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LEGO Jurassic World 76949 Giganotosaurus & Therizinosaurus Angriff im Review!

LEGO Jurassic World 76949 Giganotosaurus & Therizinosaurus Angriff

LEGO Jurassic World 76949 Giganotosaurus & Therizinosaurus Angriff | © Gerhard Eder

Der LEGO Jurassic World 76949 Giganotosaurus & Therizinosaurus Angriff im Review: großer Spielspaß mit neuen Dinos?

Der neue Film Jurassic World: Ein neues Zeitalter 🔎 kommt mit großen Schritten auf uns zu und damit natürlich auch die neuen LEGO Sets zum Film. In diesem Review geht es um das größte der neuen Sets inklusive zwei neuer Dinosaurier. Zur Handlung des Films ist aktuell natürlich noch recht wenig bekannt, auch ob die Filmvorlagen hier gut nachgebildet wurden kann zum aktuellen Zeitpunkt nicht beurteilt werden. Was wir von diesem neuen Bausatz erwarten können, sehen wir uns hier wie immer ausführlich an. Gestern habe ich euch das exklusive Set 76956 Ausbruch des T. Rex 📝 vorgestellt. Alle LEGO Jurassic World Sets (Übersicht) 🛒 sind neu erhältlich.

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Die Eckdaten

Umfang und Zusammenbau

Die Box verspricht jede Menge Action und macht schon deutlich, dass es sich hier um ein Spielset handelt, das vorwiegend jüngeres Publikum ansprechen soll.

Auf der Rückseite ist die Falltür-Funktion des Aussichtsturms dargestellt und ein paar Minifiguren in Action. Außerdem sind, wie bei allen Jurassic World Sets dieses Jahres, die Größenangaben zu den urzeitlichen Giganten im Set angegeben.

Im Inneren der Box erwarten uns die Teile für die fünf Bauabschnitte, die Bauanleitung und ein nicht allzu großer Stickerbogen. Die beiden Dinosaurier sind wie üblich separat verpackt.

Los geht es im ersten Bauabschnitt mit der Basis des Aussichtsturms, sowie einem kleinen Quad. Der Bau geht recht schnell von der Hand und ist sicher für die angegebene 9+ Empfehlung altersgerecht.

Im zweiten Abschnitt wird der Aussichtsposten gebaut und zum Schluss auf die Basis montiert. Etwas merkwürdig sieht die deutlich zu kurze Leiter aus. Ich bin gespannt ob diese dann mit dem Film Sinn ergibt. Im Inneren sind transparente Displays dargestellt, hier kommen zwei Aufkleber zum Einsatz.

Die Vorderseite des Turms.

Der Hubschrauber sieht meiner Meinung nach recht schick aus. Er ist nicht allzu groß und liegt gut und stabil in der Hand. Das Cockpit lässt sich aufklappen und auch seitlich hat der Hubschrauber Klappen in denen Ladung versteckt werden kann. Zum Spielen ist er sicher absolut geeignet.

Der größte Teil des Aufbaus ist dem Labor gewidmet. Los geht es mit dem Erdgeschoss. Hier bauen wir neben technischem Equipment, einem Brutautomaten und einem Mikroskop auch eine kleine Garage in der das Quad eingeparkt werden kann.

Die Fassade wird mit Pflanzen geschmückt.

Im ersten Stock werden noch drei Displays (wiederum mit Stickern beklebt) montiert. Sehr nett ist auch die kleine Kaffeemaschine und der Schreibtisch. Am Dach thront eine Antennenschüssel und ein Hubschrauber-Landeplatz.

Das Gebäude sieht von außen, vor allem durch die vielen transparenten Elemente recht schick aus. Für ein Spielset ist das Labor durchaus ok. Es ist, ähnlich wie bei den City Gebäuden, eher nur eine Fassade mit etwas Innenleben. Somit gut zu bespielen, aber bestimmt kein Display-Modell.

Die Minifiguren

Mit dabei sind gleich sechs Minifiguren: Dr. Alan Grant, Dr. Ellie Sattler, Dr. Henry Wu, Owen Grady, Claire Dearing und Kayla Watts. Ein Highlight ist der gealterte Alan Grant, der aktuell nur in diesem Set vertreten ist. Bis auf Alan haben alle Figuren einen alternativen Gesichtsausdruck.

Die Dinosaurier

Stars der Jurassic World Sets sind beinahe immer die Dinosaurier. Mit diesem Set bekommen wir zwei neue, exklusive Dinosaurier: den Giganotosaurus und den Therizinosaurus. Diese beiden prähistorischen Tiere dürften wohl auch eine wesentliche Rolle im neuen Film bekommen. Im bereits veröffentlichten Jurassic World: Dominion Prolog bekamen wir bereits einen Vorgeschmack auf den Giganotosaurus und den Therizinosaurus gab es zumindest teilweise in den Trailern zu sehen.

Giganotosaurus

Der Giganotosaurus lebte in der Oberkreide vor ca. 100,5 – 96,2 Mio. Jahren, somit deutlich früher als beispielsweise der Tyrannosaurus Rex von dem es Nachweise mit zeitlicher Einordnung auf die letzten drei Millionen Jahre der Kreidezeit gibt, also zwischen 68 und 66 Mio. Jahren vor unserer Zeit. Dass es eine Begegnung der beiden gab ist somit relativ unwahrscheinlich. Fossile Überreste des Giganotosaurus wurden bisher in Argentinien gefunden, der Name bedeutet übersetzt auch „Riesenechse des Südens“. Forscher gehen davon aus, dass der Kopf des Tieres in etwa die länge des Kopfes eines T. Rex hatte. Die Zähne waren im vergleich kürzer, insgesamt aber gleichmäßiger, was vermutlich ein besseres Schneiden von Fleisch ermöglichte. Das Gebiss des T. Rex ermöglichte dagegen ein besseres Durchbeißen von Knochen. Der Knochenbau des bis zu 13 Meter langen Giganotosaurus war insgesamt robuster als der des T. Rex. Schätzungen zum Gewicht des Tieres liegen bei 6 bis 8 Tonnen.

Der LEGO Giganotosaurus ist wohl der bisher größte LEGO Raubsaurier. Der Rumpf ist noch einmal deutlich länger als der des Indominus Rex.

Was die Details angeht weicht man mit dem LEGO Modell schon etwas von der Filmvorlage (und natürlich noch etwas weiter vom Stand der wissenschaftlichen Erkenntnisse) ab. Vor allem das etwas große Rückenschild, sowie die Arme mit nur zwei anstatt drei Fingern fallen hier auf. Die Bedruckung sieht meiner Meinung nach klasse aus, einzig die etwas zu aufdringlich dargestellten Narben gefallen mir weniger.

Ein vergleich mit dem LEGO Indominus Rex zeigt uns, dass die Gussformen von Schädel, Schwanz und Hinterläufe für dieses Tier übernommen wurden. Die Arme sind hier vom T. Rex geliehen. Somit ist der einzig wirklich neue Teil der Rumpf des Tieres.

Therizinosaurus

Zum Therizinosaurus gibt es nur wenige fossile Funde. Man geht davon aus, dass er in der späten Oberkreide, in etwa vor 76,4 – 69,9 Mio. Jahren lebte. Rückschlüsse zum Aussehen geben hier vor allem andere Arten der Familie von Therizinosauridae. Das Tier ging vermutlich auf zwei Beinen, hatte einen breiten Rumpf, langen Hals und kleinen Kopf. Das auffälligste Merkmal sind die riesigen Krallen an seinen jeweils drei Fingern, welche wohl eine Länge von bis zu einem Meter erreichten.

Bei diesem Dino bleibt aufgrund der dünnen Faktenlage natürlich Interpretationsspielraum. Die LEGO Variante weicht von der Filmvorlage dennoch auffällig weit ab. Der Körperbau des Tieres ist doch deutlich schlanker als im Film dargestellt und auch an den Füßen gibt es weder im Film, noch in wissenschaftlichen Vermutungen, große Raubklauen wie bei Raptoren. Die Bedruckung finde ich sehr gelungen, den Übergang des Bauches zu Hals und Schwanz hätte man etwas eleganter gestalten können. Der in Tan gefärbte Bauch endet recht abrupt.

Auch bei diesem Tier werden viele Teile von vorangegangenen Dinos verwendet. Körper und Hinterläufe wurden so bereits beim Indoraptor (hier passt auch die Klaue 😉 ) und auch beim Baryonyx eingesetzt. Neu sind dagegen die Arme, an denen die Krallen angesteckt sind und der Kopf. Hier ein Vergleich mit dem LEGO Baryonyx:

Das fertige Modell

Fertig aufgebaut steht dem Spielspaß nichts mehr im Wege und das ganze Szenario kann bespielt werden. Mechaniken, bzw. Spielfunktionen gibt es aber eher wenige. Die spannendste dabei ist die „Falltür“ des Aussichtsturms. Ich gehe davon aus, dass im Film wohl ein Teil von einem der Dinos herausgerissen wird.

Das Labor ist zwar nicht allzu groß, hat aber doch einige Accessoires und Gerätschaften verbaut mit denen die Minifiguren interagieren können. Die kleine Garage für das Quad ist auch eine nette Idee, ein Rolltor wäre hier vielleicht noch passend gewesen.

Insgesamt liefern die zwei Gebäude, Hubschrauber, Quad, zwei große Dinos und sechs Minifiguren jede Menge Spielmöglichkeiten. Und für ein 9+ Set ist das mit Sicherheit das entscheidendste Kriterium.

Von oben sieht der Hubschrauber etwas überdimensioniert für den recht schmalen Landeplatz aus 😉

Fazit

Bei diesem Bausatz bin ich etwas hin und her gerissen was das Fazit angeht. Was mir definitiv gefällt sind die sechs Minifiguren, speziell Alan Grant, der hier exklusiv vorkommt. Die beiden Dinosaurier gefallen mir prinzipiell gut, wobei ich mir etwas mehr liebe zum Detail gewünscht hätte. Gerade beim Therizinosaurus wäre ein neuer Mould für den Körper und auch die Beine absolut wünschenswert gewesen. Raubklauen an den Füßen und der schmale Körperbau sind hier einfach falsch. Man darf aber nicht vergessen – es ist ein Set mit Fokus auf Kinder und für den Spielspaß sind diese Details relativ irrelevant. Auch bei den Gebäuden muss man als Erwachsener LEGO Fan Abstriche machen und sich damit abfinden, dass man Gebäude im LEGO City Stil bekommt. Was den Preis angeht bewegt man sich in, für Jurassic World mittlerweile gewohnt, sehr hohen Regionen. Vergleicht man mit dem recht beliebten LEGO Jurassic World 75941 Indominus Rex vs. Ankylosaurus 📝 aus 2020, für eine UVP von 99,99 Euro, würde ich sagen dass es sehr ähnlich (hoch!) bepreist ist. Die UVP ist hier nochmal 30 Euro höher, dafür ist der Umfang neben den Dinos auch verhältnismäßig größer.

Unterm Strich ist es für mich ein gutes, aber teures Spielset für Kinder, mit nicht allzu akkuraten, aber schönen Dinos und sechs Minifiguren, darunter die wohl wichtigsten Charaktere des Films. Die Gebäude mit Quad und der Helikopter sind gut zu bespielen, für Erwachsene LEGO Fans sind diese Teile des Sets wohl eher weniger interessant.

Bewertung

Positiv Negativ
  • Zwei große Dinos, wenn auch nicht ganz akkurat
  • Sechs Minifiguren
  • In Summe ein großes Szenario und gut bespielbar
  • Hohe UVP

Vielen Dank an die LEGO Group, die uns dieses Set für unser Review zur Verfügung gestellt hat. Der Artikel gibt jedoch ausschließlich meine persönliche Meinung wieder.

Eure Meinung!

Wie gefällt euch das neue LEGO Jurassic World Set? Welchen Dino vermisst ihr noch in eurer Sammlung? Äußert eure Meinung gerne unten in den Kommentaren!

Gerhard Eder

Begeisterter LEGO Fan aus Oberösterreich, nebenbei interessiert an allem, was mit Technik und Informatik zu tun hat. Besondere Leidenschaft für sehr detailverliebte Sets mit und auch ohne Lizenz, sowohl Klassiker aus den 90er Jahren bis hin zu aktuellen Creator Expert, Ideas und 18+ Modellen.

5 Kommentare Kommentar hinzufügen

  1. Sehr schönes Review. Mir gefallen die Bilder der Dinos, wo man ihre Größe gut im Vergleich mit den „ähnlichen“ Dinosauriern sieht. Das ist dir super gelungen!

    Das Set selbst ist leider nichts für mich, aber ich mag die Dinosaurier…

  2. The Storytelling Brick

    18. April 2022 um 15:20

    Ob das Recyclen vorhandener Dinoteile und die Neubemalung wirklich die übertrieben hohe UVP rechtfertigen? Ich denke nicht… Auch die Beiwerke wie Laborecke und (Gehege?)Wachturm – wobei dieser auch nur eine Drittelleiter (wie kommen die da hoch oder runter; mögliche Filmszene hin oder her) bekommen hat – sind trotz netter Ideen ziemlich schwach. Hubschrauber und Quad, wenngleich anders gestaltet/umgesetzt, tauchen obendrein inflationär auf und sind ja kaum noch erwähnenswert. Das Set erinnert von der Darbietung her leicht an das noch erhältliche 76192 Avengers Endgame: Final Battle-Set. Das Motto lautet mal wieder: Low Effort, Maximum Gain! Machen wir uns nichts vor, die Sets werden vorwiegend wegen der Dinos (egal wie umgesetzt) gekauft. Nutzt LEGO dann natürlich schamlos aus – kein Vorwurf, finde es nur schade, dass das Ergebnis mit seiner Lieblosigkeit enttäuscht 🙁

    Ja, ich würde auch lieber positives Feedback zum Set geben und nicht abermals negativ kommentieren. Ich sehe nur nicht den gegebenen „Volume of Stuff“ in Relation zur UVP sowie die innovativen Ideen darin.

    Tut der schön geschriebenen Review sowie gut genutzten Vergleichsslidern bei den Dinos selbstverständlich keinen Abbruch!

  3. Auch dieses Set kauft der geneigte AFOL in erster Linie wegen der Dinos und Minifiguren (der exklusive Alan Grant ist toll). Natürlich zu teuer, das kennt man ja. Dass man es sich bei den Teilen der Dinos zu leicht gemacht hat, ist angesichts des Preises etwas ärgerlich.

    Ein Lob aber für die Mühe bei den paläontologischen Hintergründen der beiden Dinos. Finde sowas immer interessant und soll mal einer behaupten, dass man hier nichts lernt. 🙂

  4. wenn man vom Preis absieht, ist das MMN ein gutes Set.

    2 große Dinos passt für mich – mich stört recyclen nicht, wenn es gut genug aussieht, und das tut es, man muss nicht alles immer neu erfinden – das sind ja keine Anatomiemodelle… –
    Hubschrauber ist OK, passt zum Set, nur weil Lego IMMER zu viele Helis hat muss man nicht immer verteufeln.
    Die GEbäude an sich finde ich passen für ein Spielset und aus dem Labor lässt sich durch den geneigten AFOL sicher ein Rundummodell basteln.

    J a der Preis – mit Bigfigs, Großtieren lässt sich wahrscheinlich kein Preis von unter 10ct erzielen, aber JP (wie auch City) wirkt einfach überteuert. Was wäre ein erträglicher Preis? (angemessen trau ich mich nicht sagen)

    • The Storytelling Brick

      19. April 2022 um 17:35

      Da dein Kommentar wohl inhaltlich teilweise an meinen gerichtet zu sein scheint: Nein, ich verteufele Hubschrauber nicht. Dieses Schema F an Setinhalt über alle Reihen hinweg wirkt mir allerdings nach der drölfzigsten Wiederholung inzwischen als langweilig, inspirations- und ideenlos. Für ein 130,- Euro Flagschiffset für diese Reihe hätte ich mehr erwartet. Nicht mehr, nicht weniger. Habe auch kein Problem damit, wenn sich andere damit begnügen können oder sich damit vollkommen zufrieden geben. Jeder Mensch wie er eben mag 🙂
      Was das Recyclen angeht: Joa, kann man machen, aber dann sollte nicht versucht werden die saftigen UVPs mit „neuen“ Moulds (ja ja, da sind doch neue Köppe und Kämme) zu rechtfertigen, um sie noch saftiger zu machen. Und da du nach einem erträglichen Preis fragst: 100,- bis max. 110,- Euro hätten’s auch getan. Lieber sähe ich Sets ohne nervige Rabattjagden (oder wenn es eben sein muss, mit wenigen Rabatten) statt übetrieben bepreiste Sets mit den vom Handel exerzierten und antrainierten Rabattschlachten 😉

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