Mit dem LEGO City 60366 Wintersportpark erschien im Juni 2023 eins der wenigen City-Sets mit winterlichem Thema. Doch Sport ist Mord, oder?
Mitten im Hochsommer, meinte LEGO, wäre der günstigste Zeitpunkt, um ein winterliches Set herauszubringen. Nun ja, warum nicht? Wenn die Marktforschung das so ergeben hat, dass die Kunden sommers nach Abkühlung lechzen, so sollen sie sie bekommen, nicht wahr? So erschien am 1. Juni 2023 der 1045-teilige LEGO City 60366 Wintersportpark mit acht Minifiguren für 104,99 Euro UVP. Bevor das Set Ende des Monats End of Life geht, will ich es euch noch im Review vorstellen. Aber auch nach dem EOL-Datum wird es bei einigen Händlern wohl noch erhältlich sein, wenngleich unter Umständen über der UVP.
Inhaltsverzeichnis
Eckdaten
- Thema: LEGO City
- 1045 Teile
- 104,99 Euro UVP
- 8 Minifiguren
- Release am 1. Juni 2023
- Zur Bauanleitung 🗺
- Im LEGO Online Shop 🛒
Setumfang
Auf dem Kartonbild ist der Wintersportpark als innerstädtisches Sportzentrum abgebildet, er passt aber auch gut in eine alpine Szenerie. Der verschneite Hintergrund ist sehr schlicht gehalten, das Modell fügt sich aber gut in die Gegend ein. Auf der Rückseite werden die zahlreichen Spielfunktionen des Sets dargestellt, nebst der Modularität des Gebäudes. Außerdem wird offenbart, dass die Rückseite an zwei Seiten offen ist, statt der einstmals üblichen einen. Dies wird aber durch die L-förmige Struktur des Wintersportparks erzwungen.
Zehn Bauabschnitte mit ebenso vielen Plastiktüten, eine nicht nummerierte mit großen Elementen, drei separat verpackte Bauanleitungen und ein relativ kleiner Stickerbogen sind enthalten und warten darauf, verbaut zu werden. Also die Teile, nicht die Anleitungen. Irgendwo klar, denke ich. Hoffe ich.
Aufbau
Zunächst werden die beiden Module des Wintersport-Shops im Erdgeschoss gebaut, gefolgt vom Außenbereich, dem Café im ersten Stock und schließlich der Kletterwand mit Aufzug. Über den ganzen Bauprozess verteilt wurden die recht detailliert bedruckten Minifiguren.
Wintersport-Shop
Obwohl eigentlich nicht zum Shop passend, werden zunächst zwei Wintersportler gebaut, eine Skifahrerin (cty1638) und ein Snowboarder (cty1633) mit Handy. Beide verfügen über exklusiv bedruckte Torsos mit winterlichem Motiv (973pb5300c01/973pb5298c01) und Schutzhelme mit angebrachtem Haarteil. Ich mag diese Kombinationselemente nicht sonderlich, weil man den Helm nicht einzeln abnehmen oder die Haarfarbe tauschen kann. Besser als die früher üblichen Glatzen ist das dann aber doch. Mittlerweile liegen häufig sogar Haarteil und Helm gemeinsam bei, was für mich die beste Lösung ist. Leider sind die Köpfe hier nicht doppelseitig bedruckt, bei der Frau etwa ohne Skibrille.
Der Wintersportpark ist modular aufgebaut, wobei sich nur die beiden Rampen später tauschen ließen. Allerdings ermöglicht diese Bauweise ein einfaches Zusammenstecken der einzelnen Räume und auch die Erweiterung mit zusätzlichen Exemplaren des Sets (was natürlich niiiiie beabsichtigt war!). Aus unerfindlichen Gründen sind die Türen, die die Räume miteinander verbinden, um einen Stein hochgesetzt, was nicht nur seltsam aussieht, sondern auch vom Baukonzept her fragwürdig ist. In die Wand wird zudem ein Baum eingebaut, auf dem eines der damals noch recht neuen (im Januar 2022 erstmals erschienenen) Eichhörnchen (80679pb01) seinen Nussvorrat angelegt hat. Zudem wird der Baum nach oben durch einen Balkon mit Ausguck begrenzt.
Neben dem Baum wird auf interessante Weise mit einem Pneumatik-T-Verbinder (4697b) und drei Stangen-Scharnieren (23443) eine dekorative Blende vor die Fenster gesetzt, eine Technik, die an mehreren Stellen im Modell genutzt wird, um die doch recht primitive Struktur der großen Formteile aufzulockern.
Im Inneren bietet der Shop über eine Kamera, zwei Eispickel und zwei Rucksäcke feil. Zudem verfügt er über eine Zimmerpflanze, deren Einbau vermutlich nur geschah, um die hohle Rückseite des Baums zu verdecken.
Vor des Shops zweitem Teil werden zwei weitere Minifiguren assembliert, eine Mountainbikerin (cty1631) und endlich auch die Verkäuferin (cty1632). Beide verfügen wieder über exklusive Torsos (973pb5297c01/973pb5299c01), der der Verkäuferin ist sogar mit dem Logo des City-Sportartikelherstellers (zwei Bergen) bedruckt. Ich liebe diese kleinen Details von imaginären Firmen, die sich über die ganze City-Geschichte hinziehen. Und, wie ihr seht: Das Mountainbike ist geländegängig! Es kann sogar über Glas fahren!
Für das zweite Modul des Shops wird eine abgeschrägte Glasfront gebaut, über der später die Piste verläuft. Ich war sehr überrascht von der relativen Komplexität der Konstruktion, dass hier abgerundete Schrägsteine (65734, erstmals in Transparent Hellblau) zum Einsatz kommen statt normaler. Vermutlich geschah dies, um eine möglichst große Glasfläche zusammenhängend gestalten zu können, ohne den optischen Bruch, der durch kleinere Teile an ihrer Grenze entsteht. Außerdem sind die transparenten Teile bei mir durchweg quasi unverkratzt angekommen!
Auch die Positionierung der Krallen für die Schräge ist sehr komplex gelöst und funktioniert tadellos. Weniger begeistert bin ich von der spartanisch eingerichteten Kasse. Wenigstens einen Blumentopf (oder besser: einen Kübel mit Skiern) hätte man noch links neben die Tür stellen können, damit der Raum nicht ganz so leer ist. Schließlich möchte ich noch anmerken, dass die Idee mit dem Farbverlauf der dreieckigen Kacheln (35787) außen sehr passend ist, aber die komplementären Kacheln in Schwarz hätten inkludiert werden sollen, da die nur halb verdeckten Noppen an der Stelle unansehnlich wirken.
Bei der Schräge für die Piste merkt man, wie viele Gedanken sich die Designer beim Bau gemacht haben. Nicht nur passen die Scharnierplatten (30166) präzise in die Krallen hinein, sondern auch die Schrägsteine an den beiden Enden schmiegen sich sehr eng aneinander an. Die winzigen Glasscheiben am Rand eines Teils der Piste bringen zwar optische Auflockerung mit sich und sollen die Skifahrer vorm Absturz bewahren, es ist jedoch bedauerlich, dass sie nicht durchgezogen wurden.
Eingebaut in das Modell sieht schon Einiges nach einem Wintersportpark aus!
Außenbereich
Für den Außenbereich werden die nächsten drei Minifiguren zusammengebaut, eine Eisläuferin (cty1636), ein Junge mit Schneeschuhen (cty1637) und ein Rodler (cty1634). Der Torso der sehr gelungenen Eisläuferin (973pb5301c01) ist exklusiv, der des Rodlers (973pb5296c01) war es damals zumindest (inzwischen ist er auch im 60403 Rettungswagen und Snowboarder erschienen). Dagegen verfügt der Junge über einen Torso (973pb5016c01), der in mittlerweile fünf Sets auftrat. Der Rodel für den Rodler (für wen auch sonst) ist mit Macaroni-Rundsteinen (25214) und Pneumatikschlauch-Verbindern (99021) sehr schön gebaut. Aufgrund der sehr eigenen Geometrie der Minifiguren kann der Rodler leider die Griffe nicht anfassen und fällt schnell heraus, wenn er auf die Abfahrt gelassen wird.
Zunächst wird der Auslaufbereich für die Piste gebaut, der aus zwei identischen Hälften besteht und somit am Ende überhöht ist. Damit lässt sich die überhöhte Geschwindigkeit einiger Skifahrer ausgleichen. Es fehlt nur noch der Blitzer. (Das wäre zumindest ein recht kreativer Strafzettel…)
Auch dieses Modul passt fast nahtlos an die bisherige Rampe. Die vollkommen unverkleidete Seite mit Löchern von Technic-Steinen sieht dagegen äußerst unschön aus, nicht einmal eine Treppe oder Rampe zum Absteigen wurde hier angebaut. Aufgrund der Löcher denke ich fast, dass die Designer das ursprünglich vorhatten, es aufgrund des bereits ausgereizten Budgets für die anvisierte UVP dann aber gestrichen wurde. Vielleicht ist aber auch der Auslaufbereich als Ganzes erst eine Last-Minute-Entscheidung gewesen. Ich weigere mich jedenfalls, zu glauben, das wäre so beabsichtigt gewesen.
Der Vorplatz vor dem Sportzentrum ist schön verschneit. Mit einer gläsernen Mauer wird eine Eislaufarena angedeutet. Diese hätte gern einen richtigen Boden haben dürfen, oder zumindest als separates Set verkauft werden können. Dafür mag ich die passende Bandenwerbung sehr. Auch die Idee, Schlittschuhe an einem Zaunelement (3633) zu befestigen, gefällt mir gut.
Nach dem Einbau eines hübschen Schneemanns wirkt der Eingangsbereich des Sportzentrums ausgesprochen gemütlich. Der Auslaufbereich der Rampe wirkt dadurch aber umso stärker wie ein Fremdkörper.
Café
Als letzte Figur liegt dem Set ein knallharter Kletterer (cty1635) bei, dessen Torso (973pb4586c01) in bisher sechs Sets genutzt wurde. Ich liebe diesen Gesichtsausdruck, der passenderweise auch für stahlharte Cops genutzt wird. Eben all jene Typen, die vor nichts und niemandem Angst haben. Der Archetypus des Manns. Zumindest in ihrer, mithin beschränkten, Weltanschauung.
Für das Café wurden drei bedruckte Teile beigelegt, eine bis November 2024 exklusive 2 x 2-Kachel mit dem Aufdruck verschiedener Heißgetränke (3068pb2263), eine Schokoladentafel (3069pb0440) und ein Milchkarton (3005pb044).
Die Struktur des Cafés ist identisch zu der des Shops, was ein wenig repetitiv beim Bauen ist. Dadurch aber, dass zwischendurch der Außenbereich gebaut wurde, wird wirklicher Monotonie vorgebeugt. Hier bin ich mit der Einrichtung sogar sehr zufrieden, der Automat für heiße Schokolade ist einfach super gelungen. Dazu nutzen ein Pflänzchen und ein Stehtisch den Platz gut aus. Ich kann mir gut vorstellen, nach einigen rasanten Abfahrten hier ein Päuschen einzulegen! Die nougatfarbene Dreieckskachel an der Rückseite wird später den gleichfarbigen Boden der Ebene abschließen, eine recht gelungene Teileverwendung, wie ich finde.
Mit dem Einbau dieses Moduls wird der linke Teil des Wintersportparks abgeschlossen. Was folgt, ist der rechte Teil (das war irgendwo logisch) mit der Kletterwand.
Kletterwand und Aufzug
Abermals recht eckig, also rechteckig, wird das erste Modul für den Seitenflügel gebaut. Dieser verfügt über nahezu keine Einrichtung, um genug Platz für den Aufzug zu bieten. Hier ist zudem ein Durchgang zum Shop eingebaut, nebst einem Behälter für Schlittschuhe und dergleichen. Obzwar ein Sticker, gefällt mir die Schalttafel für den Aufzug sehr gut. Weniger gut gefällt mir dagegen die Logik des Sets: Die Minifiguren sollen in voller Montur vom Shop zum Aufzug laufen. Ohne über die hohen Türschwellen zu stolpern. Ist dies vielleicht der Grund für die vielen Sportunfälle?
Am anderen Ende des Moduls werden derweil die ersten Teile der Kletterwand angebaut, die eine natürliche Felsstruktur emuliert. Der Fensterrahmen hat übrigens nur strukturellen Nutzen, er wird später zugebaut.
In sehr kompakter Bauweise wird der Aufzug zusammengesetzt, dessen Kernstück ein modifizierter Stein (73764) für das Schneckenschraubgetriebe (73763) ist. Diese Elemente wurden im Januar 2023 für die 60372 Polizeischule neu eingeführt und hier erstmals als Aufzug eingesetzt, wie später auch beim Set 60239 Andreas moderne Villa oder jüngst beim Set 76437 Der Fuchsbau – Sammleredition.
Ähnlich zum ersten Stock wird auch der zweite gebaut, sobald der Aufzug eingesetzt wurde. Der dritte Stock nimmt nur noch die Hälfte der Grundfläche ein, wobei sich in einer Zwischenebene ein Eulennest befindet. Diese an sich wenig zum Set passende Idee ist eine hervorragende Nutzung des Raums – und bietet noch ein Tier (92084pb05) dazu!
Zu guter Letzt wird das Gewinde des Aufzugs oben befestigt und in das Dach integriert. Über ein dezent angebrachtes Rad lässt sich der Aufzug sehr einfach auf und ab bewegen. Ich weiß lediglich nicht ganz, wozu es die beiden Lichter braucht, da man ja eigentlich nur über die Piste fahren sollte statt den Rückweg via Aufzug zu nehmen, eine Zutrittskontrolle also eigentlich unnötig ist, die Lampen bieten aber optische Abwechslung.
An der Glasbande stört mich in erster Linie die unterschiedliche Höhe der geraden (30413) und gebogenen (3535) Panels. Da letztere aber 2023 gerade erst neu erschienen waren, kann man nicht erwarten, dass gleich eine Variante mit alternativer Höhe erscheint. Und wenn, hätte ich es mir auch eher für die gerade Version gewünscht, da ich dieses Teils schon häufiger bedurft hätte. Und auch der Optik dieses Sets hätte das Element gutgetan.
Für das Kletterseil wurde das klassische Seilelement in Neongelb (x127c30pb02) neu eingeführt, das seitdem nur noch im 60405 Rettungshubschrauber Verwendung fand.
Schließlich wird die Kletterwand in SNOT-Technik verkleidet und mit drei Routen unterschiedlichen Schwierigkeitsgrades versehen. Einige Eiszapfen geben thematisch passende, farbliche Akzente. Insgesamt gefällt mir die Kletterwand ausgezeichnet!
Mit dem Anbau des Seitenflügels ist der Aufbau des Wintersportparks fertiggestellt. Optisch macht das Set richtig was her – und vor allem: Es ist riesig!
Ersatzteile
Nicht minder riesig ist die Anzahl Ersatzteile in diesem Set, unter denen besonders die bedruckte 1 x 1-Rundkachel der Eichel (98138pb070, übrigens erstmals 2017 bei Elves erschienen und bis 2022 nirgends mehr aufgetreten) hervorzuheben ist, aber auch der Schlittschuh (93555) ist immer gern als Ersatzteil gesehen. Und zur Not „verbaut“ man sich etwas, und sieh da!, hat man jedes gewünschte Teil übrig!
Finales Modell
Wie schon angedeutet, wirkt der Wintersportpark fantastisch und ist gigantisch! Eine Vielzahl von Minifiguren mit unterschiedlichen Sportgeräten wurde dem Set beigegeben, wobei alles winterlich wirkt.
Bei der Rückseite ist fragwürdig, warum im dritten Stock ein Fenster eingebaut wurde, statt die Wand offenzulassen, wie überall darunter. Das hätte die Zugänglichkeit des Aufzugs wohl auch verbessert.
Beim Blick von oben wird die für City-Sets gewaltige Höhe des Modells besonders deutlich. Dreistöckige Gebäude sind selten, und hier wurde auch nicht durch bloße Säulen Höhe geschaffen, sondern tatsächlich überall der Raum genutzt.
So weit, so gut: Leider habe ich beim Testen feststellen müssen, dass die wenigsten Sportgeräte die Rampe heil hinunterkommen. Die meisten verkanten sich an einem der Spalte oder kommen von der Rampe ab und fallen seitlich hinunter. Das trübt den Spielspaß, der ja eigentlich der Hauptbestandteil bei City-Sets ist, ungemein.
Detailbilder
Zum Schluss noch ein paar Detailfotos ohne weitere Kommentare meinerseits (Dieses erleichterte Aufseufzen! Ich höre es bis hier!):
Vielen Dank an die LEGO Group, die uns dieses Set für unser Review zur Verfügung gestellt hat. Der Artikel gibt jedoch ausschließlich meine persönliche Meinung wieder.
Fazit: 60366 Wintersportpark
Winter-Sets haben bei LEGO City einen schweren Stand: Gerade einmal fünf Sets sind bisher erschienen (abgesehen von der Arktis und den Adventskalendern), beginnend mit dem 60083 Schneepflug (2015), über das 60203 Ski-Resort und die 60222 Pistenraupe (beide 2019) bis hin zum 60250 Post-Flugzeug (2020) und nun dem 60366 Wintersportpark. Dies ist umso bedauerlicher, als da diese Sets zu meinen Favoriten gehören, und auch deutlich näher am „City“-Gedanken sind als etwa die Dschungel- oder Vulkanforscher (die dennoch grandiose Sets hervorgebracht haben).
Im Falle des aktuellen Sportzentrums bin ich etwas zwiespältig. Einerseits gefällt es mir optisch sehr gut und passt auch zum Ski-Resort von vor fünf Jahren, andererseits wirkt es stellenweise unfertig. So stehen den vielen Details im Café ein etwas leerer Shop und Aufzugsbereich gegenüber, die Türen wurden aus irgendwelchen nicht ersichtlichen Gründen hochgesetzt und der Auslaufbereich der Rampe schlicht nicht verkleidet. Andererseits verfügt das Set über viele detaillierte Minifiguren mit weitgehend exklusiven Torsos und angesichts der Größe über verhältnismäßig wenige Sticker.
Das größte Problem ist aber, dass die Spielfunktion des Hinuntergleitens von Rodel oder Skifahrer schlicht und ergreifend nicht funktioniert. Ich kann mir kaum vorstellen, dass das nur an meiner Inkompetenz liegt, sondern befürchte einen Designfehler. Für mich persönlich ist das nicht weiter tragisch, da ich ohnehin nicht mehr mit den Sets spiele, für die eigentliche Zielgruppe wurde damit aber der Sinn des Modells ad absurdum geführt.
Wie schon des Öfteren gesagt, ist das Set ausgesprochen groß, viel größer als erwartet. Das hat zur Folge, dass man gefühlt mehr für sein Geld bekommt, aber Platz habe ich auch nicht unbegrenzt. Die UVP von 105 Euro sorgt für einen Teilepreis von quasi exakt 10 Cent, also dem „Erwartungswert“ vieler Fans. Trotzdem wären fünf Euro weniger nicht verkehrt gewesen, um nicht ganz so teuer zu wirken (immerhin nur eine zweistellige UVP). Andererseits wären sogar fünf Euro mehr vertretbar gewesen, wenn dafür der Auslaufbereich der Rampe verkleidet worden wäre und die Spielfunktion auch nutzbar gewesen wäre. So sehe ich mich in meinen (hohen) Erwartungen etwas getäuscht, kann das Set aber als solches trotzdem mit einigen Einschränkungen (Rabatte etwa) empfehlen. Und nun freue ich mich auf das nächste Winter-Set, das für 2027 zu erwarten ist!
Bewertung
Positiv | Negativ |
|
|
Benotung 🎵
Gesamtnote: 7 |
Von 1 (mau) bis 10 (wow) |
Eure Meinung!
Wie gefällt euch der Wintersportpark? Habt ihr ihn euch bereits gekauft, oder plant ihr, das in den nächsten paar Wochen zu erledigen? Erzählt es uns gern in den Kommentaren!
9. Dezember 2024 um 10:04
Danke für dieses sehr detaillierte Review und die vielen Bilder. Ich bin immer auf der Suche nach gut bespielbaren,abwechslungsreichen Sets für meine Enkel. Der Wintersportpark hat mir auf den ersten Blick gefallen, mich letztlich aber doch nicht überzeugt, bis auf die Kletterwand. Insgesamt ist mir das Ganze zu unruhig und ich mag auch nicht mehr jedes Mal -zig Teile zu ergänzen und es mir selbst „schön“ zu bauen. Dann bin ich mal auf 2027 gespannt.
Fand es auch etwas enttäuschend, dass Lego im Jahr der Olympischen Spiele in Paris überhaupt nichts sportliches präsentiert hat, nicht mal eine Minifigur oder ein klitzekleines Set.
10. Dezember 2024 um 20:31
Gab es überhaupt schon wirklich Sets zu den Olympischen Spielen? Ich erinnere mich nur an die CMF-Serie der britischen Olympiamannschaft. Verkehrt wären so ein paar kleine Sets mit ein, zwei Sportlern pro Sportart (inklusive Breakdance, oder was man dafür halten soll…) aber wirklich nicht. Vielleicht sind die Lizenzkosten aber selbst für LEGO zu hoch.
11. Dezember 2024 um 17:51
Lizenzen sollten da eigentlich kein Problem sein, weil Sport an sich lizenzfrei ist.
Ich sammele Olympiakram, und da muss man leider sagen, dass Playmobil besser liefert als Lego – die bringen in Olympiajahren einfach ein paar kleine Sportlersets raus.
11. Dezember 2024 um 18:00
Ich meinte mal, gelesen zu haben, dass sich das IOC die Nutzung der Olympischen Ringe bezahlen lässt, es ist aber gut möglich, dass ich mich irre. Und natürlich: Reine Sportsets unterliegen keiner Lizenz. Um 2003 gab es ja sogar mal eine Reihe von Sport-Sets, seitdem wüsste ich aber von keinen (außer den Stadien und den Frauenfußball-Ikonen). Also ja, eine neue Sport-Themenwelt würde durchaus mein Interesse wecken.
11. Dezember 2024 um 22:49
„Die Nutzung der olympischen Ringe“ – wenn das alles wäre…
Die lassen sich tatsächlich alles markenrechtlich sichern, was man sich nur vorstellen kann. Es gibt sogar einen Katalog von Begriffen („Sommer“, „Spiele“ „[aktuelle Gastgeberstadt]“, Jahreszahl usw.), von denen man höchstens zwei in Zusammenhang setzen darf, ohne Lizenzgebühren zu berappen.
Trotzdem: Sets wie ein kleines Beachvolleyball-Feld, ein paar Radfahrer, einen Schwimmer mit Startblock etc. kann niemand verbieten.
Während ich das schreibe, fällt mir allerdings ein, dass es tatsächlich doch etwas von Lego gab zu den diesjährigen Spielen: Im Minifigure Tower in den Lego Stores gab es im Sommer frisch Teile für einen Schwimmer mit Medaille, eine Reiterin (ohne Pferd, aber mit Pokal) und einen französischen Pantomimen.
12. Dezember 2024 um 13:01
Bei den BAM Figuren stimme ich dir zu, habe ich nicht gleich in Verbindung mit Olympia gebracht, zumal es Reiter und Schwimmer ja schon öfter gab.
Für mich ist allerdings immer noch die CMF Serie Team GB der Maßstab, die ist einfach großartig und sehr detailliert bedruckt .Das Lizenzthema habe ich nicht bedacht, es wird schon eine große Rolle spielen. Vielleicht ist das Thema Sport -außer Fußball-inzwischen insgesamt auch nicht mehr so nachgefragt.
Wenn ich mal die Formel1 dazuzähle, dann haben die Neuerscheinungen ja auch nicht gerade große Begeisterung ausgelöst. Da ja gerade die Zeit für Wünsche und Träume ist,
hoffe ich trotzdem weiterhin auf ein gutes Set mit Sportbezug. Deine Idee mit dem Beachvolleyball- Feld gefällt mir schon mal sehr gut!
14. Dezember 2024 um 11:41
79,- wäre angemessen. Preise bei Lego sind immer mehr auf Käufer ausgerichtet die andere Absichten haben, als das Kinder damit spielen könnten. Seit gut 5 Jahren heisst es bei uns, nur gebrauchtes Lego ist gutes Lego.
9. Dezember 2024 um 11:10
Das Set hab ich schon mehrfach in der Hand gehabt und, wie man das so macht, hin und her gedreht.
Es lockt mich als Ergänzung des Winter Village, da wie im Review erwähnt der Winter bei Lego sonst oft etwas kurz kommt.
Aber auch wenn ich es nicht ganz benennen kann – irgendwas hat mich bis jetzt vom Kauf abgehalten, obwohl ich auch schon ein paar glänzende Rabatte gesehen habe. Irgendwas stört mich an der ganzen Anlage…
Auch nach dem Review bin ich immer noch nicht ganz sicher, ob ich vor EOL noch zuschlagen möchte.
9. Dezember 2024 um 12:55
Schön ausführliches Review, dem ich über weite Teile zustimmen kann!
Optisch finde ich es auch sehr gelungen, es werden viele verschiedene Wintersport-Angebote integriert (Abfahrt, Eislaufen, Eishockey, Klettern). Die Menge an Minifiguren ist ebenfalls sehr gut, auch deren Ausrüstung, wie Skier, Schlittschuhe, Bike, verschiedene Kopfbedeckungen und mehr sind ein Plus.
Als negative Punkte sehe ich ebenfalls die etwas lieblos gestalteten Innenräume, diese unfertig wirkende Rampe am Ende und die Tatsache, dass der Aufzug gelegentlich hängen bleibt.
Für einen tatsächlichen Preis von ca 75€ ist dies aber vertretbar, finde ich man muss auch nichts dazu bauen. Die Spielfunktion der Rampe ist allerdings mittelmäßig, vielleicht zielt sie auch auf kleinere Kinder ab, die die Figur/das Fahrzeug festhalten und die gesamte Abfahrt spielen. Meine Achtjährige hat jedenfalls gleich angefangen, winzige Autos aus Lego zu bauen und sie da runter zu jagen. Das funktioniert. 😝
10. Dezember 2024 um 20:35
Stimmt, das umfangreiche Zubehör an winterlicher Ausrüstung hätte ich noch deutlicher hervorheben können, das sehe ich genauso positiv. Der Aufzug ist bei mir tatsächlich noch nicht hängengeblieben, was aber wohl damit zusammenhängt, dass ich ihn nur kurz ausprobiert habe. Das wäre dann also noch ein weiteres Spielfeature, das nicht ganz durchdacht ist… Und ja: Alles, was Räder und einen einigermaßen tiefen Schwerpunkt hat, sollte die Rampe gut nutzen können. Runter kommen sie ja immer.
9. Dezember 2024 um 19:36
Wenn wenig Sticker schon ein positives Argument ist 😅
10. Dezember 2024 um 20:37
Nicht unwahr… Drucke wären mir natürlich auch lieber, ich toleriere Sticker aber weitgehend, wenn sie sich nicht in ein paar Jahren zersetzen, wie bei so vielen Sets in meiner Stadt.
10. Dezember 2024 um 10:01
Mir persönlich gefällt die Skipiste mit Café von LEGO Friends ja deutlich besser. Irgendwie harmonischer und – da nicht in der City beheimatet – durch die Bäume auch natürlicher. Die Kletterwand ist aber schon schick.
10. Dezember 2024 um 20:41
Die 41324 oder 41756? Bei letzterer stimme ich dir zu, das Set sieht super aus.
11. Dezember 2024 um 12:35
Ein Set, vor dem ich lange herumgedruckst bin und so manch Angebot sehr verlockend gewesen ist. Letzten Endes habe ich mich dagegen entschieden, da die für mich brauchbaren Teile sich in Grenzen halten. Sie einzeln zu holen ist günstiger (je nach Ansicht^^“). Habe aber noch das ein und andere Minifigurenteil vor kurzem bei PaB bestellt.
Ansonsten schaue ich gerne die Idee mit dem Aufzug ab. Überlege nämlich seit langem, wie ich (m)ein Krankenhaus-MOC mit einem Lift ausstatten könnte, hab aber bisher keine zufriedenstellende Inspiration gehabt. Hier ist zumindest eine Idee da, mit der weitergearbeitet werden kann.