Mit besagten dunkelblauen Straßenplatten wird nun das Meer gebaut. Ihre glatte Textur bei gleichzeitig einigen freien Noppen eignet sich hervorragend zum Anbau einiger Teile, während das Meer schließlich komplett glatt ist. Umgeben wird das Konstrukt mit einem schwarzen Rahmen, wie es für solche Displays seit geraumer Zeit üblich ist.

Mit vorwiegend weißen Teilen wird die Gischt nachgebildet, die vom auftauchenden Hai aufgewirbelt wird.

Sehr überrascht war ich beim Aufbau, zu sehen, dass zwei verschieden nummerierte Tüten gleichzeitig genutzt werden sollen. Früher trugen einfach beide Beutel dieselbe Nummer, von der Praxis scheint man aber nun abzukommen. Ebenfalls interessant ist, dass sich im Inneren eines der papierbasierten Beutel nun doch noch eine kleine Plastiktüte verborgen hat, die zudem ausschließlich weiße Teile enthält.

Mit einer Vielzahl weißer und dunkelblauer Teile, vornehmlich Kacheln, Curved Slopes und Wedges, bekommt die Meeresoberfläche eine wellige Struktur. Mit einigen anderen Blautönen (Dark Turquoise, Medium Azure, Medium Blue und Bright Light Blue, quasi von allem etwas) werden später kaum noch sichtbare Befestigungspunkte gebaut. So schwimmt etwa ein gelbes Fass auf dem Meer.

Zudem wird die Befestigung für den Hai gewinkelt angebaut. Und wieder bewundere ich, wie einfach man Modelle anwinkeln kann, auch wenn ich eine ähnliche Technik bereits selbst genutzt habe. Damit das Element etwas farbprächtiger ist, wurde hier noch Standardblau als weiterer Blauton eingeführt, nebst Bright Pink und Gelb. Sobald der Hai darauf befestigt ist, sieht man davon aber nichts mehr.

Im Übrigen verlangt der Bau der durchgehend dunkelblau und weiß gehaltenen Oberfläche tatsächlich einiges an Konzentration, ich habe mehrfach Teile vergessen oder falsch platziert. Das nur am Rande, im Hinblick auf die Praxis, bunte Elemente zur visuellen Führung beim Aufbau zu nutzen.

Schlussendlich wird der Rahmen mit einer zweiten Jaws-Kachel und der neuerdings typischen Zitatfliese dekoriert. „Sie werden ein größeres Boot brauchen.“ Hm. [Schaut sich in LEGOs Portfolio um] Gibt es bereits. Ebenfalls schwarz und dunkelrot, lediglich weiß statt beige, also eindeutig die größere Version hiervon. Nur war ihr Schicksal nicht anders… (Anmerkung: Ich hatte das Review geschrieben, bevor ich mir den LEGO-Kurzfilm zu Gemüte geführt hatte. „Great minds think alike“, um Ideas zu zitieren…)

Insgesamt ergibt sich ein hervorragend aufgewühltes Meer, insbesondere um den Hai herum. Verständlicherweise wird am Platz des Bootes keinerlei Textur genutzt, damit es geradestehen kann. Wie ihr für etwas, wenn ihr Mist gebaut habt. Übrigens: Die schwarze 3 x 3-Rundkachel (67095) bildet den Ankerpunkt für das Schiff, das mit den Wedges an der Unterseite perfekt darumgleiten kann. Das Heck wird durch geschickt platzierte Wedges in Weiß positioniert. Man merkt, der Designer hat auch das Diorama selbst genau durchdacht. Mit diesen Teilen ist der Aufbau des Sets nun abgeschlossen.

Ersatzteile

Fünfzig Teile bleiben übrig, nebst Steinetrenner, wobei viele von ihnen wirklich nützlich sind. So haben wir eine Machete, einen Revolver, eine Untertasse, eine Wurst, einen Kompass, eine Uhr und eine der Rundkacheln mit Pin in Metallic Silver, aber auch die 6L-Stange in Flat Silver (63965) und die 1 x 2-Halbrundkacheln (1748) sind ausgesprochen praktische Ersatzteile. Meine Steinesammlung freut sich.

Finales Modell

Fertig assembliert wirkt das Modell schlicht grandios! Die Pose des Hais, wie er aus den Tiefen des Meeres hervorschießt, um den aus dem Diorama schwimmenden Kutter zu attackieren, das alles umgeben von dem wie üblich sehr edel wirkenden, schwarzen Rand… Nur die Überreste des Hais auf dem Präsentationsständer sind optisch etwas unpassend.

Wer will, kann sich den Hai auf dem Ständer befestigen, das Fischerboot in die Stadt stellen (etwa zum exzellenten 21310 Alten Angelladen) und das Meer anderweitig nutzen. Mit ein paar Umbauten wird daraus ein prima Eismeer, nur sollte man dann die Zitatfliese abnehmen.

Wie oben geschrieben, lassen sich auch die drei Minifiguren unter dem Hai platzieren. Schade ist nur, dass dadurch zwangsläufig die Jaws-Kachel verdeckt wird. Nur warum ist der weiße Hai grau? Nun, wirkt er nicht gräulich? (Ein Glück, dass die Rechtschreibung hier angepasst wurde…)

Wie man sieht, wirkt das Modell von allen Seiten durchdesignt und wirkt in jeder Konfiguration fantastisch.

Detailbilder

Abschließend noch ein paar unkommentierte Detailbilder:

Vergleich mit dem Fanentwurf

LEGO Ideas Jaws

LEGO Ideas Jaws | © LEGO Ideas

Wie oben bereits geschrieben, basiert das Modell auf dem Ideas-Entwurf von Jonny Campbell, der 2021 und 2022 jeweils die nötigen 10000 Unterstützer finden konnte. Ich persönlich finde, dass Wiedereinreichungen einmal abgelehnter Modelle unzulässig sein sollten – warum sollten die Vorzeichen beim Zweitversuch anders sein, wenn LEGO schon einmal Nein gesagt hat? Aber offensichtlich hilft Beharrlichkeit manchmal doch. Oder die Konkurrenz spielt eine zu große Rolle, weil ja immer nur sehr wenige Modelle zu offiziellen Sets werden können.

Ich persönlich finde am Fanentwurf nur das Boot ansprechend. Man sieht, dass eine Reihe von Details in das finale Set übernommen wurden, aber wie üblich alles von Grund auf neu designt wurde. Auch die Farben wurden bisweilen angepasst und das Set wirkt etwas polierter und aufgeräumter.

Leider ist es gerade der Hai, der mir den Fanentwurf verleidet. LEGO hat 2024 natürlich mehr Teile zur Verfügung als Jonny Campbell um 2020, trotzdem wirkt er irgendwie plump und primitiv. Versteht mich nicht falsch, ich weiß, wie schwer es ist, organische Formen nachzubilden, trotzdem hätte ich für diesen Entwurf auch dann nicht gestimmt, wenn ich Jaws gekannt hätte.

Als Anmerkung nebenbei: Bereits 2020 konnte in einer Abstimmung bei LEGO Ideas über den 150. BrickHead entschieden werden. Zur Wahl stand damals auch Jaws, die Lizenz lag bei LEGO also schon damals auf dem Tisch. Von daher war nicht unwahrscheinlich, dass Jaws früher oder später umgesetzt wird.

Vielen Dank an die LEGO Group, die uns dieses Set für unser Review zur Verfügung gestellt hat. Der Artikel gibt jedoch ausschließlich meine persönliche Meinung wieder.

Fazit: 21350 Der weiße Hai

Wie man sicher hat herauslesen können, bin ich von dem Set überaus begeistert. Eine Vielzahl interessanter Bautechniken, ein sehr abwechslungsreicher Aufbau und ein perfekt durchkomponiertes Gesamtergebnis machen dieses Set zu einer würdigen Repräsentation eines der bedeutendsten Filme des letzten Jahrhunderts.

Um Form und Farbe der Vorbilder perfekt einzufangen, wurden dem Set eine Reihe von neuen Farb-Element-Kombinationen spendiert, die sicher auch den Part Out lohnenswert gestalten. Zudem sind die relevanten Teile (die Fliesen mit dem Jaws-Logo, dem Zitat und dem Schiffsnamen) bedruckt, während nur an wenig relevanten Stellen Aufkleber genutzt wurden. Die freiwerdenden Slots konnten für mehr Recolors genutzt werden, was meines Erachtens die absolut richtige Entscheidung war. Zudem gibt es für die Sticker meist bereits bedruckte Teile mit ähnlichen Motiven, die nötigenfalls genutzt werden können.

Der Präsentationsständer ist ebenfalls schön modelliert, aber ziemlich überflüssig, wenn man die Szene als Diorama aufgebaut hat. Ich denke aber, auf diese Weise sollen Leute, die das Set eigentlich wegen des Fischkutters wollen, zum Kauf animiert werden, weil sie den Hai ja noch immer ausstellen können. Gerade aber der am Ständer befestigte hintere Teil wirkt allein wenig ansehnlich. Aber so kann man das Set noch ein zweites Mal kaufen, Bruce auf den Ständer stellen, den Kutter einzeln nutzen, das Meer zerlegen, und hat damit beide Ausstellungsmöglichkeiten. Günstiger freilich wäre es, die Fehlteile des Hais separat zu kaufen. Und ich denke mal, dass das auch ein Hintergedanke bei LEGO war…

Mein einziger wirklicher Kritikpunkt an dem Set (neben dem stellenweise niedlichen Anblick des Hais) ist, dass die Seile zu kurz sind, wenn man sie mit zu vielen Knoten befestigt. Hier wäre ein längeres Seil, das dann mit einer Winde auf die richtige Länge gebracht wird, die bessere Wahl gewesen, aber aufgrund des geringen Platzes kaum einbaubar gewesen.

Übrigens: Man kann sogar die Schlussszene des dramatischen Kampfs zwischen Mensch und Maschine (dem Hai) nachstellen, in der Bruce in eine bessere Welt eingeht (ich denke, nach 49 Jahren darf ich mir den Spoiler erlauben…): Man muss ihn nur zu Boden fallen lassen. Ein ohrenbetäubendes Geschepper später ist er in seine Einzelteile zersprungen…

Und ich habe jetzt auch den Herman Melville gefunden: Er war eines von Bruce‘ Opfern und lebt nun in ihm wie weiland Jonas im Walfisch. Damit schließt sich der Kreis zwischen Wal und Hai. Und siehe da: Ich habe meinen persönlichen Bezug zu Moby Bruce gefunden.

Angesichts der vielen positiven Punkte kann ich das Set unumwunden empfehlen, gerade, wenn sich eines Tages Rabatte eingestellt haben. Für 150 Euro bekommt ihr den Hai, das Boot, das ganze verdammte Ding. Kurzum: ein haißes Set…

Bewertung

Positiv Negativ
  • Sehr realistischer Fischkutter
  • Hervorragend modellierter Hai
  • Schönes Meeresdiorama
  • Präsentationsständer für den Hai
  • Detaillierte Minifiguren
  • Exzellente Bautechniken
  • Abwechslungsreicher Aufbau
  • Fanentwurf in jeder Hinsicht verbessert
  • Teils niedliches Aussehen des Hais
  • Gegebenenfalls zu kurze Seile
  • Präsentationsständer mit halbem Hai ist leer

Benotung 🎵

Gesamtnote: 9
  • Umfang & Bauspaß: 10
  • Optik & Farben: 10
  • Minifiguren: 9
  • Bespielbarkeit: 6
  • Preis/Leistung: 9

Von 1 (mau) bis 10 (wow)

Eure Meinung!

Wie gefällt euch das Set zum weißen Hai, nun, da ihr es in voller Pracht und Ausführlichkeit habt bewundern dürfen? Wer ist großer Fan des Films und kauft sich das Modell definitiv? Und wer will nur den Kutter haben? Erzählt es uns in den Kommentaren!

Simon Brandt

Seit frühester Kindheit begeisterter LEGO-Fan und sammelt vor allem City und Creator.

24 Kommentare Kommentar hinzufügen

  1. Vielen Dank für das ausführliche Review, Simon! Mir gefällt das Set „erstaunlicherweise“ richtig gut. Ich war da zunächst skeptisch, ob es „das braucht“. Aber neben Jurassic Park macht sich das Diorama bestimmt gut. Da böte sich ja fast (noch…) eine Reihe an. Ich müsste nur auch diesen Film endlich mal schauen. Jurassic Park habe ich damals im Kino gesehen. 🙂

  2. Vielen Dank für das Review, das neugierig auf das Set macht. Super-Arbeit.

    PS. Ich frage mich gerade, ob es 20 VIP Punkte mit dem QR-Code im Foto gibt? 😉

    • Guter Punkt… Ich sollte in Zukunft den QR-Code retuschieren, oder noch besser, einen darüberlegen, der z.B. auf meine Rebrickable-Seite führt. Oder „Vielen Dank für Ihren Einkauf. Die Rechnung wird Ihnen in Kürze per E-Mail zugesandt.“ Aber zum Glück gibt es keine VIP-Punkte mehr, nur noch Insiders-Punkte, und die braucht man ja nicht…

      • Ich habe es aus Neugier mal probiert und die Lego-Seite erkennt es, ob man tatsächlich ein Foto gemacht hat. Bilder aus dem Internet werden nicht akzeptiert.

  3. 150 Euro schöngeredet, Ideas-Entwurf gebashed – eine gesunde Distanz zu Lego kann man euch manchmal wirklich nicht unterstellen.

    P.S. Wäre für 100, max 120 Euro ein tolles Set.

    • Ich darf dich bitten, die persönliche Meinung eines Redaktionsmitglieds zu respektieren! Du hast deine Meinung, dann äußere diese bitte – gerne ausführlich, hier in den Kommentaren, jede Meinung ist herzlich willkommen. Aber solche Unterstellungen mag ich überhaupt nicht.

      Und wie hier schon so oft besprochen: Die Preisdiskussion ist ermüdend. ALLES ist DEUTLICH teurer geworden. Wir haben nicht mehr die Preise von 2018. Das ist nun Mal die Realität. Und wie auch schon bei uns in Artikeln in Vergleichen gezeigt: LEGO war NIE günstig. Es ist ein kostspieliges Hobby. Niemand wird gezwungen, ein Set zu kaufen.

      • The Storytelling Brick

        17. Juli 2024 um 1:27

        Wo er Recht hat, hat er Recht 😉

        Bezüglich Stelle mit Gebashe: Der Hai von LEGO ist keineswegs besser mit seinen glubschigen Knopfäuglein als der vom Fanentwurf und mindestens genauso plump. Mir gefällt der im 31088 Creator 3in1 mehr ✌️

  4. Mir persönlich gefällt eigentlich das Set und finde auch den Film klasse. Aber eine Sache gefällt mir nicht wirklich. Dass das Boot vorne über das Meeresdiorama überragt. Da hätten sie das Diorama doch etwas größer machen können, damit auch wirklich alles im Wasser ist.

    Ansonsten werde ich es mir bestimmt auch kaufen, aber erst wenn der Preis gefallen ist.

    • Ich denke, der Hintergedanke war, dass die Szene dynamischer wirkt, wenn das Boot im Wegschwimmen begriffen ist (wie ja auch die Wellen über den Rand schwappen). Außerdem ist die Größe der Basis durch die Straßenplatten vorgegeben, bei anderen Teilen hätte man eine viel stabilere Basis bauen müssen, also mehr Elemente gebraucht. Aber ja, anfangs war ich davon auch nicht ganz überzeugt.

  5. Vielen Dank für ein tolles Review! Es hat viel Spass gemacht es zu lesen und die Bilder anzuschauen. Mir gefällt das Set sehr. Zum einen als Ganzes und zum anderen liessen sich andere Scenen damit ergänzen. Mein Leuchtturm und der alte Angelladen brauchen schon lange dringend ein Boot….. 😉

    • Mir ist weiterhin nicht klar, wie Lego das Vorgehen um den allerersten MOC und dessen Designer behandelt hat.

      Wie man unter https://rebrickable.com/mocs/MOC-38659/Arconoide/the-orca-jaws/#comments nachvollziehen kann, ist das mit Nichten ein Ruhmesblatt, weder des 2. Einstellers, dessen Entwurf letztlich durchgewunken wurde, aber viel weniger Legos seinerzeitige Begründung.

      Mit fällt es so wirklich schwer, das Modell zu kaufen – abseits meiner Liebe zum Film und eures Reviews. Ich denke, ich bleibe bei meinem MOC.

  6. Der Clown ist die wichtigste Mahlzeit des Tages, auch für weiße Haie. Danke für dieses tolle Review!

  7. Ich habe den Film gesehen, kann aber bis dato nicht nachvollziehen, warum dem jetzt auch noch ein Lego-Set gewidmet werden muss. Vor allem, da es so viele interessantere, kreativere Entwürfe gab.
    So bekommen wir, bei aller Liebe zur Cineastik und zum Klötzchenbau, ein weiteres Stück Merchandising zu einem Franchise. Das ist und bleibt ein Konzept in den jüngeren Jahren der Lego-Entwicklung, welches mir gelegentlich sauer aufstößt.
    Und diese vergleichsweise geringe Kreativleistung dann für 150€ auf den Markt zu werfen, überzeugt mich dann final davon, die aktuelle Entwicklung von Lego Ideas eher kritisch zu beäugen und meine, ohnehin schon knapp bemessenen, Investmentmittel anderweitig anzulegen…

    • Ich wundere mich eher, warum das Set jetzt erschienen ist statt Anfang nächsten Jahres, wenn Jaws den 50. Geburtstag feiert. Sonst ist LEGO doch jedes Jubiläum Grund genug für ein Set. Bei Ideas habe ich aber mittlerweile auch viele Punkte, die mich am Prozess stören, z.B. sollten Lizenzmodelle grundsätzlich getrennt von Eigenkreationen behandelt werden und auch eine höhere Anzahl Supporter benötigen, weil ja auf eine bereits existierende Fanbase zurückgegriffen werden kann (ich sage nur: Lover House 1, 2, 3, 4…). Da es LEGO aber sehr nachvollziehbarerweise um möglichst hohen Gewinn geht, verstehe ich, dass sie von eben diesen Fans profitieren wollen, also Lizenzmodelle bringen.

  8. Tag,
    Danke für das Review. Das ist immer viel Arbeit und gehört positiv gewürdigt. Und uns allen unsere Meinung, gell?
    Ich finde den Film so ikonisch, dass er eine Hommage in LEGO durchaus verdient.
    Ich finde die Umsetzung von LEGO auf jedenfalls sehr gut. Das Boot ist toll und den Hai finde ich schöner als im Fan-Entwurf, wobei er auch mir etwas „plüschtierhaft“ rüberkommt. Was eher weniger zum Film passt in dem er ja die Inkarnation des Bösen darstellt.
    Mit den „neuen“ Preisen fremdele ich auch noch. 150 Euro ist schon eine Menge Geld. Mal gucken, ob ich es mir gönne. Auf die Wedges in dunkelgrau freu ich mich auf jeden Fall. Die sind für Felsen sehr gut zu gebrauchen.

  9. Vielen Dank für das ausführliche Review.

    Ich verstehe nicht wieso man die 4-5 Aufkleber machen musste. Mir wäre 2-3 zusätzliche Prints lieber gewesen. Gerade bei so einem Sammler Set.

  10. Vielen Dank für dein Review, Simon. Das einzige was mir daran nicht gefällt: Jetzt hast du mir das Set doch nich schmackhaft gemacht. 😉 Eigentlich wollte ich ja nicht. Aber der DeLorean steht vor den „Zurück in die Zukunft“ Blu-rays, der Ecto 1 vor „Ghostbusters“ usw. Und vor „Der weiße Hai“ ist leider auch noch Platz…

  11. Brillante Rezension – das Set muss ich haben. Und das Zitat, das Simon angesprochen hat, dürfte vermutlich von Peter Hammill in seiner Zeit mit „Van der Graaf Generator“ sein. „Killer“ von der „H to He Who Am The Only One“?

  12. Nette Konstruktion, gute Fotos, stolzer Preis, unbrauchbar als Spielset, als Staubfänger für mich uninteressant …

    Aaaaber wieso immer diese seltsamen Witzchen und Wortspielerein zwischen drin? Lest ihr euch das durch und findet das gut? Jaja, ich weiß: „Respektiert die Meinung des Redakteurs.“

    Wieso man jemanden das Set reviewen lässt, der den Film nicht kennt, ist mir auch schleierhaft…

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