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LEGO Ninjago 71764 Ninja Trainingszentrum im Review

LEGO Ninjago 71764 Ninja Trainingszentrum

LEGO Ninjago 71764 Ninja Trainingszentrum | © Johann Härke

Mit dem LEGO Ninjago 71764 Ninja Trainingszentrum erscheint eine Erweiterung des Dojotempels: Überdreht der Kreisel?

Die Ninjago-Serie wendet sich jedes Jahr einem neuen Abenteuer zu – im ersten Halbjahr 2022 sind es die Boa-Krieger, die die Ninjas vor schwierige Aufgaben stellen. Das größte Set der Reihe, den 71767 Ninja-Dojotempel habe ich euch in einem Review bereits vorgestellt. Ein Set der mittleren Preiskategorie ist das 71764 Ninja-Trainingszentrum: Für 524 Steine ruft LEGO eine UVP von 39,99 Euro auf.

Das Set im Überblick

Das Set gliedert sich in ingesamt fünf Module, die sich unterschiedlich anordnen lassen, sowie einer Abschussrampe für den Kreisel. Daneben sind noch eine Schlangengrube als Hindernis und eine Holzattrappe zum Üben enthalten. Ein Punkt, der mir beim Aufbau sehr positiv aufgefallen ist: Alle Elemente sind bedruckt, einen Stickerbogen sucht man vergebens. Das Set ist dabei eindeutig ein Spielset, das sich an Kinder richtet. Die Ninjas sollen ihre Fähigkeiten durch Training verbessern – Die Anleitung bietet dafür verschiedene Anregungen.

Der Kreisel

Zentrales Element ist dabei der Kreisel – in diesem  Bausatz in den Farben des Nindroiden Zane gehalten. Die Minifigur kann dabei im Inneren des Kreisels Platz nehmen.

Der Kreisel wird dabei durch einen gebauten Griff in der Hand gehalten und wird durch aufziehen in Drehung versetzt. Das klappt hervorragend, ein einmal aufgezogener Kreisel dreht sich verlässlich und über einen langen Zeitraum.

Boxsack, Zielscheibe, Zackensäule

Das Komnzept des Sets ist jetzt: Mit dem Kreisel sollen Aufgaben bewältigt werden. So kann mit dem Kreisel ein Boxsack malträtiert werden. Alternativ kann aber auch eine Minifigur auf dem Actionelement festgesteckt werden, um seine  Muskeln zu trainieren.

Boxsack

Die Schlangenstatue mit Zielscheibe auf der Brust verfügt über eine Sollbruchstelle und kann durch einen gezielten Treffer mit dem Kreisel umgestoßen werden.

Das dritte Trainingsgerät ist eine Zackensäule, die in Drehung versetzt werden kann. Etwas malerischer und ruhiger geht es da bei dem asiatischen Torbogen zu, der als Deko dient und schön gebaut ist. Die 2×2 Rundfliese ist bedruckt!

Zackiges Training.

Abschussvorrrichtung und Schlangengrube

Hier wird gestartet.

Der Kreisel kann jedoch nicht nur aus der Hand gestartet werden. Zieht man ihn direkt in dem Holzfass auf, ist er dort zuerst „gefangen“ und kann dann durch drehen an der 1×8 Platte „abgeschossen“ werden. Leider hat das bei mir nicht immer so ganz verlässlich geklappt.

Was für die Hindernisläufer der Wassergraben, ist für unsere tapferen Ninjas eine Schlangengrube!

Außerdem gibt es eine Trainingsattrappe aus Holz – die Augen sind hier spannend umgesetzt.

Schau mir in die … Jahresringe?

Rutsche

Das Zentrum des Sets bildet die Rutsche nebst eines steinernen Torbogens. In der Höhle kann der Kreisel abgestellt werden – dort ist eine entsprechende Vorrichtung eingebaut. Die steinerne Struktur ist sehr kreativ umgesetzt und auch durch den Einabu einiger filigraner Pflanzenelemnte wirkt das Element sehr stimmig.

Wo haben wir nur Zane schon wieder abgestellt?

Die steinerne Schale kann durch einen cleveren Mechanismus gekippt werden – ein einfacher Druck auf den Ast genügt.

Das Bespielen der Rutsche ist meiner Meinung nach eindeutig falsch kommuniziert – durch die ähnliche Bauweise wie die Abschussvorrichtung war mein erster Gedanke: Hier gehört doch auch der Kreisel rein. Dafür ist die Rutsche jedoch viel zu schmal, er fliegt nur wild durch die Gegend und rutscht nicht die Rutsche herunter. Auch in der Anleitung wird leider nirgendwo gezeigt, wie sich die Designer das Bespielen der Rutsche überlegt haben.

Mit einer Minifigur funktioniert es dagegen sehr gut. Die Schale bleibt auch erst einmal in der gekippten Position dank einer Technic-Konstruktion auf der Rückseite.

Minifiguren

Minifiguren

Die Minifiguren sind, wie eigentlich immer bei Ninjago, sehr schön und umfangreich bedruckt. Mir persönlich gefallen die diesjährigen Antagonisten nicht so gut: Der Schlangenkrieger ist zwar schön bedruckt, dennoch fehlt mir das gewisse etwas. Die Ninjas sind dagegen fast immer sehr elegant: Auch die in diesem Set enthaltenen Zane und Jay stechen positiv hervor.

Kombination mit dem 71767 Ninja-Dojotempel

Über die Technic-Bricks und Pins lässt sich das Set auch mit dem 71767 Ninja-Dojotempel verbinden. Der Tempel hat an einigen Stellen ebenfalls Technic-Bricks. Ich finde eine solche Kombination immer super – diese Modularität macht für mich das LEGO System aus. So kann man die Rutsche zum Beispiel an die rechte Seite des Tempels andocken, und ihn so erweitern. Die anderen Elemente können zum Beispiel zu einer Art Innenhof zusammengesteckt werden.

Innenhof

Und die verschiedenen bedruckten Banner die von den Ninjas im Kampf gegen die Boa-Krieger gesammelt werden, können am Dach des Tempels befestigt werden – ich habe jetzt schon zwei!

Ein Teilespender?

Eignet sich das Set als Teilespender? Grundsätzlich bieten sich Ninjago-Sets immer wieder sehr gut dafür an, wenn sie ein Stück Landschaft zeigen. So zum Beispiel das letztjährige 71747 Dorf der Wächter, das aktuell noch immer am Markt erhältlich ist. Auch das Trainingszentrum enhält viele Steine in tan und dark tan, sowie in light und dark bluish gray. So eignen sich graue Dachsteine zum Beispiel prima als Felsen. Auch einige Blätter und weitere Steine in organischen Farben sind enthalten. Aber trotz der enthaltenen 524 Steine bietet mir das Set etwas zu wenig tatsächliche Substanz, um es als Teilespender zu empfehlen. Natürlich ist der Kreisel hierbei der Preistreiber – ein einzelner Kreisel kostet 10 Euro UVP. Kann man mit dem Kreisel tatsächlich etwas anfangen (oder ihn sinnvoll weiterverschenken), empfiehlt sich dieses Set auf jeden Fall. Und wie gesagt: Als Spielzeug ist der Kreisel wirklich super.

Fazit

Wie gefällt mir das Set schlussendlich? Ich denke, man muss hier ganz klar zwei Aspekte trennen. Als Spielset für Kinder (und die sind hier absolut die Hauptzielgruppe) ist das Set definitiv geeignet. Mit dem Kreisel lassen sich einige Aufgaben bewältigen. Und auch das Preis-Leistungsverhältnis empfinde ich als sehr gut. Trotz zweier großer Formteile (Kreisel und Rutsche) liegen wir deutlich unter zehn Cent pro Teil. Für die junge Zielgruppe würde ich statt der Anschaffung eines einzelnen Kreisels immer dieses Set empfehlen.

Aber auch AFOLs finden hier sicher ihre Highlights – einige Bauweisen sind sehr schön, und der Ninja-Dojotempel wird stimmig erweitert. Der Kreisel ist sicherlich Geschmackssache – zur Not findet sich aber sicherlich ein Kind, dass sich über diesen freuen kann. Viele Teile in organischen Farben machen das Set zu einer Möglichkeit, Landschaften auszubauen.

Eure Meinung!

Wie gefällt euch das LEGO Ninjago 71764 Ninja Trainingszentrum? Habt ihr in den letzten Jahren auch schon einmal Erfahrungen mit LEGO Kreiseln gesammelt? Teilt sie gerne in den Kommentaren!

Johann Härke

Interessiert sich für LEGO Harry Potter, Modular Buildings und Beleuchtung seiner Stadt.

2 Kommentare Kommentar hinzufügen

  1. Als ich das Set auf den Bilder gesehen hab, dachte ich an 200-300 Teile – also logischerweise 20-30 Euros. 500+ Teile ud 40 Euros ist daher etwas überraschend für mich – Steine/Preis Verhältnis ist also nicht unbedingt schlecht, nur frag ich mich wo die Substanz ist.

    Trotzdem glaub ich nicht, dass das Set genug zum Ausschlachten hat – trotz einiger guter Teile die mir aufgefallen sind.

  2. Auch wenn ich Ninjago nicht so viel abgewinnen kann, muss ich doch sagen, dass die Sets, die Bauwerke sind, doch durchaus immer gelungen aussehen! 🙂

    Danke für das schöne Review Johann!

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