Ein Fachwerk- und ein Steinhaus als MOC: Dieses modulare Gebäude lässt das Mittelalter wieder aufleben. Ein neuer Mieter wurde gefunden, doch das Fachwerkhaus steht noch leer: Video.
Seit mittlerweile zehn Jahren erfreuen sich die Modular Buildings, sprich die modularen Gebäude, aus der Lego-Creator Expert-Reihe großer Beliebtheit.
Erst kürzlich erzählte Lego Designer Jamie Berard und „Erschaffer“ zahlreicher jener Gebäude im Gespräch mit dieser Seite, dass alle bei Lego sehr glücklich seien über den Erfolg – und das eine solche Laufzeit gewiss keine Selbstverständlichkeit ist. Wenige Wochen nach dem Interview wurde mit der Brick Bank ein weiteres „Modular Building“ vorgestellt.
Kein Wunder also, dass zahlreiche AFOLs selber munter drauf losbauen – und in Form von MOCs eigene Kreationen schaffen, die die Häuserreihe anwachsen lassen.
Auch ich habe in Hinblick auf unserer Lego-Ausstellung, die Zusammengebaut 2015 Ende November im nordhessischen Borken, munter Steine zusammengesetzt. Aufgewachsen in Nordhessen, hatte ich Fachwerkhäuser und Steinhäuser im Hinterkopf, die dem Mittelalter entspringen und bis heute, gerade in kleineren Städten, noch immer gut erhalten das Stadtbild prägen. Hier sei Fritzlar genannt – auch in Goslar sind solche Häuser zuhauf zu finden. Auch in der von mir dargestellten Kombination.
Eine spezielle Vorlage für die beiden Modular Buildings hatte ich nicht, doch ich war versucht, den historischen Bauten in Legosteinen gerecht zu werden. Besonders am Herzen lag mir, ein ganz schmales Fachwerkhaus zu bauen – das nach oben hin die Geschossfläche stets erweitert: Die Grundstücksflächen waren früher (und heute erst recht…) teuer – die Grenzen durften aber nach oben hin überbaut werden. Gerade solch schmale Gebäude sind daher keine Seltenheit.
Reiche Kaufleute versahen ihre Wohnhäuser zudem gerne mit Prunk – und so haben beide, das Fachwerkhaus als auch das benachbarte Steinhaus, ein wenig „Schnörkel“ aufzuweisen.
Zwar sind die Etagen beider Gebäude voll ausgebaut, doch zum einen fehlen Toiletten, und zum anderen gibt es noch so manch Überraschung: Während das Steinhaus über ein Treppenhaus verfügt, gestaltet es sich beim Fachwerkhaus anders: Hier war einst ein Laden untergebracht, und die oberen beiden Stockwerke dienten als Lager – die Hängetreppen konnte stets umgeklappt werden, um Platz zu sparen. Wer auch immer hier einzieht, muss schon ein wenig Geld in die Hand nehmen – oder aber, er möchte den mittelalterlichen Charme des Gebäudes erhalten.
Auf der Rückseite des Gebäudeensembles finden sich ein kleiner Teich und eine Bank sowie ein Hinterausgang. Obwohl die beiden Häuser räumlich voneinander getrennt sind, sind sie seit Jahrhunderten faktisch „zusammengewachsen“. Auf Wunsch können sie aber natürlich getrennt werden – kleine Lego-Technic-Steine machen dies wie gewohnt möglich.
Über die insgesamt verbauten Steine kann ich keine genauen Angaben machen. Die Bauzeit betrug rund sechs Stunden. Ich habe jedoch für dieses Bauvorhaben keine Steine bestellt, sondern aus meinem Fundus geschöpft – ein paar Kompromisse mussten also eingegangen werden. Ich freue mich drauf, unter anderem dieses MOC auf der Zusammengebaut 2015 auszustellen.
Was sagt ihr zu meinen neuen modularen Gebäuden? Was gefällt euch, was sagt euch weniger zu? Über eure Einschätzungen bin ich sehr dankbar.
Du spielst noch mit Lego? Dich ziehen Plastik-Klötzchen magisch an – und dich interessiert alles, was mit „Bricks“ zu tun hat? Dann folge uns bei Twitter, Facebook, YouTube oder Instagram.