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LEGO und das Thema Inklusion: Es geht voran

LEGO und das Thema Inklusion

LEGO und das Thema Inklusion | © LEGO Group

Ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung: LEGO intensiviert seinen Einsatz für die Inklusion.

Was haben die aktuelle LEGO Friends Produktreihe, die Minifigurenserie 22 oder die Studgate Train Station aus dem aktuellen Bricklink Designer Program gemeinsam? Sie alle zeigen Menschen mit Behinderung oder das Thema Barrierefreiheit. Die Minifigurenserie 22 enthält beispielsweise einen Rennrollstuhlfahrer, die Studgate Train Station hat eine Rollstuhlrampe integriert und die Spielwelt wartet sogar mit einer ganzen Reihe inklusiver Elemente auf, wie beispielsweise einem neue Hauptcharakter mit Dysmelie. Das ist bemerkenswert, denn viele Spielzeuge sind nicht gerade für inklusive und vielfaltsbewusste Gestaltungen bekannt.

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Barrierefreiheit! The Train Station: Studgate | © Bricky_Brick

Behinderung in allgemeinen Produktlinien

Doch was ist denn das Besondere an den neuen Sets? Die LEGO Gruppe hatte doch schon seit längerer Zeit immer wieder auch diversitätsbewusste Produkte auf den Markt gebracht. Die LEGO Braille Bricks bieten zum Beispiel einen spielerischen Zugang zur Blindenschrift und eine tolle Möglichkeit, um Aufmerksamkeit auf das Thema zu lenken. Auch das Set „Everyone is awesome“ – mein persönliches Set des Jahres 2021 – ist ein tolles Statement für Vielfalt und Diversität.

Der Unterschied zu dem aktuellen Trend zu mehr Inklusion und Diversität in den Sets, der sich beispielsweise auch im neuen 21337 Tischkicker mit seinen vielfältigen Minifiguren zeigt – ist, dass Menschen mit Behinderung in zunehmendem Maße ganz selbstverständliche Bestandteile von Alltagsszenen und Spielumgebungen werden.

LEGO Ideas 21337 Tischkicker | © LEGO Group

Darüber hinaus richtet sich die LEGO Friends Produktreihe sowie die Minifiguren explizit an Kinder, während sich beispielsweise 40516 Everyone is awesome tendenziell eher an die Gruppe der Erwachsenen richtete.

Die Welt ist bunt! | © Frauke Paetsch

Dahinter steht eine dezidierte Haltung, wie Theresa Silbereisen dem WIR-Magazin der Fürst Donnersmarck-Stiftung in einem Interview berichtete. Sie ist Marketingleiterin der LEGO GmbH für Deutschland, Österreich und die Schweiz: „Die LEGO Gruppe möchte mit ihren Produkten Haltung für die Themen zeigen, die uns, Familien und Kindern wichtig sind. Der Einsatz für Empowerment, für Diversity und Inklusion gehört zu diesen Themen auf jeden Fall dazu. Unser Ziel ist es, spielerisch an diese Themen heranzuführen und insbesondere Kinder für eine offene Gesellschaft zu begeistern. Denn auch wenn wir wissen, dass wir eine große erwachsene Fancommunity haben, über die wir uns sehr freuen, haben wir ganz besonders Themen und Interessen im Blick, die für Kinder relevant und wichtig sind. Als LEGO Gruppe wollen wir durch unsere Produkte auch neue Rollenvorbilder schaffen, um gelebte Vielfalt nachhaltig in der Gesellschaft zu verankern.“

Spielzeug als Identifikationsangebot

Die Haltung der LEGO Gruppe, eine diversitätsoffene Gesellschaft zu stärken, ist deswegen so begrüßenswert, weil insbesondere Kinder, die beispielsweise aufgrund einer Behinderung nicht den gesellschaftlichen Normvorstellungen entsprechen, häufig keine Spielzeuge haben, mit denen sie sich direkt identifizieren können. „Eine aktuelle Studie zeigt, dass sich drei von fünf Kindern in Deutschland in den aktuell am Markt verfügbaren Spielwaren nicht ausreichend repräsentiert sehen. Das muss sich ändern, denn Kreativität hat keine Einschränkungen“, bekräftigt Theresa Silbereisen im Gespräch.

Darüber hinaus sind inklusive Spielangebote auch für Kinder ohne Behinderung ein Gewinn. Denn auf diese Weise können Sie schon früh im Leben spielerisch einen Zugang zu der gegenwärtigen Gesellschaft finden, die oftmals viel bunter und vielfältiger ist, als es in den oftmals eher stereotypisch gestalteten Spielwelten den Anschein hat.

Fazit: Glaubwürdiges Engagement

Nicht nur, weil das Unternehmen bereits mit den Braille Bricks und anderen Sondersets immer wieder auf Inklusion und Vielfalt aufmerksam gemacht hat, ist sein Engagement authentisch. Auch, dass sich Theresa Silbereisen extra Zeit für das WIR-Magazin der Fürst Donnersmarck-Stiftung genommen hat, um über die Organisationsstrategie zu sprechen, ist ein Zeichen dafür, dass der LEGO Gruppe das Thema am Herzen liegt. Und so verwundert es auch nicht, dass die Marketingchefin für die kommenden Sets im nächsten Jahr angekündigt hat, dass sich „Diversity und Inklusion auch in 2024 weiter durch unsere Sets“ ziehen wird.

Das ist ein wichtiger und richtiger Schritt, ein tolles Engagement und ein schönes Beispiel dafür, wie Spielwaren einen Beitrag zu mehr Inklusion (nicht nur) von Menschen mit Behinderung leisten können.

Eure Meinung!

Was sagt ihr zum Thema Inklusion und den Bestrebungen seitens LEGO? Eure Meinung interessiert uns unten in den Kommentaren!

43 Kommentare Kommentar hinzufügen

  1. Ob das wirklich Sinn ergibt oder ihr als Legofans einfach nur NPC-mäßig das Haltungsmarketing eures Lieblingsunternehmens beklatscht, sehen wir dann in 20 Jahren. Die standardisierten Legopiraten und -indianer aus den 80er und 90er Jahren haben meinem Eindruck nach dieser Generation in Sachen Offenheit zumindest nicht geschadet. Ich halte das alles eher für einen Trend. Ein Blick auf Linkedin zeigt, dass da seit ein paar Jahren alle irgendwie offen und divers sind, weil es sich gut verkauft (außer in den Emiraten). Übrigens: Verkauft Lego eigentlich noch in Russland? Was ist mit Saudi-Arabien? China ja auf jeden Fall.

    • Wer will schon eini minifigur mit nur einem arm. Ist diese dann billiger?
      Muss ein spielzeug ein abgleich der gesellschaft sein?
      Dann sollte man eher mit anderen sachen wie social media anfangen. Das hier ist nur ein trend den alle mitmachen um als cool zu wirken und mehr zu verkaufen.

    • Ja, leider muss ich dir da zustimmen, so sehr mich das als Betroffener schmerzt. Es reicht eben nicht, wenn die Konzerne einmal im Jahr die Regenbogenfahne zum Pride Month aus der Besenkammer holen, sich ansonsten aber queere Menschen allen möglichen Anfeindungen und Diskriminierungen ausgesetzt sehen. Selbst wenn’s nur ein Kollege ist, der die Stimmung versaut, reicht das schon. Und in Sachen Behinderung brauchen wir gar nicht erst anfangen… Hat ja ’nen Grund, warum die Arbeitslosigkeit unter Behinderten bei bis zu 30% liegt und das Ganze sogar noch schlimmer wäre, wenn man bestimmte „geschützte Biotope“ wie Werkstätten oder speziell geschaffene integrative Arbeitsplätze rausrechnet. LEGO ist da sicher auch nicht besser als alle anderen…

      • Vielleicht befasst Du Dich mal etwas besser mit der Firma Lego, statt immer nur an jedem Set herumzunörgeln. Nicht nur, dass sie großartige Sets wie Queer Eye, Frauenfußball, Nasa Frauen, etc. herausbringen, viele der Angestellten und offiziellen Gesichter von Lego gehören der queeren Gemeinde an. Und die ganzen Kommentare hier, inklusive Deiner (Bist Du der Aaron Schock der Lego-Gemeinde?) zeigen, wie wichtig das ist, was Lego tut.

  2. Ich finde es gut und wichtig, dass Kinder schon beim Spielen mitbekommen, dass beispielsweise Menschen mit körperlichen Einschränkungen etwas ganz normales sind und so von klein auf lernen, diskriminierungsfrei zu denken. Ich bin glücklicherweise schon in den 80ern von meinen Eltern so erzogen worden, von daher war das für mich immer normal (auch aufgrund persönlich betroffener Menschen im Verwandten- und Freundeskreis).
    Schade fand ich, dass LEGO die Braille Steine nicht als offizielles Set rausgebracht hat. Wenigstens als Store-exclusive. Ich kenne viele, die das sofort gekauft hätten.

  3. Es ist Spielzeug. Wenn ich mich in Kinder versetze, die einfach nur spielen wollen, vergessen die alles andere drum herum. Und wenn es behinderte Kinder sind, dann wollen die nicht ständig daran erinnert werden und nur mit behinderten Figuren spielen. Ich verstehe den Trend nicht. Nur Marketing für die Erwachsenen die das toll finden. Den Kindern ist das egal…

  4. Philipp Kai Heinze

    24. Juli 2023 um 10:23

    Ich finde es auch sehr gut das Lego sich so an Menschen mit Behinderung Richtet Zum Beispiel Autumn Aus der Lego Friends Reihe die ohne linken Unterarm geboren wurde das finde ich richtig gut es ist Großartig das sich Lego Daran richtet

  5. „häufig keine Spielzeuge haben, mit denen sie sich direkt identifizieren können“

    Also ich konnte mich ja in den 80ern wunderbar mit den gelben Unisex-Lego-Männchen identifizieren. Die haben genau meine Lebensqualität widergespiegelt. Mama gelb mit Piratenhut, Papa gelb mit Ritterhelm, eine Schwester gelb mit Astronautenhelm, andere Schwester gelb mit Wackelaugen (Duplo).

    Ernsthaft, ich verstehe nicht, wieso Spielzeug unbedingt „realistisch“ sein muss, und körperlich benachteiligte Kinder unbedingt auch körperlich benachteiligte Legomaxerl benötigen, um sich als wertvollen Teil der Gesellschaft fühlen zu können.
    Ich glaube, dass da viel von Erwachsenen interpretiert und projiziert wird, und Kinder in Wahrheit gar nicht so unglücklich mit den Oldschool-Maxerln wären. Also weg mit den Sets für Buben und Mädels, weg mit rosa Bausteinen und Spidermans, gibt uns wieder klassische Erlebniswelten mit Figuren auf die jede gewünschte Identität projeziert werden kann.

  6. Das hat für mich etwas mit umerziehung im Kinderzimmer zu tun. Spielzug sollte neutral sein. Dieser ganze Multi kulti Trend egal ob im Fernsehen Radio oder Politik geht komplett an den Menschen vorbei. Kein Kind möchte mit behinderten Puppen spielen. Der Markt wirds richten denn letztlich werden die Produkte dann nicht gekauft.

  7. The Storytelling Brick

    24. Juli 2023 um 11:12

    „Eine aktuelle Studie zeigt, dass sich drei von fünf Kindern in Deutschland in den aktuell am Markt verfügbaren Spielwaren nicht ausreichend repräsentiert sehen. (…)“

    Kann diese ominöse (und hoffentlich wissenschaftlich belegte) Studie denn auch irgendwo nachgelesen/eingesehen werden?

  8. Ach nö. Ich bin behindert und schwul und muss deswegen mal recht breit und großflächig widersprechen. Von Inklusion und Diversität merkt man recht wenig. Ein paar Figuren mit Vitiligo oder Hörhilfen zu bedrucken und bei Autumn nur ’nen halben Arm zu spritzen ist eben nicht genug, genauso wie es nicht reicht, in jedes Set irgend ’ne Rollstuhlnachahmung und einen dazu passenden Lift reinzustopfen. Und wo sind denn die Mami+Mama oder Papi+Papa Paare, schillernde Dragqueens und so weiter?! Leider beschränkt sich LEGO da viel zu sehr auf das typische „Corporate Pride“ denken und tut nur das Nötigste, um mit dem Zeitgeist mit zu schwimmen. Ja nicht irgendwo anecken, damit das „heile Welt“ Bild nicht all zu sehr ins Wanken gerät und man nicht des Umsatzes wegen irgendjemanden vergrätzt. Den blumigen Pressemeldungen stehen in der Realität leider sehr wenige Taten gegenüber. Es wäre ja z.B. schon mal ein Anfang, wenn man in Sets mit Sehbehinderten und ihren Führhunden die Braille-Bricks mit reintut, so dass zumindest der Name des Charakters dargestellt werden kann und natürlich das Braille-Alphabet mit abgedruckt ist. Genauso sind die Verpackungen und Anleitungen für Sehbehinderte und motorisch eingeschränkte Menschen eine Katastrophe. Solche Kleinigkeiten sind für die Betroffenen viel wichtiger, als irgendwelche hässlich verstümmelten Minifiguren als Identifikationscharaktere.

  9. Mein Großvater war kriegsversehrt, meine Nichten und Neffen mit einem halbseitig gelähmten Vater hantiert. Für Kinder ist das also kein Problem.
    Wenn ich mir allerdings die „Brücke“ ansehe wie der Rollstuhl über die Gleise (!) geschoben wird dann wird hier weit über das Ziel hinausgeschossen und aus lauter Korrektheit eine extrem gefährliche Handlungsweise dargestellt.
    Problematisch finde ich auch das Piraten-Set mit weiblichen Offizieren (weibliche Piraten gab es deutlich häufiger). Das ist nämlich schon extrem geschichtsverfälschend, diese Sets sind ja auch nicht für Kleinkinder gedacht. Und 12-jährigen kann man schon erklären wie das früher war und das eben nicht alle gleichberechtigt waren! Da sollte der pädagogische Nutzen sogar höher sein.

    • Die weiblichen Piraten stören mich recht wenig. Bei Piratensets in irgendeiner Form Realismus zu erwarten, finde ich schwierig. Piraten sind/waren bestenfalls schlichtweg Diebe, gerne auch Mörder und Vergewaltiger. Das sollte man vielleicht nicht vergessen, trotz der Romantisierung dieses, erm, Berufsstandes. Supi Spielthema für Kinder jeden Alters. Bei dieser verzerrten Wahrnehmung kommt es auf die paar Frauen an Bord auch nicht mehr drauf an.

      • Ich meinte auch nicht die Piraten sondern eher die weiblichen Offiziere der regulären Truppen! Denn das war im Ancien Regime definitiv ausgeschlossen.

  10. Ich bin ja selbst auch Schwerbehindert aber ich halte davon überhaupt nichts. Das ist wieder so eine zwanghafte Maßnahme mit irgendwelchen Stereotypen, die dafür sorgen sollen, dass die Firma ihr Image aufpoliert und die Käufer ein richtig tolles Gewissen haben.

  11. Finde ich persönlich überflüssig. Lego hat auch früher funktioniert mit den einfachen, gelben Figuren und alle waren zufrieden. Nun kommt irgendein Kind daher, welches sich nicht genug repräsentiert fühlt und schon muss man dem nachgeben, um in der überempfindlichen Gesellschaft von heute bloß nicht anzuecken.
    So, ich bin ebenfalls schwerbehindert, aber keins meiner Probleme wird von Lego repräsentiert. Stört mich aber auch nicht. Dieses ganze Repräsentieren erwächst nur auf dem Mist von Leuten, die nach Aufmerksamkeit heischen.
    Unpopuläre Meinung vielleicht, aber als jemand, der in diesen Schuhen steckt, genehmige ich mir diese.

  12. Auch mit einem ganzen Arm kann eine Friends Figur kaum was machen. Insofern ist das bereits Inklusion. Immerhin sehen sie mit ihren ausgebreiteten Arme alle so aus, als hätten sie gerade eine Erscheinung der Mutter Gottes, was doch auch was ist.

  13. Meiner Ansicht nach sollte man Kinder, Kinder sein lassen, dies hat im Spielzeug nix verloren. Nach meiner Wahrnehmung jubeln dafür vor allem die Erwachsenen Kunden die ihrer Social Media Bubble schön zeigen können was für gute Menschen sie doch sind. Ich habe nix gegen Inklusion in der echten Welt aber Spielzeug ist nun mal nicht die echte Welt, sondern eine stilisierte „Heile Welt“

  14. „Edel sei der Mensch,
    Hilfreich und gut!
    Denn das allein
    Unterscheidet ihn
    Von allen Wesen,
    Die wir kennen.“ Das Göttliche, J.W. Goethe, 1783

    Ich finde gut, was Lego so macht – jedoch finde ich die Scheinheiligkeit der Berichterstattung und Überbewertung solcher Aktivitäten durch die Medien schrecklich.

    Solche Sachen verändern die Realität doch in keiner Weise. Die *innen Sprache verändert die Realität der Frauen nicht, die vielen verschiedenen Minifiguren auch nicht.
    Auch Goethes Wunschdenken hats nicht geschafft :-).
    Leute, die ihre Lebensart (wie heutzutage wohl üblich) in den Mittelpunkt des Universums stellen (ich bin so achtsam, ich bin so vegan, ich lebe so nachhaltig und mein ökologischer Fußabdruck hat die Größe einer Hasenpfote) sorgen aus meiner Sicht mit ihrem Hang zur Missionierung eher für Frust und Ärger bei Menschen, die gaaaaanz andere Probleme haben.
    Etliche werden sich die Vitiglio Minifig und das Set drumrum gar nicht leisten können.
    Ich habs ehrlich gesagt auch ein bissel satt, mich schlecht fühlen zu sollen, weil ich eine Lego Doll mit nem halben Arm nicht so super finde. Fein, dass es so was gibt, für die die es wollen, aber muss ich das gut finden, um politisch korrekt zu sein? Und braucht es hier einen extra Artikel drüber?
    Ich glaube es muss und sollte viel geschehen, damit die Welt lebenswert bleibt und es geschieht auch viel.
    Mein behinderter Enkel hat eine eigene Betreuerin in der Kindergartengruppe – wow, oder?
    Für ihn müßte eine dicke Minifig gegossen werden, wenn das was oben steht, stimmen sollte.
    Er spielt übrigens am liebsten mit Harry Potter und den Figuren aus Minions, was auch immer er dabei lernt.

    Ich denke, die Erziehung im Alltag sollte einen guten Umgang mit allen anderen möglich machen, ich sehe da die Eltern der Kinder in der Pflicht und Verantwortung.
    Dann läufts auch mit gelben Minifigs.

    (An alle Eltern: Peace ;-)!).

    • Hy!
      Klasse Kommentar, das mit der dicken Minifigur hab ich mir auch schon gedacht. Es gibt viele Kinder/Erwachsene, die eine Stoffwechselstörung haben, oder aus anderen gesundheitlichen Gründen stark zunehmen. Aber hat sich hat von denen schon Mal jemand derart in den Mittelpunkt gerückt, dass er von einem Konzern wie Lego ein repräsentatives Produkt für seine Personengruppe verlangt hat? Eher nicht.
      Sollte man vielleicht Mal bringen: Liebe Lego Group: macht Mal ein mould für einen „dicken Torso“, sowohl für normale Minifigs, als auch für Dolls!

      • „Aber hat sich hat von denen schon Mal jemand derart in den Mittelpunkt gerückt, dass er von einem Konzern wie Lego ein repräsentatives Produkt für seine Personengruppe verlangt hat?“

        hat das jemand verlangt? drängen sich etwa diese Rollstuhlfahrer in den Mittelpunkt?

  15. Meine Tochter hat die alten Friends geliebt. Die neuen gefallen ihr eher nicht, alles zu dramatisch, furchtbar, traurig usw. Kinder lieben die heile Welt, die kann man ihnen doch beim Spielen lassen. Deswegen wird kein Kind automatisch einen Behinderten diskriminieren.
    Zudem gibt rs genügend Spielzeug ganz ohne Figuren, da wird dann auch keiner diskriminiert.

    • Yupp, den Kindern ist es meist völlig Hupe. Die Diskriminierung erfolgt vor allem durch die Erwachsenen drumherum, die ihren Kindern die eigenen Vorurteile indoktrinieren. Ein Beispiel, das mir da immer noch im Gehirn eingebrannt ist, ist da eine Befragung von Vorschulkindern bei irgendeiner amerikanischen Talkshow (Jimmy Kimmel, glaube ich): „Was ist der Unterschied zwischen dir und deiner Freundin?“ „Die wohnt in einem anderen Haus.“ Und das andere Kind war eben dunkelhäutig. Dass beweist doch, dass Kinder erstmal gar nicht rassistisch oder anderswie diskriminierend denken und den ganzen Mist erst von ihrem Umfeld aufgeprägt kriegen.

      • Wenn ich das meine dreijährige Tochter frage, kommt sicher auch irgendwas mit der Farbe des T-Shirts oder der Hausschuhe, wer die hübschere Trinkflasche hat, vielleicht noch die Größe oder maximal Bub/Mädchen als Unterschied. Oder wessen Papa dicker ist 😀 (Pepa Wutz lässt grüßen)
        Mit keinem Wort würde sie aber etwas über die Hautfarbe sagen, obwohl in der Gruppe nur 2 oder 3 Kinder ihre Wurzeln in Europa haben. Das ist einfach überhaupt kein Thema für sie.
        ABER: ich kann mir vorstellen, dass es für manche Kinder in ihrer Gruppe sehr wohl ein Thema ist, nämlich für jene, die eben nicht so aussehen „wie von hier“, speziell jene die richtig dunkel sind, und die bereits in dem jungen Alter ganz sicher mit Alltagstassismus konfrontiert waren.
        Ich bin mir aber nicht sicher, ob ein buntes Legomännchen das Leben für die wirklich einfacher macht.

  16. Schöner Artikel, leider scheint es einigen in den Kommentaren hier nicht klar zu sein, worum es eigentlich geht: Lebensweisen und -entwürfe außerhalb der „Norm“ zu zeigen und zu feiern! Ich kann guten Gewissens behaupten, dass mir als Kind so etwas sehr geholfen hätte. Für mich als schwulem Jugendlichen gab es keinerlei positive Identifikationsfigur, weder im direkten Umfeld noch aus dem öffentlichen Leben. So etwas in Spielzeug abzubilden finde ich deshalb alles andere als unnötig oder einem „Trend“ nachheischend. Könnte LEGO da mehr machen? Sicher. Trotzdem finde ich es einen wichtigen Schritt in die richtige Richtung.

  17. Bei den meisten Kommentaren wird einem richtig schlecht. Kein Wunder das wir als Gesellschaftlich an der Stelle stehen wo wir stehen… Denn das was Lego tut, sowie Aufklärung und Inklusion ist wichtiger denn jeh, denn keiner kann ernsthaft wollen das die Kinder so werden wie viele ihrer Eltern jetzt… (Siehe Kommentare hier)

  18. „Eine aktuelle Studie zeigt, dass sich drei von fünf Kindern in Deutschland in den aktuell am Markt verfügbaren Spielwaren nicht ausreichend repräsentiert sehen.“

    Diese repräsentative Studie würde mich sehr interessieren. Link? Vermutlich wird einmal mehr von den Eltern irgendwas hineininterpretiert. Kinder denken nämlich in der Regel nicht so und identifizieren sich mit Spielzeug, Superhelden usw., die gerade nicht so sind wie sie selbst. Inklusion ist ein wichtiges Thema, diese Zwanghaftigkeit bei Spielzeug, Serien und Film geht jedoch mittlerweile deutlich zu weit. Da geht es gar nicht mehr um das Thema selbst sondern es dient lediglich dem (kommerziellen bzw. fianziellen) Selbstzweck.

  19. spannend wie hier alle aus den „muss doch nicht sein“-Zug aufspringen.

    nein, muss wirklich nicht sein, aber es kann sein. so wie es im echten Leben halt auch sein kann.

    doof wird’s immer erst wenn die PR-Abteilung das Thema entdeckt, kapert und als Story laut verwurstet. dann muss jeder seine Meinung auspacken und aus der Kritik an der edlen Verwurstung wird schnell Kritik an der Idee an sich – die für sich betrachtet nicht die Welt rettet, aber auch gewiss keinen Schaden anrichtet, wenn man das einfach so selbstverständlich mal einstreut, wie eine Minifig mit Propellerhut oder grünem Torso oder Skateboard (oder Holzbein und Hakenhand). nicht als sonderset, sondern hier und da, ohne groß darauf hinzuweisen oder es zu erklären.
    wer dann immer noch losquäkt, den kann man fragen „was hast du denn? ist das ein Problem für dich?“

  20. Auch hier merkt jede/r/s wieder, wie unterschiedlich die Meinungen (sogar von angeblich betroffenen Personen) sind.

    Ich finde es gut, dass es inzwischen diverse „Abbildungen“ von verschiedensten Menschen gibt.

    Als kleiner Junge hab ich mich schon über jede Frau in Lego-Set’s gefreut…..wen/wie die geliebt haben, hat mich (weder damals, noch heute) irgendwie interessiert. Das kann ja jede/r/s so zusammenstellen, wie gewünscht.

    Mein Sohn war in einer Grundschul-Inklusionsklasse und hat dort eine Rollstuhlfahrerin kennengelernt. Nun weiß er, welche Einschränkungen damit verbunden sind und hat keinerlei „Berührungsängste“ dahingehend. Wenn ein Lego-Rollstuhl das nun auch spielerisch mit vermittelt, bzw. überhaupt die Wahrnehmung ermöglicht, schadet dies m.E. nicht.

  21. Moin. Lego sollte bei neutralen Grundthemen bleiben. Ideologien, Politik und Religion haben dort nichts zu suchen. Lego ist und bleibt Fantasie. Die Feuerwehr kommt beim Brand und Unfall, die Polizei jagt Diebe und Einbrecher, der Traktor fährt aufs Feld und die Küstenwache rettet beim Bootsunfall. Denkt das bitte alles mal weiter: Soll die nächste Küstenwache von Lego ein Boot mit Flüchtlingen retten? Soll als nächstes eine Kirche, Moschee und Hindutempel kommen? Soll die Polizei den großen Rauschgiftfund finden oder die zerstückelte Leiche? Dann wäre noch ein Altenheim, eine Flüchtlingsunterkunft, eine Spielhalle, Puff,… nicht zu vergessen die Wasserwerfer die eine Legodemo wegpusten. Ganz wichtig der Klimawandel – da gehören nicht nur Elektroautos und Solaranlagen ins Spielzeug, sondern auch vertrocknete Bäume, leere Supermärkte, ja und das Militär habe ich ganz vergessen… lasst die Kinder Kinder sein. Sie brauchen noch nicht jede Realität sehen, verstehen und spielen können. Kinder sind keine kleinen Erwachsenen. Und mit ihren Ideen, können sie mehr gestalten und spielen, wie Lego jemals rausbringen kann.

    • Ist eine Person im Rollstuhl oder mit Prothese oder bunter Frisur so schrecklich wie Drogenhandel, unterlassene Hilfeleistung in Seenot, zerstückelte Leiche, vertrocknete Bäume, Altenheim-Tristesse, ein kleiner Religionskrieg?

      Das eine sind Menschen die existieren und nicht abgeschafft gehören.
      Das andere stellt Missstände dar, die abgeschafft gehören.

      (Wie oben geschrieben: das könnte man einfach wie selbstverständlich integrieren, ohne daraus eine PR-Opportunity zu machen, dann wär alles super. So wird’s halt wieder ein Missbrauch des Themas und der Dargestellten.)

      • Es geht nicht drum was weniger schrecklich ist, sondern die Frage wie weit Lego gehen soll. Und wir reden hier nicht von Menschen die abgeschafft gehören, sondern Plastikfiguren die für den Spielspass da sind. Und man merkt schon in den Kommentaren wie hitzig das alles ist. Es geht um Spielzeug für Kinder.

        • Richtig – und manche Leute hier sagen, ein Rollstuhlfahrer oder Solaranlage oder Elektroauto darf bitteschön nicht vorkommen, weil … es ist ja Spielzeug für Kinder und das sind politische Dinge?

          (aber ich glaub ja gar nicht dass sich Leute dagegen wehren würden, wenn Lego oder jede andere Firma das einfach machen würden – die negative Reaktion erfolgt vor allem, wenn sich die firma dann selbst dafür lobt, das zu machen.)

        • … und doch hast Du einen Menschen im Rollstuhl auf eine Stufe gestellt mit z.B. einem Puff.

  22. Bei den Piraten gab es ja schon immer Inklusion.

  23. Ich bin ein großer Legofan und arbeite mit Menschen mit unterschiedlichen körperlichen Einschränkungen und Behinderungen.
    Mir selbst gefallen die Friends Figuren nicht, die neuen wie die alten.
    Ich bevorzuge die normalen Minifiguren und freue mich, dass es Rollstuhlsportler oder Blindenführhunde endlich ins Sortiment geschafft haben.
    Die Kinder und Jugendlichen mit Behinderung haben sich sehr gefreut, dass es nun auch Lego Friends Figuren gibt, die ein wenig sind wie sie. Allein wenn diese Zielgruppe sich angesprochen und mitgenommen fühlt, hat sich das Engagement von Lego – sei es wie auch immer motiviert – für die Kinder gelohnt.
    Alle fühlen sich mitgenommen – ein guter Anfang wie ich finde.
    Alles Gute allen Legofans!

  24. Reden wir hier vom selben dänischen Spielzeughersteller, der vor einem guten Jahrzehnt die Friends-Serie auf den Markt gebracht hat, um endlich auch Mädchen das Spielen mit Lego zu ermöglichen? Weil Mädchen ja anders als Buben nicht mit den normalen Minifiguren spielen können sondern Minidolls mit einer Wespentaille brauchen, bei denen man sich allerdings fragen könnte, ob das Zielpublikum dafür nicht eher Männer sind, die irgendwo den Sprung aus der Pubertät in das Erwachsenwerden verpasst haben … Die Minidolls wohnen dann auch in rosa Hausbooten in der Heartlake City mit ihren vielen lieben Tierbabys mit rosa Schleife im Haar und essen Kuchen, während sie sich die Haare schön machen.
    Und jetzt kommt derselbe Spielzeughersteller auf die Idee, dass Inklusion eine gute Sache sei, und ich soll nicht das Gefühl bekommen, die schielen – wie in den Kommentaren schon mehrmals erwähnt wurde – auf Image und Marketing, sondern meinen das ernst? Mein Vorschlag: integrieren wir doch Mädchen in die Lego-Welt! Dafür bräucht’s dann auch weder rosa über rosa, noch Minidolls. Mal ganz abgesehen davon, dass Diversität darzustellen IMMER ein Balanceakt ist: Lego stellt explizit kein Kriegsspielzeug her – keine modernen, realistischen Waffen (Franchise ausgenommen …), keine Panzer udgl. – aber ist nicht auch das Realität? Damit werden rigoros jene Kinder exkludiert, deren Papa oder Mama z.B. Soldat*in ist und die das gern nachspielen würden. Diversität kennt also sowieso Grenzen. Wo diese beginnen, bestimmt Lego selbst – ist auch ok so. Aber muss man diese ideologische Scheinheiligkeit auch noch in die Welt posaunen?

  25. Wenn ich mir die obigen Beispiele zu Inklusion in der Lego-Artikelwelt anschaue, frage ich mich nicht „geht das zu weit?“, sondern eher „greift das nicht eigentlich zu kurz?“. Ein Rollstuhlfahrer oder ein Mädchen ohne Unterarm ist ja schön und gut, aber wo sind beispielsweise gleichgeschlechtliche Paare?

    Meine Frage hier ist nicht, ob und wie man Kinder an solche Themen heranführt. Das wird in den USA gerade heiß diskutiert, Stichwort „Don’t say gay“. Ich frage mich vielmehr, wie ernst es Lego mit seinem Anspruch ist, Inklusion in seinen Spielwelten darzustellen. Ja, es gibt das Regenbogenset mit Minifiguren in vielen bunten Farben. Aber gibt es beispielsweise auch ein Friends-Set mit den beiden Müttern einer Hauptfigur? Soweit ich weiß nicht, und warum ist das meines Wissens nach so? Vielleicht weil solche Sets weitaus stärkere Reaktionen hervorrufen würden als ein Rollstuhl?

    Es kann nicht in Legos Interesse sein, dass Fanatiker in Florida, Saudi-Arabien oder sonstwo auf offener Straße Friends-Sets verbrennen und zum Markenboykott aufrufen, nach dem Motto „Don’t play gay“. Also gibt es ein Set mit bunten Figuren und darüber hinaus die „sicheren“ Inklusionsthemen rund um körperliche Behinderung. Was ich ein wenig feige finde, wenn auch aus betriebswirtschaftlicher Sicht eines Weltkonzerns verständlich.

    /discuss

  26. Ich frage mich bei dem Thema, wo ich denn gelebte Inklusion bei Lego nachvollziehen kann. Ich kann mich nicht erinnern jemals einen Menschen mit einer Einschränkung im Store-Team gesehen zu haben.
    Solange sich das nicht ändert, unterstelle ich Lego reines Marketing.

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