Auf gehts zu Downtown Records: Dieser LEGO Plattenladen ist Musik in meinen Ohren und überzeugt durch Realismus und liebevolle Details.
Das Modell Downtown Records von HarrisBricks ist ein aktuelles Projekt bei LEGO Ideas. Und es ist ein fantastisches Modell! Mich packt bei Anblick der Bilder sogleich das Fernweh, denn dieses Szenario könnte sich etwa in Brooklyn abspielen.
Wir haben also ein Bauwerk, das aus rund 3.000 Steinen besteht. Und diese wurden vom Baumeister sehr gekonnt eingesetzt! Obwohl es ein digitaler Entwurf ist, und ich bekanntermaßen stets „reale“ Bauten bevorzuge (wobei es hier definitiv nicht an einer „Machbarkeit“ scheitern würde), kann ich gar nicht anders, als dieses Modell in höchsten Töne zu loben! Denn wie lange wird es sie noch geben, die Plattenläden um die Ecke? Das Durchstöbern des Angebotes – es gibt sie noch, diese Geschäfte!
Neben der stimmungsvollen Einrichtung des Musikladens gefällt mir der kleine Zeitungsstand an der Seite richtig gut. Und auch hier muss ja ergänzt werden: Auch solche Stände finden sich noch hier und dort. Aber es werden immer weniger.
Nostalgie gepaart mit Reiselust und eine Fassade, die ungemein realistisch daher kommt: Ein perfektes Beispiel dafür, was sich mit LEGO-Steinen alles realisieren lässt. Oder anders formuliert: Das ist Brick’n’Roll! Ich persönlich würde mir eine Realisierung sehr wünschen, da ich das Gebäude sowohl optisch als auch hinsichtlich der Nutzung für einen Charterfolg halte. All die Details sind hier ganz wunderbar gewählt. Und Nostalgiker, wie ich es einer bin, nebst Musik-Affinität, werden hier abgeholt. Die Daumen sind gedrückt und die Entscheidung liegt wie immer beim LEGO Ideas in Billund.
Wie gefällt euch dieser Entwurf? Wird beim Bauen heutzutage nur noch gestreamt, oder legt ihr auch noch mal eine Platte beim Bauabend auf? Äußert euch gerne in den Kommentaren.
17. August 2020 um 14:41
Ach wie schön. Auch wenn ich heute meine Musik zu 100 Prozent streame (einschließlich Radio), würde ich gerne in so einem Laden mal durch das Sortiment stöbern. So viel Liebe zum Detail beim Interieur! Die Fassade ist wirklich sehr gelungen und könnte so, mit seinen roten Backsteinen, irgendwo in NYC stehen.
Aber es gibt Grund zur Hoffnung: Statista veröffentlichte zuletzt Zahlen, wonach die Vinyl-Verkäufe in Deutschland in den letzten Jahren wieder ansteigen. Auch im Bekanntenkreis werden wieder vermehrt Plattenspieler gekauft. 😉
17. August 2020 um 15:14
Mich würde mal interessieren mit welcher Software diese digitalen Entwürfe gestaltet werden. Kann da jemand was zu schreiben? 🙂
17. August 2020 um 15:27
z.B. stud.io
17. August 2020 um 15:41
Hauptsächlich genutzt werden der LEGO Digital Designer, Studio 2.0 und Mecabricks (meinen Erfahrungen nach). Für den LDD gibt es einen Exporter für POV-Ray, Studio dagegen hat den Eyesight Renderer direkt integriert und bei Mecabricks erfolgt das Rendern im Browser. Außerdem existiert ein Add-on für die 3D-Animationsoftware Blender, die LDraw-Dateien (.ldr) importiert, sodass auch in Blender gerendert werden kann. Ich kann gern meine Erfahrungen in einem vollständigen Artikel zusammenfassen.
17. August 2020 um 18:01
Hallo Simon,
soweit ich weiß findet bei Mecabricks das eigentliche Rendering nicht im Browser selbst statt, sondern auf einer Rendering Farm in der Cloud. Die Berechnung erledigt also nicht dein eigener Computer wie bei Studio, sondern irgendwelche Server im Hintergrund.
Ich selbst habe bisher aber noch nicht mit Mecabricks gearbeitet. Früher mal LDD und diverse LDraw-basierte Open Source Systeme. Inzwischen mache ich eigentlich alles mit Bricklink Studio, auch wenn mich einige Bugs, die es zwischendurch mal gab schon halb in den Wahnsinn getrieben hatten. Inzwischen (momentan?) läuft es aber eigentlich ganz gut…
Gruß Oliver
17. August 2020 um 19:18
Danke, Oliver! Da sieht man, dass ich selbst noch nie Mecabricks genutzt habe (was ich aber vor der Vorstellung selbstverständlich ausgiebig tun werde). Eine Renderfarm ist tatsächlich ein großer Vorteil, allein schon wegen der Internetverbindung…
Und ich arbeite eigentlich ausschließlich mit Studio, seit ich bemerkt habe, dass es deutlich besser ist als der LDD (und diese Erkenntnis ist auch schon wieder Jahre her, inzwischen stimmt es noch mehr). Und mit Bugs muss man leider leben, das nächste Update kommt ja bestimmt. Ich finde es oft interessant, was so für Probleme auftreten, bei Studio z.B. letzten Monat, dass keine Nicht-ASCII-Zeichen in Benutzernamen auftreten konnten.
17. August 2020 um 18:41
Gerne einen Artikel Simon… Arbeite auch mit Stud.io, Blender und LDD…
Verschiedene Renderprogramme sind immer interessant… Besonders würde mich das plugin zu Blender interessieren…
Bei stud.io geniesse ich das problemlose einfügen eigener Decals…
17. August 2020 um 15:25
Meinen Support hat der Entwurf.
Was ich jedoch an digitalen Entwürfen nicht so mag, ist die Tatsache, dass man da halt auch „illegale“ Dinge bauen kann.
So z.B. beim sehr schönen Zeitungsstand wo die mittlere der beiden oberen 2×2 Fliesen so sicherlich nicht befestigt werden kann.
17. August 2020 um 17:54
Hallo tismabrick, ich sehe da kein Problem das so zu bauen. Es gibt da genügend SNOT-Teile mit denen so was geht.
Ich denke, das lässt sich alles so bauen, wenn man mal von Farben absieht, in denen das ein oder andere Teil nicht existiert. Und das ist übrigens ausdrücklich erlaubt: falls so ein Modell umgesetzt wird, hat LEGO ja durchaus die Möglichkeit, Teile in neuen Farben zu produzieren (haben sie auch für das ein oder andere IDEAS Set schon gemacht).
17. August 2020 um 20:54
Also ich bin der Meinung, dass sich die mittlere der drei oberen Zeitungsfliesen definitiv nicht befestigen lässt. Auch mit Snot nicht.
Den Rest habe ich problemlos nachgebaut.
18. August 2020 um 7:09
Hi Tismabrick, one of the newspapers at the back is only half a newspaper (a 1×2 tile).
18. August 2020 um 12:33
Good point, haha!
That makes sense 🙂
17. August 2020 um 19:27
Ein klasse Gebäude, diese Akzentuierung mit hellgrauen Arches übernehme ich bestimmt mal, die Idee mit den zugemauerten Fensterbögen zur Seitenstraße hin finde ich auch großartig. Da schaue ich mal einige Tage nicht bei Ideas … gut, dass Du am Ball bist, Andres.
17. August 2020 um 20:37
Ich finde den Entwurf gut. Etwas ähnliches habe ich in London gesehen, den Beatles-Laden, wobei es dort außer Platten auch vieles anderes Zubehör gab. Aber der Laden hat einfach Spaß gemacht (ist bloß schon lange her, ca.9 Jahre. Weiß nicht, ob es den noch gibt.). So einen Laden kann es also überall geben (auch zu Hause als Set) und nicht nur in NYC. Ich persönlich streame fast garnicht, höre auch ab und zu noch wieder Vinyl – das zusätzliche knistern der Platten ist einfach durch nichts zu ersetzen. Ich würde meine Plattensammlung auch um nichts auf der Welt weggeben.
17. August 2020 um 23:48
Nostalgie und auch wieder Realität. Viele Bands und Labels veröffentlichen die Alben auf den Scheiben mit Rille. Und dabei geht es recht bunt zu. Die Platten sind rot, grün, gelb, gesprenkelt…usw.
Da passt dieser Laden punktgenau dazu. Meine Stimme hat er.
18. August 2020 um 7:10
Thanks for your support!
18. August 2020 um 7:11
Thank you for featuring my build!
18. August 2020 um 7:49
You’re welcome! Great build! 🙂
18. August 2020 um 8:03
Ich spiele mal wieder „Unke“ – Ist ein Eck Modular und sieht zwar nett aus, ist aber so wie er dasteht ein „Teilefresser“. 3000 Teile für ein Modular ist schon heftig, aber verständlich wenn man sich die sichtbaren Teile ansieht -sehr viel 2×1 bricks in dark red, dazu der buschige Baum. Dazu ein Sticker Grab (kann mir nicht vorstellen, dass Lego so viele und unterschiedliche Prints macht)
Ich will damit nicht sagen, dass der Entwurf an sich schlecht ist, nur sehe ich 0 Chancen, dass der so realisiert wird.
Ich würde mir eher ein MOC wünschen, das sich auch realistisch (d.h. in der LEGO eigenen Logik) umsetzen lässt, oder das man sich aus einem eigenen Fundus „mit vertretbarem Aufwand“ nachbauen kann.
Virtuelle entwürfe führen dazu, dass man aufs „machbare“ vergisst.
Ich empfehle da die „Burg Entwurfs“ Videos Johnys World zu schauen – da sieht man mit welchen Schwierigkeiten ein digitaler Entwurf bei der „Bauumsetzung“ zu kämpfen hat.
Digital ist ein Hilfsmittel, aber zuerst „real“ bauen und erst dann sollte man das als „fertig“ betrachten.
Beides sehe ich hier nicht.
18. August 2020 um 13:28
Spätestens bei den vielen bedruckten 2×2 Fliesen wird Lego den Entwurf verneinen.
19. August 2020 um 1:53
wäre was für mich
20. August 2020 um 15:05
Ich glaub schon, dass LEGO diese Fülle an Prints locker hinbekommen kann.Daher bekommt das Modell meine Stimme. (1366)
Es gibt noch Hoffnung in der Welt. Bei den Teilen wird es sicherlich möglich sein, etwas vereinfachter zu bauen, ohne das Modell grundlegend zu verändern. Die Auswahl der einzelnd bedruckten Fliesen (Tiles) finde ich einfach klasse. Man muss sich diese Details nur mal näher anschauen. Das sollte LEGO sicherlich nicht entgehen lassen… 😉