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LEGO 76416 Quidditch Koffer im Review: Volltreffer?

Hüter der Torringe.... | © Johann Härke

Quidditch – der Sport in der Zaubererwelt: Mit dem 76416 Koffer auch wieder in LEGO Form. Kann das transportable Spielfeld überzeugen?

Die diesjährige LEGO Harry Potter Sommerwelle bot den Fans der magischen Welt erneut einen bunten Strauß an unterscheidlichen Sets – von modularen Hogwarts-Erweiterungen über die Winkelgasse bis zum rund 20 Centimeter hohen Ausstellungsstück – dem Hauselfen Dobby – ist alles dabei. Auch das Set 76416 Quidditch Koffer sticht aus der Masse heraus – genau wie der im letzten Jahr erschienene 76399 Zauberkoffer lässt er sich zusammenklappen und umhertragen. Zusammengesetzt wird er aus vier Steinen weniger – 599 sind es, um genau zu sein. Nichtsdestotrotz kostet er fünf Euro mehr – 69,99 Euro ruft LEGO als UVP auf. Rechtfertigt das Set diesen Preis?

Rahmendaten

Aufbau & Aufkleber

Der Aufbau gestaltet sich recht eintönig muss man sagen – schließlich baut man den größten Teil der Zeit die beiden Hälften eines Koffers – die sich naturgemäß recht ähnlich sehen. Ich habe bis zuletzt auf die Sticker verzichtet – um einmal ein Bild und ein Bild ohne Verzierungen schießen zu können.

Das fertige Set

Wo bleibt der Anpfiff?

Alle Minifiguren und Utensilien des Sets lassen sich im Koffer unterbringen – somit eignet er sich tatsächlich zum Transport einiger Habseligkeiten. Gerade unbestickert gefällt er mir jedoch auch einfach so als Dekoobjekt – die Gestaltung ist auf jeden Fall gelungen finde ich. Der Koffer im letzten Jahr stellte sich deutlich bunter dar.

Im Inneren des Koffers offenbart sich ein abgekreidetes Spielfeld in verschiedenen Grüntönen sowie die Wappen der einzelnen Häuser in Hogwarts.

Spielfunktionen

Das Set soll dabei auch bespielbar sein – LEGO wirbt plakativ in der Bauanleitung damit, dass man gewissermaßen seine Fähigkeiten auf allen drei Quidditch-Positionen verbessern kann – sowohl als Hüter, als auch als Treiber und Sucher.

Kern der Funktionen ist jeweils der 2×4 Stein mit „Flip-Funktion“, der 2×2 round tiles umherschießen kann. Obendrauf kann die werfende/zielende Person befestigt werden.

Hinzu kommt die Möglichkeit, eine Minifigur als Hüter zu positionieren und durch Ziehen an den Seitenstangen hin- und her zu bewegen. Das funktioniert auch recht gut.

Die drei Spielfunktionen sind jetzt schnell erklärt – ähnlich wie bei „Tippkick“ bedient ein Spieler den Hüter und bewegt ihn von rechts nach links – der andere versucht, die runde Fliese durch einen der drei Ringe zu schießen. Ein Problem: Da es ja kein Netz gibt und die Fliese tatsächlich sehr schnell und weit fliegt ist häufig gar nicht so recht feststellbar, ob getroffen wurde oder nicht – hier muss vielleicht ds Mobiltelefon als Video Assistant Referee eingreifen.

Die Aufgabe des Treibers besteht darin, stumpf den Torwart abzutreffen – hier ist das Ergebnis tatsächlich feststellbar – aber keine besonders interressante Beschäftigung, wie ich finde.

Die Aufgabe des Suchers im echten Spiel besteht in der Jagd nach dem Schnatz, einem kleinen, geflügelten Ball. Diesen hat LEGO dem Set ebenfalls beigelegt – das Training besteht jedoch darin, mit der runden 2×2 Fliese die abgerundete 2×4 Fliese zu treffen, die an einer besonderen Halterung für den Sucher angebracht ist. Trifft man sie mit dem richtigen Druck und Winkel, klappt der Sucher um, da er nur minimal über dem Schwerpunkt liegt. Diese Aufgabe gefällt mir am besten, da sie sowohl Geschick benötigt und sich das Ergebnis gut erkennen lässt.

Minifiguren

Vier Minifiguren in der Übersicht

Wie bereits im letzten Jahr liegen dem Set neben den vier baubaren Hauptcharakteren Harry Potter, Draco Malfoy, Cedric Diggory und Cho Chang erneut einige Frisuren und Köpfe bei, die personalisierte Spielerinnen und Spieler ermöglichen. Je 10 zusätzliche Köpfe in sechs verschiedenen Hauttönen und Frisuren liegen bei. Durch die vier enthaltenen Torsi und Stoffumhänge ist jedes Haus einmal vertreten. Mit vier Minifiguren enthält das Set leider zwei weniger als der letztjährige Koffer.

Stoffumhang

10 zusätzliche Köpfe – für Sigfigs geeignet?

Wer muss zum Friseur?

Vergleich mit früheren Quidditch-Sets

Seit dem Reboot der Themenwelt im Jahr 2018 gab es bereits zwei Sets, die sich mit dem populärsten Sport der Zaubererwelt beschäftigt haben. Zum einen das 75956 Harry Potter Quidditch Match von 2018 (UVP: 39,99 Euro), zum anderen die 76395 Hogwarts: Flugstunde (ebenfalls 39,99 Euro UVP) aus dem Jahr 2021. Beide Sets bieten ebenfalls die Möglichkeit, die Figur hin- und her zu bewegen – mit dem 2018er Set lässt sich außerdem auf Torringe zielen, während das 2021er Set vor allen Dingen eine Erweiterung des modularen Hogwarts-Gebäudes darstellt. In beiden Sets sehe ich persönlich einen höheren Spielwert – bei der 75956 dank der Tribünen / den Türmen, bei der 76395 durch den vorhandenen Burgabschnitt. Gerade durch die um 30 Euro höhere UVP fällt mir auf, dass das diesjährige Set über keine nennenswert weiteren Spielfunktionen verfügt – weil einfach enorm viele Steine in die Konstruktion des Koffers fließen.

Fazit

Nun – restlos überzeugt mich der LEGO 76416 Quidditch Koffer nicht – wie vielleicht schon angeklungen ist. Na klar: Zum Transportieren und Mitnehmen ist er super – auf der Rückbank im Auto dürfte das Spielkonzept jedoch nur schwerlich funktionieren, die Fliesen dürften wild herumfliegen. Vier Steine und zwei Minifiguren weniger als im letzten Jahr, dennoch eine Preiserhöhung – auch das ist für mich nicht gerechtfertigt. Positiv hervorzuheben sind die Minifiguren – mit den vielen Gesichtern und Frisuren – lässt sich so einiges anstellen, die Stoffumhänge geben eine schöne Optik und ein wertiges Gefühl beim Aufbau.

Bewertung

Positiv Negativ
  • Koffer sieht schön aus (gerade ohne Sticker)
  • Stoff-Umhänge
  • Spielfunktionen eher mittelmäßig
  • Zwei Figuren weniger
  • Preis gestiegen

Eure Meinung!

Wie gefällt euch der Quidditch Koffer? Könnt ihr noch einige Spielerinnen und Spieler für eure Harry Potter MOCs gebrauchen? Schreibt eure Gedanken gerne in die Kommentare!

Johann Härke

Interessiert sich für LEGO Harry Potter, Modular Buildings und Beleuchtung seiner Stadt.

3 Kommentare Kommentar hinzufügen

  1. Ich find auch, dass der Koffer ohne Sticker besser aussieht. 😂

  2. Die Grundidee ist ja okay, aber der Preis geht mal gar nicht. Am Ende hat man einen kleinen Koffer mit 4 Figuren. Die Teileanzahl ist halt nicht alles.

    • Ja, so sehe ich das ehrlicherweise auch. Der Preis ist für die gebotene Leistung hier zu hoch, gerade im Vergleich zum letztjährigen Modell.

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