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LEGO Technic 42140 App-gesteuertes Transformationsfahrzeug im Review

LEGO Technic 42140 App-gesteuertes Transformationsfahrzeug | © André Micko

Das Set LEGO Technic 42140 App-gesteuertes Transformationsfahrzeug im Review: Wo ist oben? Wo ist unten?

Mit den Sets 45065 Tracked Racer und 42095 Ferngesteuerter Stunt Racer sind in der Vergangenheit bereits zwei ferngesteuerte LEGO Technic Kettenflitzer erschienen. Beide waren funktional ähnlich und unterschieden sich im Wesentlichen rein optisch. Als Antrieb kamen die guten alten Power Functions Komponenten zum Einsatz. Mit dem LEGO Technic 42140 App-gesteuerten Transformationsfahrzeug betritt nun am 1. März die nächste Generation die Bühne. Wie der Name bereits suggeriert, handelt es sich um ein Control+ Modell (genauer: Powered Up Modell mit Control+ App Ansteuerung). Für 129,99 Euro in der UVP erhält man 772 Teile. Darunter sind ein Smart Hub (oder Technic Hub) und zwei große Motoren.

Eckdaten

Verpackung und Inhalt

Der Clou des Fahrzeugs ist die Transformation, also Verwandlung, von einem Fahrzeug in ein anderes. Aus einem blau-gelben Rennkettenfahrzeug wird nach einem Überschlag, oder wenn man es manuell auf den Rücken dreht, ein orangefarbener Forschungstruck. So spiegelt auch das Design der Verpackung wider, dass es sich um zwei Fahrzeuge im selben Aufbau handelt. Beide Seiten der Schachtel sind als typische „Vorderseite“ designt. Das heißt, sie zeigen jeweils das Foto einer Fahrzeugversion und die identischen üblichen Informationen, wie die bei 9+ liegende Altersempfehlung, Setnummer und den Namen. Das Control+ Logo ist natürlich ebenso vorhanden, wie der Hinweis auf die benötigten Batterien sowie das ebenfalls zusätzlich notwendige Smart Device, sprich Handy oder Tablet für die Steuerung.

Vorderseite… äh, nein.. doch.


Vorderseite… äh, nein.. Rückseite!

Im Inneren befinden sich die Tütchen mit den Teilen, ein neuer, schmaler Technic Rahmen, die Control+ Komponenten, die 140 Seiten starke Anleitung und ein Stickerbogen. Obwohl letztere nicht verschweißt sind und nur lose dabei liegen, waren sie unbeschadet. 31 Aufkleber sind mit dabei, die, etwa je zur Hälfte in orange und blau gehalten, erkennbar den beiden Fahrzeugtypen zuzuordnen sind.




Aufbau

Der Aufbau geht grundsätzlich leicht von der Hand und bereitet keine Probleme. Farbentechnisch geht es bunt zur Sache und es scheint, als hätte man sich was die Farbpalette angeht, zumindest teilweise bei LEGO Friends orientiert. Grell ins Auge stechen die neongelben Beams.



Das brennt schon fast in den Augen…





Interessant sind zwei neue Zahnradtypen. Mit 12 und 20 Zähnen sind es keine neuen Größen, aber ihnen fehlt die seitliche Ausprägung der Zähne. Im Gegensatz zu den bestehenden beiden Z12 und Z20 Zahnrädern können sie daher nur in einer Ebene und nicht im 90° Winkel verbaut werden.

Schön bunt!


Rechts zum Vergleich das bekannte Z12 (nicht hier im Set enthaltem)


Rechts zum Vergleich das bekannte Z20 (nicht hier im Set enthaltem)


Eine wie ich finde unerfreuliche Neuerung gibt es beim Smarthub. Schon beim 42129 Zetros tauchten frühe Produktbilder auf, bei denen das Batteriefach des Hubs verschraubt war. Allerdings kam dies damals dann doch nicht zum Einsatz. Nun ist es soweit: um die Batterien zu tauschen, müssen erst vier Schrauben im Batteriedeckel entfernt werden (der notwendige Kreuzschraubendreher liegt nicht mit dabei). Das macht den Wechsel erheblich umständlicher. Die Hintergründe hierfür kenne ich nicht. Ich habe ein wenig die Hoffnung, dass die Maßnahme spezifisch für das Transformationsfahrzeug eingeführt wurde, da die für die „Verwandlung“ notwendigen Überschläge (siehe weiter unten) durchaus eine signifikante zusätzliche Belastung für den Hub beziehungsweise den Deckel bedeuten könnten. Die oben erwähnten Bilder lassen aber auch die Möglichkeit im Raum stehen, dass diese Neuerung ohnehin geplant war.

Echt jetzt? Aufschrauben?

Das fertige Modell

Das Fahrzeug ist mit etwa 27 cm Länge, 20 cm Breite und 12 cm Höhe deutlich größer als die Power Functions Vorgänger.




Markant stechen die großen Ketten hervor. Es sind Standardkettenglieder, die aber aus dem etwas weicher und griffiger anmutenden Material zu bestehen scheinen, welches beim 42131 Cat D11 Bulldozer zum Einsatz kam. Da dies bei glatten Böden und vor allem die Wände hoch (wir kommen gleich darauf zu sprechen…) nicht für ausreichend Grip sorgt, wurden die Ketten noch mit Gummipfropfen ausgestattet. Ein Vorschlag, den ich bereits im Review für den 42095 Stunt Racer gemacht hatte. Schön, dass LEGO hier auf mich gehört hat 😊

Die Sorgen für Grip!

Die Ketten laufen über beweglich gelagerte Rollen, so dass Unebenheiten oder kleine Hindernisse bis zu einem gewissen Grad ausgeglichen werden können.

Der Hub ist mittels einer sehr stabilen Rahmenkonstruktion mit dem Fahrwerk fest verbaut. Mit ihm ist eine Konstruktion verbunden, die die vorderen Karosserieaufbauten beziehungsweise die Fahrerkabine der beiden Fahrzeugversionen darstellt. Eine Kabine schaut auf der oberen Seite der Ketten hervor, die andere liegt kopfüber auf der unteren Kettenseite, knapp über dem Boden. Diese Konstruktion ist am Montagepunkt des Hub-Rahmens drehbar gelagert. Dreht man das Fahrzeug um, drückt das Gewicht die nun unten liegende Fahrerkabine nach oben, und auf der jetzt oberen Fahrzeugseite „poppt“ die andere Fahrzeugkabine hervor und ragt über die Ketten hinaus. Kreativerweise bezeichnet LEGO den Vorgang als „Popup-Funktion“. Begrenzt wird der Mechanismus durch zwei Federelemente, über die das Ganze auch „einrastet“. Die Fotos veranschaulichen hoffentlich besser, was ich hier versucht habe, umständlich in Worte zu fassen.

Das Rennkettenfahrzeug. Rechts ist oben.


Der Forschungstruck. Links ist oben.

Anstatt das Fahrzeug händisch auf den Kopf zu drehen, kann man auch frontal mit vollem Tempo gegen eine Wand fahren. Dank der Kettengeometrie, genügend Schwung und den reibungserhöhenden Gummipfropfen zieht sich der Flitzer die Wand hoch, bis er hinten überfällt. Die alternative Fahrerkabine poppt oben hervor und die Fahrt geht im neuen Erscheinungsbild direkt weiter. Damit nicht die Paneele und Beams beim Überschlag hart auf dem Boden auftreffen, sind an beiden Kabinendächern kleine Gummirädchen angebracht.


Anlauf….


…und die Wand hoch…


…mehr geht nicht…


…schwupps…


…und der neue ist hervorgepoppt

Performance und App

In der Control+ App wählt man unter mittlerweile acht Modellen das Transformationsfahrzeug aus. Nach dem Einschalten des Hubs mit einem kleinen Hebel erfolgt der Verbindungsversuch über Bluetooth. Bei der erstmaligen Verwendung des Hubs wird ein Firmware Update installiert, dann kann es losgehen.

Mittlerweile gibt es acht Control+ Modelle




Wie immer bei der Control+ App startet man mit einem einmaligen, kleinen Trainingsprogramm. Wobei bei diesem Set die Steuerung denkbar einfach ist. Es gibt einen linken und einen rechten Schieber, mit denen die entsprechende Kette vorwärts oder rückwärst in Bewegung gesetzt werden kann. So wird auch gelenkt. Fährt man mit der linken Kette schneller als mit der rechten, macht das Fahrzeug eine Rechtskurve und umgekehrt. Fährt eine Kette nach vorne und die andere rückwärts, dreht es sich auf der Stelle.

Links hoch oder runter. Rechts hoch oder runter. Viel mehr gibt’s nicht zu sagen…

Neben den Schiebern für die Kettensteuerung liegen zwei Knöpfe. Nach Betätigung dreht es sich etwa eineinhalb Runden schnell auf der Stelle. Das bringt Dynamik und Orientierungslosigkeit ins Fahrvergnügen.

Der Flitzer ist schnell unterwegs und vergleichbar mit den Vorgängermodellen. Nicht schlecht, dafür dass er auch deutlich schwerer ist. Beim Start mit Vollgas ist sogar ein kleiner Wheelie drin. Nur einige Zentimeter, aber immerhin. Die Gumminoppen auf den Ketten sorgen für die notwendige Haftung auf glatten Böden.

Um sich langsam an der Wand hochzuarbeiten, reichten bei mir weder Kraft noch Haftung aus. Es war notwendig, mit Vollgas dagegen zu brettern. Dann allerdings klappte das mit dem Überschlag relativ zuverlässig. Die Funktionen des Steuerbildschirms bleiben dabei grundsätzlich unverändert, jedoch ändert sich das Design von orange zu blau, je nachdem welches Fahrzeug „fährt“.

Der „orangene“ Bildschirm für den Forschungstruck


Der „blaue“ Bildschirm für das Rennkettenfahrzeug

Neben den Steuerelementen gibt es natürlich weitere Anzeigen. So übermittelt der Hub die Neigung in Längs- und Querrichtung, außerdem wird der Batterieladezustand angezeigt. In einem Untermenü sind Statistiken (beispielsweise die Anzahl der Überschläge) und Informationen zu Spielen angezeigt, getrennt abrufbar für beide Fahrzeugtypen. Der Hub erkennt, welches Fahrzeugs „oben liegt“, also aktiv fährt, und rechnet die Fahrdaten der entsprechenden Statistik zu.

Statistik für das Rennkettenfahrzeug…


… das gleiche für den Forschungstruck



Spielestatistik


Mit in der App integrierten Spielen lässt sich das Fahrvergnügen virtuell erweitern. So kann man beispielsweise eine fiktive Energiequelle suchen und finden, um das Fahrzeug aufzuladen bevor die -ebenfalls virtuellen- Energievorräte verbraucht sind. Auf dem Bildschirm wird einem dabei angezeigt, ob man sich von der Quelle entfernt oder sich ihr nähert.

Man sollte für ausreichend Platz sorgen, bevor man mit dem Spielen beginnt


Juhu! Irgendwo in der Nähe liegt eine Energiequelle!


Die rechts angezeigte Energiequelle gilt es zu finden


Vielen Dank an die LEGO Group, die uns dieses Set für unser Review zur Verfügung gestellt hat. Der Artikel gibt jedoch ausschließlich meine persönliche Meinung wieder.

Fazit

Das Transformationsfahrzeug ist die Überführung der Power Functions Racer in die neue Ära von Control+. Größer, mit interessanter neuer Funktion (Popup-Überschlag) und umfangreicher. Wie immer bei Control+ Modellen ist die UVP hoch, entspannt sich im Vergleich aber ein wenig. Immerhin lag sie bei den Vorgängern mit Power Functions auch schon bei 80 Euro.

Wer bereits an den alten Modellen Gefallen fand, wird auch hier seinen Fahrspaß haben können. Und so wie ich die App-Bedienbarkeit skeptisch betrachte, wirkt sie auf die neue Generation der 9+ Baumeister ohnehin eher anziehend.

Abschließen möchte ich mit einem noch nicht genannten Feature, welches von meiner Mit-Testerin entdeckt wurde, als ich sie kurz aus den Augen ließ (ich nehme an, das hatten auch die LEGO Designer nicht auf dem Schirm, sonst wäre es sicherlich in der offiziellen LEGO Beschreibung erwähnt worden): „Papa, schau mal, der kann sogar Treppen runter fahren!“ *krach*

42065 und der neue 42140 im Vergleich

Eure Meinung!

Was sagt ihr zu dem LEGO Technic 42140 App-gesteuertes Transformationsfahrzeug? RC-Racer und LEGO – passt das in euren Augen zusammen? Lasst es uns in den Kommentaren wissen!

André Micko

LEGO Technic und Speed Champions Sammler, MOC-Tüftler – alles ist in Bewegung

7 Kommentare Kommentar hinzufügen

  1. Ein wirklich interessanter Aspekt am Set sind meiner Meinung nach tatsächlich die neuen blauen Zahnräder. Was im Artikel nicht beleuchtet wird ist, dass mit diesen Zahnrädern zwar keine Kraftübertragung um 90°-Ecken möglich ist, sie also nur zur Kraftübertragung in einer Ebene eingesetzt werden können, die Zähne dabei aber viel besser ineinander greifen. Hier ist dieser Aspekt ausführlicher beleuchtet:
    https://www.1000steine.de/de/gemeinschaft/forum/?entry=1&id=462339

    • Das ist richtig, da hätte ich auch mehr darauf eingehen können. Das Zahndesign ist prinzipiell nicht neu und enstpricht bspw. dem der Z24 oder Z40 Zahnrädern, nur dass es das jetzt auch für die Z12 und Z20 gibt…
      Bleibt abzuwarten wann bzw. ob die dann auch in dezentem Grau erscheinen werden… 🙂

  2. Der Hub ist jetzt verschraubt, damit die kleinen Kinder, die ach so gerne Batterien essen, da nicht mehr alleine drankommen. Neue Vorschrift oder so was.
    Wie immer ein schönes Review, das Teil ist zwar ein bisschen teuer, aber trotzdem ganz nett

  3. Meint ihr nicht, dass ein Foto wo eine Person von Panzerketten überrollt wird generell und gerade jetzt unpassend ist?

    • Der Artikel wurde erstellt, da rollten noch keine Panzer auf Kiew zu. Du hast völlig recht, das Bild haben wir entfernt – es sollte die Funktion der Ketten zeigen, ist aber in der aktuellen Situation absolut unpassend.

      Prinzipiell ist nicht jedes Fahrzeug auf Ketten ein Kriegsgerät, ich denke da etwa auch an die Einsatzfahrzeuge auf Eis. Daher hatte ich auch keine Bedenken, das wie immer sehr ausführliche Review von André zum jetzigen Zeitpunkt online zu stellen.

      Heute Morgen habe ich bei Twitter einen Tweet geteilt, der zeigt, wie sich ein Ukrainer einem russischen Panzer in den Weg stellt und ihn mit einer Hand aufhält. Wie schon an anderer Stelle geschrieben: Wir sind in Gedanken bei den Menschen in der Ukraine. Unser Logo bleibt als „kleine Geste der Verbundenheit“ angepasst. Der Westen hält zusammen! Dieser russische Angriffskrieg muss enden!
      https://twitter.com/lapatina_/status/1497650209077215233?s=20&t=_Bmqnr0EUGGcf1E5x-UzQA

  4. Bei den ganzen Aufklebern wird mir schwindelig.
    Nope
    Nichts für mich.
    Da muss der Preis mächtig fallen um mir das Teil dann ohne „Deko“ schmackhaft zu machen.
    Denn ohne Aufkleber geht es dann eher Richtung alte Zeiten.

  5. Das Gefährt kann eine Treppe herunterfahren??? NEIN! Jetzt will ich es unbedingt haben … Trotz App … Immerhin habe ich inzwischen ein neueres gebrauchtes Smartphone „geerbt“, das kommt zumindest mit dem Flügel besser klar, als das alte (-: André, Deine Reviews brauchen so einen Sonderhinweis: Achtung, dieser Text und diese Bilder können zu unkontrolliertem Kaufverhalten führen! Ganz viele Grüße!

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