LEGO 10294 Titanic im Review

LEGO 10294 Titanic | © André Micko

Die LEGO 18+ 10294 Titanic im Review: Ein tolles Schiff. Doch es gibt ein großes Problem: Wo passt der Nachbau des Ozeanriesen hin?

In meinem ersten Review im neuen Jahr stelle ich euch die LEGO 18+ 10294 Titanic im Detail vor und benenne die Stärken und Schwächen des bis dato längsten LEGO Sets aller Zeiten.

Prolog

Die RMS Titanic. Indienststellung am 2. April 1912. Nach einer Kollision mit einem Eisberg im Nordatlantik dreizehn Tage später gesunken. 1514 der über 2200 Menschen an Bord sind ums Leben gekommen, darunter zahlreiche einflussreiche Persönlichkeiten. Über hundert Jahre später kennen immer noch viele Menschen ihre Geschichte, wozu der bekannte Film aus dem Jahre 1997 (so lange ist das schon her?) beigetragen hat und der Umstand, dass die Natur selten so ironisch ihre Unkontrollierbarkeit gezeigt hat. Galt das Schiff als praktisch unsinkbar, ging sie bereits bei der Jungfernfahrt unter.

Bevor ich mich dem steinigen Modell widme, noch einige interessante Fakten zum Schiff. Dass die Titanic zu wenig Rettungsboote an Bord hatte -was mit ursächlich für die hohe Opferzahl war-, ist nicht im überheblichen Gedanken der Unsinkbarkeit begründet, sondern entstammte den damaligen gesetzlichen Anforderungen. Sie war in erster Linie auf Luxus ausgelegt, nicht auf Geschwindigkeit. Dass sie über den Atlantik raste, um das „blaue Band“ für die schnellste Überquerung desselben zu ergattern, ist ein sich hartnäckig haltendes Gerücht. Aus dem hintersten Schornstein kam niemals Rauch, da er nur der Entlüftung diente, und das RMS im Namen steht für „Royal Mail Ship“. Eine Bezeichnung die dem Namen der Schiffe vorangestellt wurde, die Post der britischen Royal Mail beförderten. Wer darüber hinaus mehr Wissen möchte, findet in der Literatur und im Netz umfangreiches Material.

LEGO hat am 8. November ein im Maßstab 1:200 beeindruckend großes Modell des Schiffes veröffentlicht, das Set 10294 LEGO Titanic. Mit 9090 Teilen ist es das momentan teilemäßig zweitgrößte offizielle LEGO Set, nach der 31203 Weltkarte. Die aufgerufene UVP liegt bei 629,99 Euro, was es zum teuersten Nicht-Star-Wars-Set macht. Nur der 75192 Millennium Falcon und der kürzlich erschienene 75313 AT-AT liegen mit 799,99 Euro, der 75252 Imperialer Sternzerstörer mit 699,99 Euro noch darüber.

Wer wie ich Interesse an dem Set hatte und gleich zugeschlagen hat, hatte Glück. Kurz nach Release ging die Titanic auf den Status „vorübergehend nicht auf Lager“ und verharrt seitdem in diesem Zustand. Ich weiß, mit meinem Review bin ich ebenfalls spät dran. Das ist dem Umstand geschuldet, dass ich das Modell angemessen in Szene setzen wollte und auf schöneres Wetter gewartet habe. Schon angesichts ihrer Größe wären Außenaufnahmen sinnvoll gewesen. Die letzten Wochen haben sich hierfür leider nicht als besonders glücklich erwiesen, und länger wollte ich die Vorstellung des fantastischen Sets nicht vorenthalten. Oh, jetzt habe ich es schon gesagt. Ja, sie ist ein fantastisches Modell!

Abgesehen davon bin ich mir selbstverständlich der in mich gesetzten Erwartungen an meine Reviews bewusst und werde auch kritische Themen nicht tabuisieren oder verharmlosen, sondern auf den Tisch bringen. Da es keine Aufkleber gibt, kommen mir da ein von außen sichtbarer blauer Technic-Pin in den Sinn sowie die Farbseu… Nein. Ich werde dieses Wort doch nicht verwenden. Sagen wir, das bunte Innere. Beiden Punkten widme ich ein eigenes Kapitel.

Genug der einleitenden Worte. Leinen los, schauen wir uns das Riesenschiff an!

Eckdaten

Verpackung und Inhalt

Ein schwerer, umzugskartongroßer LEGO Karton im 18+ Design beinhaltet die über 9000 Teile der Titanic. Wie üblich zieren verschiedene Ansichten des Modells vor schwarzem Hintergrund die Seiten der Schachtel. Im Inneren sind drei weitere Boxen, die jeweils für sich genommen eigene große LEGO Sets sein könnten. In jeder einzelnen kommt eine Vielzahl kleiner, nummerierter Tütchen zum Vorschein, sowie ein weißer Karton mit der Anleitung für die jeweiligen Bauabschnitte. Sie sind 260, 216 und 320 Seiten stark. Aufkleber sind wie bereits erwähnt keine vorhanden. Dafür ein kleiner Plastikbogen, aus dem die drei verwendeten Flaggen ausgestanzt sind: Der weiß umrandete Union Jack, die britische Dienstflagge, sowie die US-Flagge mit der zur damaligen Zeit korrekten Anzahl von 46 Sternen.

Ein Umzugskarton voller LEGO. Herrlich!







Die US Flagge hat historisch korrekt nur 46 Sterne

Aufbau

Insgesamt gliedert sich der Aufbau in 46 Bauabschnitte. Davon befinden sich die Abschnitte 1 bis 12 in Box I, 13 bis 28 in Box II und die restlichen in Box III. Das Schiff ist in sechs Segmente unterteilt, wovon jeweils zwei mit den Teilen und der Anleitung einer Box autark voneinander aufgebaut werden können. Sogar ein eigener Elementtrenner liegt jeder Box bei, insgesamt also drei Stück.

Die ersten Teile des Bugs sind zusammengesetzt


Bei Bauabschnitt 63 sind die blauen Platten plötzlich lila in der Anleitung




Keine Aufkleber im Set, nur (wenige) bedruckte Teile

Die zwei Teilstücke einer Box bestehen aus einem stabilen Rahmen, an dem seitlich die Verblendung, sprich die Bordwand, angebracht ist. Obendrauf sitzen die Aufbauten des Decks und die Schornsteine. Beide Teile werden miteinander verbunden und bilden das Bug-Segment (Box I), das Mittelstück (Box II) und das Heck des Schiffes (Box III). Sie sind im Inneren quasi hohl beziehungsweise mit verstärkenden Verstrebungen durchzogen. Nur die sichtbaren Querschnitte sind mit Details ausgebaut, wie den befeuerten Kesseln, den die Schiffsschrauben antreibenden Dampfmaschinen oder Kabinen und Salons.

Bautechnik der Bullaugen



Der erste Mast steht…


Die Decks zeichnen sich ab. Unten: die befeuerten Dampfkessel


Die zwei Teile der ersten Box ergeben zusammen das Bug-Segment



Die Seitenteile werden angeklippt



Das fast fertige Bug-Segment


Die Ständer in Holzoptik (braun…)




Der Aufbau selbst hat mir großen Spaß gemacht. Natürlich bleibt es nicht aus, dass sich diverse Bauabschnitte wiederholen, beispielsweise die unzähligen Bullaugen. Dennoch empfand ich den Aufbau als sehr kurzweilig. Zum Großteil kommen Systemelemente zum Einsatz, auch für den Rahmen. Bei anderen Modellen ist der Technic-Anteil in der tragenden Konstruktion wesentlich größer als hier bei der Titanic. Zwölf bis vierzehn Stunden muss man rechnen, bis das Ungetüm vor einem steht.

Da hätte man auch einen Anker draus machen können. Aber bei LEGO hat man sich für die Wurst entschieden…


Montage eines Schornsteins



Das erste Teile des mittleren Schiff-Segments


Das fast fertige mittlere Schiff-Segment


Bug und MIttelstück kurz vor der Hochzeit

Buntes Innenleben

Ich mag den Aufbau sehr. Nicht trotz, sondern wegen des bunten Innenlebens. Damit das jeder für sich selbst entscheiden kann, gibt es im Review ja umfangreiches Bildmaterial.

Das bunte Innenleben…


Simulation eines grauen Innenlebens. Zu trist?

Das fertige Modell

“ICH BIN DER KÖNIG DER WEEEEEELT!!!!”


Das Schiff im Maßstab 1:200 ist mit 135 cm Länge und 16 cm Breite gewaltig groß. Bis zu den Fähnchen oben misst es 44 cm in der Höhe.

Ich brauche eine größere Leinwand…


Am vorderen Mast kann man den Ausguck erkennen (das “Krähennest”)

Bug, Mittelstück und Heck sind mittels einer Technic-Achse verbunden, die durch eine Reihe 2x3er Platte mit Loch geschoben wird. Die senkrechte Achse ist in den Deckaufbau integriert und verschwindet unsichtbar darin. Die Verbindung selbst ist unglaublich stabil. Das Schiff kann man am Bug und Heck von unten greifen und problemlos hochheben, ohne dass es sich merklich verwindet. Trotz des hohen Gewichts von über 7,5 Kilogramm.

Zum Zerlegen beziehungsweise Aufteilen in die drei Segemente greift man den passenden Telefonhörer und zieht die Achse heraus. Mit etwas Kraft lassen sich die Teile dann auseinanderziehen. Nicht vergessen: vorher muss die zwischen den Masten gespannte Schnur gelöst werden!

Zum Zerlegen in die drei Segemente muss man nur den (richtigen) Telefonhörer packen…


…und die Technic-Achse herausziehen


Man kann die Titanic auch gestückelt ins Regal stellen…

Zwischen Heck und Mittelstück kommen zwei große Vier-Zylinder Dampfmotoren zum Vorschein, welche mit den äußeren Schiffsschrauben verbunden sind. Dreht man an ihnen, bewegen sich die Kolben auf und ab. Darüber liegen die Decks mit den bereits erwähnten Kabinen und Salons. Mit ein klein wenig Fantasie fällt es nicht schwer, auch in diesem Maßstab Betten, Stühle und Tische zu erkennen.

Gleiches gilt für den Querschnitt zwischen Mittelstück und Bug-Segment. Anstelle der Dampfmotoren kann man hier einen Blick auf die beheizten Kessel werfen. Die glühende Kohle wird durch orange-transparente Bausteine dargestellt.

Querschnitt zwischen Heck und Mittelstück


Blick ins Innere…


Die Motoren kann man leicht entnehmen


Querschnitt zwischen Mittelstück und Bug

Für die weiteren Details, auch der oberen Aufbauten, lasse ich die Bilder sprechen. Mir gefallen die vielen kleinen Bullaugen. Durch die angewandte Bautechnik kann man, wenn auch nicht sehr weit, ins Innere hineinschauen. Auch die sechzehn Rettungsboote wirken stimmig, obwohl sie nur einfachst aus wenigen Teilen zusammengesetzt sind.

16 Rettungsboote sind verbaut







Blick von unten




Man weiß, wie das ausgegangen ist…


Am Heck befindet sich ein kleines Z8 Zahnrädchen, mit dem das „Seil“ zwischen den Masten (diese waren Teil der Funkanalage) gespannt werden kann.

Mit dem Z8 Zahnrädchen kann man die Schnur zwischen den Masten spannen


Am gegenüberliegenden Ende, also am Bug, hängen links und rechts zwei Anker herunter. Kürzlich habe ich mit schwarzen LEGO Würstchen bei den 71741 Gärten von Ninjago City noch ein Dach gedeckt. Bei der Titanic ergibt sich nun mal wieder eine weitere Anwendung des Plastik Fleischprodukts. Ob man diese Vielseitigkeit bei der Entwicklung des Elements bereits vor Augen hatte? Herablassen oder Hochziehen kann man die Anker übrigens nicht.

Der Würstchen-Anker

Insgesamt finde ich das Schiff toll umgesetzt, was sich neben den Details insbesondere auch auf die Rundungen der Verkleidung oder Außenhülle bezieht. Abweichungen zum realen Vorbild liegen im Detail und sind Meckern auf höchstem Niveau. Beispielsweise, dass die Proportionen nicht 100% exakt sind, der Bug bei der echten Titanic leicht ansteigt, die mittlere Schiffsschraube in Wirklichkeit vier Blätter hatte und es sieben Decks gab, anstelle von sechs Decks beim LEGO Modell. Alles Abstriche, die -wie ich finde- absolut verzeihbar sind, handelt es sich doch immerhin um ein aus bestehenden LEGO Elementen kreiertes Schiffsmodell.

Die mittlere Schraube hatte bei der echten Titanic vier Blätter

Selbstverständlich gibt es für das Ausstellungsexponat auch ein kleines Namensschildchen. Auf Platten in Holzoptik ist mit Buchstabenfliesen aus der 21327 Schreibmaschine der Name Titanic geschrieben. Ich muss zugeben, dass mich die Umsetzung nicht umgehauen hat, als ich sie auf den ersten Produktbildern gesehen hatte. Mir erschienen die Buchstaben nicht passend und das „Holzschildchen“ zu simpel. In echt vor mir stehend, hat sich meine Meinung geändert. Ich finde, dass es doch sehr gut zum Schiff passt. Was gar nicht gehen würde, wäre eine großer, schwarzer UCS Aufkleber mit den Eckdaten…

Nach anfänglichen Zweifeln finde ich nun, dass das Namensschildchen sehr gut zum Modell passt….

Der blaue Pin am Mast

Ich habe ihn gefunden! Er ist am Mast unten 😊

LEGO. How dare you?!


Dabei wäre es so einfach gewesen, ein stimmiges Bild zu schaffen…

Fazit

Ein toller Aufbau, ein fantastisches Modell, ein faszinierendes Stück Geschichte. 630 Euro sind eine Stange Geld, gehen aber für das Gebotene in Ordnung. Rabatte oder zumindest doppelte VIP Punkte nimmt man natürlich dennoch gerne mit. Die Titanic ist ein reines Ausstellungsstück, und erledigt diesen Job dank beeindruckender Größe und vielen Details mit Bravour. Wem sie gefällt, wird sicherlich nicht enttäuscht werden. Einzig mit dem Zollstock sollte man bereits vor dem Kauf potenzielle Ausstellungsplätze nachmessen. Man wird sich wundern, für wie viele Fensternischen, Kaminsimse oder Schreibtische das riesige Schiff zu groß ist…

Unsere Fenster sind schmaler als ich dachte…


Ich pass’ ganz gut in die Wanne. Dann müsste die Titanic doch erst recht…?


Kein guter Platz auf Dauer


Sie würde auch im Bad was hermachen!


Die Lösung des Platzproblems: das mittlere Segement einfach weglassen…


Wenn man nicht so genau hinschaut, fällt das keinem auf (danke für den Anstoß in den Kommentaren 😂)

Video der Familie Baustein

Eure Meinung

Wie gefällt euch das aktuell längste LEGO Set aller Zeiten? Wartet ihr gespannt, bis sie endlich wieder erhältlich ist? Habt ihr sie bereits in Händen, oder wird sie eher doch nicht bei euch einlaufen? Äußert euch gerne in den Kommentaren!

André Micko

LEGO Technic und Speed Champions Sammler, MOC-Tüftler – alles ist in Bewegung

26 Kommentare Kommentar hinzufügen

  1. Sehr schönes review und tolle Bilder,Andre!
    Vielen Dank!
    Die Titanic wird wohl im Lauf des Jahres zu mir schippern!

    Cheers
    Stefan

  2. Vielen Dank für das tolle Review, André. Im Bad macht sich die Tatanic tatsächlich am Besten. Aber da wird sie wahrscheinlich nicht stehen bleiben. Ich hoffe du ergänzt irgendwann noch ein paar Außenaufnahmen, wenn das Wetter besser ist.
    Man könnte fast glauben, dass das mit dem blauen Pin Absicht ist. 😜
    Aufgrund fehlender adäquater Ausstellungsfläche, wir sie den Weg wohl nicht in meine Sammlung finden, aber ganz ausschließen will ich es dennoch nicht. 🙈

    • Die Vermutung bzgl. des blauen Pins hatte ich auch schon 😁 Hätte fast ne kleine Geschichte im Review ergänzt, wie ich mir das Gespräch darüber in Billund vorstelle (“Ein schwarzer Pin wäre sogar produktionstechnisch günstiger….” – “Nein, den Spaß ist es wert. Ein blauer kommt rein!”). 😂
      Wollte dann aber doch niemanden provozieren (ist nicht meine Art…) 😊😊😊

  3. Sehr schönes Review, aber ich fürchte für mich wird das nichts. Ich würde das Modell gerne bauen, aber ich hätte keinen Platz und zudem schon zwei Titanics rumstehen (Revell und die große von Cobi) Gerade wenn ich mir letztere anschaue, passt die von der Größe her perfekt auf das Regal und das Legoschiff ist doch nochmal deutlich größer, das würde nicht mehr so toll aussehen. Was das Legomodell angeht, stimme ich dir bezüglich der aufgezählten Dinge recht. Ansteigender Rumpf, Deckanzahl,… was solls, es ist Lego und kein regulärer Modellbau. Bei der Rumpfform gefallen mir die Knubbel vorne und hinten nicht so gut, so extrem ist das im Original nicht, das hat Cobi besser getroffen, dafür hat Lego die Inneneinrichtung als dickes Plus.

  4. Viele tolle und lustige Bilder, die über eine normale Review hinausgehen. Der Eisberg, das Innenleben, das Unterwasserschiff, die Fensterbank, die Badewanne, super! Das Saunehäubchen wären noch Vergleichsbilder mit anderen Sets, z.B. dem Segelboot-GWP.

  5. Meine Sideboard ist genau 3cm länger als die Titanic. Somit hatte ich im Vorfeld meiner Anschaffung diesbezüglich keine Probleme. Das Schiff hat seinen Ehrenplatz im Wohnzimmer gefunden. Ich habe sie noch mit einer Drahtlichterkette ausgestattet und abends erleuchtet sie im vollen Glanz. Insgesamt bin ich sehr zufrieden mit dem Modell. Man muss sich halt auch mit der Geschichte identifizieren und sich dafür interessieren um sich wirklich für einen Kauf zu entscheiden.

  6. Ich hatte Glück und konnte die Titanic gleich am ersten Tag erwerben. Ich habe mit drei Wochen Zeit gelassen mit dem Bau – und jede Minute hat Spaß gemacht. Abwechlungsreichtum ist ja bei großen Sets nicht immer gegeben, das Taj Mahal möchte ich diesbezüglich erwähnen……Zum Glück habe ich eine lange Fensterbank, das passt dann schon. Ein tolles AFOL-Set!

  7. Eine sehr gute Review ich habe mir die Titanic auch gekauft nach dem sie geliefert wurde und einer Woche bauzeit steht sie nun bei mir auf einem Schrank.Sie ist für mich eins der schönsten Modelle von Lego.Ich hätte nur eine Frage gibt es für diesen Eisberg eine Bauanleitung

    • Hallo ThoGro, nein, gibt keine Bauanleitung für den Eisberg. Habe mir einige Teile bestellt und frei Schnauze drauf losgebaut 😁

      • Was mich interessieren würde: Wie bist du auf die Farbe gekommen? War es schwierig, sich auf einen Farbton beim Eisberg festzulegen?

        Herausragendes Review übrigens, du legst die Messlatte gleich am zweiten Tag des neuen Jahres sehr, sehr hoch. 🙂

        • Die Schwierigkeit war nicht, sich für die Farbe weiß zu entscheiden, sondern Steine zu finden, die keine Farbabweichungen aufweisen 😜😂
          (nachdem ich mich schon von meiner Idee verabschiedet hatte, blaue Technic Pins zu verbauen…)

  8. Schönes Review, tolles Set, für das ich mir auch ein paar Wochen Zeit gelassen habe, und wo es mich beinahe juckt, das nochmal auseinanderzunehmen, nur um noch mal den Aufbau erleben zu können – wenn ich nicht so viel Schiß hätte, über 9.000 Teile ohne Bauschritt-Sortierung vor mir liegen zu haben 😉 Wir haben extra Regale angeschafft, um einen Platz für das Modell zu haben.

    Eine Anmerkung zur Schiffsschraube: Auch wenn wir es nicht mit Sicherheit wissen, spricht viel dafür, dass die Titanic (im Gegensatz zu ihren Schwestern) tatsächlich eine dreiblättrige Mittelschraube hatte. Ob Lego das nun bewusst auch so gehalten hat oder nur zufällig, weil sie womöglich gar keine vierblättrigen im Programm haben, sei natürlich dahingestellt… Siehe auch: https://www.encyclopedia-titanica.org/mystery-titanic-central-propeller.html

    • Danke für die Info mit der Schraube… (denke LEGO wollte eher kein zusätzliches Teil schaffen 🤔😊)

    • Die Titanic hatte mit ziemlicher Sicherheit 3 Blätter an der Mittelschraube. Aus Unterlagen der Werft geht hervor dass sie erst 4 Blätter wie ihr zuerst gebautes Schwesterschiff Olympic hatte. Im Januar 1912 wurde sie dann auf eine Mittelschraube mit 3 Blättern umgebaut wie das Logbuch der Werft festgehalten hat. Grund: Die White Star Line ließ baugleiche Schiffe zeitweise mit verschiedenen Schrauben-Konfigurationen fahren um die beste Effizienz und Tauglichkeit bzgl. Vibrationen durch den Antrieb herauszufinden. Das Foto in der LEGO-Bauanleitung zeigt wahrscheinlich das Hinterteil der Olympic welche zuerst gebaut wurde. Man kann davon ausgehen dass von der Titanic nicht mehr dasselbe Foto gemacht wurde. Denn Fotografie war damals teuer und aufwendig. Deswegen hat man bei der Titanic wahrscheinlich nur die Verbesserungen gegenüber der Olympic fotografiert, d.h. die neue Innenausstattung mit der Kunden geworben werden sollten.

      Leider liegt die Mittelschraube der Titanic heute im Meeresgrund versunken. Würde man die Schraube freilegen und sie hätte 4 Blätter dann spräche alles dafür dass die Titanic und die Olympic vertauscht wurden wie es eine beliebte Verschwörungstheorie annimmt. Grund der angeblichen Vertauschung soll sein dass man die Versicherungssumme für die Olympic einstreichen wollte. Denn diese war nach einem Zusammenstoß mit einem britischem Kriegsschiff, dazu unter mysteriösen Umständen, schwer beschädigt worden. Es war nicht nur ein Loch in der Außenhaut sondern der ganze Bug war verzogen worden. Man hätte bei einem Betrug natürlich die Versicherungssumme der Titanic bekommen welche ähnlich groß war wie die der Olympic. Es wäre auch möglich dass man bei einem Tausch der beiden Schiffe die Schrauben ebenfalls ausgetauscht hätte. Dagegen spricht aber dass man die Schrauben nicht sieht wenn sich ein Schiff im Wasser befindet. Und damals konnte man auch noch nicht so tief tauchen wie heute. D.h. keiner hätte anhand der Schrauben beweisen können wenn man die Olympic mit 4 Blättern versenkt hätte und diese dabei als Titanic ausgegeben hätte.

      Zu der Frage wieviel Blätter die Mittelschraube der Titanic hatte gibt es das folgende Video aus dem ich die Informationen des ersten Absatzes bezogen habe:
      https://www.youtube.com/watch?v=HZrm79glrgE

  9. sehr schönes Review, danke! Macht Lust auf das Schiff, aber die Größe ist wirklich brutal. Im Lego Store wirkt sie gar nicht so schlimm groß, aber der Zollstock zuhause sagt was anderes…
    Kann man denn eigentlich das Mittelstück weglassen und Bug direkt mit dem Heck verbinden?

  10. Wie immer ein sehr schönes Review, André! Auch wenn ich mir das Set definitiv nicht holen werde, hast du es sehr ansprechend in Szene gesetzt. Fehlt nur noch das Bild hunderte Meter unter Wasser…

  11. Der blaue Pin ärgert mich immer noch. Als wäre da unter Deck nicht genug Platz, um den Mast einfach ein paar Platten tiefer zu befestigen. Steht ja auch hier im Review, dass da viel umbaute Luft ist.

  12. Wir sind alle gespannt, wo sie endgültig bei Dir/Euch einziehen wird, die Badewanne ist eine interessante Idee … meine wird nach dem Aufbau auf dem Klavier ihren Platz finden (hab schon gemessen (((-:), das Schiff in der Flasche kriege ich schon an anderer Stelle unter. Hach, Deine Rezension macht richtig Lust auf den Aufbau, wie entstehen bloß all die Winkel ganz genau?
    Hätte nicht gedacht, dass eine einzige Achse pro Verbindung für die Stabilität ausreicht – faszinierend! An den beiden ineinander gepackten Versandkartons hatte unsere Altpapiertonne ganz schön was zu verdauen.

  13. Mein absolutes Traumset. Ganz furchtbare Tragödie, aber die Titanic selbst hat mich schon immer fasziniert. Zeitlos schönes Schiff und grandiose Umsetzung von LEGO. Leider ist sie aktuell einfach nicht drin.

  14. Habe das Set auch gleich nach dem Release erstanden und bis Heiligabend dann gewartet. Jetzt, nach dem Bug-Segment kann ich schon sagen, dass mir selten ein nicht-Technic-Set so dermaßen viel Bauspaß bereitet hat. Und genau DAS ist der Punkt bei der ständigen Mäkelei über Lego-Sets. Im Gegensatz zu manchem Ideas-Entwurf und ganz bestimmt auch vielen Sets der Inspirierten geht es letzten Endes doch immer mehr um den BAUSPAß. Und dass Lego den nie aus den Augen verliert, selbst bei so manchem monoton erscheinenden Set noch immer etwas Besonderes versucht rauszuholen, soweit es irgendwie möglich ist (z. B. beim Architecture Empire State Building) und auch wenn es vielleicht zu Lasten einer “Vorbild-Optik geht (Z. B. die Schmiede vs. Ideas-Entwurf) ist meiner Meinung nach essentiell. Genau DARUM geht es mir beim Klemmen. Wenn ich ein perfektes Modell haben will, bediene ich mich beim Modellbau, soweit ich Fähigkeiten und Lust dazu besitze. Ansonsten bleiben nur noch Fertigmodelle. Deshalb gilt auch hier: Der Weg ist das Ziel!
    Von mir aus dürfte es irgendwann gerne wieder ein so großes Schiff geben. Am liebsten mal einen klassischen Stückgutfrachter aus der vor-Container-Zeit. Und was gäbe es da Geeigneteres als das “Größte, fahrtüchtige Museums-Frachtschiff der Welt” zu nehmen, der Cap San Diego aus Hamburg: https://www.capsandiego.de/
    Wäre von der Form her wohl noch eine größere Hausforderung als die doch recht kantige Olympic-Klasse.

  15. Die unteren, weinroten Formteile am Bug neigen sich etwas zu lockern. Also die Teile wo man die flachen 1×1 Plates draufsteckt (Schritt 14 im Buch 1). Dann entsteht an der Bugspitze unten ein Spalt zwischen den beiden Formteilen. Kleben oder gibt es da eine andere Lösung?

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