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LEGO 42161 Lamborghini Huracán Tecnica und 42162 Bugatti Bolide Agile Blue im Doppel-Wumms Review

LEGO Technic 42161 Lamborghini Huracán Tecnica und 42162 Bugatti Bolide Agile Blue | © André Micko

LEGO 42161 Lamborghini Huracán Tecnica und 42162 Bugatti Bolide Agile Blue: Schneller Italiener und ein noch schnellerer Franzose im Review.

Zwar sind sie nicht zum selben Zeitpunkt erschienen, aber dennoch von Art und Weise so ähnlich, dass ich beide Sets parallel in diesem Review vorstellen möchte.

Der LEGO Technic 42161 Lamborghini Huracán Tecnica basiert auf dem gleichnamigen Fahrzeug des italienischen Herstellers. 2014 kam der erste Huracán auf den Markt, letztes Jahr dann eine Variante davon namens Tecnica. Wie so oft beim italienischen Sportwagenhersteller bezieht sich der Name Huracán auf einen Kampfstier. Das reale Vorbild wird von einem V10 Motor mit 5,2 l Hubraum angetrieben. 640 PS beschleunigen den Wagen in 3,25 s von 0 auf 100 km/h. Bei 325 km/h ist dann Schluss. Mindestens 200.000 Euro muss man dafür auf den Tisch legen. Bei der dänischen Variante liegt die UVP bei 52,99 Euro. Dafür erhält man 806 Teile.

Das Set 42162 Bugatti Bolide Agile Blue ist eine neue Version des 42151 Bugatti Bolide, welcher in Gelb daherkam. Bis auf die Farbe sind beide Sets identisch. Das gilt auch für den Preis und die Teileanzahl. Die UVP liegt bei 49,99 Euro für 905 Teile. Ein Schnäppchen, verglichen mit dem echten Boliden. Dieser ist ein auf Basis des Bugatti Chiron entwickelter Supersportwagen. Vierzig Exemplare gibt es davon. Trotz eines Stückpreises von vier Millionen Euro sind bereits alle verkauft und werden nächstes Jahr an die glücklichen Besitzer ausgeliefert. Als schauen-wir-mal-was-möglich-ist-Fahrzeug sind die technischen Daten überirdisch. Der 8,0 Liter Motor mit 16 Zylindern leistet 1850 PS und beschleunigt das Fahrzeug von 0 auf 100 km/h in 2,17 Sekunden (es gibt hier unterschiedliche Angaben, die allerdings alle in ähnlichen Bereichen liegen). Das entspricht etwa der 1,3-fachen Erdbeschleunigung. Oder anders ausgedrückt: wenn man von einer Klippe springt, nähert man sich der Erde langsamer, als wenn man im Bugatti auf der Straße unterwegs ist. Die Höchstgeschwindigkeit soll bei über 500 km/h liegen. Um das im freien Fall überhaupt erreichen zu können, muss man sich schon sehr anstrengen…

Eckdaten

Lamborghini Huracán Tecnica

Bugatti Bolide Agile Blue

Verpackung und Inhalt

Die Verpackungen sind analog gestaltet und zeigen vorderseitig je ein Bild des Modells. Die Altersempfehlung liegt bei 9+. Natürlich prangt jeweils das Bugatti- beziehungsweise Lamborghini-Logo in der Ecke. Rückseitig gibt es einige Detailbilder sowie ein Foto des realen Vorbilds. Interessanterweise ist der Lamborghini ohne die sich auf dem Dach befindliche Hand-of-God Steuerung abgebildet.

Die Anleitung ist beim Huracán 192 Seiten stark. 18 Aufkleber bringt er mit. Beim Boliden helfen 164 Seiten, um ihn zusammenzubauen. Dafür ist der Stickerbogen um einiges umfangreicher. Insgesamt 46 mal darf auf der Karosserie sowie im Innenraum geklebt werden.



Der Aufbau

Der Aufbau gestaltet sich bei beiden Fahrzeugen erwartungsgemäß unkompliziert. Aus drei Bauabschnitten beim grünen Italiener sowie vier Bauabschnitten beim blauen Flitzer (Bugatti ist übrigens ein französischer Automobilhersteller mit Sitz in Molsheim, Frankreich) werden Rahmen, Motor und Karosserie hochgezogen.

Lamborghini Huracán Tecnica


V10 Klickermotor


Bugatti Bolide Agile Blue


Der “W”-Motor: ein Doppel-V-Motor, wobei die Zylinder einer Bank gegeneinander verschränkt sind (wie bei einem VR-Motor)



Das fertige Modell

Der Lamborghini

Der Lamborghini ist etwa 29 cm lang, 12 cm breit und 8 cm hoch. Und spricht sich mit „g“. Nur falls jemand über das Set reden will und die altbekannte Frage nach der Aussprache für Unsicherheit sorgt: Lamborgini oder Lambordschini. Obwohl letzteres italienischer klingt, ist wie gesagt die erste Variante die korrekte. Eselsbrücke: Spaghetti. „gh“ wird im italienischen als „g“ gesprochen (während ein „g“ als „dsch“ gesprochen werden würde). Aber zurück zum Modell…



Die Türen sind mit einem einfachen Scharnier ausgestattet und lassen sich öffnen. Das Cockpit sowie die Stühle sind mit Aufklebern verziert. Das Lenkrad ist funktionslos. Dennoch lässt sich das Gefährt lenken, allerdings nur über die Hand-of-God-Steuerung auf dem Dach. Aus optischen Gründen kann die kleine Achse mit dem Z12 Zahnrädchen einfach abgezogen werden. Natürlich entfällt dann die Lenkoption.


Die vordere Haube lässt sich öffnen und gibt den Blick frei auf… naja, nicht viel. Ein wenig Innenleben.

Im Heck liegt gut sichtbar der V10 Motor. Wie üblich bei Modellen dieses Maßstabs kommt ein Klickermotor zum Einsatz: Technic-Achsen, die von einer darunter liegenden Nockenwelle periodisch auf und ab bewegt werden. Der Antrieb hierfür kommt vom rechten Hinterrad. Die Räder sind nicht gefedert und unabhängig voneinander montiert. Das heißt, sie sitzen nicht auf einer gemeinsamen Achse, somit wird auch kein Differenzial benötigt.

Was bei meinem Modell deutlich auffällt, sind die bekannten und bereits vielfach diskutierten Farbunterschiede der Grüntöne. Dass dies nicht im Sinne des Erfinders ist, zeigen die Produktfotos von LEGO. Hier sieht es doch wesentlich einheitlicher aus im Gegensatz zur Farbpalette meines Sets.

Soll wohl eigentlich der gleiche Grünton sein…

Der Bugatti


Der LEGO Aufkleber passt für mich nicht ins Bild. Kann man ja aber auch weglassen…



Der blaue Franzose ist etwa 31 cm lang, 13 cm breit und 8 cm hoch. Auch hier sitzt die Hand-of-God-Steuerung in Form des Z12 Zahnrädchens auf dem Dach. Das Lenkrad im Inneren ist ohne Funktion. Im Cockpit scheint es ein wenig enger zuzugehen, wie man nach Aufklappen der Schmetterlingstüren sehen kann.


Die geöffnete Haube an der Front gibt den Blick auf die Lenkmechanik frei. Die Aussicht im Heck auf den Motor ist dahingegen eingeschränkter und nur durch kleine Schlitze möglich. Auch der W16 Motor ist als Klackermotor ausgeführt und wird von einer darunter sitzenden Nockenwelle bewegt. Angetrieben wird diese von der Hinterachse. Da beide Hinterräder auf einer gemeinsamen Achse sitzen, wäre ein Differenzial notwendig, fehlt aber. Um dieses Problem gar nicht erst entstehen zu lassen, hätte man dieselbe Umsetzung wie beim Lamborghini wählen können.

Fairerweise muss man allerdings sagen, dass die Auswirkung des fehlenden Differenzials auf die Hinterachse auf Grund des kleinen Lenkwinkels, sprich: der Bugatti kann keine engen Kurven fahren, kaum ins Gewicht fällt. Wer den Unterschied zu einem kleineren Lenkwinkel ausprobieren möchte, kann das Fahrzeug vorne anheben und manuell eine enge Kurve fahren. Dabei spürt man deutlich, wie das außenliegende Rad, welches eigentlich einen größeren Weg zurücklegen müsste, vom innenliegenden gebremst wird und über den Boden schleift.

Der Vollständigkeit halber noch ein Wort zum Motor. Eigentlich handelt es sich um einen V-Motor, mit jeweils zwei Zylinderreihen. Daher ist die korrekte Bezeichnung Doppel-V-Motor. Da Bugatti ihn aber selbst als W-Motor bezeichnet, hat LEGO dies natürlich übernommen.

Eine bei mir zum ersten Mal aufgetretene Kuriosität betrifft die Aufkleber. Ich hatte tatsächlich ein nicht gestanztes Exemplar dabei. Ich bin noch am überlegen, ob ich den freundlichen Kundenservice bemühe, mich selbst mit einem Cutter-Messer ans Werk mache oder die entsprechende Stelle unbeklebt lasse…

Ein nicht gestanzter Aufkleber. So was…

Vielen Dank an die LEGO Group, die uns dieses Set für unser Review zur Verfügung gestellt hat. Der Artikel gibt jedoch ausschließlich meine persönliche Meinung wieder.

Fazit

Beide Fahrzeuge richten sich an die jüngere Zielgruppe. Sie sind gut aufzubauen, robust in der Handhabung und bringen Dank Lenkung, Türen und der Umsetzung der Motoren schöne Elemente für die Bespielbarkeit mit. Dass sie auf realen Vorbildern basieren, macht sie umso interessanter. Auf Grund des Maßstabs (der etwa bei 1:15 liegt), ist die Detailgenauigkeit begrenzt. Da das Angebot an Fahrzeugen dieser Größe mittlerweile ordentlich angewachsen ist, sind diese durchaus auch für AFOLs beziehungsweise als Ausstellungsstücke interessant. Zumal sie in Relation zu den großen Kalibern vergleichsweise erschwinglich sind.

Eine kleine Auswahl der bisherigen Fahrzeuge in dieser Größe

Bewertung

Positiv Negativ
  • Basierend auf realen Fahrzeugen
  • Robust und bespielbar
  • Mittlerweile große Palette dieser Fahrzeugklasse
  • Kein Differenzial beim Bugatti
  • Deutliche Farbunterschiede beim Lamborghini

Der Huracán im Vergleich zum Lamborghini Sián Supercar.


Der Bolide im Vergleich zum Bugatti Chiron Supercar.

Eure Meinung!

Wer ist euer Favorit im direkten Vergleich: der Lamborghini oder der Bugatti? Und was sagt ihr grundsätzlich zur Neuauflage des Bugatti, war dies notwendig oder hätte die gelbe Version gereicht? Wer transportiert die Fahrzeuge noch mit dem 42098 Autotransporter? Ich freue mich wie immer auf eure Kommentare…

André Micko

LEGO Technic und Speed Champions Sammler, MOC-Tüftler – alles ist in Bewegung

2 Kommentare Kommentar hinzufügen

  1. Ich hab mir beide im urlaub gekauft (den boliden in Gelb, war bei smyth toys 10€ günstiger als der blaue) Und finde sie Beide spitze machen spaß zu bauen und sehen gut aus. Das fehlende differenzial beim bugatti stört mich persönlich nicht, viel mehr stört mich die lenkung beim Lambo weil die ja nicht mit einem zahnrad funktioniert und etwas nach schwenkt. Wenn man sie wie ich für jeweils 35-40€ bekommt top sets

  2. Der kleine Bugatti ist als solcher nicht zu erkennen. Die Form ist nicht einfach zu treffen, keine Frage. Aber das?
    Ab der B-Säule sieht das Model aus, als wäre es heruntergefallen und es würden nun jede Menge Teile fehlen oder seien verschoben. Wie konnte das von Bugatti bestätigt werden?

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