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LEGO Town 6453 Com-Link Cruiser im Classic Review

Datenübertragung steht, der Com-Link ist online! | © Jonas Heyer

LEGO Town 6453 Com-Link Cruiser im Classic Review – Die mobile Datentransferstation des Raumfahrtzentrums und Astrometrie

Die Mission der Forschungsabteilung für Raumfahrt und Astronomie in LEGO Town scheint gelungen. Der Satellit hat die geplante Erdumlaufbahn erreicht und soll nun im Orbit um den Planeten kreisen, um kontinuierliche atmosphärische Erscheinungen präzise und zeitakkurat zu dokumentieren. Um die Daten auswerten zu können, hat das Team einen mobilen Com-Link entwickelt, welcher für die nächste Phase des Projektes mit dem Satelliten verbunden werden soll. Der Techniker an Bord des Fahrzeuges sucht nun nach geeigneten Stellen um für idealen Empfang zu sorgen und die Laufbahn des Satelliten im Blick behalten.

Mit diesen Worten geht es in ein weiteres Classic Review und zurück zu LEGO Space Port ins Jahr 1999. Erneut präsentiere ich euch mit dem 6453 Com-Link Cruiser nur ein kleineres Modell der Reihe aber das bedeutet ja nicht, dass das Modell zu unterschätzen ist. Zu den großen Brocken der Reihe kommen wir an einem anderen Tag.

Die Raumfahrt hat bei LEGO lange Tradition und das war bereits im Jahr 1999 so. Die ersten LEGO Raumfahrt Sets erschienen deutlich vor der Minifigur. 1964 um genau zu sein. Es war auch genau die richtige Zeit dafür, denn das sogenannte „Space Race“ zwischen den vereinigten Staaten und der Sowjetunion war in vollem Gange und nur drei Jahre zuvor hatte die Wostok 1 mit Juri Gagarin an Bord die Erde vom All aus umrundet. Das Aufsehen war eine Weltsensation und so sprangen auch Spielzeughersteller auf den Zug der Raumschiffe und der Kolonialisierung des Weltalls. LEGO Space oder heute „Classic Space“ genannt schickte uns in ferne Sci-Fi Welten.

Doch erst 1995 wurde mit der Minifigur ein realistisches Szenario ausprobiert. Die Welle namens Launch Command war eher klein und bestand aus insgesamt 5 Sets. Vier Jahre später kam dann Space Port mit stolzen 20 Sets und sogar einem Buch. Wenig überraschend rieche ich hier unendlich viele Abenteuer und liebe natürlich sowohl LEGO Launch Command als auch LEGO Space Port. Machen wir also einen kleinen Ausflug in die Mojave Wüste nach Nevada, ganz in der Nähe des Red Rock Canyons…

„Nur noch ein paar letzte Feinadjustierungen vornehmen…“

Die Eckdaten

  • Name: Com-Link Cruiser / Radarmobil
  • Teilezahl: 60
  • Minifiguren: 1
  • Retail-Preis: 6$ / 5.99€
  • Preis: vollständig gebraucht ab 6 Euro, OVP ab 30 Euro
  • Erscheinungsjahr: 1999
  • Zur Bauanleitung 🗺

Umfang und Zusammenbau

Der Aufbau ist schnell erledigt, was bei 60 Teilen nicht zu verwunderlich ist. Wir finden hier auch ein paar wenige Teile, die durchaus spannend sind. Typisch für diese Ära von LEGO kommen auch ein paar größere Elemente zum Einsatz.

Wie immer liebe ich das Boxart unseres Com-Link Cruisers, die vibranten Hintergrundfarben und der verwaschene mysteriöse Stil setzt die perfekte Atmosphäre.

Auch ein Alternativmodell sehen wir auf der Rückseite der Box. Es handelt sich scheinbar um einen… Drag Racer? Ähm joa… kreativ auf jeden Fall!

Leider muss ich auch mitteilen, dass dieses Modell Sticker hat. Glücklicherweise haben diese aber gut gehalten und das, obwohl das Set nun 25 Jahre alt ist.

Die Minifigur

Dieser Mann ist einer der Techniker des Forschungsteams und somit eine generische Minifigur der Space Port Reihe, welche in vier Sets vorkam (und einem, welches nie offiziell herausgegeben wurde). Er trägt einen roten Anzug mit Taschen und dem Space Port Logo, welches übrigens bereits bei Launch Command in 1995 die Astronauten zierte. Mir gefällt das Emblem sehr gut. Das freundlich lächelnde Gesicht mit Brille und Headset kam zwei Jahre zuvor in der LEGO Divers Reihe heraus. Zwei Jahre später sollte es dann zum letzten Mal in LEGO Life on Mars genutzt werden, für einen Astronauten.

„Bereit für den nächsten Test, Doc!“

Vielleicht hat unser Techniker ja spontan innerhalb seiner Einrichtung umgeschult? Oder er war schon immer für bemannte Mission angedacht? Just Imagine… Da es sich um eine LEGO Town Minifigur handelt, ist sie generisch und bereits unter einem Euro auf Bricklink zu haben. Das macht sie für manche vielleicht uninteressant aber mindert ihren Charme für mich nicht im Geringsten.

Der mobile Com-Link

Dieses Fahrzeug schreit in seiner Optik förmlich nach „LEGO zur Jahrtausendwende“. Es sieht mit seinem großen Glascockpit sehr futuristisch aus und hat insgesamt einfach eine für mich ikonische Silhouette, die sich ins Gedächtnis vieler Kinder gebrannt hat. Auch ein späteres Arktis Set aus 2000 sollte viel vom Design dieses Modells übernehmen.

Auch wenn das Cockpit groß genug wäre um einen ganzen Convoy zu beherbergen, findet sich hier lediglich ein Sitz für unseren Techniker. Auf der Scheibe selbst werden insgesamt drei Aufkleber mit dem Space Port Logo angebracht.

Im Inneren haben wir ein Lenkrad, das Amaturenbrett auf einer bedruckten Fliese und einen Hebel, welcher entweder die Gangschaltung darstellen soll oder vielleicht die Steuerung für den Com-Link? Außerdem gibt es ein Fenster nach hinten aus dem Fahrzeug, damit unser Fahrer den wichtigen Schulterblick durchführen kann.

Das gesamt Cockpit hat etwas sehr stimmiges in meinen Augen. Es ist einfach optisch sehr ansprechend, wie das Formteil mit den Platten darunter abschließt.

Spannend wird es aber, wenn wir quasi auf das Flatbed schauen, denn hier befindet sich unser technisches Equipment zur Überwachung des Satelliten und zur Steuerung des Datentransfers.

Alles aufgestellt sehen wir hier den Com-Link und die Steuereinheit. Den Computer fand ich immer schon faszinierend. Es handelt sich um ein Scharnier, auf welchem ein Aufkleber angebracht ist. Dieser zeigt die Position zweier Satelliten. Es ist für mich nicht ganz eindeutig aber ich nehme an, dass die Zahl neben dem linken Satelliten die Entfernung zur Erde darstellt und die neben dem rechten Satelliten die Entfernung zum Meteoriden. Wahrscheinlich sehen wir hier die Astrometrie im Einsatz, um die Position des Himmelskörpers und dessen Flugbahn vorherzusagen. Dies funktioniert im Dreidimensionalen über die Messung der scheinbaren Änderung der Position des Objektes an verschiedenen Punkten der Beobachtung. Natürlich wird dieses Verfahren normalerweise bei weiter entfernten Objekten angewandt.

Neben diesem wirklich schön gemachten Sticker finden wir hier auch noch zwei bedruckte Fliesen, welche eine Tastatur und einige Anzeigen beinhalten. Diese Teile sind generische Aufdrucke, welche bereits in diversen Town und Space Sets vorkamen. Das ist aber klasse, da sie sich so universell einsetzen lassen.

Hinter dem Rechner ist die Satellitenschüssel, welche die Radiowellen des kommunizierenden Satelliten auffängt. Sie ist simpel konstruiert und nutzt ebenfalls das Satellitenschüssel-Element, welches wir aus Space Sets kennen. Leider ist der Clip, an welchem sie befestigt ist aber unglaublich locker und hält einfach nicht in Position. Ich habe bereits von Leuten gehört, die ähnliche Probleme haben und andere wiederrum zeigen, dass der Clip völlig ausreicht um die Schüssel in Position zu halten. Daher weiß ich nicht, ob die Qualitätskontrolle hier versagt hat oder was der Grund für diese Fehler ist. Allerdings lässt sich das recht leicht lösen, indem man einen 1×1 Clip anbringt, welcher beim Stabilisieren hilft.

Aufgetankt und einsatzbereit!

Sind wir mit der Aufnahme der Daten fertig und wollen zur Basis zurückkehren, dann kann unser Forscher den Rechner zuklappen und die Satellitenschüssel einfahren. So ist das Fahrzeug straßentauglisch! Klasse!

Satelliten und Sonden

Unser Fahrzeug soll also Daten von Satelliten und Sonden aufnehmen können. Meist werden derlei Gerätschaften über eine Trägerrakete ins All geschickt. Während Sonden das Gravitationsfeld der Erde verlassen und sich so auf Erkundungsreise durch die Weiten des Alls machen, werden Satelliten in genau bestimmte Höhen geschossen, sodass sie von der Gravitationskraft auf eine kreis- oder elipsenförmige Umlaufbahn gebracht werden. Diese Umlaufbahnen entstehen durch das Zusammenwirken des Eigenimpulses des Satelliten, der Fliehkraft und der Gravitationskraft, welche auf in wirkt. Um auf der festen Bahn zu bleiben, muss die physikalische Kraft in Richtung Bewegungszentrum konstant sein.

Das bedeutet, dass die Radialkraft gleich der Gravitationskraft sein muss. Dies funktioniert in Abhängigkeit der Masse und des Radius der angestrebten Kreisbahn nur mit einer bestimmten Geschwindigkeit, mit welcher der Satellit die Erde dann umkreist. Je größer der Abstand zur Erde, desto langsamer ist diese Geschwindigkeit.

Satelliten erfüllen dabei sehr vielseitige Aufgaben, vom Verfolgen des Wettergeschehens, über die Beobachtung des Weltalls bis hin zur Übertragung von Fernsehprogrammen und Nachrichten. Der erste Satellit machte sich 1957 auf die Reise ins All, es handelte sich um den Sowjetischen Satelliten Sputnik 1. Dieser Satellit übertrug ein einfaches Signal auf zwei verschiedenen Frequenzen zurück an die Welt und obwohl er nur 98 Minuten auf der Kreisbahn war, bevor er verglühte, wurde mit ihm ein technischer Durchbruch in der Raumfahrtechnik erzielt.

„Das lief wohl nicht ganz wie geplant…“

Um mehr als nur die Geschehnisse nahe unseres Planeten oder unser Klima zu erforschen, gibt es die Sonden. Diese begeben sich auf echte Sci-Fi Entdeckungsreisen zu anderen Planeten unseres Sonnensystems und darüber hinaus. Raumsonden wie Voyager 1 oder Pioneer 10 haben unser Sonnensystem inzwischen verlassen und erkunden das Weltall weiter. Diese Reisen dauern mitunter Leben lang und so wurde Voyager 1 bereits 1977 ins All geschickt und verließ 2012 unser Sonnensystem in den Interstellaren Raum.

Fazit: 6453 Com-Link Cruiser

Dieses Set mag erneut keiner der Kandidaten für die ikonischsten Sets der 90er sein aber dennoch finde ich, dass das Modell definitiv im Gedächtnis bleibt und kleine Sets sind doch auch immer etwas Schönes. Außerdem ist es natürlich sehr schön zu sehen, dass LEGO mit dieser Weltraumreihe auch ein Licht auf die eher unbekannteren Aspekte solcher Forschungsprojekte wirft. Der Com-Link Cruiser ist ein einzigartiges Set in LEGOs Setgeschichte, da er den Part der Bodencrew von Weltraumexpeditionen wesentlich interessanter zum Bespielen für Kinder macht.

Zum Glück kann dieser Mann immer mit Reparaturen aushelfen!

Mir gefällt die Form des Fahrzeugs ebenfalls und ich möchte erneut erwähnen, wie spannend der Aufkleber für den Monitor des Computers ist. Natürlich hätte ich hier einen Druck bevorzugt aber man darf nicht vergessen, dass dieses Set einmal 6€ gekostet hat. Dafür ist es ein Top-Deal und ein Beweis dafür, dass Großartiges auch in kleinen Boxen kommen kann. Und da es heute auch noch für etwa diesen Preis zu haben ist, kann ich es nur jedem ans Herz legen, der durch mein Review vielleicht Lust auf das kleine Autochen bekommen hat.

Ein Walkie-Talkie oder ein Schraubenschlüssel für unsere Minifigur wäre eine willkommene Ergänzung gewesen. Dass der Clip der Satellitenschüssel nicht ordentlich hält, ist nervig aber es könnte auch einfach mit dem Alter des Teils zu tun haben. Das war es auch schon an negativen Aspekten. Das Design mag vielleicht nicht jedem gefallen und aus heutiger Sicht etwas befremdlich wirken, es passt aber in die Vorstellung der späten 90er von futuristischem Design.

Ich mag dieses Set. Es funktioniert auch ganz fantastisch gemeinsam mit dem Satelliten aus Set 6458 wie man sieht. Super!

Bewertung

Positiv Negativ
  • Gelungenes kleines Set
  • Hervorragende Erweiterung eines jeden Raumhafens
  • Beleuchtet oft vergessene Aspekte der Messtechnik bei Weltraummissionen
  • Clip für Satellitenschüssel hält nicht richtig
  • Accessoire für die Minifigur wäre schön gewesen

Benotung 🎵

Gesamtnote: 8
  • Umfang & Bauspaß: 8
  • Optik & Farben: 8
  • Minifiguren: 7
  • Bespielbarkeit: 8
  • Preis/Leistung:

Von 1 (mau) bis 10 (wow)

Hinweis: Classic Reviews erhalten von mir kein „Preis/Leistungs“-Rating, da die Preise auf eBay, Bricklink und Co. stark variieren können und die damaligen Preise oftmals schwer zu finden und durch Inflation sowie anderer Faktoren stark abstrahiert sind.

Eure Meinung!

Was haltet ihr von diesem kleinen Set? Besitzt ihr es zufällig? Reizt euch auch seine Einzigartigkeit? Sagt es mir auf jeden Fall in den Kommentaren!

Jonas Heyer

Geht mit Johnny Thunder auf die Suche nach den Schätzen der LEGO Geschichte. Von den Gewässern Redbeards geliebter Karibik, über die Helden des Westens, bis hin zu den tapferen Rittern von Richard Löwenherz!

15 Kommentare Kommentar hinzufügen

  1. Mit schnurrendem Schmusekater auf dem Schoß gerade dein Review mit viel Spaß gelesen. Danke für die wieder sehr schönen Fotos und den kurzweiligen Text 🙂 Am besten gefällt mir die Satellitenschüssel – wegen der Farbe. Aber auch sonst ist es ein knuffiges kleines Set. Hätte mir als Kind sicher Freude bereitet damit zu spielen.

  2. Herzlichen Dank für das schöne und ausführliche Review 🙂 Ein vergleichsweise unbedeutendes Set in der Lego-Geschichte, aber eine große Freude für das Nostalgie-Herz…

    • Immer gerne 🙂 Das stimmt sicher, habe mir schon gedacht, dass dieses Review nicht mit 200 Kommentaren durch die Decke gehen würde 😀 Aber manche Artikel schreibt man halt für ein breites Spektrum und andere für einen kleinen Kreis 😉

  3. Moin moin! Mir hat das Review auch sehr gefallen. Das Set stammt aus der Zeit nachdem ich als Kind aufgehört habe und bevor ich als Erwachsener wieder begonnen habe mich mit Lego zu beschäftigen.
    Ich finde es deshalb sehr spannend zu lesen, was in den Jahren bei Lego zu passierte. Deine Fotohintergründe sind super! Freue mich auf die Fortsetzungen.

    • Dankeschön 🙂 Die späten 90er und frühen 2000er waren vermutlich die „spannendste“ Zeit bei LEGO, so viele Ideen, die aus heutiger Sicht eher befremdlich wirken aber viele davon tatsächlich wesentlich besser, als ihr Ruf 😀

  4. Hallo Jonas, vielen Dank für das schöne Review über ein Fahrzeug, mit dem ich aber auch wirklich überhaupt nichts anzufangen gewusst hätte😉☺! Bin aber mal gespannt auf weitere Sets der Reihe, welche ich aufgrund meiner Dark Ages nicht mitbekommen habe. Deine Reviews sind im Übrigen immer super und machen diesen Lego-Blog zusätzlich so lesenswert.

    • Vielen Dank für dein Kompliment. 🙂 Diesen Monat sollten noch einige Reviews von mir kommen, da ich Januar etwas Zeit hatte zum schreiben und fotografieren 😉

  5. Ich habe das Set zwar ohne Karton aber komplett und in einwandfreiem Zustand für 4€ auf dem Flohmarkt erstanden :-). Da habe ich mich gefreut.
    Und das Problem mit der Satellitenschüssel habe ich übrigens auch :-/. Ich nehme mir immer vor, bei meiner nächsten Bestellung einen neuen Clip mitzubestellen, aber natürlich wird das regelmäßig vergessen … naja, irgendwann mal.

  6. Eines der wenigen City-Sets, die ich aus dieser Zeit besitze. Damals lag mein Fokus mehr auf den Insectoids und den ersten Star-Wars-Sets!

    • Oh! Insectoids muss ich definitiv auch noch zeigen! Die finde ich sehr cool!

      Was Star Wars angeht, bin ich leider nicht der Experte, dafür haben wir normalerweise Max unseren Star Wars Autor. Aber jetzt wo du es erwähnst, ich besitze ein paar der Star Wars Sets von 1999 bis 2001. Auf die würde ich eigentlich auch gern mal einen Blick in einem Review werfen… 😉

  7. 1999 ist ja auch schon wieder ein Vierteljahrhundert her – und zwar in einem anderen Jahrtausend. 1999 waren noch DM bzw. ÖS Zeiten – bist du also sicher, dass es damals nicht 6 DM waren. 6 € für damals 56 (?-Bricklink) Teile wären auch schon (über) 10ct/Teil gewesen – Inflationsangepasst bereits 19,2ct/Teil – was ich preislich nicht glaube – 6 DM (40/45/50 ÖS) würde ich für damals als „Quengelware“ durchaus noch sehen – und (viel) mehr ist das Set in meinen Augen nicht…
    Ansonsten gehe ich mit deiner Einschätzung weitgehend konform… Auch wenn das Dark Ages waren und „Space“ nicht mein Thema war – auch wenn ich Set 367 „hatte“ (längst zerlegt und „verschwunden 🙁 )

    • Das ist in der Tat eine gute Frage. Das schwierige ist, dass die Preise damals noch nicht in den deutschen Katalogen standen. Das begann erst mit dem Sommerkatalog 2001. Daher kann ich nur sicher sagen, dass die UVP in Amerika 6$ betrug. Normalerweise recherchiere ich dazu kurz, gelegentlich findet man etwas. Allerdings lege ich nicht zu viel Fokus auf diese Zahl, da sie heute eigentlich nicht mehr wirklich irgendwas aussagt 😀 Wie du schon sagst, Inflation und auch Preisentwicklung von allen Produkten abseits der Inflation (Mietpreise, etc.) spielen ja mit rein, eine wie große finanzielle Bürde LEGO darstellte. Außerdem bekommt man die meisten dieser alten Sets für die UVP-Preise ja ohnehin nicht mehr 🙂

  8. Danke für das Review. Für mich sehr amüsant und lehrreich, das jemand ein Set aus dieser Zeit tatsächlich gerne haben konnte.
    Ich muss dazu sagen, dass ich das Glück hatte, in der Zeit Kind gewesen zu sein, die heute am meisten verklärt und mit der rosarotesten Brille gesehen wird. Mein erstes Lego Set überhaupt war 886, ein Mini Classic Space Rover mit einem weißen Astronauten. Meine letzten Lego Sets vor den „Dark Ages“ hatte ich 1997 gekauft, mit 20 Jahren schon recht spät im Vergleich zu meinen Freunden. Erst nach 2010 bin ich dann wieder eingestiegen, und gerade wenn ich mir anschaue, was Lego Ende von der 90er bis ca. 2003 so produziert hat, bin ich aus heutiger Sicht froh, das nicht miterlebt haben zu müssen. Mir tun Kinder aus der Zeit richtig leid, weil sie mit dem Vorlieb nehmen mussten, was heute allgemein als das Schlimmste angesehen wird, was je aus Billund auf die Kundschaft losgelassen wurde.
    Von daher Respekt, dass man dieser Zeit auch was positives abgewinnen konnte. Ich finde dieses Set genauso furchtbar wie alles andere aus diesen Jahren. Aber ich hatte halt wie gesagt auch das Glück, mit Legenden wie dem Galaxy Explorer, der Monorail, Blacktron, Futuron, M-Tron usw. aufzuwachsen (auch wenn ich meist nicht die Flagship Sets der jeweiligen Reihen als Kind bekam – irgendein Freund hatte aber immer auch die Highlights, und damals spielten wir ja auch so, dass wir unser Lego zu Freunden mitnahmen).

    Wie auch immer, nochmal vielen Dank für das faszinierende Review. So sieht man das nochmal unter einem ganz anderen Licht.

    • Ich denke, dass die Sets aus der Zeit 2000 bis 2003 sehr durchmischt waren. Reihen wie Gallidor oder Jack Stone sind auch nicht mein Ding. Aber ich finde, dass viele Reihen aus dieser Zeit, wie Adventurers, Arctic, Life on Mars, Knights Kingdom sowie die Town Sets doch sehr schön waren. Es gab viele neue Ideen und die Gründe dafür sind LEGOs finanzielle Krise und die daraus entstandene Experimentierfreude. Man darf auch nicht vergessen, dass diese Sets für Kinder gedacht sind und tolles Spielzeug sind sie definitiv. Nostalgie ist schließlich auch keine Einbahnstraße 😀 Es gibt schon Gründe, warum die nostalgischen Gefühle da sind, weil man als Kind sehr viel Spaß mit den Modellen hatte.

      Aber wir werden im Classic Review bestimmt noch ein paar Abstecher in diese spannende Zeit bei LEGO machen. Außerdem warten hier bei mir auch noch ein Galaxy Explorer, eine Monorail, sowie Blacktron darauf vorgestellt zu werden 😉 Es wird also spannend bleiben auf dieser Baustelle, egal ob im Weltall, im Wilden Westen oder bei den Piraten.

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