Die LEGO Foundation spendet 13,5 Millionen Euro für Kinder in Haiti und Afghanistan, die aktuell alle Unterstützung gebrauchen können.
Die LEGO Foundation („Stiftung“), die zuletzt mit den LEGO Braille Bricks ein Ausrufezeichen gesetzt hat, und KIRKBI, die Eigentümer der LEGO Gruppe, haben bereits vor einigen Tagen eine Spende in Höhe von 100 Millionen Dänischen Krone (DKK) – das entspricht rund 13,5 Millionen Euro – angekündigt, um gemeinsam mit Partnern wie UNICEF, dem UN-Flüchtlingshilfswerk (UNHCR) und Education Cannot Wait (ECW) bedürftige Kinder in Haiti und Afghanistan zu unterstützen. Wenngleich der US-Einsatz und der Partner nach der Räumung des Flughafens in Kabul geendet ist, bleiben Hilfsorganisatoren in Afghanistan vor Ort. In Haiti gab es zuletzt ein furchtbares Erdbeeren. Die offizielle Pressemitteilung findet sich hier.
Zuletzt hatte die LEGO Foundation im Mai eine eine Spende für Familien in Indien bereitgestellt, die unter der Pandemie leiden. Persönlich finde ich es großartig, dass die Stiftung sich hier für Kinder in misslichen Lagen einsetzt! Sachliche Kommentare sind herzlich willkommen.
Mitteilung der LEGO Stiftung (automatisch übersetzt)
Die LEGO Stiftung und KIRKBI, der Eigentümer der LEGO Gruppe, haben heute einen neuen Zuschuss in Höhe von 100 Mio. Dänischen Kronen (DKK) (entspricht 15,7 Mio. USD oder 11,5 Mio. GBP) angekündigt, um gemeinsam mit Partnern wie UNICEF, dem UN-Flüchtlingshilfswerk (UNHCR) und Education Cannot Wait (ECW) bedürftige Kinder in Haiti und Afghanistan zu unterstützen.
30 Mio. DKK gehen an das UNHCR, 20 Mio. DKK an UNICEF und 35 Mio. DKK an ECW. 15 Mio. DKK werden zu gegebener Zeit verteilt, je nachdem, wie sich der Bedarf in den Notsituationen entwickelt.
„Die humanitären Krisen in Haiti und Afghanistan sind unvorstellbar und werden durch die COVID-19-Pandemie noch verschärft. Beide erfordern eine Reaktion, die sich auf die unmittelbaren und langfristigen Auswirkungen konzentriert“, sagte Thomas Kirk Kristiansen, Vorsitzender des Verwaltungsrats der LEGO Stiftung und Vertreter der vierten Generation der LEGO Eigentümerfamilie. „KIRKBI und die LEGO Stiftung haben als Eigentümer der LEGO Gruppe die große Chance, auf die Krisen zu reagieren. Wir hoffen, dass wir mit dem Zuschuss gezielt die Bedürfnisse der Menschen in Haiti und Afghanistan unterstützen können – nicht zuletzt die Kinder, die dringend Schutz brauchen.“
Vor der aktuellen politischen Krise war fast die Hälfte der Bevölkerung Afghanistans – 18,4 Millionen Menschen (8,2 Millionen Kinder) – auf humanitäre Hilfe und Schutz angewiesen. Seit Mai 2021 wurden über 500.000 Menschen vertrieben, und die Rechte von Frauen, Familien und Kindern sind ernsthaft gefährdet. Nach Angaben der Nationalen Behörde für Statistik und Information (NSIA) hat Afghanistan eine der jüngsten und am schnellsten wachsenden Bevölkerungen der Welt, wobei 46 % der Bevölkerung (11,7 Millionen Kinder) unter 15 Jahre alt sind. Diejenigen, die vor der Krise geflohen sind, benötigen sofortige und kontinuierliche Unterstützung, insbesondere Familien und kleine Kinder.
„Diese Zuschüsse sind ein wichtiger Teil unseres kontinuierlichen Engagements zur Unterstützung von Kindern, die von Krisen betroffen sind. Wir wissen, dass wir durch die Berücksichtigung von Kleinkindern und deren kontinuierlichen Zugang zum Lernen in Krisensituationen, insbesondere bei der frühen Stimulierung, sofort und langfristig einen großen positiven Beitrag für sie leisten können. Gemeinsam hoffen wir, mehr Kindern den Zugang zu frühkindlichen und pädagogischen Diensten zu ermöglichen, damit sie Fähigkeiten wie kritisches Denken, Kreativität und Problemlösung entwickeln können. Soziale und emotionale Fähigkeiten sind für Kinder von entscheidender Bedeutung, um die durch Krisensituationen verursachten Stressfaktoren zu überwinden, Widerstandskraft zu entwickeln und sich an die Bedürfnisse der sich schnell verändernden Welt anzupassen“, so John Goodwin, CEO der LEGO Foundation.
Das Erdbeben der Stärke 7,2, das Haiti am 14. August erschütterte, und der anschließende Tropensturm Grace haben dazu geführt, dass eine halbe Million haitianischer Kinder keinen oder nur eingeschränkten Zugang zu Unterkünften, sauberem Wasser, medizinischer Versorgung und Ernährung haben. Da COVID-19 nach wie vor eine unmittelbare Bedrohung für die Gesundheit und Sicherheit der haitianischen Bevölkerung darstellt, verschlimmern die Verluste und Schäden im Zusammenhang mit den jüngsten Naturkatastrophen die katastrophale Situation, in der sich so viele Kinder und Familien befinden, nur noch weiter.
„Als globaler Fonds, der sich der Bildung in Notsituationen verschrieben hat, ist unsere erste Notfallreaktion von Ungeduld geprägt. Bildung kann nicht warten, bis der Notfall vorbei ist. Dank der raschen Unterstützung durch die LEGO Stiftung können wir jetzt sichere Lernräume für Kinder einrichten und ohne Verzögerung psychologische und soziale Unterstützung leisten“, sagte Yasmine Sherif, Direktorin von Education Cannot Wait. „Der Bedarf an frühkindlicher Bildung ist neben anderen Komponenten einer qualitativ hochwertigen Bildung von zentraler Bedeutung für unsere Reaktion. In Afghanistan werden diese zusätzlichen Mittel es uns ermöglichen, weiterhin gemeindebasierte Bildungsmaßnahmen durchzuführen, um die am meisten gefährdeten Kinder zu erreichen, wobei der Schwerpunkt auf den Mädchen liegt.“
31. August 2021 um 17:28
Und was ist mit den Kindern aus NRW und Rheinland Pfalz die bei der Flut alles verloren haben? 🤔
31. August 2021 um 20:13
Manche Leute sollten wirklich mal runter von ihrer Couch und raus aus ihrer Wohlstands-Bubble. Dieser Kommentar ist wirklich beschämend und trieft nur so vor Ignoranz und Selbstmitleid.
31. August 2021 um 18:49
Das Hochwasser war ebenfalls ganz fürchterlich. Aber in Deutschland haben wir – bei all dem Leid in der Hochwasserregion – ein Glück Sicherungssysteme und einen anderen Wohlstand als Kinder in jenen Ländern, die hier Unterstützung erfahren.
31. August 2021 um 20:30
Genau das, Andres! wir in Deutschland wissen gar nicht, wie gut es uns geht, in einem funktionierenden Staat in der „ersten Welt“ zu leben. Wenn bei uns mal was passiert, dann kommen Versicherungen oder eben die öffentliche Hand für Schäden auf. Haiti und Afghanistan hingegen sind failed states, wo das Recht des Stärkeren gilt, was zu für uns unvorstellbarer Armut führt.
Ich bin selbst als Helfer im Ahrtal gewesen. Die Zustände, die dort im Katastrophenfall herrschen, würden sich Menschen in Haiti als Normalität wünschen.
Wir sind nicht auf Hilfe von auswärts angewiesen, Entwicklungsländer schon. Aber das kann man so oft sagen, wie man will – bei Menschen einer bestimmten politischen Orientierung geht das zum linken Ohr rein, zum rechten Ohr wieder raus. Die fühlen sich einfach pudelwohl in ihrer Opferrolle…..
Zum Thema: Chapeau, Lego! es gibt nicht viele Unternehmen auf der Welt, mit denen man sich noch identifizieren kann, wo man stolz sein kann, Kunde zu sein. Lego ist hier eine ganz große Ausnahme! tolle Aktion!
31. August 2021 um 21:06
Tja, Haiti kann ich ja nachvollziehen. Aber weshalb (wenn auch indirekt), die Taliban „entlastet“ werden sollen, kann ich nicht verstehen. Und falls die Taliban sich nicht radikal geändert haben, wird das wohl mit Schul- und freier Meinungsbildung speziell für Mädchen und Selbstbestimmung für Mädchen/Frauen unter deren Herrschaft nichts werden. Aber ich lasse mich gerne vom Gegenteil überraschen……
31. August 2021 um 22:33
Vielleicht spielen ja auch die Taliban dann mit Lego und ändern sich dadurch